DE3327284C2 - - Google Patents
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- C08K5/098—Metal salts of carboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description
Die Erfindung betrifft Polyestermassen für Formzwecke,
insbesondere neue Polyestermassen, die gute Formbarkeit
zeigen.
Polyethylenterephthalat wird für viele Produkte, wie
Fasern und Filme, wegen seiner ausgezeichneten Beständigkeit
gegen Hitze und gegen Chemikalien und seinen mechanischen
und elektrischen Eigenschaften benutzt. Auf dem
Gebiet der Kunststoff-Formung jedoch wenn es zur Erzeugung
von beispielsweise spritzgegossenen Erzeugnissen
verwendet wird, hat es viele Nachteile, die vor allem
von seinem besonderen Kristallisationsverhalten herrühren.
Polyethylenterephthalat kristallisiert sehr langsam
aus dem flüssigen Zustand und hat eine verhältnismäßig
hohe Übergangstemperatur zweiter Ordnung, so daß Formteile,
die daraus gemacht werden, schlechte Dimensionsstabilität
zeigen und bei höheren als normalen Formungstemperaturen
hergestellt werden müssen.
Es wäre daher für Formzwecke erwünscht, die Kristallisationsgeschwindigkeit
des Polyethylenterephthalats zu
erhöhen und die Übergangstemperatur zweiter Ordnung zu
erniedrigen, und es gibt einen beträchtlichen Stand der
Technik, der sich mit verschiedenen Zusätzen zur Erzielung
dieses Zwecks befaßt, zum Beispiel die GB-OS
20 15 031 A und 20 15 014 A (duPont), GB-OS 20 21 131 A
(Toyobo), EP-OS 00 21 648 (ICI) und US-PS 33 68 995
(Teÿin).
So kann ein Keimbildungsmittel zum Polyethylenterephthalat
zugesetzt werden, um seine Kristallisation zu beschleunigen,
ein Weichmacher zur Verbesserung der Molekularbewegung
innerhalb der Masse und zur Erleichterung der
Kristallisation bei tiefer Temperatur und ein Polymerzusatz
kann benutzt werden, um die physikalischen Eigenschaften,
vorzugsweise auch die Kristallisation zu verbessern.
Es ist auch vorteilhaft bekannt, eine fasrige Verstärkung,
wie Glasfaser, in die Masse einzubeziehen.
Weiter ist es bekannt, daß Polybutylenterephthalat (PBT),
das bei Formanwendungen benutzt wird, in Formmassen daraus
ein Polycaprolacton vom Molekulargewicht 5000 bis 300 000
entweder in kleinen Mengen, um als Formlösemittel für
PBT zu wirken (JA-OS 10 58 455) oder in größeren Mengen
zur Verbesserung der Schlagfestigkeit gefüllter Massen,
(JA-OS 10 58 456) zugesetzt werden kann. Es gibt jedoch
keinen Hinweis darauf, daß das Polycaprolacton die Kristallisationsgeschwindigkeit
von PBT oder sogar PET beeinflussen
würde, da die Kristallisationsgeschwindigkeit
von PBT sehr gut ist und Modifizierungsmittel für die
Schlagfestigkeit oder Formlösemittel normalerweise die
Kristallisationsgeschwindigkeiten von Polymer nicht
beeinflussen.
Aus der JP 57 087 453 ist eine Polyethylenterephthalat-
Formmasse bekannt, die beim Spritzgießen, ohne unzulässig
langen Formzyklus einen Artikel mit glatter Oberfläche und
verbesserter Schlagfestigkeit liefert. Die Formmasse enthält
Caprolacton vom Durchschnittsmolekulargewicht 5000 bis
300 000, vorzugsweise 10 000 bis 150 000 und fasriges
Verstärkungsmaterial wie Glasfaser. Auch die Verwendung
eines Keimbildungsmittels, nämlich eines Alkalisalzes von
höheren Fettsäuren mit 26 oder mehr Kohlenstoffatomen im
Molekül ist erwähnt, insbesondere Montansäure
(C₂₈H₅₇COOH) und Cerotsäure (C₂₆H₅₃COOH) und in den
Beispielen wird als Keimbildungsmittel ein Alkalisalz von
Benzoesäure oder ein Natriumionomer verwendet.
