DE2543234A1 - Thermoplastische polymergemische - Google Patents
Thermoplastische polymergemischeInfo
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Description
Polymergemische von Äthylen-Propylen-Copolymerisaten
(EP) oder von Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymeren (EPDM)
mit rx-Monoolefinpolymerisaten, insbesondere mit Polyäthylenen,
sind bekannt (siehe US-PSen 3 1?6 052,
3 328 486, 3 361 850 und 3 751 521). In gewissen Fällen werden Vulcanisations- oder Vernetzungsmittel zugesetzt,
um chemische Veränderungen in der Natur der Gemische zu bewirken (siehe TJS-PSen 3 256 366, 3 564 080, 3 758 643
und 3 806 558). Die in den US-PSen 3 785 643 und 3 806 558 beschriebenen Polymergemische werden als
thermoplastisch bezeichnet. Sie werden durch teilweise Vernetzung der Polymerisate, insbesondere der EPDM-Terpolymeren,
hergestellt. Die Polymergemische gemäß der Erfindung, d.h. physikalische Gemische von 1. EPDM-Terpolymeren
mit hoher Kristallinität im ungereckten Zustand und 2. Polyäthylen (PE) sind thermoplastisch,
werden jedoch ohne Vulkanisations- oder Vernetzungsmittel
hergestellt. Außerdem haben diese Gemische höhere Zug-
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Telefon: (0221) 234541-4 ■ Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompatent Köln
-ϊ-
festigkeiten, als sie aus den additiven Einzeleffekten
der Polymerkomponenten vorausgesat werden. In Gemischen, in denen Äthylenpolymerisate von niedriger Dichte verwendet
werden, sind die Zugfestigkeiten der Gemische höher als die Zugfestigkeit jeder Polymerkomponente
allein.
Die thermoplastischen Polymergemische gemäß der Erfindung,
die 1. ein Äthylen-Propylen-Dien- Polymeres mit
hoher Kristallinität im ungereckten Zustand in einer Menge von wenigstens etwa 10 Gew.-% und 2. ein Polyäthylen
(PE) enthalten, werden durch physikalisches Mischen der beiden Polymerkomponenten unter der Einwirkung von
Wärme und Scherkräften hergestellt. Die thermoplastischen Gemische haben höhere Zugfestigkeiten, als sie aus dem
von jedem einzelnen Polymerisat beigetragenen Effekt vorausgesagt werden können. Besonders gute Ergebnisse
werden mit Gemischen des EPDM-Terpolymeren mit Polyäthylen
von niedriger Dichte erhalten. Vulkanisations- oder Vernetzungsmittel werden nicht verwendet, um die
ausgezeichneten Zugfestigkeiten der thermoplastischen Gemische zu erzielen.
Die thermoplastischen Polymergemische gemäß der Erfindung sind physikalische Gemische von zwei Polymerkomponenten,
nämlich einem Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymeren (EPDM)
und einem Polyäthylen (PE). Die Polymerisate werden in einem Gewichtsverhältnis von etwa 5 bis 200 Gew.-Teilen
Polyäthylen pro 100 Gew.-Teile EPDM-Polymerisat gemischt.
Die Verwendung von mehr als 200 Teilen Polyäthylen pro 100 Teile EPDM im Polymergemisch ist nicht notwendig, um
die Vorteile der Erfindung zu verwirklichen. Ausgezeichnete Ergebnisse werden in einem Bereich von etwa 10 bis
100 Teilen Polyäthylen pro 100 Teile EPDM erzielt.
Die Polymergemische sind wirklich thermoplastisch und
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haben ausgezeichnete Festigkeit und Strukturbeständigkeit bei Umgebungstemperatur, lassen sich jedoch bei Temperaturen
oberhalb von 120°C leicht verarbeiten. Ein glatter Mischungswulst wird beim Mischen gebildet. Die
Gemische sind leicht extrudierbar, preßbar und spritzbar und haben gute Fließeigenschaften. Aus den Gemischen
hergestellte Formteile lassen sich wieder aufarbeiten. Im Gegensatz zu den thermoplastischen Gemischen, die in
den US-PSen 3 785 64-3 und 3 806 558 beschrieben werden,
benötigen die Polymergemische gemäß der Erfindung keine Vulkanisations- oder Vernetzungsmittel, um die Polymerkomponenten,
insbesondere das EPDM-Terpοlymere, teilweise
zu vernetzen. Jedoch auch im Gegensatz zu anderen bekannten thermoplastischen Gemischen, die ein EPDM-Terpolymeres
enthalten, sind die gemäß der Erfindung verwendeten EPDM-Terpolymeren insofern ungewöhnlich, als sie eine
hohe Kristallinität im ungereckten Zustand, eine meßbare Eigenschaft der EPDM-Terpolymeren, aufweisen. Auf weitere
Eigenschaften der erfindungsgemäß verwendeten ungewöhnlichen
EPDM-Terpolymeren wird nachstehend eingegangen.
