DE3001901B2 - Feuerhemmende Harzmasse und ihre Verwendung - Google Patents
Feuerhemmende Harzmasse und ihre VerwendungInfo
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Description
(worin R) und R2 für Alkylreste mit 1 bis 4
C-Atomen stehen), die pfropfmischpolymerisierte Einheiten von Styrol oder seinem
Derivat enthalten kann, und
b) ein Styrolpoiymerisat enthält,
wobei der Gehalt an Einheiten (I) von 5 bis 70
(a) und (b), beträgt,
B) 1 bis 30 Gew.-Teilen einer halogenierten aromatischen Verbindung und
C) 0,5 bis 20 Gew.-Teilen eines nichtkristallinen
Äthylen-Propylen-Copolymerisats.
2. Har/masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyphenylenätherkomponente (a)
ein Poly-2,6-dimethylphenylen-l,4-äther ist.
3. Harzmasse nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrolpoiymerisat (b)
Polystyrol ist.
4. Harzmasse nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet daß das Styrolpoiymerisat (b) ein
kautschukverstärktes Polystyrol ist
5. Harzmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrolpoiymerisat (b) ein
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisatist.
6. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyphenylenätherkomponente (a)
ein Pfropfmischpolymerisat ist, das 20 bis 200 Gew.-Teile einer auf 100 Gcw.-Teile der Polyphenylenäthereinheiten (I) pfropfmischpolymerisierten
monovinyiaromatischen Verbindung enthält.
7. Harzmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyphenylcnäthereinheiten (I)
Poly^.ö-dimethylphenylen-M-äthereinheitensind.
8. Harzmasse nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die monovinylaromatische
Verbindung Styrol ist.
9. Harzmasse nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem 03 bis 10 Teile
einer Antimonverbindung enthält.
10. Verwendung der feuerhemmenden Harzmasse gemäß Anspruch 1 bis 9 zur Herstellung von
geformten Körpern.
Die Erfindung betrifft eine verbesserte feuerhemmende Harzmasse in Form eines Gemisches einer
Harzmasse, die ein Styolpolymerisat und einen Polyphenyläther oder ein Pfropfcopolymerisat eines
Polyphenylenätbers mit Styrol oder dessen Derivat
enthält, nut einer halogenierten aromatischen Verbindung
und einem nidttkristallinen Ätbylen-Propylen-Copolymerisat
Pojyphenylenäther sind auf Grund ihrer ausgezeichneten mechanischen und elektrischen Eigenschaften und
Wärmebeständigkeit sowie auf Grund anderer Eigenschaften, z.B. geringer Hygroskopizität und guter
Maßhaltigkeit, sehr interessante Harze. Außerdem
haben Polyphenylenäther ausgezeichnete Feuerwiderstandsfähigkeit und können als selbsterlöschend und
nichttropfend im Sinne der Norm Nr. 94 der Underwriters Laboratories (nachstehend als UL-94 bezeichnet),
die in der Praxis weitgehend als Standard gilt, eingestuft
>
werden. Der größte Nachteil der Polyphenylenäther, auf den bereits in früheren Phasen der Entwicklung
hingewiesen wurde, ist jedoch ihre schlechte Verarbeitbarkeit Zur Ausschaltung dieses Na^i'ieils wurde
bereits häufig vorgeschlagen, Styrolpolymerisate zuzu
setzen. Beispielsweise beschreiben die japanische
Auslegeschrift 17 812/1968 und die US-PS 33 83 435 Gemische von Poiyphenyienäihern und Styroipoiymerisaten. Bekannt sind ferner Harzmassen, die Pfropfmischpolymerisate, in denen Styrolverbindungen auf
2> Polyphenylenäther gepfropft sind, enthalten. Solche
Harzmassen werden in den japanischen Auslegeschriften 1210/1972 und 27 809/1971, in den japanischen
Offenlegungsschriften 98 446/1974. 51 !50/1975 und t 42 799/1977 und in den US-PS 35 86 736 und 39 29 931
«1 beschrieben. Diese Harzmassen mit verbesserter
Verarbeitbarkeit weisen den Nachteil der Entflammbarkeit auf, die für Werkstoffe, die in großem Umfang Für
technische Zwecke verwendet werden, unerwünscht ist, weil Styrolpolymerisate weder selbsterlöschend noch
r. nichttropfend sind und nach der Entzündung vollständig verbrennen.
