DE1227457B - Verwendung von alpha-Alkyl- bzw. alpha-Alkenyl-benzyliden-malodinitrilen zum Schuetzen von organischen Stoffen gegen UV-Strahlung - Google Patents

Verwendung von alpha-Alkyl- bzw. alpha-Alkenyl-benzyliden-malodinitrilen zum Schuetzen von organischen Stoffen gegen UV-Strahlung

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DE1227457B
DE1227457B DEG35614A DEG0035614A DE1227457B DE 1227457 B DE1227457 B DE 1227457B DE G35614 A DEG35614 A DE G35614A DE G0035614 A DEG0035614 A DE G0035614A DE 1227457 B DE1227457 B DE 1227457B
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alpha
radiation
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Albert Frederick Strobel
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General Aniline and Film Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/315Compounds containing carbon-to-nitrogen triple bonds

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Description

  • Verwendung von or-Alkyl- bzw. a-Alkenylbenzyliden-malodinitrilen zum Schützen von organischen Stoffen gegen UV-Strahlung Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von neuen und wertvollen UV-Absorbern, die den mit ihnen ausgerüsteten organischen Stoffen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Abbau und Zersetzung verleihen, wenn sie aktinischer Strahlung ausgesetzt werden. Erfindungsgemäß geeignete UV-Absorber sind a-Alkyl-benzyliden-malonsäurenitril oder die entsprechenden Alkenylverbindungen.
  • Verschiedene organische Verbindungen besitzen die Fähigkeit, elektromagnetische Strahlen innerhalb des Wellenbereiches von 2900 bis 3700 Ä zu absorbieren. Wenn sie verschiedenen Kunstharzen, wie durchsichtigen Folien, einverleibt werden, so wirken die so erhaltenen Folien als Filter für die gesamte einfallende UV-Strahlung und lassen nur die Strahlen hindurch, die von der Folie und/oder dem Absorptionsmittel nicht absorbiert werden. Es ist somit möglich, unerwünschte UV-Strahlen abzufangen und die erhaltene durchsichtige Folie als Filter für zahlreiche technische und kommerzielle Zwecke, z. B. als Verpackungsmaterial für Nahrungsmittel, zu verwenden.
  • Es sind bereits zahlreiche organische Verbindungen als Absorptionsmittel für den oben beschriebenen Strahlenbereich, der als UV-Bereich bezeichnet wird, vorgeschlagen worden. Deren Verwendung besteht in der Einverleibung in Kunstharzfolien und ganz allgemein in der Stabilisierung durchsichtiger Kunstharzgegenstände. Bei weitem die größte Bedeutung in bezug auf UV-Strahlen hat die von der Sonne kommende Strahlung. Der größte Teil dieser Strahlen besitzt Wellenlängen zwischen 2500 und 4000 Å.- Die Wirkungen dieser Strahlen auf die menschliche Haut, die Sonnenbrand und Sonnenbräune zur Folge haben, sind bekannt. Andere Wirkungen jedoch, die von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind, betreffen die durch UV-Strahlen verursachte photochemische Zersetzung. Viele der in den Handel kommenden Produkte sind nämlich entweder nicht haltbar, wenn sie derartigen Strahlen ausgesetzt werden, oder sie werden so stark beeinträchtigt daß sie unansehnlich oder unverkäuflich werden.
