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Vorrichtung zum Markieren von Stoffbahnfehlem Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Markieren von Stoffbahnfehlern, wobei auf einem mit
der Ware synchron laufenden Kontrollstreifen od. dgl. - und zwar vorzugsweise
mit einer proportional geringeren Geschwindigkeit als die Ware transportierbar ist
- in Abhängigkeit von der Stoffbahn-Fehlermarkierung Fehlerregistrierzeichen
nach Fehlerzahl, -lage und -art aufbringbar sind.
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Es ist eine derartige Markiervorrichtung bekannt, die mit zwei Tastem,
aber mit nur einem einzigen Schreibstift zur Aufzeichnung der Stoffbahnfehler auf
den Kontrollstreifen arbeitet. Der erste der beiden Taster soll durch einen kurzen
oder einen längeren Tastendruck zwei verschiedene Fehlerarten kennzeichnen, während
die zweite Taste größere Fehler oder den Wechsel von einem Warenstück zum anderen
markieren soll. Es ergeben sich dabei - vom einzigen Schreibstift auf den
Kontrollstreifen aufgezeichnet - kurze oder lange Zacken, die von einer Grundkennlinie
abweichen. Man kann bei dieser bekannten Vorrichtung bei nur zwei unterschiedlichen
Abweichungen von der Grundkennlinie somit vier verschiedene Bedeutungen ablesen.
Eine sichere Auswertung eines solchen von nur einem einzigen Schreibstift mit Zackenlinien
versehenen Kennstreifens ist in der Praxis undurchführbar. Wenn man nicht zu jeder
Abweichung von der aufgezeichneten Grundkennlinie dazuschreibt, um welche Fehlerart
es sich handelt oder ob ein Warenbahnwechsel stattgefunden hat, ist der Auswerter
des Kontrollstreifens nicht in der Lage, nachträglich festzustellen, wo in der Warenbahn
welcher Fehler steckt oder wo der Wechsel von einer Warenbahn zur nächsten erfolgt
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier wirkungsvolle Abhilfe
und eine Vorrichtung zum Markieren zu schaffen, mit welcher Fehler verschiedener
Art und Lage auf Kontrollstreifen exakt festgehalten werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß der Kontrollstreifen
als Mehrspaltenstreifen ausgebildet ist, indem er für jede Fehlerart eine eigene
Fehlerniarkierspalte besitzt.
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Mit Hilfe eines solchen Mehrspaltenstreifens, der für jede Fehlerart
eine eigene Fehlermarkierspalte besitzt, ist eine sichere, einwandfreie nachträgliche
Auswertung des Kontrollstreifens außerordentlich erleichtert, selbst wenn der Kontrollstreifen
mit proportional geringerer Geschwindigkeit als die Ware transportiert wird. Gerade
in diesem Fall bereitet nämlich die Auswertung des bekannten Kontrollstreifens zusätzliche
Schwierigkeiten, weil die ohnehin kaum zu definierenden Kennzacken und Kennlinien
dann noch enger aneinandergerückt werden.
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Es ist an sich nicht grundsätzlich neu, Mehrspalten-Kontrollstreifen
zur Aufzeichnung von Meßgrößen zu benutzen. So kennt man seit vielen Jahrzehnten
Rauchgasprüfer od. dgl., bei denen ein einzelnes Meßgerät mehrere Meßstellen überwacht,
deren Meßergebnisse auf einen Mehrspalten-Kontrollstreifen aufgezeichnet werden.
Hier liegen aber die Dinge völlig anders als beim Erfindungsgegenstand, wo aus der
Fehlerkennzeichnung völlig andere Probleme zur Lösung anstehen. Der Erfindungsgegenstand
ist dadurch jedenfalls nicht nahegelegt worden.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Und zwar zeigt F i g. 1 eine Fehlermarkiervorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht, F i g. 3 eine Stimansicht, F i
g. 4 eine etwas abweichende Fehlermarkiervorrichtung in drei Schaltstellungen
in einer der F i g. 3 entsprechenden Darstellung und F i g. 5 einen
Kontrollstreifen.
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Bei der Ausführungsform nach F ig. 1 bis 3 befindet
sich auf einer Vorratsrolle 10 ein Streifen 11,
beispielsweise aus
festem Papier, der zunächst über eine Widerlagerrolle 12 geführt ist und dann zwischen
zwei Transportwalzen 13, 14 hindurchgezogen wird, die den Streifen
11 vom Vorrat 10 abziehen.