Verschiedene Voruhläge wurden gemacht, Harzmassen mit verbesserter Verarbeitbarkeit Feuerwidersiandsfähigkeit zu verleihen. Bei der bekanntesten
4(i Methode wird eine Phosphorverbindung verwendet.
Feuerwiderstandsfähigkeit kann auch nach anderen Methoden, beispielsweise durch Zusatz einer Halogenidverbindung, wie in der japanischen Auslegeschrift
39 014/1973 beschrieben, oder durch Zusatz einer
4> aromatischen Phosphatverbindung und einer aromatischen Halogenidverbindung, wie in den japanischen
Auslegeschriften 38 768/1973 und 17 655/1974 beschrieben, erreicht werden. Während die Feuerwiderstandsfähigkeit durch Zusatz dieser feuerhemmenden Mittel
V) erreicht werden kann, werden ,»!eichzeitig andere
Eigenschaften, beispielsweise die mechanische Festigkeit, z. B. die Schlagzähigkeit, Wärmebeständigkeit und
Dehnung, zwangsläufig verschlechtert Es wäre daher erwünscht, wirksamere und geeignetere Methoden zu
')"> entwickeln, um diesen Harzmassen Feuerwiderstafidsfähigkeit zu verleihen. Beispielsweise beschreibt die
DE-OS 27 13 437 die Verbesserung der Schlagzähigkeit
durch Zumischen eines Zusatzstoffes aus der aus Polyestern, Polyäthylen, niedrigmolckularem Polystyrol.
ίο Alkyltrimellitat, Epoxystearat und Epoxytetrahydro
phthalal bestehenden Gruppe zu einer Masse, die einen
aromatische Verbindung und Antimontrioxid enthält.
(>■> braun gefärbt, und es wurde bereits darauf hingewiesen,
daß die Harzmasse eine schlechte Farbe aufweisen muß, auch wenn sie mit einem Styrolharz gemischt ist.
Insbesondere kann, wenn eine solche Harzmasse nach
der üblichen Methode durch Zusatz von Titandioxid
weiß gefärbt werden soll, keine reinweiße Farbe selbst bei hoher Beladung erreicht werden. Ferner kann durch
Zusatz einer erheblichen Menge Titandioxid die mechanische Festigkeit der beladenen Harzmasse in
nachteiliger Weise verschlechtert werden. Es wäre erwünscht, die Harzmasse auch in dieser Hinsicht zu
verbessern.
Im Verlauf der Entwicklung von Harzmassen auf Basis von Polyphenylenäthern für verschiedene Anwendungszwecke, z. B. für Bauteile, unter Ausnutzung von
Eigenschaften wie Wärmebeständigkeit, elektrischen Eigenschaften und Feuerwiderstandsfähigkeit wurden
häufig Metalleinlagen verwendet Auf Grund des Unterschiedes in den physikalischen Eigenschaften
gegenüber den Metallen entstehen jedoch häufig Risse in den Harzteilen um die Metalleinlagen während der
Formgebung, des Zusammenbaus und des Gebrauchs. Aus diesem Grunde ergeben sich verschiedene Begrenzungen hinsichtlich der Konstruktion von Formteiien,
der Formgeburtfesbedingungen und der Einlagewerkstoffe. Die Verbesserung der Beständigkeit gegen
Rißbildung um die Metalleinlage in der praktischen Anwendung wäre somit erwünscht.
In dem Bemühen, die vorstehend genannten Nschtei-Ie der bekannten Harzmassen auszuschalten, wurde von
der Anmeldern ein hoher Grad vor, Feuerwiderstandstahigkeit bei gleichzeitiger Verbesserung der Farbe
sowie der Beständigkeit gegen Rißbildung um Metalleinlagen und der Dehnung der Harzmasse erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Harzmasse, die im wesentlichen aus
a) eine Polyphenyler.ätherkomponente mit
wiederkehrenden Einheiten ti r Formel
(worin Ri und R2 für Alkylrcste mit I bis 4
C-Aiomen stehen), die pfropfrrischpolymerisierte Einheiten von Styol oder seinem Derivat
einhalten kann, und
b) ein Styrolpolymerisai enthält,
wobei der Gehalt an Einheiten der Formel (I) 5 bis
70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von
(a)und(b), beträgt,
B) I bis 30 Gew.-Teilen einer halogenieren aromatischen Verbindung und
C) 0,5 bis 20 Gew.-Teilen eines nichtkristallinen
Äthylen- Propyien-Copolymerisats
besteht.