  • Viele Kunstharze werden, wenn sie dieser Strahlung ausgesetzt werden, verändert oder abgebaut, wodurch unerwünschte Farbkörper gebildet werden und ein Verlust an Durchsichtigkeit auftritt. Nahrungsmittel verlieren ferner nicht nur ihre Farbe, sondern sie werden oft auch für den menschlichen Verbrauch ungeeignet. Werden beispielsweise Früchte Speiseöle, Butter und andere Nahrungsmittel längere Zeit der Einwirkung von UV-Licht ausgesetzt, so verderben sie oder werden ranzig. Es ist ferner bekannt, daß farbige Gegenstände, wie gefärbte Textilien, verblassen, wenn sie dem Sonnenlicht, insbesondere UV-Licht, ausgesetzt werden. Viele Kunstharze werden auch, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, außer einer Verfärbung und einem Nachlassen der Durchsichtigkeit brüchig verlieren ihre Elastizität, reißen und zersetzen sich möglicherweise ganz. Auch Anstrichfarben, Firnisse ode Lacke neigen zu diesen Schäden, obwohl hier di Eigenschaften der Durchsichtigkeit zumeist nich von besonderer Bedeutung ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch die Verwendung von <i-Alkyl-benzyliden-malonsäurenitril oder der entsprechenden Alkenylverbindung in organischen Stoffen, wie filmbildenden Kunstharzen, Harzen, Kautschuk oder Wachsen, organische Massen erhalten werden, die innerhalb des allgemein in Frage kommenden UV-Bereiches von 2500 bis 4000 Ä ausgezeichnete, UV - Licht absorbierende Eigenschaften besitzen. Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Schutzmittel sind, obgleich sie außergewöhnlich gute Absorptionseigenschaften bis nahe an den sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Feldes besitzen, doch im wesentlichen farblose Verbindungen, und sie können mit der Sicherheit angewendet werden, daß durch sie normalerweise farblose Ansätze nicht angefärbt werden, noch durch sie die Farbe eines farbigen Ansatzes, wie eines Farbüberzuges oder eines gefärbten Textilstoffes, beeinträchtigt wird. Viele der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen absorbieren auch etwas sichtbares Licht am violetten Ende des Spektrums, wodurch sie besonders für solche Ansätze geeignet sind, die durch sichtbares Licht nachteilig beeinflußt werden. Hiervon betroffen sind bekanntlich Polyester und Polyäthylen, deren Stabilisierung sich mit gutem Erfolg durchführen läßt, wenn hierfür die erfindungsgemäßen UV-Absorber verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorber besitzen außerdem den großen Vorteil, daß sie zur Erzielung des UV-Schutzes keiner phenolischen Hydroxylgruppe bedürfen. Die bisher verwendeten Hydroxybenzophenon - UV - Absorptionsmittel müssen eine derartige Gruppierung enthalten. Die Anwesenheit einer zur Salzbildung fähigen Hydroxylgruppe macht jedoch diese Absorptionsmittel zur Verwendung in alkalischen Medien, insbesondere in Kunstharzen wie Polyepoxyden oder Melaminharzen ungeeignet. Obgleich die erfindungsgemäßen Verbindungen keine Hydroxylgruppe erfordern, so ist deren Anwesenheit jedoch nicht nachteilig, falls die Alkaliempfindlichkeit des Substrats keine Rolle spielt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von a-Alkyl- bzw. a-Alkenyl-benzylidenmalonsäurenitrilen der allgemeinen Formel zum Stabilisieren von organischen Stoffen gegen ultraviolette Strahlung.
  • In der obigen Formel steht R1 für eine Hydroxy-, Alkoxy-, Aralkoxy-, Phenyl-, unsubstituierte Phenyl-, Phenoxy- oder substituierte Phenoxygruppe, R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen oder für eine Alkenylgruppe mit 3 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen und X1 für jede Gruppe, die keine ausochrome Wirkung besitzt und deren Bathochromismus weniger als 250 Å beträgt. Da die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen hauptsächlich von ihrer Farblosigkeit abhängt, sind Gruppen bzw. Substituenten zu vermeiden, durch die die Wellenlänge der höchsten Absorptionsspitze um mehr als 250Å erhöht wird, da hierdurch die Absorption in den sichtbaren Bereich, d. h. beginnend zwischen etwa 3600 und 4000 Ä, verlagert wird. Insbesondere sind deshalb Nitrogruppen (oft als chromophor bezeichnet, bei den vorliegenden Verwendungszwecken sind sie jedoch auxochrome oder bathochrome Gruppen), Oxygruppen, d. h. - 0-, und Aminogruppen, d. h. - N=. als Substituenten für X1 zu vermeiden.
  • Alle anderen Gruppen sind brauchbar, obgleich einige hiervon eine bathochrome Wirkung, die jedoch - 250 Ä nicht erreicht, besitzen. Zu. den geeigneten Substituenten gehören unter anderem: Halogen, insbesondere Chlor und Brom, Alkylgruppen, insbesondere niedermolekulare Arylgruppen, insbesondere die Phenylgruppe, Alkyl -502-, Carbalkoxy-, Carbaryloxy-,
    - OSO2R- und -OCR-Gruppen
    0
    In der obigen Formel steht außerdem n für eine ganze Zahl von 0 bis 4.