Die verwendeten Äthylen-Propylen-Dien-Copolymerisate
(EPDM) haben eine hohe Kristallinität im umgereckten Zustand von wenigstens etwa 10 Gew. -% bis etwa 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Polymerisats. Vorzugsweise beträgt die Kristallinität im ungereckten Zustand
etwa 12 bis 16 Gew.-% des Polymerisats. Die Kristallinität des EPDM-Polymerisats im ungereckten Zustand wird
mit Hilfe einer Röntgenbeugungsmethode-Messmethode ermittelt. Das Messen der Kristallinität von Polymerisaten
in Gew.-% durch Röntgenstrahle nbeugung ist eine bekannte Methode (siehe Natta und Mitarbeiter, Atti
Accad-Nazi. Lincei. Rend. (8) 8 (1957) 11). Die hier angewandte Methode bestand darin, daß man eine 508 ii
dicke Folie des EPDM-Polymerisats bei 120°C und einem
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Druck von 1406 kg/cm2 (20.000 Pounds) preßte. Die Folien
wurden schnell gekühlt (abgeschreckt). Die dünnen Folien wurden dann eingespannt und Röntgenstrahlen ausgesetzt.
Eine Beugungsabtastung wurde über einen Winkelbereich vorgenommen. Unter Verwendung eines Diffraktometers
wurde eine Aufzeichnung der Winkelverteilung der durch die Folie gestreuten Strahlung angefertigt. Diese Auf- j
zeichnung ist als Beugungsbild von scharfen kristallinen j
Peaks, die einen amorphen Peak überlagern, zu sehen. j Der quantitative Wert der Kristallinität in Gew.-% wird !
durch Dividieren der Fläche der kristallinen Beugung \ in der Aufzeichnung durch die Fläche der Gesamtbeugung j
auf der Aufzeichnung ermittelt. j
Die EPDM-Polymerisate haben ferner einen hohen endo- j
thermen Schmelzenergiebetrag, nachstehend der Einfach- ;
hext halber als "endothermer Schmelzwert" bezeichnet, '■
von etwa 6 bis 10 cal/g. Der endotherme Schmelzwert wird :
unter Verwendung eines Differentialabtastkalorimeters ; (DSC), das von DuPont als DuPont 900 Thermal Analyzer {
im Handel ist, gemessen. Hierbei wird die Orientierung im Polymerisat gemessen. Ein vollständig amorphes EPDM-Terpolymeres
hat einen endothermen Schmelzwert von 0. Der Test besteht darin, daß man eine Polymerprobe mit
bekanntem Gewicht in eine geschlossene Aluminiumschale legt. Im vorliegenden Fall wurden von DuPont gelieferte
Schalen für das Differential-Abtastkalorimeter verwendet. Die Polymerprobe wird dann mit einer Geschwindigkeit von
1O°C/Minute über einen Temperaturbereich von -100° bis
+75° C erhitzt. Als Bezugsmaterial werden Glasperlen verwendet. Der DSG-Registrierstreifen wird unter Verwendung
von Metallen mit bekannter Schmelzwärme vorgeeicht, um einen Registrierstreifen mit einer Flächeneinheit in
Kalorien/Quadratzoll/Minute zu erhalten. Während die Polymerprobe erhitzt wird, erscheint ein Schmelzpunktsmaximum
auf dem Registrierstreifen. Die Fläche unter dem
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Kristallschmelzpunktsmaximum wird gemessen, und der endotherme Schmelzwert in Kalorien/Gramm wird aus der
ermittelten Fläche berechnet.