In der vorstehend genannten Polyphenylenätherkomponente kann die durch η dargestellte Zahl der
Einheiten (I), die den Polymerisationsgrad angibt, im Bereich von 20 bis 400 liegen.
Typische Beispiele Beispiele des vorstehend definierten Polyphenylenäthers sind
Poly-2,6-dimethylphenyIen-1,4-äther,
Poly-2,6-diäthylphenylen-1,4-äther,
Poly^-methyl-o-athylphenylen-1,4-äther,
Poly-2-methyl-6-propylphenylen 1,4-äther,
PoIy-2,6-dipropyIphenylen-l,4-äther,
Poly-i-Sthyl-e-propylphenylen-i^-äther,
Poly-2-methyl-6-butylphenyien"l,4-ätherund
Pölalhfebihli^äh
ί Hiervon wird der Po|y-2,6-dimetbyIphenylen-l ,4-äther
für die Zwecke der Erfindung besonders beyorzugt Dieses Polymerisat zeigt nicht nur ausgezeichnete
Verträglichkeit mit Styrolpolymerisaten und bildet nicht nur Harzmassen in den verschiedensten Mischungsver
hältnisscn, sondern übt auch eine ausgezeichnete
Wirkung hinsichtlich der Verleihung der Feuerwiderstandsfähigkeit und der Verbesserung der Farbe und
Rißbeständigkeit um Metalleinlagen durch synergistische Wirkung mit einer halogenieren aromatischen
π Verbindung und einem nichtkristallinen Äthylen-Propyleri-Copolymerisat aus.
Die erfindungsgemäß verwendete Polyphenylenätherkomponente hat vorzugsweise ein Zahlenmittelmolekulargewicht im Bereich von 6000 bis 30 000,
2» insbesondere von 7000 bis 25 000. Durch Verwendung
eines Pdyphenylenäthers mit einem Zahlenmiuelmolekuiärgewicht unter 6C00 werden die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Harzmasse, insbesondere die Kriecheigenschaften, in nachteiliger Weise stark
>■> verschlechtert Andererseits verschlechtert ein PoIyphenylenäther mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht über 30 000 erheblich die Verarbeitbarkeit der
erhaltenen Harzmassc, wodurch Verschlechterung und Abbau von Styrolpolymerisaten verursacht werden
to kann, -o daß keine gut aufeinander abgestimmten
physikalischen Eigenschaften erzielt werden.
Das Pfropfmischpolymerisat in dem ein Styrol oder dessen Derivat auf einen Polyphenylenäther pfropfmischpolymerisiert ist, enthält als Styrol oder dessen
r> Derivat Styrol selbst oder andere Derivate von Styrol,
ζ. B. alkylierte oder halogcnierte Derivate. Als Beispiele
hierfür sind Styrol, «-Methylstyrol, 2,4-Dimethy!styrol,
Monochlorstyrol, Dichlorstyrol, p-Methylstyrol und Äthylstyrol zu nennen.
4Ii Zur Herstellung dieser Pfropfe.ri*chpolymerisate
können in Kombination auch andere copolymerisierbare Vinylverbindungen, ζ. Β. Methylnveihacrylat Acrylnitril, Methacrylnitril und Butylacrylat, verwendet werden.
Ebenso können zwei oder mehr Arten der Styrolverbin
düngen gleichzeitig bei der Durchführung der Pfropf
mischpolymerisation abwesend sein. Das in der Masse gemäß der Erfindung zu verwendende Pfropfmischpolymensat hat vorzugsweise eine Zusammensetzung, bei
der 20 bis 200 Gew.-Teile einer Styrolverbindung auf
>o 100 Gew.-Teile eines Polyphenylenäthers gepfropft
sind. Das erfindungsgemäß verwendete Pfropfmischpolymerisat kann nach beliebigen bekannten Verfahren
hergestellt werden. Als typische Verfahren sind die in den'US-PS 39 29 931 und 40 97 556 beschriebenen
")> Verfahren zu nennen.