  • Außerdem können erfindungsgemäß die polyoxyalkylierten Derivate der obengenannten Verbindungen verwendet werden. Dazu können Verbindungen der obigen Definition mit mindestens einem reaktionsfähigen Wasserstoffatom mit einem Alkylenoxyd oder einer als Oxyd wirkenden Verbindung, wie z. B. Athylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Butylendioxyd, Cyclohexanoxyd, Glycid, Epichlorhydrin, Butadiendioxyd, Isobutylenoxyd, Styroloxyd und Mischungen derselben, umgesetzt werden, wodurch das entsprechende polyoxyalkylierte Produkt erhalten wird. Es können 1 bis etwa 100 Mol des Oxyalkylierungsmittels verwendet werden.
  • Als geeignete R1-Substituenten in der obigen allgemeinen Formel können neben der Hydroxy-, Phenyl- und Phenoxsigruppe noch die folgenden Gruppen verwendet werden: Alkoxy- (insbesondere mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen), Benzyl-, Phenylmethylsulfonyl-, p-Brombenzyl-, Phenoxymethyl-, Phenäthyl-, o-, m- und p-Halogenphenyl- oder -Tolyl-, Carboxamidophenyl-, Carboxyphenyl-, Carboxytolyl-, Alkoxyphenyl-, Sulfamidophenyl-, Methylsulfonylphenyl-, Carbalkoxyphenyl-, Carbacyloxyphenyl-, Hydroxyalkoxyphenyl-, a-Naphthyl-, ß-Naphthyl-, a-Anthracyl-, Cumyl- oder Phenanthrylgruppe und die entsprechenden Oxyverbindungen, z. B.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt nach an sich bekannten Verfahren und wird hier nicht beansprucht. Es werden dazu die entsprechenden Alkylphenonderivate mit Malonsäurenitril in einem geeigneten Lösungsmittel kondensiert, daß eine Dehydratisierung eintritt und ein substituiertes Athylen gebildet wird. Wenn der Phenylring in Nachbarstellung zu der Ketogruppe zusätzlich positive Substituenten, z. B. eine Methylgruppe, enthält, kann es zweckmäßig sein, bei der Kondensation an Stelle von Malonsäurenitril Cyanacetamid zu verwenden und die Umwandlung der Amidogruppe zu dem Nitril durch Dehydratisierung mit der 5- bis 10flachen Menge Phosphoroxychlorid (POCl3), bezogen auf das Gewicht des Amides, zu bewirken. Nach dem allgemeinen Verfahren wird das Cyanacetamid mit der anderen Reaktionskomponente 2 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von etwa 55 bis 65-C erhitzt, in Wasser gegossen und filtriert.
  • Versuch Herstellung von a-Methyl-4-hydroxybenzylidenmalonsäurenitril In einen mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer, einem Rückflußkühler, einer Wasserfalle und einem Heizmantel versehenen 500-ccm-Kolben wurde folgende Beschickung gegeben: 0,5 Mol 4'-Hydroxyacetophenon, 0,5 Mol Malonsäurenitril, 4,5 g Ammoniumacetat, 12,0 ccm Eisessig, 250,0 ccm Benzol.
  • Diese Beschickung wurde unter Rühren während 6 Stunden rückfließend erhitzt. Hierauf wurde das Benzol abdestilliert und der Rückstand mit 200 ccm Wasser verdünnt und filtriert. Der Feststoff wurde pulverisiert, in 100 ccm Wasser aufgeschlämmt, filtriert und mit 300 ccm Wasser gewaschen. Hierauf wurde das Produkt an der Luft getrocknet und abschließend aus 300 ccm wäßrigem Äthanol (100 ccm Alkohol und 200 ccm Wasser) umkristallisiert.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die erfindungsgemäße Verwendung der neuen UV-Schutzmittel. Die angegebenen Teile sind, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Es wurde eine Nitrocelluloselackmischung folgender Zusammensetzung hergestellt:
    46 Teile 1/2 sek.-Nitrocellulose,
    4 Teile a-Methyl-4-hydroxybenzylidenmalon-
    säurenitril,
    20°/(,4 35 Teile eines nicht trocknenden, weichma-
    chenden, flüssigen Harzes auf der
    Grundlage von Naturharz,
    15 Teile Dibutylphthalat.
    35 Teile Butylacetat,
    800/, 15 Teile Butanol,
    50 Teile Toluol.
  • Dieser Lack wurde mittels einer üblichen Auftragvorrichtung auf eine Metallplatte zu einem Film einer Dicke von 0,075 mm aufgebracht. Es wurde ein ähnlicher Film hergestellt, indem eine Lackzusammensetzung aufgebracht wurde, die der oben beschriebenen ähnlich war, bei der jedoch an Stelle des Malonsäurenitrilderivates vier zusätzliche Teile Nitrocellulose zugegeben worden waren.
  • Die beiden Filme wurden 100 Stunden dem Sonnenlicht ausgesetzt, wobei der Film ohne das Malonsäurenitrilderivat eine des etliche gelbe Farbe entwickelte, während der dieses UV-Absorptionsmittel enthaltende Film keine wesentliche Veränderung aufwies.
  • An Stelle des genannten Malonsäurenitrils können mit gleichen Ergebnissen auch <j-Methyl-2-phenylbenzylidenmalonsäurenitril, <i - Methyl - 4 - phenylbenzylidenmalonsäurenitril, a - Methyl - 4 - phenoxybenzylidenmalonsäurenitril, a - Butyl - 5 - äthyl - 2 - hydroxybenzylidenmalonsäurenitril und a- Methyl-4-methoxybenzylidenmalonsäurenitril verwendet werden.
  • Beispiel 2 Das Malonsäurenitril des Beispiels 1 wurde einer Celluloseacetatfolie wie folgt einverleibt: 0,375 g des Malonsäurenitrils des Beispiels 1, 3,5 g Äthanol, 6,5 g Äthylenglykolmonomethyläther, 9,0 g Äthylenacetat, 26 g Celluloseacetatlack (3,75 g Cellulose-21/2-acetat in 22,85 g Aceton) wurden unter Rühren miteinander vermischt, wobei eine klare Lösung erhalten wurde. Das Material wurde in eine Form gegossen und das Lösungsmittel verdampft, so daß ein Block des gegossentXll Materials in einer Dicke von 6,3 mm erhalten wurde.
  • In gleicher Weise wurde ein ähnlicher Block, jedoch ohne das Malonsäurenitril - UV - Absorptionsmittel hergestellt. Das das UV-Absorptionsmittel enthaltende Material verlieh den dahintergelagerten Lebensmitteln eine bessere Lichtbeständigkeit als das Material ohne das UV-Absorptionsmittel.
  • Beispiel 3 1 g a - Methyl - 2- hydroxybenzylidenmalonsäurenitril wurde in 100 g eines Polyesterharzes aus 300/0 Styrol und 700/0 Glycerylphthalatmaleat, das 10/o Benzoylperoxyd enthielt, gelöst. Zwischen Opalglasplatten, die mit einem Siloxanformtrennmittel behandelt worden waren, wurde eine gegossene Folie hergestellt. Zwischen den Platten und um deren Ecken wurden Gummiringe als Dichtungsmaterial angebracht. Zur Erzielung einer vollkommenen Abdichtung zwischen Platten und Dichtungsmaterial wurden Klemmen verwendet. Der Polyester wurde in die Form gegossen und wie folgt gehärtet: die anfängliche Ofentemperatur betrug 65 C, sie wurde langsam auf 90"C erhöht und für 1 Stunde beibehalten. Die Temperatur wurde hierauf auf 1200C erhöht und diese Temperatur zur Vervollständigung der Härtung eine weitere halbe Stunde beibehalten.
  • Das gegossene, unter Verwendung des UV-Absorptionsmittels hergestellte Polymerisat (Dicke 6,3 mm) bot bei hierunter ausgestellten Kleidungsstücken einen ausgezeichneten Schutz gegen Verblassen durch Sonnenlicht. Mit einer ähnlichen, jedoch ohne Verwendung des UV-Absorptionsmittels gegossenen Folie wurde keinerlei Schutzwirkung erzielt, und es wurde ein besonders starkes Verblassen der Farben der darunter ausgestellten Kleidungsstücke festgestellt.