EPDM-Polymerisate bestehen aus interpolymerisierten
Einheiten von Äthylen, Propylen und Dienen. Das Äthylen
macht etwa 65 bis 85 Gew.-% des Polymerisats, das Propylen
etwa 5 "bis 35 Gew.-% und das Dien etwa 0,2 bis
10 Gew.-% aus, bezogen jeweils auf das Gesamtgewicht des EPDM-Polymerisats. Vorzugsweise beträgt der Äthylengehalt
etwa 70 bis 80 Gew.-%, der Propylengehalt etwa 15 bis 29 Gew.-% und der Diengehalt etwa 1 bis 5 Gew.-%
des EPDM-Terpolymeren. Als Beispiele geeigneter Dienmonomerer
seien genannt: Konjugierte Diene, z.B. Isopren, Butadien und Chloropren, und nichtkonjugierte Diene mit
5 bis etwa 25 C-Atomen, z.B. 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien,
1,5-Hexadien, 2,5-Dimethyl-1,5-hexadien und 1,4-Octadien,;
cyclische Diene, z.B. Cyclopentadien, Gyclohexadien, Cyclooctadien und Dicyclopentadien, Vinylcycloene (vinyl j
cyclic enes), z.B. 1-Vinyl-i-cyclopenten und 1-?inyl-1- '
cyclohexen, Alkylbicyclonondiene, z.B. 3-Methylbicyclo- |
(4,2,1)nona-3,7-äien und 3-Äthyl-bicyclonondien, Indene, j
z.B. Methyltetrahydroinden, Alkenylnorbornene, z.B. J
5-Äthyliden-2-norbornen, 5-Butyliden-2-norbornen, 2- S
Methallyl-5-norbornen, 2-Isopropenyl-5-norbornen, 5-O,5-Hexadienyl)-2-norbornen
und 5-(3>7-Octadien yl)-2-norbornen und Tricyclodiene, z.B. 3-Methyl-tricyclo-(5,2,1,0
» )-3,8-decadien. Bevorziigt als Diene werden
die nichtkonjugierten Diene. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn Alkenylnorbornene als monomere
Diene verwendet werden.
Die Anwesenheit von interpolymerisierten Dienmonomeren
in den EPDM-Polymerisaten ist ein notwendiges Merkmal
der EPDM-Polymeris'ate. Es wurde gefunden, daß Gemische
von Äthylen-Propylen-Copolymerisaten mit Polyäthylen nicht die überraschend hohen Zugfestigkeiten aufweisen,
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die für die Gemische gemäß der Erfindung charakteristisch] sind. Die Art des verwendeten Dienmonomeren ist nicht
entscheidend wichtig, so lange das verwendete EPDM- j Terpolymere hohe Kristallinität im ungereckten Zustand '■
entscheidend wichtig, so lange das verwendete EPDM- j Terpolymere hohe Kristallinität im ungereckten Zustand '■
aufweist. [
Die EPDM-Terpolymeren lassen sich leicht nach bekannten
Suspensions- und Lösungspolymerisationsverfahren herstellen. ;
Die EPDM-Terpolymeren sind hochmolekulare feste Elasto-
mere. Sie haben in verdünnter Lösung eine Viskosität
(dilute solution viscosity (DSV)) von etwa 1,6 bis 2,5, ' gemessen bei 25 C an einer Lösung von 0,2 g des EPDM- j Terpolymeren in 100 ml Toluol. Das rohe Polymerisat hat ; im nicht vulkanisierten Zustand eine Zugfestigkeit von
(dilute solution viscosity (DSV)) von etwa 1,6 bis 2,5, ' gemessen bei 25 C an einer Lösung von 0,2 g des EPDM- j Terpolymeren in 100 ml Toluol. Das rohe Polymerisat hat ; im nicht vulkanisierten Zustand eine Zugfestigkeit von
etwa 56 bis 127 kg/cm und im allgemeinen von etwa 70
ο
bis 112 kg/cm und eine Bruchdehnung von wenigstens
bis 112 kg/cm und eine Bruchdehnung von wenigstens
etwa 600 %.