Als Styrolpolymeri&ate werden für die Zwecke der
Erfindung Polymerisate verwendet, die hauptsächlich aus Styrol oder seinem Derivat bestehen und vorzugsweise ein Zahlenmittelmolekulargewicht im Bereich
6n von 50 000 bis 200 000 insbesondere von 60 000 bis 150 000 haben. Als Styrol oder seine Derivate kommen
hier Verbindungen der gleichen Klasse in Frage, wie sie bei der vorstehend genannten Pfropfmischpolymerisation verwendet wird. Als Styrolpolymerisate eignen sich
μ auch die üblicherweise als kautschukverstäikte Harze
bekannten Polymerisate. Beispielsweise fallen auch kautschukverstärkte Polystyrolharze und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerharze in den Rahmen der
Erfindung. Der Anteil des Styro'rpolymerisats im
Gesarnthanc (der durch Pfropfmisehpolymerisation
chemisch an den Polyphenylenäther gebundene Tei! ist
in diesem Anteil enthalten) liegt vorzugsweise im Bereich von 30 bis 95 Gew.-%, insbesondere im Bereich
von 50 bis 90 Gew.-%, Bei einem Anteil von weniger als 30% kann der Masse keine genügende Verarbeitbarkeit
verliehen werden, während durch Zusatz von mehr als 95 Gew.-% ungünstige Erscheinungen, beispielsweise
verschlechterte Hitzebeständigkeit, verursacht werden können. Bei Verwendung eines Styrolpolymerisats mit
einem Zahlenmittelmolekulargewich? von weniger als
50 000 werden die physikalischen F.igenschaften der Harzmasse, insbesondere die Schlagzähigkeit und die
Kriecheigenschaften, in unerwünschter Weise verschlechtert.
Andererseits können durch Verwendung eines Styrolpolymerisats mit einem Zanlenmittelmolekulargewicht
von mehr aus 200 000 ungünstige Einflüsse auf die Harzmasse ausgeübt werden, wobei unerwünschte
Erscheinungen wie Verschlechterung der Verarbeitbarkeit und Schlagzähigkeit von Formteilen
durch Restspannungen verursscht werden können.
Die erfindungsgemäß verwendete haioger.ierte aromatische
Verbindung unterliegt keiner besonderen Begrenzung, jedoch werden vorzugsweise halogenierte
aromatische Verbindungen mit guter thermischer Stabilität unter den Formgebungsbedingungen verwendet
Typische Beispiele sind substituiertes Benzol, z. B. Dichlorbenzol und Dibrombenzoi, substituiertes Biphenyl,
z. B. Dibrombiphenyl, substituierter Biphenyläther, z. B. Cecabrombiphenyläther, substituiertes Bisphenol,
z. B. Tetrabrombisphenol A, und Derivate dieser Verbindungen (z. B.Oligomere von Tetrabrombisphenol A).
Diese halogenierten aromatischen Verbindungen können entweder einzeln oder in Kombination von zwei
oder mehreren verwendet werden. Ferner können sie auch zusammen mit feuerhemmenden Mitteln, ζ Β.
Antimonverbindungen (z. B. Antimontrioxid), Borverbindungen (z. B. Borax), Zirkoniumverbindungen (z. B.
Zirkoniumoxid) und Phosphaten (z. B. Trialkylphosphat
und Triallylphosphat), verwendet werden. Die Menge der halogenierten aromatischen Verbindungen, die in
Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Harzmasse, der Art der verwendeten feueriiemmenden Mittel
und deren Kombination variieren kann, beträgt im allgemeinen 1 bis 30 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der
Harzmasse. Bei Verwendung einer oder mehrerer Antimonverbindungen in Mengen von 0,3 bis 10 Teilen
zusammen mit einer solchen Menge der halogenierten Verbindungen ergibt sich ein bemerkenswerter synergistischer
feuerhemmender Effekt für die Harzmasse. Wenn die zugesetzte Menge der feuerhemmenden
Mittel zu gering ist, kann natürlich nur ein ungenügender Grad von Feuerwiderstandsfähigkeit erreicht
werden. Mit steigender Menge der zugesetzten feuerhemmenden Mittel pflegt die Qualität in verschiedener
Hinsicht, z. B. die Schlagzähigkeit oder Wärmebeständigkeit, geringer zu werden. Ferner ist mit einer
Kostenerhöhung proportional zu den steigenden Mengen zu rechnen.