Erfindungsgemäß wird dagegen ein Stearat eines Metalls der
Gruppe I als Keimbildungsmittel verwendet und die folgenden
Vergleichsversuche zeigen das bessere Verhalten der
Formmassen bei Verwendung von Natriuumstearat gegenüber den
Keimbildungsmitteln der Beispiele 1 und 2 der JP-OS
57 087 453.
Die nicht vorveröffentlichte EP-A 057 415 zeigt eine
Polyesterharzformmasse für geformte Produkte von guter
Dimensionsstabilität, gutem Oberflächenaussehen und guten
mechanischen Festigkeit, die Polyethylenterephthalatharz
oder Polybutylenterephthalatharz, pro 100 Teile
Polyesterharz 0,1-30 Gew.-Teile eines Polycaprolactons mit
einem Gewichtsdurchschnittsmolekulargewicht im Bereich von
200-20 000, dessen endständige Gruppen keine freien
Carboxyl- oder Hydroxylgruppen sind sowie wenigstens einen
Zusatz aus der Gruppe Füllstoffe, z. B. Glasfasern oder
Asbestfasern und Kristallisationskeimbildungsmittel, z. B.
Talkum, Salze von Carbonsäuren oder ionische Copolymere. Das
Keimbildungsmittel kann hier Natriumstearat sein, wird
jedoch gewöhnlich in einer Menge von 10 Gew.-Teilen oder weniger,
vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen des
Polyesterharzes verwendet. In Beispiel 1 wird ein Produkt
von zufriedenstellendem Aussehen aus 66,7%
Polyethylenterephthalat, 30% Glasfasern, 3%
Polycaprolacton vom Molekulargewicht 1500 und 0,3%
Natriumstearat hergestellt.
Weiterhin zeigt die EP 21 648, daß die Einbeziehung von
Weichmacher in die hier fragliche Art von
Polyethylenterephthalatmassen übliche Praxis ist.
Die vorliegende Erfindung zeigt gegenüber dem Stand der
Technik eine neue Kombination von Zusätzen, welche
Polyethylenterephthalatformmassen mit vorteilhaften
Eigenschaften ergeben.
Die vorliegende Erfindung liefert eine Polyesterformmasse
mit einem Gehalt an Polyethylenterephthalat oder einem
Polyester, der wenigstens 80 Gew.-% sich wiederholender
Einheiten von Polyethylenterephthalat enthält, an 2,5 bis 25
Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen Gesamtpolymer eines
Polycaprolactons und an Keimbildungsmittel für die
Kristallisation des Polyethylenterephthalats in Form eines
Salzes einer höheren Fettsäure und ggfs. an
Verstärkungsfasern in einer Menge von 5 bis 55 Gew.-% der
Masse, die dadurch gekennzeichnet ist, daß (a) das
Keimbildungsmittel ein Stearat eines Metalls der Gruppe I
ist, wobei die Menge an Keimbildungsmittel nicht größer als
1 Gew.-% der Masse ist und (b) das Polycaprolacton ein
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von über 20 500 hat.
Vorzugsweise enthält die Masse Verstärkungsfasern, vorzugsweise
kurze Längen an Verstärkungsfasern, wie Glasfasern,
obwohl auch andere Arten von Fasern verwendet
werden können, die den Verfahrensbedingungen genügen,
welchen die Masse unterzogen werden sollen.
Vorzugsweise ist das Stearat des Metalls der Gruppe I
Natriumstearat, das ein bekanntes Keimbildungsmittel für
Polyethylenterephthalat ist und eine leichtere Keimbildung
des Polyesters ergibt. Das Keimbildungsmittel wird
in einer Menge von nicht mehr als 1 Gew.-%
der Masse, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 0,7 Gew.-%,
verwendet.
