DE1226458B - Zerfallgeschoss fuer Manoeverpatronen - Google Patents
Zerfallgeschoss fuer ManoeverpatronenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/12—Projectiles or missiles
- F42B8/14—Projectiles or missiles disintegrating in flight or upon impact
- F42B8/16—Projectiles or missiles disintegrating in flight or upon impact containing an inert filler in powder or granular form
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/72—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
- F42B12/74—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body
- F42B12/745—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the core or solid body the core being made of plastics; Compounds or blends of plastics and other materials, e.g. fillers
Description
- Zerfallgeschoß für Manöverpatronen Die Erfindung bezieht sich auf ein Zerfallgeschoß für Manöverpatronen mit einer zerstäubenden Füllung und einem Kunststoffmantel.
- Für Maschinenwaffen kennt man eine Manöverp atrone mit einem als luftdicht abgeschlossene, aus zwei miteinander verschweißten bzw. verklebten Teilen aus Kunststoff hergestellte und mit einem Metallpulverpreßling gefüllte Kapsel ausgebildeten GesJhoß. Diese Manöverpatrone wird zwar der Forderäng hinsichtlich ihres jede Gefährdung ausschließenden sowie die automatische Funktion der Waffe sicherstellenden Verschusses gerecht, sie hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß beim Durchgang durch das Waffenrohr die Kapsel zerrieben und der Metallpulverpreßling noch im Rohr zerstäubt wird. Die Folge davon ist eine starke Abnutzung des Waffekirohres, was naturgemäß unerwünscht ist und insbesondere dann nicht hingenommen werden kann, wenn das Waffenrohr auch zum Verschießen der scharfen Munition dienen soll. Entsprechend ist in Verbindung mit dieser Manöverpatrone auch empfohlen worden, beim Verschießen ein übungsrohr ohne Drall zu verwenden, dessen Patronenlager so ausgebildet ist, daß es das Laden einer scharfen Patrone unmöglich macht.
- Zweck der Erfindung ist es, für Manöverpatronen ein Zerfallgeschoß zu schaffen, mit dem in gleicher Weise wie bei der vorstehend erwähnten bekannten Manöverpatrone die Funktion halb- und vollautomatischer Waffen sichergestellt und ein hohes Maß an Mündungssicherheit gegeben ist, das im Gegensatz zu der bekannten Patrone darüber hinaus aber auch ein größtmögliches Maß der Rohrschonung gewahrleistet, so daß sich die Manöverpatrone ohne Nachteil und insbesondere auch ohne zusätzliche Maßnahmen auch aus Rohren für den Verschuß von scharfer Munition verschießen läßt. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß der Kunststoffmantel aus einem hochdehnbaren thermoplastisehen Material wie Polyäthylen od. dgl. besteht, dessen Wandstärke derart bemessen ist, daß beim Abschuß infolge der axialen Stauchung der Füllung durch den Treibgasdruck und unter radialer Reckung des Kunststoffmantels dieser die Züge des Rohres unzerlegt ausfüllt, wobei beim Durchgang durch das Rohr durch die Reibungswärme insbesondere an der Anpreßflanke derselben Wandstärkenschwächungen und damit Sollbruchzonen entstehen, und daß allein die durch den Drall erzeugte Fliehkraft der Massen des Zerfallgeschosses zum Aufreißen des Kunststoffmantels längs dieser Sollbruchzonen und zum Zerlegend es Geschosses erst nach Verlassen der Rohrmündung genügt.
- Beschußversuche haben gezeigt, daß der behn Durchgang durch das Rohr zwar Wandstärkenschwächungen erfahrende, aber unzerlegt aus dem Rohr austretende Kunststoffmantel durch die wirksame Fliehkraft unmittelbar hinter der Rohrmündung längs der Schwächungszonen in eine größere Anzahl von Streifen zerrissen wird, die infolge ihres geringen Gewichts schon kurz hinter der Rohrmündung zu Boden fallen und infolge der Flexibiltät des verwendeten Materials auch keinerlei Gefährdung bedeuten. Gleichzeitig mit dem Zerreißen des Geschoßmantels wird auch die Füllung, die insbesondere im Hinblick auf eine eventuell erwünschte deutliche Kennzeichnung der Abschußstelle aus einem Staub, insbesonder einem spezifisch schweren Staub, oder auch aus einer Emulsion aus spezifisch schwerem Stoff mit flüssigem oder plastischem Mastik bestehen kann, zerstäubt, so daß auch diese keine Gefährdung zur Folge hat.