Das nichtkristaHine Äthylen-Propylen-Copolymerisat, mit dem der Effekt gemäß der Erfindung erzielt
wird, unterliegt keiner besonderen Begrenzung, enthält jedoch vorzugsweise 80 bis 30 Mol-% Äthylen. Der hier
gebrauchte Ausdruck »nichtkristallin« bedeutet, daß bei
Messung mit dein Differentialabtastkalorimeter (Geschwindigkeit des Erhitzens 10JC/Minute; Pckin Eimer
DSC. Modeil II) im wesentlichen keine Anwesenheit eines kristallinen Anteils im Copolymerisat nachgewiesen
werden kann. Gegebenenfalls kann dieses Copolymerisat
außerdem als dritte Komponente eine Dieüverbindung, vorzugsweise Äthylidenriorbornen,
■> 1,4-Hexadien oder DicyclopentmJjen, enthalten. Das
n(Chtkrists)Iline Äthylen-Propyien-Copolymerisa?. kann
in einer Mengt von 0,5 bis 20 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Polyphenylenäiher-Styrol-Harzmasse
zugesetzt werden. Bei einer unter 0r5 Gew.-Teiien
ίο liegenden Menge ist keine wesentliche synergistische
Verbesserung festzustellen, während eine über 20 Gew.-Teilen liegende Menge ebenfalls unerwünscht ist;
insbesondere können die mechanischen Eigenschaften der Harzmasss hierdurch beeinträchtigt werden.
Die Harzmasse gemäß der Erfindung kann nach Mischverfahren, die keiner besonderen Begrenzung
unterliegen, hergestellt werden. Beispielsweise werden bei einem bevorzugten Verfahren die Harzkomponenten,
die die Masse bilden, die halogenierte aromatische
in Verbindung und das nichtkristaHine Äthylen-Propylen-Ccpolymerisat
mit einem Mischer gut gemischt, und das erhaltene Gemisch wird dan·, geschmolzen und durch
einen Extruder gegeben, worcjf das Extnidat zu
Granulat geschnitten wird.
Die Harrr/nasse gemäß der Erfindung kann, falls
erforderlich, außerdem andere Zusatzstoffe, z. B. Weichmacher, Pigmente, Verstärkerfüllstoffe, Füllstoffe,
Streckmittel und Stabilisatoren, enthalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und
«ι Vergleichsbeispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen
beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders
angegeben.
Wie ein Vergleich zwischen den Beispielen und
j-, Vergleichsbeispielen deutlich zeigt, stellen die Massen
gemäß der Erfindung, die das nichtkristaHine Äthylen-Propylen-Copolyraerisat
enthalten, im Vergleich zu den anderen Massen, die Λ-Olefinpoiymerisate mit kristallinen
Anteilen (z. B. Polyäthylen von niedriger Dichte) oder Dien-Eiastomere enthalten, feucrher. mende Harzmassen
dar, die einen hohen Grad von Feuerwiderstandsfähigkeit aufweisen, während sie gute mechanische
Festigkeit bewahren sowie in den praktisch wichtigen Eigenschaften wie Färbung und Rißbestän-
■n digkeit um Metalleinlagen verbessert sind.
In einem Mischer werden 20 Teile eines Poly-2,6-dimethylphenylen-1,4-äthers
mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von 12 500,80 Teile eines kautschukverstärkten
Polystyrols, das 12% Polybutadien enthält, 12 Teile Decabrombiphenyläther, 4 Teile Antimontrioxid
und 4 Teile eines nichtkristallinen Äthylsn-Propylen-Copolymerisats,
das 75 Mol-% Äthylen und 25 Mol-%
γ Propylen enthält (Schmelzindex 0,5 bei 230° C gemäß
ASTM D 1238), gemischt. Das erhaltene Gemisch wird dann in finem bei 230 bis 2600C gehaltenen
Doppelschneckenextitider geschmolzen und geknetet,
wobei ein Granulat erhalten wird. Die Harzmasse hat die in Tabelle 1 genannten physikalischen Eigenschaften.
Wenn anstelle des nichtkristallinei; Äthylen-Propylen-Copolymerisats
solche mit verschiedenen Schmelzindexwerten von 0,1, 1, 5,10 und 15 verwendet werden,
werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
Der in Lnispiei 1 beschriebene Versuch wird
wiederholt, wobei jedoch der Harzmasse kein nichtkri-
stallines Älhylen-Propylen-Copolymerisal zugesetzt
wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I genannt.