Das Polycaprolacton ist ein aliphatischer Polyester, mit
einer sich wiederholenden Einheit an
wobei die Endgruppen von dem Initiator abhängen der zum
Starten der Polymerisation des Caprolactons benutzt
wurde. In der vorliegenden Erfindung haben die Caprolactonpolymere
ein Durchschnittszahlenmolekulargewicht
über 20 500, zum Beispiel im Bereich von 20 500 bis
300 000, jedoch können Polycaprolactone mit niedrigerem
Molekulargewicht zusätzlich einbezogen werden, zum Beispiel
diejenigen, die dem Index n im Bereich von 2 bis
35 entsprechen, was ein Material im Bereich eines flüssigen
Vorpolymertyps bis zu einer wachsartigen Festigkeit bei
Zimmertemperatur ergibt.
Vorzugsweise haben die höher-molekularen Polycaprolactone
ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von nicht mehr
als 100 000.
Die Menge an höher-molekularem Polycaprolacton in der Masse
ist wenigstens 2,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
Gesamtpolymer und kann gewünschtenfalls bis zu 25 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile Gesamtpolymer betragen, jedoch ist die
Menge an niedrig-molekularem Material, falls ein solches
benutzt wird, geringer, beispielsweise bis zu 6 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teile Gesamtpolymer. (Der Ausdruck
"Gesamtpolymer" bedeutet hier die Gesamtheit des Polyesters
auf der Basis von Polyethylenterephthalat plus hochmolekulares
Polycaprolacton).
Vorzugsweise enthält die Masse zusätzlich bis zu 10
Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile Gesamtpolymer eines
Weichmachers für das Polyethylenterephthalat, wobei dieser
Weichmacher ein Polycaprolacton mit einem
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht unter 10 000 ist.
Das nieder-molekulare Polycaprolacton, wenn es in der
Masse verwendet wird, kann als Weichmacher für das Polyethylenterephthalat
betrachtet und ganz oder teilweise
durch andere Weichmacher ersetzt werden. Zu solchen
Weichmachern gehören Ester von aromatischen Säuren
oder aromatischen Alkoholen, wie Dibenzyladipat und
Neopentylglykoldibenzoat, und Polyether wie Polyethylenglykole.
Die Gesamtmenge an Weichmacher liegt in dem
Bereich wie er oben für das nieder-molekulare Polycaprolacton
angegeben wird und liegt vorzugsweise im Bereich
von 1 bis 4 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teilen im Gesamtpolymeren.
Bei der Prüfung des Kristallisationsverhaltens von Polyethylenterephthalat
wird die Differentialthermoanalyse
(DTA) benutzt, um folgendes zu messen: (a) die Rekristallisationstemperatur
(Tr), (b) die Glasübergangstemperatur
zweiter Ordnung (Tg) und (c) die Kaltkristallisationstemperatur
(Tc).
Bei der DTA werden die Probe und eine inerte Bezugsprobe
gemäß einem vorbestimmten Temperaturprogramm erhitzt.
Ihr Unterschied in der Temperatur (ΔT) und die Probentemperatur
(T) werden als Funktion der Zeit aufgezeichnet.
Endotherme und exotherme Veränderungen in der Probe,
wie Schmelzen und Rekristallisation, ergeben Peaks in
der ΔT-Kurve und Übergänge zweiter Ordnung, wie der Glasübergang,
ergeben Verschiebungen in der Grundlinie.
So wird (a) gemessen, indem das Polymere erhitzt wird
bis es geschmolzen ist und dann mit kosntanter Geschwindigkeit
abgekühlt, bis die Rekristallisation erfolgt.
(b) und (c) werden gemessen durch Schmelzen der Probe,
Abschrecken auf tiefe Temperatur und dann wird die DTA
mit einer konstanten Erhitzungsgeschwindigkeit durchgeführt.
Bei reinem Polyethylenterephthalat ist Tr etwa 190°C,
Tg etwa 90°C und Tc etwa 160°C. Beim Zusatz eines Keimbildungsmittels
und eines Weichmachers und dergleichen
zum Polyethylenterephthalat ist ein Ziel, die Erhöhung
von Tr und die Erniedrigung von Tg und Tc sowie die Erhöhung
der Rekristallisationsgeschwindigkeit.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Massen wurden hergestellt durch Schmelzverarbeitung
in einem Doppelschneckenextruder, wobei alle Bestandteile
trocken vermischt und miteinander aufgemischt wurden.