Das Polyäthylen im Gemisch kann ein Polyäthylen von
niedriger Dichte (etwa 0,94- g/cm ), mittlerer Dichte !
i über ι
(etwa 0,94- bis 0,96 g/cnr ) oder von hoher Dichte (/etwa
0,96 g/cnr) sein. Bevorzugt werden Polyäthylene von '
niedriger Dichte, da mit ihnen tatsächliche Erhöhung
der Zugfestigkeit zwischen den Polymerisaten erzielt
der Zugfestigkeit zwischen den Polymerisaten erzielt
wird. Die Polyäthylene haben einen Schmelztndex von etwa
0,2 bis 30 g/10 Minuten, gemessen bei 190 C unter einer
Belastung von 2,16 kg. Bei Verwendung eines Polyäthylens von niedriger Dichte liegt der Schmelzindex vorzugsweise\
unter 7 g/10 Minuten. Die Polyäthylene sind im Handel
erhältlich und lassen sich leicht nach bekannten Lösungs-( ■polymerisationsverfahren herstellen. Wie bereits erwähnt,, wird das Polyäthylen in einer Menge von etwa 5 bis · 200 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des EPDM-Terpolymeren
erhältlich und lassen sich leicht nach bekannten Lösungs-( ■polymerisationsverfahren herstellen. Wie bereits erwähnt,, wird das Polyäthylen in einer Menge von etwa 5 bis · 200 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des EPDM-Terpolymeren
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verwendet. Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das Polyäthylen in einer Menge von etwa 10 bis
100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile EPDM-Terpolymeres verwendet wird.
Die Produkte gemäß der Erfindung sind physikalische Gemische des EPDM-Terpolymeren mit Polyäthylen (PE).
Vulkanisations- oder Vernetzungsmittel werden nicht verwendet.
Es war völlig überraschend, daß das thermoplastische Polymergemisch aus den beiden Polymerkomponenten
eine höhere Zugfestigkeit haben würde, als sie aus den additiven Einzeleffekten jeder Komponente allein
vorausgesagt werden kann. Vor der Erfindung bestand das klassische Verhalten von nicht vernetzten Polymergemischen
darin, daß die Zugfestigkeiten der Gemische
geringer waren als die additiven Einzeleffekte jedes
Polymerisats. Es war ferner überraschend, daß durch Verwendung von kristallinem EPDM und Polyäthylen von
niedriger Dichte in den Gemischen Zugfestigkeiten erzielt
werden, die höher sind als die Zugfestigkeit jeder einzelnen Polymerkomponente allein.
Die Polyraergemische sind bei Temperaturen oberhalb von
1200C, vorzugsweise oberhalb von 1400C bis etwa 200°C
wirklich thermoplastisch, verformbar und erneut verformbar und haben bei Raumtemperatur dennoch eine starke
flexible, plastische Natur.
Die verschiedensten Kautschuke und Kunststoffe lassen
sich als Mischungsbestandteile leicht mit den thermoplastischen Polymergemischen in Mischern wie Zweiwalzenmischern,
Extrudern, Banbury-Mischern u.dgl. unter Anwendung üblicher Misch- und Zugabeverfahren mischen.
In vielen Fällen kann die Zugabe von Mischungsbestandteilen, insbesondere Wachsen, Weichmachern und Streckmitteln,
die Gesamtzugfestigkeit des thermoplastischen
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Gemisches verschlechtern. Verstärkerfüllstoffe, z.B.
Dampfphasenkieselsäure, verleihen den Gemischen erhöhte
Zugfestigkeit.
Als Beispiele geeigneter Mischungszusätze seien genannt: Metalloxyde, z.B. Oxyde von Zink, Calcium und Magnesium,
Bleimonoxyd und -dioxyd, Fettsäuren, z.B. Stearinsäure und Laurinsäure, und ihre Salze, z.B. Cadmium—, Zink-
und Kupferstearat und Bleioleat, Füllstoffe, z.B. Ruße
wie Channel--Ruße, hochverstärkende Ruße, z.B. N110 und
N33O, geringverstärkende Ruße, z.B. N55O und N77O, und
Thermalruße, z.B. N880 und N99O, Calcium- und Magnesiumcarbonat,
Calcium- und Bariumsulfat, Aluminiumsilicate, Phenol-Formaldehydharze und Polystyrolharze und Asbest,
Weichmacher und Streckmittel (Extender), z.B. organische Dialkyl- und Diarylsäuren wie Diisobutyl-, Diisooctyl-,
Diisodecyl- und Dibenzyloleat, -stearat, -sebacat, -acelat und -phthalat, Öle aus Erdöl gemäß ASTM Typ 2,
aromatische, napthenische und paraffinische Öle gemäß ASTM D2226, Rizinusöl, Tallöl und Glycerin, Antioxydantien,
Ozonschutzmittel und Stabilisatorent z.B.
Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, Phenyl-ß-naphthylamin,
Dioctyl-p-phenylendiamin, N-1,3-Dimethylbutyl-N-phenylp-phenylendiamin,
4-Isopropylaminodiphenylamin, 2,6-Ditert.-butyl-p-kresol,
2,2,'-Methylenbis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol),
2,2'-Thiobis-(4~methyl-6-tert.-butylphenol),
Bisphenol-2,2·-methylenbis-6-tert.-butyl-4—äthylphenol,
4,4-·-Butylidenbis-(6-tert.-butyl-mkresol)
, 2-0-Hydroxy-3 ,5-tert. -butylanilin)-^-,6-bis-(octylthio)-1,3,5-triazin,
Hexahydro-1,3,5-tris-ß-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl-s-triazin,
Tris-(3,5-di-tert.-butyl-Α—hydroxybenzyl)isocyanurat,
Tetrakismethylen-3-(3' , 5 ■ -di-tert. -butyl-4- · -hydroxyphenyl
)propionatiaethan, Distearylthiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat und Tri(nonylatiertes phenyl )-
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phosphit. Infrage kommen weitere Mischlings zusätze wie
Pigmente, Klebrigmacher, flammwidrig machende Mittel, Fungizide u.dgl. Diese Bestandteile werden in den
Mengen, die dem Fachmann bekannt sind, verwendet.
Die thermoplastischen Polymergemische gemäß der Erfindung
eignen sich beispielsweise zur Herstellung von Schläuchen, Einlagen, Auskleidungen, Draht- und Kabelisolierungen,
Matten und Forrateilen, z.B. Schuhsohlen, Spielzeugen, Küchengeräten u.dgl.
Die Gemische wurden auf ihre Spannungs-Dehnungseigenschaften,
d.h. Zugfestigkeit, Elastizitätsmodul und Dehnung, nach der ASTM-Methode D638 (bei einer Dehnungsgeschwindigkeit von 50,8 cm/Minute) bewertet, Die Härte
wurde nach der Methode ASTM D224-0 gemessen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. Die in den Rezepturen genannten Mengen der
•Bestandteile verstehen sich als Gewichtsteile, falls nicht anders angegeben.
Die polymeren Komponenten der Gemische wurden zusammen
mit den gegebenenfalls verwendeten Mischungszusätzen,
auf einem Zweiwalzenmischer gemischt. Das Drehverhältnis
der Walzen betrug 1,2:1. Die Vorderwalze drehte sich mit 21 UpM. Sie hatte eine Temperatur von 15O°C, während die
Hinterwalze etwas kühler war. Das EPDM-Terpolymere wurde auf dem Walzenmischer zum Fell ausgewalzt, und die
übrigen polymeren Bestandteile und Mischungszusätze (falls verwendet) wurden dem Fell zugesetzt. Die Knetdauer
betrug in allen Fällen etwa 5 Minuten.
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Die vorstehend genannten Mischt)edingungen und -temperaturen
sind nicht entscheidend wichtig. Der wichtige Faktor ist die Erzielung gleichmäßiger Dispergierung
der Polymerisate und Bestandteile im thermoplastischen Gemisch. Dies kann unter Verwendung anderer Apparaturen,
z.B. eines Banbury-Mischers, durch Mischen bei anderen
Temperaturen und für andere Zeiten u.dgl. erreicht werden. Alle diese Bedingungen und Maßnahmen sind dem
Fachmann wohl bekannt. Die vorstehend genannten Bedingungen wurden zur Erzielung guter, gleichmäßiger Vermischung
angewandt und werden hier angegeben, um die Herstellung der physikalischen Gemische zu veranschaulichen.
Ein hochkristallines EPDM-Terpolymeres wurde mit einem
Polyäthylen von niedriger Dichte (PE-C14-) gemischt. Das
erhaltene thermoplastische Gemisch wurde auf Zugfestigkeit und Dehnung geprüft. Für Vergleichszwecke wurden
auch andere EPDM-Polymere und Xthylen-Propylen-Copolymerisate
(EP) mit dem gleichen Polyäthylen gemischt und die Gemische geprüft. Das verwendete Polyäthylen hatte
eine Dichte von 0,92 g/cm/, eine Zugfestigkeit von
127 kg/cm (1800 psi) und eine Dehming von 570 %. Die
verwendeten EPDM-Terpolymeren sind nachstehend genannt.