  • Beispiel 4 0,5 g a-Methyl-4-n -dodecyloxybenzylidenmalonsäurenitril wurden mit 99,5 g Polyäthylenwachs bei 1200C zu einer Lösung verschmolzen. Die Schmelze wurde hierauf in einer üblichen Presse zu einer Folie einer Dicke von etwa 0,8 mm ausgepreßt. Fleisch. das hinter der das Absorptionsmittel enthaltenden Folie aufbewahrt wurde, veränderte, wenn es UV-Licht ausgesetzt wurde, seine Farbe in geringerem Umfang als Fleisch, das unter dem Schutz einer ähnlichen. jedoch ohne das UV-Absorptionsmittel hergestellten Folie aufbewahrt wurde.
  • Beispiel 5 Eine Möbelpolitur wurde wie folgt hergestellt: Auf einem Dampfbad wurde eine Schmelze folgender Zusammensetzung hergestellt: 255 g Carnaubawachs, 0,85 1 Terpentin und etwa 11 heißes Wasser, das 57 g Seife enthielt.
  • Die gesamte Mischung wurde in einer Rührvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit geschlagen. Es wurde ein ähnlicher Ansatz hergestellt, der jedoch 2 Gewichtsprozent a - Äthyl -4- hydroxybenzylidenmalonsäurenitril enthielt. Der das UV-Absorptionsmittel enthaltende Ansatz bot, wenn er auf gebeizte und gelackte Eiche aufgebracht wurde, einen besseren Schutz gegen Verfärbung (Nachdunkeln) durch Lichteinwirkung als der Ansatz ohne Absorptionsmittel.
  • Beispiel 6 1,7 g des im Beispiel 1 verwendeten Absorptionsmittels wurde folgender Mischung zugegeben: 160 g Methylacrylat, 16 g Butylacrylat, 20 g eines .4Llkylarylpolyäthersulfonatdispersionsmittels, 0,3 g Ammoniumsulfat, 176 g Wasser.
  • Diese Mischung wurde innerhalb von 21/2 Stunden 500 ccm Wasser zugegeben und hierauf 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde sie auf Leder aufgesprüht, das zwischen Platten gepreßt und getrocknet wurde. Das so behandelte Leder besaß eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Vergilben.
  • Beispiel 7 5 Gewichtsprozent des UV-Absorptionsmittels des Beispiels 1 wurden einem Acrylsäurenitril-Butadien-Latex zugegeben. Aus dem UV-Absorptionsmittel wurde zuvor eine 500/oige Dispersion mittels eines Formaldehydnaphthalin - 2 - natriumsulfonats hergestellt. Aus diesem Latex hergestellte Folien boten einen ausgezeichneten Schutz gegen Vergilben. Verschäumten Vinylpolymerisaten (z. B. Polyvinylchlorid) und verschäumten Polyurethanen wurde ebenfalls eine beachtliche Schutzwirkung verliehen, wenn sie mit dem UV-Schutzmittel des Beispiels 1 behandelt worden war.
  • Beispiel 8 Die Beispiele 4 und 7 wurden mit einer Verbindung wiederholt, die erhalten wurde, indem (4'-Carboxamidophenyl)-acetophenon mit Malonsäurenitril umgesetzt und anschließend das Umsetzungsprodukt mit 5 Mol Äthylenoxyd in Anwesenheit von 1,20/, Kaliumhydroxyd in einem Autoklav bei 75. C kondensiert wurde. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten wie in den vorangegangenen Beispielen. Dasselbe gilt für Produkte, bei denen bei der Herstellung statt 5 Mol Äthylenoxyd 16, 40 oder 100 Mol Äthylenoxyd oder 10 Mol Propylenoxyd bzw. 6 Mol Propylenoxyd und dann 10 Mol Ätbylenoxyd verwendet wurden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorber sind im allgemeinen in vielen Lösungsmitteln, Kunst- harzen, Harzen oder Wachsen löslich, weshalb sie besonders zum Stabilisieren vieler verschiedenartiger organischer Stoffe gegen UV-Strahlung geeignet sind. Die Produkte sind in Wasser unlöslich. Diejenigen UV-Schutzmittel, die geringe Mengen an Oxyalkylgruppen, d. h. bis zu etwa vier bis sechs Gruppen pro Molekül UV-Schutzmittel enthalten, sind im allgemeinen in den stärker polaren organischen Lösungsmitteln löslich und ziemlich leicht in Wasser dispergierbar. UV-Schutzmittel, die größere Mengen an Alkylenoxyd, d. h. oberhalb etwa 6 Mol pro Mol des reaktionsfähigen Wasserstoff enthaltenden UV-Schutzmittels enthalten, sind löslich bis sehr gut löslich in Wasser, wobei sich die Löslichkeit mit der Anzahl von Oxyalkylgruppen erhöht.