Das Glas wurde dem Gemisch von schmelzflüssigem Polymer
und Zusätzen in einer zweiten Öffnung des Extruders zugegeben.
Das Polymere und die anderen Zusätze erfordern
ein sorgfältiges Trocknen zu einem sehr niedrigen Feuchtigkeitsgehalt
(im allgemeinen weniger als 0,02%).
Das extrudierte Material wurde geschnitten und das Granulat
auf weniger als 0,02% Feuchtigkeit vor dem Spritzgießen
getrocknet. Bei der Bewertung des Formungsverhaltens
ist die Formtemperatur wichtig. In den nachstehend
angegebenen Übersichtsversuchen in kleinem Maßstab wurde
die Formtemperatur variiert und die Leichtigkeit der
Formbarkeit und das Oberflächenaussehen des Formlings
bei jeder Temperatur aufgezeichnet. Wenn der Formling
angeklebt war oder sein Oberflächenaussehen schlecht war,
wurde die Formtemperatur erhöht bis diese Eigenschaften
zufriedenstellend waren.
Das Molekulargewicht des Materials wurde bestimmt durch
Verdünnungsviskosimetrie in o-Chlorphenol bei 25°C
unter Verwendung des von Ward angegebenen Verhältnisses
(Trans Faraday Soc. 1957, 53, 1406):
[η] = 1,7 × 10-4 Mn 0,83
Die thermoanalytischen Messungen wurden an extrudierten
Materialien durchgeführt, die bei 290°C wieder geschmolzen
und durch Eintauchen in flüssigen Stickstoff abgeschreckt
waren. Die Probe wurde durch Differentialthermoanalyse
(DTA) in einem Stanton-Redcroft STA 780-Gerät mit gleichzeitigem
Thermoanalysesystem bestimmt.
Bezugsmaterial: Aluminiumoxid; Programm: Erhitzen mit
10°C/min auf 350°C, Abkühlen mit 10°C/min oder der
natürlichen Geschwindigkeit, was immer die niedrigere
ist, auf Zimmertemperatur.
Eine DTA-Kurve für eine abgeschreckte Probe zeigt den
Glasübergang (Tg), eine exotherme sekundäre (oder "kalte")
Kristallisation (Tc) und die Schmelzendothermik (Tm)
beim Erhitzen und die Rekristallisation von der Schmelze
(Tr) beim Abkühlen. Die Größe des sekundären Kristallisationspeaks
und die Temperatur, bei welcher er auftritt,
zeigen die Wirksamkeit der Zusätze zur Begünstigung der
Kristallisation: ein kleiner Tc-Peak (gemessen relativ
zur Größe von Tm) und niedere Tc- und Tg-Temperaturen
bedeuten wirksame Kristallisation. In entsprechender
Weise bedeutet ein hohes Tr schnelle Kristallisation aus
der Schmelze.
Tabelle I gibt thermoanalytische Daten für Proben von
extrudiertem Polyethylenterephthalat, das wechselnde
Mengen eines Polycaprolactons
mit einem Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 45 000-50 000 (CAPA 601 M) enthält.
Die relative Kristallinität ist ein annähernder Hinweis
auf das Ausmaß an Kristallinität, das in der abgeschreckten
Probe vorliegt, bevor sie über die Kalt-Kristallisationstemperatur
Tc erhitzt wird.
worin
Am = Bereich der Schmelzendotherme,
Ac = Bereich der Kalt-Kristallisationsexotherme sind.
Am = Bereich der Schmelzendotherme,
Ac = Bereich der Kalt-Kristallisationsexotherme sind.
Die Ergebnisse in der Tabelle I zeigen, daß der Zusatz
des Polycaprolactons allein keinen ausgeprägten Abfall
von Tc des Polyethylenterephthalats bewirkte, ohne daß
irgendein getrenntes Keimbildungsmittel, wie Natriumstearat,
vorlag.