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EPDM-I
EPDM-2
EPDM-2
EPDM-3
EP-4
EP-4
EPDM-5
EP-6
EP-6
EPDM-7
EP-8 ■
EP-8 ■
Zugfestigkeit Dehnung, Kristalli- Endotherm. Monomere in Gew.-%
kg/cm2 psi °/o nität,Gew.-% Schmelz-^ ithylen Propylen DleQb
115
72
63
49
72
63
49
35
53
53
l64o 1025a 9OOa
Tooa 5ooa 750
200a 25a
68O 275a
720a
5ooa
1000a
770 1000a
5ooa
12.9
3.8
2.7
4.1
8.6 1.7 0.3 4.8 3.8
2.2 O
73 69 69 68 69 76 65 50
23 | 4 |
23 | 8 |
23 | 8 |
32 | M |
23 | ί |
24 | |
31 | J |
50 |
a) Durchschnittswerte
t>) Als Dienmonomeres wurde 5--&thyliden-2-norbornen verwendet
sowie die EP-Polymeren
Die EPDM-Terpolymeren und das Polyäthylen/wurden auf
einem Zweiwalzenmischer, dessen Walzen eine Temperatur
von etwa 160 C hatten, gemischt. Die Polymerisate wurden etwa 5 Minuten gemischt, als Pell vom Walzenmischer
abgenommen und in einer Form zu Proben für den Zugversuch und für die Messung der Dehnung gepreßt. Die Zusammensetzung
der Gemische und die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend genannt.
70 9 8 U/ 10 07
EPDM-I EPDM-2 EPDM-3 EP-4 EPDM-5 ΕΡ-β
EPDM-7 EP-8 PE-C14
Zugfestigkeit, kg/cm£
psi
Dehnung, % Härte, Durometer A
100
100
100
100
100
100
— | — | — | — | - | — | — | 100 |
25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 |
148 | 127 | 105 | 110 | 77 | 73 | 32 | 56 |
2110 | i8oo | 1490 | 156ο | 1100 | 104ο | 450 | 8ο |
720 | 530 | 78ο | 66ο | 88ο | 750 | 1010 | 58ο |
79 | 76 | 6o | 77 | 72 | 8ο | 66 | 6ο |
Die Probe 1, ein thermoplastisches Polymergemisch gemäß
der Erfindiong, hat ausgezeichnete Zugfestigkeit. Die
Zugfestigkeit ist überraschend höher als die Zugfestigkeiten der anderen Gemische und liegt über der Zugfestigkeit
jeder Polymerkomponente allein.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß ein Polyäthylen von hoher Dichte
(PE-LB733) im Gemisch verwendet wurde. Dieses Polyäthylen hatte eine Dichte von 0,95 g/cnr und eine Zugfestigkeit
von 267 kg/cm (3800 psi). Auch hier hatte das thermoplastische
Gemisch, das das erfindungsgemäß verwendete EPDM-Polymerisat EPDM-1 enthielt, die höchste Zugfestigkeit.
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O
CD
OO
EPDM-I
EPDM-2
EPDM-2
EPDM-3
EP-4
EP-4
EPDM-5
EPDM-7
EP-8
EPDM-7
EP-8
EPDM-9a
PE-LBÖ33
PE-LBÖ33
I·
Zugfestigkeit, kg/cm'
psi
Dehnung, %
Durometer-A-Härte
Durometer-A-Härte
25 153 2l80 730 83
100
25
142
2020
142
2020
530
81
81
100
25
86
1220
7βθ
68
100
25
92
1310
66ο
83
100
25
18 250
48ο 72
100
25
42 60
530 70
100
25
10,5
150
300
67
a) Terpolymeres von 58% Äthylen, 38% Propylen und 4% 5-Äthyliden-2-norbornen
mit einer durchschnittlichen Zugfestigkeit von 3,5 kg/cm und einer
Dehnung von 500%.