Verglcichsbeispiel 2
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird
wiederholt, wobei jedoch ein Polyäthylen von niedriger Dieme (Dichte = 0.920, Schmeizindex = 20) anstelle
des nichlkristallinen Äthylen-Propylen-Copolymerisats verwendet wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle I genannt.
Vergleichsbeispiel 3
Der in Beispiel I beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch ein Styrol-Butadien-Styrol-
■> Blockmischpolymerisat mit einem Stvrol/Butadien-Verhältnis
von 28 :72 und einer Schmelzviskosität von 6 g/10 Minuten (ASTM D 1238, Bedingung G) anstelle
des nichtkristalJinen Äthyien-Propylen-Copolymerisats verwendet wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
in Tabelle I genannt.
Beispiel I | N'erüleiclisbeispiel I 2 |
29 | } | |
I lammwklrigkeit. Sek.1) | Il | M) | (!.7« | 53 |
!/(Kl-ki'rhsrhhip/iihiy.ki'il, l/ini Kerne I | 0.7X | UJh | 36.S | (1.8! |
/ugresiigkeit (N/nim V) | 37.3 | 37.8 | 3 X | 35.3 |
Dehnung >. '"■ | NI | 42 | 94 | 50 |
I ormhestandigkeil in der Wärme ). ( | 94 | 95 | RiBbiklung | 92 |
Rilihildung um Metalleinlage) | keine RiHbildung | 8 | ||
I arhheliidung') | 5 | IO | 0.47 | 10 |
l/cnl-kerbschlag/iihigkcil nach I ärbung) | ()Λ'> | 0.39 | 0.59 | |
(J/cm Kerbe) |
DiL- Siinimc der Hrcnncljuer Min l'ünl" Proben einer Dicke um .v'dmm ücniiiH II. 1'4.
dcinessen i:em:iH JIS K 6X71 unter Verwendung von Spril/uiilileilen.
1 mc MesMiigcinl.ige (Durchmesser d mm. länge 12 mti:!, tieren Oberfläche gerillell ist. wird in ein (icuindcuuge
!Spii/cmlurchmcsser X mm. I uUdurchmesscr l) mm. Höhe 15mm) durch Spritzgießen eingelegt. Die Bildung von Rissen
um i1k I ml.tue wird henbachlot. nacitdcm das I ormleil in n-lleptan eel.mehl worden isl.
I ü.inil.iiMdmcnec (Teile), die /ur liirhung in Munsell Color HI YK 4/| erlcirdcrlich ist.
Ι.Ί J-K .rhschl.isi/.ibigkeil path I .irhunii in Munsell ("olor''/Ι durch /usal/ von Titandioxid.
In firicn Mischer werden 25 Teile Poly-2.6-dimethyiphen>lcn-l.4-äthermit
einem Z><hlenmitlcImolekula"gewicht
'.on 9500. 75 Teile eines 12% Polybuiadienkautschuk
enthaltenden kautschukverstärkten Polystyrols. 20 Teile Tetrnbrombisphenol A. 4 Teile Antimontrioxid
und 5 Teile eines nichtkristallinen Äthylen-Propylen-Copolymcnsais.
das 75 Mol-% Äthylen und 25 Mol-%
Propylen enthäLt (Schmelzindex 2.0). gemischt. Das
Gemisch wird in einem bei 200 bis 230C gehaltenen
Doppelschneckenextruder geschmolzen und geknetet und zu Granulat \erarbeitet. Aus dieser Harzmasse
werden durch .Spritzgießen Prüfkörper für die Messung
der physikalischen Eigenschaften hergestellt. Die Prüfergebnisse sinu m Tabelle 2 genannt.
Vergleichsbeispiei 4
Der in Beispiel 2 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch der Harzmasse kein nichtkristallines
Äthylen-Propylen-Copolyrnerisat zugesetzt wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2
genannt.
Ein für die Pfropfmischpolymerhation bestimmtes
Reaktionsgemisch, das 50 Teile Poly-2.6-dimethylphenylen-1.4-äther
mit einem Zahlenmiuelmolekulargewicht von 9800. 20 Teile Styrol und 1.0 Teil Di-t-buty!peroxid
enthäh. wird 10 Minuten auf !5OCC und dann innerhalb
von 10 Minuten auf 240'C erhitzt. Das Reaktionsge
to
f>5 misch wird mit dem Extruder zu Granulat verarbeitet.