Um die Wirkung von Polycaprolacton mit anderen Zusätzen
auf das Tc des Polyethylenterephthalats, wie es im Beispiel 1
benutzt wurde, weiter zu untersuchen, wurde eine
Reihe von Massen, wie oben beschrieben, jedoch nach der
folgenden Grundrezeptur hergestellt:
Das PET war ein mattes Polymeres von Faserqualität mit
einer Grenzviskositätszahl von 0,54, d. h. einem Molekulargewicht
von etwa 16 000, das Titandioxid als Mattierungsmittel
enthielt.
Tabelle II zeigt die Temperatur des kalten Kristallisationspeaks
(Tc) für eine Reihe von Materialien, die
wechselnde Mengen eines Polycaprolactons (CAPA 601 m),
0,5 Gew.-% Natriumstearat und
3,0 Gew.-% eines Polycaprolactons (CAPA 200)
vom Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 550 enthielten.
Es ist ersichtlich, daß das Vorliegen von Natriumstearat
und der zwei Polycaprolactone im Material die Temperatur
Tc weiter in beträchtlichem Ausmaß gegenüber Beispiel 1
erniedrigt hat.
Tabelle III zeigt die Massen und die physikalischen
Eigenschaften von bei Prüfungen in kleinem Maßstab untersuchten
Formlingen aus PET der gleichen Art wie vorher,
die jedoch eine oder beide von zwei Sorten von Polycaprolacton
enthielten, nämlich CAPA 240 mit einem Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 4000
und CAPA 601 M, wie im obigen Beispiel 1.
In den Massen sind die Mengen aller Bestandteile außer
der Glasfaser als Gewichtsteile angegeben. Eine Masse
ohne Caprolacton ist als Vergleichsmasse einbezogen.
Der Gehalt an Glasfaser ist als Gewichtsprozent der
Gesamtmasse in jedem Falle angegeben.
Alle drei Materialien der Beispiele 6, 7 und 8 trennten
sich von der Form bei 100°C, jedoch mit schlechter Oberfläche.
Bei einer Formtemperatur von 105°C ergab Beispiel 6
eine Wasserabsorptionsscheibe (WA), deren eine Seite
vollkommen matt war und auf der anderen Seite beträchtliche
Mattheit aufwies.
Beispiel 7 gab bei 101°C Formtemperatur viel weniger
Mattigkeit, jedoch waren zusätzlich Fließmarken vorhanden.
Bei der Formtemperatur 116°C erzeugte Beispiel 7 einen
Formling mit glänzender Oberfläche und die Beispiele 6
und 8 hatten 10% Oberflächenmattigkeit bei 115°C Formtemperatur.
Im Gegensatz dazu ergab Beispiel 9 Formlinge
mit 50% Oberflächenmattheit bei 119°C Formtemperatur.
Die Ergebnisse von Beispiel 8 sind einbezogen um zu zeigen,
daß die zusätzliche Weichmachung durch niedermolekulares
Polycaprolacton eine bessere Oberflächenbeschaffenheit
ergab. Das Aussehen in Beispiel 8 ohne
nieder-molekulares Polycaprolacton ist schlechter als
das von Beispiel 7. Man kann daraus schließen, daß die
Einbeziehung des hoch-molekularen Polycaprolactons in
die Massen die Kalt-Kristallisationstemperatur erniedrigt
und eine Verbesserung der Schlagfestigkeit gegenüber der
Verwendung des nieder-molekularen Materials ergibt.
In allen folgenden Beispielen wird die Zusammensetzung
der Massen in Gewichtsteilen angegeben ausgenommen die
Glasfasergehalte, die, wo angegeben, als Gewichtsprozent
der Gesamtmasse angegeben sind.
Tabelle IV zeigt die Zusammensetzungen und physikalischen
Eigenschaften von Formlingen bei Versuchen in kleinem
Maßstab, die aus PET der gleichen Art wie vorher hergestellt
waren, jedoch nur hoch-molekulare Polycaprolactone
enthielten. In Beispiel 11 und 12 war das verwendete
Polycaprolacton die Sorte CAPA 601 M wie in Beispiel 1
oben jedoch in Beispiel 10 wurde CAPA 600 M
benutzt, das ein Polycaprolacton vom Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
25 000-30 000 ist.