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Oberhalb und hinter der Umlenk- oder Widerlagerrolle 12 befindet sich
eine Achse 16 mit auf dieser schwenkbar gelagerten Büchsen 17, 18, 19,
von
denen jede einen doppelarmigen Typenhebel 20, 20', 21, 21', 22, 22' trägt. Dabei
sind - wie in der Draufsicht nach F i g. 2 am besten zu erkennen ist
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die Druckarme 20, 21, 22 der Typenhebel verkröpft, und zwar derart, daß
die die Drucktypen tragenden Endteile 20", 21", 22" der Typenhebelarme 20, 21, 22
sämtlich in einer Scheitelmantellinie zur Rolle 12 stehen. Zwischen den Typen der
Typenhebel und
dem über die Rolle 12 geführten Kontrollstreifen
11
läuft ein Farbband 23 von einer Rolle 24 -.zu einer zweiten Rolle
25.
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Die rückwärtigen Arme 20', 21', 22' der Typenhebel 20, 20'
- 21, 21' - 22, 22' sitzen ün Gegensatz zu den eng benachbarten Druckarmen
20, 21, 22 möglichst weit auseinander und enden unter den Polen von Elektromagneten
26, 27, 28. Im Beispiel sind drei Typenhebel vorgesehen, und dementsprechend
sind auch drei-Magnete nebeneinander angeordnet. Ferner weist in diesem Falle eine
- nicht wiedergegebene, aber an sich bekannte - Betätigungseinrichtung
- beispielsweise an einem Schautisch - drei Druckknopfschalter auf.
In jedem der Steuerstromkreise dieser drei Druckknopfschalter ist je einer
der drei Magnete 26, 27, 28 eingeschaltet, so daß'bei Betätigung eines Schalters
der zugehörige Magnet Strom erhält und infolgedessen einen der Typenhebel 20, 21,
22 anzieht, wodurch das vordere, die Type tragende Ende des betroffenen Typenhebels
vermittels des Farbbandes 23 -einen Abdruck auf den Kontrollstreifen
11 erzeugt.
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Je&# -Drucki#üopfbetätigung am Schautisch entspricht demzufolge
eine Registrierung auf dem Kontrollstreifen. Da es durch die verschiedenen Typen
bzw. durch die Lage der Typenabdrücke auf dem Kontrollstreifen (vgl. F i
g. 5) unschwer möglich ist, Fehlerzahl und Felflerart abzulesen
' genügt es, wenn die Lage der Fehler durch Angabe der bis zum Fehler durchgelaufenen
Warenlänge bestimmt wird. Hierzu eignen sich Kontrollstreifen mit vorgedruckter,
verkleinerter Warenlängenteilung. Wegen der Papierersparnis besonders vorteilhaft
ist aber auch hier die Möglichkeit, den Kontrollstreifen von Fehlerregistrierung
zu Fehlerregistrierung um gleiche Schaltschritte -zu transportieren und zu jedem
Fehler -
wie F i g: 5 zeigt - die Lage des Fehlers in Metern
und Dezimetern anzugeben.
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In F i g. 4 ist eine weitere Vorrichtung dargestellt, die sich
die durch die Erfindung möglichen Vereinfachungen zunutze macht. Auch hier ist zum
Kontroffstreifen 11 ein Farbband 23 vorgesehen. Zur Fehlerregistrierung
selbst dient nur noch ein einziger Typenhebel 20, 20', 20", der durch zwei Magnete
260, 261 steuerbar ist. Der Typenhebel wird durch eine Feder 30 in
seiner Mittellage gehalten. Wird er in diesem Falle betätigt, dann erzeugt er auf
dem Kontrollstreifen 11 nach F i g. - 5 einen- Abdruck in der Fehlerartspalte
B. Wird dagegen ein anderer Druckknopf am Schautisch betätig spricht entweder der
Magnet 261 oder der Magnet 260 an. Im ersteren Falle wird die Type
20" in F i g. 4 nach links bewegt mit der Folge, daß der Abdruck in der Spalte
A erscheint. Im zweiten Falle bewegt sich die Type 20"' nach rechts, und
ihr Abdruck gelangt in die Fehlerartspalte C. Wie ersichtlich, benötigt man
bei dieser Vorrichtung nur eine einzige Type. Ein Zahlendruckwerk 31 an sich
bekannter Art wird in Abhängigkeit vom Lauf der Ware über den Schautisch od. dgl.
gesteuert und erzeugt bei jeder Betätigung des Typenhebels 20, 20'> 20" einen Ziff.ernabdruck
auf dem Kontrollstreifen 11. Auf diese Weise wird bei jeder Fehlerregistrierung
auf dem Kontrollstreifen neben jener ein Ziffernabdruck erzeugt, der die Lage des
Fehlers vom Warenanfang an in Metern und Dezimetern - gewünschtenfalls auch
natürlich in anderen Maßeinheiten - angibt.