Das bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch verwendete hochkristalline EPDM-Terpolymere (EPDM-1) wurde mit
verschiedenen Polyäthylentypen gemischt. Die Gemische wurden auf ihre Festigkeitseigenschaften untersucht. Die
Zusammensetzung der Gemische und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
kg/cm2 psi 1 2 3 4-
EPDM-1 115 164-0 100 100 100 100
PE-FA501a 14-7 2090 10
PE-C14-b 127 1800 10
PE-LS63OC ca.316 4-500 10
PE-LB733d 267 3800 - - - 10
Zugfestig-
keit, kg/cm^ 162 162 152 177
psi 2300 2300 2160 2520
Bruchdehnung, % 660 670 680 700
Härte, Durometer A 72 72 7"? 75
a) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,92 g/cm , einem Schmelzindex von 1,28 g/10 Minuten bei 190°G, einer
Zugfestigkeit von 14-7 kg/cm2 (2090 psi) und einer
Dehnung von 650 %.
b) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,92 g/cm , einer Zugfestigkeit von 127 kg/cm2 (1800 psi; und einer
Dehnung von 570 %.
c) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,96 g/cm-5, einem
Schmelzindex von 28 g/10 Minuten, einer Zugfestigkeit
von etwa 316 kg/cm^ (Dehngeschwindigkeit 5>08 cm/
Min.) und einer Dehnung von etwa 25 %·
d) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,95 g/cm , einem
Schmelzindex von 0,23 s/^0 Minuten und einer Zugfestigkeit
von 267 kg/cm^ (3800 psi) und einer Dehnung von etwa 60 %.
7098U/ 1007
Die Proben 1 und 2 enthielten Polyäthylene von niedriger Dichte in den thermoplastischen Geraischen. In beiden
Fällen hatten die Gemische höhere Zugfestigkeiten als
jede Polymerkomponente allein. Die Proben 3 und 4 enthielten Polyäthylene von mittlerer bis hoher Dichte.
Die Gemische hatten in beiden Fällen höhere Zugfestigkeiten, als man aus den additiven Effekten der Zugfestigkeit
des Polyäthylens zum EPDM-Polymeren auf Gewichtsbasis erwarten würde. Beispeilsweise würde man für die
Probe 3 einen Zugfestigkeitswert von 115,3 + 28,8 = 144,1
(1640 + 410 = 2050 psi) und für die Probe 4 eine Zugfestigkeit von 115,3 + 24,6 = 139,9 (1640 + 350 =
1990 psi) erwarten, während die tatsächlichen Werte
152 bzw. 177 kg/cm2 (2160 bzw. 252o psi) betrugen.
Ein EPDM-Terpolymeres mit ähnlicher Zusammensetzung wie
das in Beispiel 1 genannte hochkristal.line EPDM-Terpolymere
wurde mit verschiedenen Polyäthylenen in verschiedenen Mengenverhältnissen gemischt. Die Polymerisate
wurden 7 Minuten auf einem Zweiwalzenmischer, dessen Walzen eine Temperatur von 1600C hatten, gemischt. Alle
erhaltenen thermoplastischen Gemische hatten ausgezeichnete Zugfestigkeit. Die Werte zeigen, daß im allgemeinen
die Verwendung von mehr als 50 Gew.-Teilen Polyäthylen
pro 100 Teile EPDM-Terpolymeres nicht notwendig ist, um die maximalen Festigkeitseigenschaften der Gemische zu
erreichen. Eine geringe Menge eines Gleitmittels wurde in den Gemischen verwendet. Wie das nächste Beispiel ·
zeigt, können Gleitmittel die Gesamtzugfestigkeit der
Gemische beeinträchtigen.
709814/1007
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 l4 15
EPDM21 100 100 100 100 100 " 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100
;:PE-NAl07b 10 25 50 75 -----------
PE-NA3010 - - - 10 25 50 75
PE-DNPA3l3Od- - - - - - - -25 50 74.3
PE-DND2004e - - - - - - - - - - 10 25 50 75
Wax Ef 111111111 1 1 0.2 0.2 0.2 0.2
Zugfestig-
/cm2 143 162 191 188 139 174 191 190 154 196 206 121 160 175 165 £
psi 2040 23IO 27IO 2670 1980 2470 2710 2700 2190 2790 2930 1720 2280 2460 2340 '
Dehnung,
% 750 740 750- 770 730 760 790 780 730 750 760 720 770 770 750-g
% 750 740 750- 770 730 760 790 780 730 750 760 720 770 770 750-g
a) Hochkristallines EPDM-Terpolymeres aus 73 % Äthylen, 23 % Propylen und 4 °/o Äthyliden-2-norbornen
mit einer Zugfestigkeit von 94 kg/cm^ (1330 psi) und einer Dehnung von 7OO %.