Beispiel 10 ergab Formlinge bei denen 10% der Oberfläche
bei einer Formtemperatur von 113°C matt war. Beispiele
11 und 12 gaben beide Formlinge, bei denen etwa 20% der
Oberfläche bei einer Formtemperatur von 114°C matt waren.
Diese Beispiele zeigen die Verwendung anderer Weichmacher
anstelle von niedrig-molekularem Polycaprolacton
in PET-Massen, die hoch-molekulares Polycaprolacton und
Natriumstearat enthalten. Tabelle V zeigt die Massen und
die physikalischen Eigenschaften von Formlingen bei Prüfungen
in kleinem Maßstab wie vorher. Das verwendete
PET war das gleiche wie vorher und das Polycaprolacton
war die Sorte CAPA 601 M wie in Beispiel 1. Die Mengen
der Bestandteile sind in Gewichtsteilen angegeben.
Beide Beispiele ergaben Testformlinge, deren Oberfläche
bei 115°C Formtemperatur glänzend waren.
Diese Beispiele zeigen die Verwendung eines Polycaprolactons
von niedrigem Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
(N A) als primärer Zusatz mit Dibenzyladipat (DBA) als
Weichmacher und Natriumstearat als Keimbildungsmittel.
Es wurden Prüfformlinge in kleinem Maßstab hergestellt
wie vorher und die Einzelheiten der Massen und die
physikalischen Eigenschaften der Formlinge daraus sind
anschließend in der Tabelle VI angegeben. Das verwendete
PET waren ein Polymeres von Faserqualität vom Molekulargewicht
16 600 und das Polycaprolacton war das CAPA 600 M
vom Zahlendurchschnittsmoekulargewicht 25 300-30 000.
Es gab Abweichungen im Glasgehalt dieser Versuche in
kleinem Maßstab was die Hauptursache des Abfalls der
mechanischen Eigenschaften zwischen den Beispielen 15 und
16 ist. Die angegebene Formtemperatur ist diejenige die
erforderlich ist, um Formlinge mit glänzender Oberfläche
zu erhalten.
Diese Beispiele untersuchen die Wirkung auf die Formtemperatur,
die erzielt wird, wenn man den Gehalt an
Weichmacher (Dibenzyladipat) verändert. Das verwendete
PET war solches von Faserqualität (Molekulargewicht
16 600), das Polycaprolacton war CAPA 601 M
(Zahlendurchschnittsmolekulargewicht 45 000-50 000)
und es wurden Prüfformlinge in kleinem Maßstab wie vorher
hergestellt. Die anschließende Tabelle VII gibt Einzelheiten
der Massen und die physikalischen Eigenschaften
der daraus hergestellten Formlinge.
Es sei festgestellt, daß bei dieser Versuchsreihe die
Veränderungen im Glasfasergehalt nicht ausreichen, um
einen wirklichen Effekt auf die Formtemperatur auszuüben,
jedoch die physikalischen Eigenschaften der Formlinge
beeinflußt werden. Die Verwendung des Weichmachers verbessert
die Formtemperatur, vermindert jedoch die physikalischen
Eigenschaften der Formlinge.
Diese zwei Beispiele bieten einen direkten Vergleich
zwischen zwei unterschiedlichen Sorten von PET unter
Verwendung der gleichen Mengen an Polycaprolacton (CAPA
601 M vom Zahlendurchschnittsmolekulargewicht 45 000-
50 000), Dibenzyladipat, Natriumstearat und Glasfaser.
Um identische Mengen an Glas zu gewährleisten wurden diese
Massen vorgemischt und alle in einen kleinen Extruder
an der gleichen Öffnung eingefüllt. Dies hat jedoch eine
nachteilige Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften
der Formlinge, so daß die Zahlen mit anderen Beispielen
nicht vergleichbar sind.
Einzelheiten der Massen und die physikalischen Eigenschaften
der Formlinge daraus sind in der nachfolgenden
Tabelle VIII aufgeführt.
Es ist festzustellen, daß die minimale Formtemperatur
zur Erzielung von Formlingen mit glänzenden Oberflächen
für beide Massen die gleiche ist, jedoch die physikalischen
Eigenschaften der Formlinge besser sind, wenn man
das höher-molekulare PET verwendet.