  • Die einzuverleibende Stabilisatormenge ist nicht besonders entscheidend, wobei jedoch genügend anwesend sein sollte, um die gewünschte UV-Stabilisierung zu bewirken; es sollte nicht mehr Schutzmittel, als zur Erzielung dieses Ergebnisses notwendig ist, verwendet werden. Im allgemeinen können 0,1 bis 100/o, vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 20/0, bezogen auf den Feststoffgehalt des organischen Stoffes, verwendet werden. Wie oben angegeben, können die erfindungsgemäß verwendeten UV-Absorptionsmittel nicht nur zur UV-Stabilisierung klarer Filme, Kunststoffe usw. verwendet werden; sie können auch in undurchsichtigen, halb undurchsichtigen oder durchscheinenden Materialien, deren Oberfläche für eine Zersetzung durch UV-Strahlung empfänglich ist, verwendet werden. Solche verschiedenartigen Stoffe, von denen die meisten schon genannt worden sind, sind verschäumte Kunststoffe, undurchsichtige Filme und Uberzüge. undurchsichtige Papiere. durchscheinende und undurchsichtige Fasern, durchsichtige und undurchsichtige gefärbte Kunstharze. fluoreszierende Pigmente, Polituren.
  • Cremes oder Lotions, ob sie nun undurchsichtig. klar oder durchscheinend sind. Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Schutzmittel verleihen Farb-, Email-und Lackfilmen einen außergewöhnlichen Schutz gegen das Verblassen der darin enthaltenen Pigmente und Farbstoffe.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Schutzmittel sind außerdem zur Einverleibung in das durchsichtige oder durchscheinende Trägermaterial der verschiedenen. heute allgemein verwendeten druckempfindlichen Klebstreifen geeignet. Durch die Verwendung der erfindungsmäßigen UV-Schutzmittel für diesen Zweck wird die Klebfähigkeit der druckempfindlichen Klebstreifen außergewöhnlich verbessert, wobei die erfindungsmäßigen UV-Schutzmittel nicht nur direkt in das Grundmaterial bzw. die Trägerschicht einverleibt, sondern auch als Uberzug in einer durchsichtigen oder durchscheinenden Filmüberzugsschicht verwendet werden können, wobei als Filmbildner jedes beliebige Material verwendet wel den kann. das an der Rückseite des Klebebandes festhaftet. So kann beispielsweise bei einem Band aus regenel-iel-tel- Cellulose dessen Rückseite mit einem Celluloselack gemäß Beispiele 1 und 2 überzogen werden. Zur direkten Einverleibung in einen Film aus regenerierter Cellulose kann jedes hier beschriebene UV-Schutzmittel. insbesondere jedoch polyoxyalkylierte Verbindungen. wie sie im Beispiel 8 beschrieben wurden. verwendet werden. Hierbei wird die regenerierte Cellulose jedoch vorzugsweise im Gelzustand vor dem endguiltigen Trocknen iinpi-ägnici-l.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von Verbindungen der folgenden Formel: in welcher R1 für eine Hydroxy-, Alkoxy-, Phenyl-, Phenoxy- oder substituierte Phenyl- bzw. Phenoxygruppe, R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen oder eine Alkenylgruppe mit 3 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen, X1 für eine nicht auxochrome Gruppe mit einem Bathochromismus von weniger als 250 Å und n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, oder deren Oxyalkylierungsprodukten zum Stabilisieren von organischen Stoffen gegen ultraviolette Strahlung.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr.1093373,1101437 1109 172, 1129 153.
DEG35614A 1961-08-02 1962-08-01 Verwendung von alpha-Alkyl- bzw. alpha-Alkenyl-benzyliden-malodinitrilen zum Schuetzen von organischen Stoffen gegen UV-Strahlung Pending DE1227457B (de)

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