Das erhaltene Pfropfmischpolymerisat enthält 27% Polystyrol. In 40 ml Methylenchlorid werden 2.0 g dieses
Copolymerisats gelöst. Die Lösung wird bei 30rC stehengelassen. Auch nach 6stündigem Stehen ist keine
Fällung festzustellen, ein Zeichen, daß im wesentlichen
kein Homopolymer des Polyphenylenäthers zurückgebliebenist.
In einem Mischer werden 30 Teile dieses Pfropfmischpolymerisais.
10 Teile eines Polystyrol-Polybutadien-Pfropfmischpoiymerisats.
das 40% Polybutadien enthält. 60 Teile eines !2% Polybutadienkautschuk
enthaltenden kautschukverstärkten Polystyrols. 13 Teile Decabromdiphenyläther. 4 Teile Antimontrioxid und 4
Teile des gleichen nichtkristallinen Äthylen-Propy':n·
Copolymerisats wie in Beispiel 2 gemischt. Das erhaltene Gemisch wi:d in einem bei 230 bis 2600C
gehaltenen Doppelschneckenextruder geschmolzen und geknetet. Die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen
Harzmasse sind in Tabelle 2 genannt.
Vergleichsbeispiel 5
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wird wiederholt, wobei jedoch der Harzmasse kein nichtkristallines
Äthylen-Propylen-Copolymerisat zugesetzt
wird. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt
Ein weiteres Pfropfmischpolymerisat wird auf die in Beispie! 3 beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch
50Teile eines Poly-2.6-dimethy!phenyien-l,4-äthers und
10
50 Teile Styrol verwende! werden. Das erhaltene Pfropfmischpolymerisat enthält 46% Polyslyroi. Dieses
Copolymerisat wird dem in Beispiel 3 beschriebenen Auflösungstest in Methylenchlocid unterworfen, wobei
kein Homopc!ymeres des Polyphenylenäthers festgestellt wird.
In einem Mischer werden 60 Teile des vorstehend genannten Copolymerisate, 18 Teile eines Polystyrol-Pc^butadien-Pfropfmischpolymerifats,
das 40% PolyTabelle 2
butadien enthält, 22 Teile eines 12% Polybutadienkaufschuk
enthaltenden kautschukverstärkten Polystyrols, 20 Teile Tetrabrombisphenol A, 4 Teile Antimontrioxid
und 4 Teile eines nichtkristallinen Äthylen-Propylen-Copolymerisats, das Äthylidennorborncn als dritte
Komponente enthält (Molverhältnis von Äthylen/Pro pylen = 70:30; Mooney-Viskositäl bei 1000C = 40),
gemischt. Die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Harzmasse sind nachstehend in Tabelle 2 genannt.
Heispiel 1 | Vergl.- beispiel 4 |
Heispiel 3 | Vergl,- hjispie! 5 |
Beispiel 4 | |
Hammwidrigkeit, Sekunden | Il | 28 | Il | 2" | IO |
l/.od-K erbse hhig/ähigkcit. cmkg/cm Kerbe |
7,0 | 6,7 | 9,6 | 9,0 | 9,1 |
t / 1/ ~-l.~ Jl ti 11 IX^I t/V. |
ί\ £.1"%
\j,ti r |
l\ OO 11, π ο |
η on
ι/,π y |
||
Zugfestigkeit, N/mm' | V>,2 | 40,2 | 38,7 | 39,2 | 40,2 |
Dehnung, % | 63 | 45 | 61 | M | 65 |
lOrmbeständigkcit in der Wiirme. ( | 83 | 83 | 94 | 95 | 88 |
F"arbbeladi'ng | 7 | 13 | 6 | 12 | 8 |
Rißbildung um Metalleinlage | keine Rißbildung |
Rißbildung | keine Rißbildung |
Rißbildung | keine Rißbildung |
Claims (1)
1. Feuerhemmende Harzmasse, bestehend im wesentlichen aus
A) 100 Gew.-Teilen einer Harzmasse, die
a) eine Polyphenylenätherkomponente mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP474179A JPS5598239A (en) | 1979-01-22 | 1979-01-22 | Non-flammable resin composition |
Publications (3)
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