In diesen Beispielen sind PET in Massen ohne Faserverstärkung
verwendet und die Wirkung des hochmolekularen Polycaprolactons
gezeigt.
Die Massen wurden in kleinem Maßstab wie vorher hergestellt
und geprüft. Einzelheiten der Massen und die
Eigenschaften der Formlinge sind in der nachfolgenden
Tabelle IX angegeben.
Bei einer Zugabemenge von 10 Gew.-Teilen pro 100 Teilen
Gesamtpolymer hat das Polycaprolacton die Formbarkeit
des mit Keimbildungsmittel versehenen PET von Beispiel
24 beträchtlich verbessert. Bei der höheren Zugabemenge
wird die Formbarkeit noch weiter gegenüber Beispiel 24
verbessert und die Schlagfestigkeit wird gegenüber Beispiel 25
noch weiter verbessert, jedoch ist die Oberfläche
der Formlinge gefleckt und die Formtrennung schlecht
bei dieser Formtemperatur.
In diesen Beispielen wurden Massen gemacht, wobei PET
von Faserqualität (Molekulargewicht 16 600), Glasfaser,
Natriumstearat und zwei verschiedene Polycaprolactone
verwendet wurden. Ein Beispiel enthält kein Polycaprolacton
als Kontrollversuch.
In den vorhergehenden Beispielen waren die Glasfasern
immer auf 3 mm geschnittene Strähnen (Stapelglasseide),
jedoch in diesem Fall war die Glasfaser ein kontinuierlicher
Strang, der in einem zweiten Eingang (stromabwärts)
eines Doppelschnecken-Werner und Pfleiderer-Extruders
eingeführt wurde und beim Mischen der Masse aufgebrochen
wurde.
Die Einzelheiten der Massen und die Eigenschaften der
Prüfformlinge sind nachstehend in Tabelle X angegeben.
Die mechanischen Eigenschaften sind an Materialien gemessen,
die alle bei 110°C geformt wurden. Die Massen
mit Polycaprolactonen zeigen stark verbesserte mechanische
Eigenschaften.
Das relative Formungsverhalten der drei Massen wurde
untersucht, wobei wechselnde Formtemperaturen bei der
Spritzgußmaschine angewandt wurden. Der Glanz der Formlinge
wurde ebenfalls gemessen, wobei ein Eel-Varispec-
Glanzkopf mit einem Winkel von 45°C für einfallendes
Licht und Reflexion benutzt wurde. Das als Meßinstrument
dienende Galvanometer wurde auf 100% für die Glasgrundplatte
eingestellt und 2″ige (5,08 cm) geformte Scheiben
auf beiden Seiten geprüft. Für jede Masse wurden
fünf Scheiben gemessen und der Durchschnitt genommen,
um die in der nachstehenden Tabelle XI angegebenen Prozentsätze
zu bilden.
Diese Beispiele zeigen die Wirkung wechselnder
Mengen von hochmolekularem Polycaprolacton
(CAPA 601 M) in PET-Massen auf das Formverhalten und
die Schlagfestigkeit. Das PET war die Faserqualität
und es wurde die Methode der gemeinsamen Einspeisung
benutzt, um gleichbleibende Glasfasergehalte zu gewährleisten
(wie in den Beispielen 22 und 23).
Die Einzelheiten der Massen und die Schlagfestigkeiten
und das Formverhalten sind nachstehend in der Tabelle XIII
angegeben.
Es ist ersichtlich, daß das Formverhalten durch die Zugabe
von 5 bzw. 10 Teilen Polycaprolacton stark verbessert
wird, jedoch beginnt sich dann die Formtrennung
wieder zu verschlechtern.
Die Glanzmessungen wurden anhand der Körper der Beispiele 31
bis 33 durchgeführt, wobei wie vorher der
Eel-Varispec-Glanzkopf verwendet wurde.
Die Ergebnisse dieser Messungen sind nachstehend in der
Tabelle XIV angegeben.