! 5
b) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,92 g/cm , einem Schmelzindex von 0,48 g/10 Min. bei
190 C, einer Zugfestigkeit von 101 kg/cm2 (1430 psi) und einer Dehnung von 500 %.
c) Gleiches Polymerisat wie in Beispiel 3· Oi
d) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,92 g/cm , einem Schmelzindex von 1,0 g/10 Min. bei <.
1900G und einer Zugfestigkeit von etwa 141 kg/cm2 (2000 psi). ^
, e) Polyäthylen mit einer Dichte von 0,92 g/cm-5, einem Schmelzindex von 1,5 g/10 Min. bei <-^
1900G, einer Zugfestigkeit von 128 kg/cm^ (1820 psi) und einer Dehnung von 650 %. 4^
f) Gleitmittel
Zahlreiche Arten von üblichen Mischungszusätzen für Kautschuke und Kunststoffe, insbesondere Füllstoffe und
Verstärkerfüllstoffe, Antioxidantien und Stabilisatoren
sowie Weichmacher und Gleitmittel, können den thermoplastischen Polymergemischen gemäß der Erfindung zugemischt
werden. Die Mischungszusätze können nach Verfahren und in Mengen, die dem Fachmann wohlbekannt sind,' zugesetzt
werden. Es wurde jedoch gefunden, daß der Zusatz von Gleitmitteln die Gesamtzugfestigkeit der thermoplastischen
Polymergemische beeinträchtigen kann. Dies wird durch die folgenden Werte veranschaulicht. Ein
ähnliches EPDM-Polymerisat und ein ähnliches Polyäthylen
wie in den Proben 12 bis 15 der vorstehenden Beispiele wurden verwendet.
EPDM | Dehnung, % | 100 | 100 | 100 |
PE-DND2004- | — | 100 | 100 | |
Paraffinwachs "Aristowax" | ||||
als Gleitmittel x | - | — | 5 | |
Zugfestigkeit, kg/cm | 89 | 186 | 174 | |
psi | 1270 | 2650 | 2470 | |
670 | 760 | 700 |
x Schmelzpunkt etwa
709814/1007 .
Claims (6)
- Patentansprüche85 Gew.-% Äthylen, etwa 5 bis 35 Gew.-% Propylen und etwa 0,2 bis 10 Gew.-% eines monomeren Diens besteht und eine Kristallinität im ungereckten Zustand von etwa 10 bis 20 Gew.-% des Polymerisats und einen endothermen Schmelzenergiebetrag von etwa 6 bis 10 cal/g hat, undb) etwa 5 bis 200 Gew.-Teile eines Polyäthylens pro 100 Gew.-Teile des EPDM-'Polymeren.
- 2. Thermoplastische Polymergemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das EPDM-Terpolymere im wesentlichen aus interpolymerisierten Einheiten von etwa 70 bis 80 Gew.-% Äthylen, etwa 15 bis 29 &ew.-% Propylen und etwa 1 bis 5 Gew.-% eines monomeren nichtkonjugierten Diens mit 5 bis etwa 25 C-Atomen im Monomeren besteht.
- 3. Thermoplastische Polymergemische nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtkonjugierte monomere Dien ein Alkenylnorbornen ist.
- 4. Thermoplastische Polymergemische nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthylen in einer Menge von etwa 10 bis 100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des EPDM-Terpolymeren vorhanden ist.
- 5. Thermoplastische Polymergemische,nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Polyäthylen mit einer Dichte von weniger als etwa 0,94 g/cm enthalten.709814/1007
- 6. Thermoplastische Polymergemische nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das EPDM-Terpοlymere im wesentlichen aus interpolymerisierten Einheiten von Äthylen, Propylen und 5-Äthyliden-2-norbornen besteht und das Polyäthylen eine Dichte von etwa 0,92 g/cm hat.7- Thermoplastische Polymergemische nach Anspruch 1 bis 6, enthalt enda) ein EPDM-Ter polymer es, das im wesentlichen aus interpolymerisierten Einheiten von etwa 73 Gew.-% Äthylen, etwa 23 Gew.-% Propylen und etwa 4- Gew.-% 5-Äthyliden-2-norbornen besteht, und_ _ b) etwa 10 bis 100 Gew.-Teile eines Polyäthylens miteiner Dichte von etwa 0,92 g/cnr pro 100 Gew.-Teile des EPDM-Terpolymeren.7098U/1007
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