Diese Beispiele zeigen die Verbesserung der Formmerkmale,
die mit niedrig-molekularen Weichmachern erhältlich sind,
wenn auch eine gewisse Verschlechterung der physikalischen
Eigenschaften eintritt. Es wurde die Methode des
gemeinsamen Einspeisens für die Glasfasern wie in den
Beispielen 22 und 23 angewandt. Einzelheiten der Massen
und die Eigenschaften der Prüfformlinge daraus sind in
der nachstehenden Tabelle XIV angegeben.
Diese Beispiele zeigen die Wirkung der Erhöhung der
Menge an Verstärkungsfasern in den Massen. Das verwendete
PET war Flaschenqualität vom Molekulargewicht 24 000
und Glas wurde zugesetzt, indem Stränge in eine zweite
Einfüllöffnung des Mischextruders wie in den Beispielen
27 bis 29 eingegeben wurden.
Einzelheiten der Massen sind in der Tabelle XV unten
angegeben zusammen mit den physikalischen Eigenschaften
der daraus hergestellten Prüfformlinge.
In den Beispielen 39 und 40 wurde auch die Temperatur
der Formbeständigkeit gemessen, wobei British Standard
BS 2782 Teil 1 Methode 121A als Prüfmethode angewandt
wurde. Die Ergebnisse davon sind ebenfalls in der
Tabelle XVI angegeben. Die Formlinge für diese Prüfung
wurden bei 85°C geformt.
Vergleich der Wirkung von Keimbildungsmitteln gemäß JP
57-87 453 einerseits und DE-P 33 27 284.0-43 andererseits.
Die zwei Keimbildungsmittel in den Beispielen 1 und 2 der JP
57-87 453 (Mitsubishi) wurden mit Natriumstearat verglichen.
Der Vergleich wurde unternommen, indem glasgefüllte und
ungefüllte Materialien benutzt wurden, die jedoch alle mit
10%, bezogen auf Gesamtpolymere, Polycaprolacton (CAPA
601 P) modifiziert waren. Im Falle des glasgefüllten
Materials wurde das Formpressen bei 3 Formtemperaturen
durchgeführt: 50, 100 und 130°C. Das Natriumstearat und das
Natriumbenzoat geben sowohl gegenüber dem Material ohne
Keimbildungsmittel als auch den mit Natriumionomer als
Keimbildungsmittel versetzten Materialien ein verbessertes
Formverhalten. Verglichen mit Natriumbenzoat gibt das
Natriumstearat stets höhre Schlagfestigkeiten. Somit dürfte
das Natriumstearat ein besseres Keimbildungsmittel sein und
seine Kombination mit Caprolacton gibt ein überlegenes
Produkt. Die Technologie gemäß JP 57-87 453 bietet entweder
hohe Schlagfestigkeit (bei Verwendung des Ionomeren) oder
besseres Formverhalten (bei Verwendung des Benzoats).
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse für die
glasgefüllten Materialien zusammengefaßt.
Claims (4)
1. Polyesterformmasse mit einem Gehalt an
Polyethylenterephthalat oder einem Polyester, der
wenigstens 80 Gew.-% sich wiederholender Einheiten von
Polyethylenterephthalat enthält, an 2,5 bis 25 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen Gesamtpolymer eines Polycaprolactons und an
Keimbildungsmittel für die Kristallisation des
Polyethylenterephthalats in Form eines Salzes einer
höheren Fettsäure und ggfs. an Verstärkungsfasern in
einer Menge von 5 bis 55 Gew.-% der Masse, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) das Keimbildungsmittel ein Stearat eines Metalls der Gruppe I ist, wobei die Menge an Keimbildungsmittel nicht größer als 1 Gew.-% der Masse ist und
- b) das Polycaprolacton ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von über 20 500 hat.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge an Keimbildungsmittel im Bereich von 0,1 bis 0,7
Gew.-% der Masse beträgt.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Keimbildungsmittel Natriumstearat ist.
4. Masse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich bis zu 10 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile Gesamtpolymer eines Weichmachers für
das Polyethylenterephthalat enthält, wobei dieser
Weichmacher ein Polycaprolacton mit einem
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht unter 10 000 ist.
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