- In zweckmäßiger weiterer Ausbildung der Erfindung kann der Kunststoffmantel am hinteren Ende in bekannter Weise noch durch einen Boden abgeschlossen sein.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird im folgenden an Hand dieser noch erläutert. Es zeigt - Fig. 1 einen Geschoßmantel in einem Axialschnitt, F i g. 2 das Vorderteil einer Manöverpatrone ebenfalls in einem Axialschnitt, F i g. 3 und 4 eine Variante zu den F i g. 1 bzw. 2. Der Geschoßmantel der F i g. 1 besteht aus einem hochmolekularen Thermoplasten, der kautschukplastisch und flexibel ist. 11 ist ein am Mantel angeformter Führungsring. Nach Einbringen der Geschoßfüllung wird das hintere Ende 12 etwa in Höhe der Linie 13 mittels eines kombinierten Zieh-Schweiß-Preßverfahrens thermisch eingewölbt und verschlossen, so daß die in F i g. 2 gezeigte Bodenform erzielt wird.
- Nach F i g. 2 ist das G eschoß in den Mund 14 der Patronenhülse 20 eingesetzt so daß der Führungsring 11 auf dem -Mund 14 aufsitzt. Als Pätronenhülse können, selbstverständlich nach Rekalibrierung, die Hülsen abgeschossener scharfer, Patronen verwendet werden, was die Kosten der Munition beträchtlich senkt. In der Patronenhülse ist die Treibladung 21 untergebracht, die vom Geschoß mittels des Pfropfens 15 aus elastischem Kunstharzschaum getrennt ist.-Bei der Variante gemäß F i g. 3 und 4 ist kein besonderer Geschoßboden vorgesehen. Hier erfolgt der Verschluß de§ -etwas kürzer ausgebildeten hinteren Endes 17 nach vorherigem Einbringen der Geschoßfüllung -beim Einsetzen des Geschosses durch den wiederum vor der Treibladung 21 angeordneten Pfropfen 1 ' 5.
- Wird das Geschoß beim Schuß durch den Treibgasdruck vorgetrieben, dann wird bei seinem Eintritt in die Züge des Rohrs die Füllung in Längsrichtung zusammengestaucht, so daß sich das Geschoß ini Durchmesser erweitert und der kautschukplästische Mantel sich sowohl an die Züge als auch in die. Felder des Rohrs anschmiegt. Während des Durchlaufs durch die Züge schnürt sich an den Umbiegestellen im Zugprofil das Material ein und erfährt eine Reckung. Die fadenförmigen Moleküle orientieren sich hierbei parallel zur Zugnc4tung. Durch die Reibungswärme -wird dann die Verkettungder fadenförmigen Moleküle zerstört, und es entstehen Sollbruchstellen, die nach Austritt des.Geschosses -aus dem Rohr der -auf das Geschoß einwirkenden Fliehkraft nicht widerstehen können, so daß diese den Mantel an den-Sollbruchstellen »zerfetzt« und gleichzeitig' die Füllung zerstäubt. Die entstehenden biegsamen und elastischen »Fetzen« zeigen deutlich die »thermische Markierung« der Züge auf dem Geschoßmantel. Sie entwickeln keine lebendige Kraft mehr und fallen regellos zu Boden. Weder sie noch die zerstäubende Füllung sind imstande,.etwa Personenschäden anzurichten.
- Um ein Zusminenbacken des Kernstaubes z u unterbinden, kann dieser in einer Emulsion mit flüsgem oder plastischem Mastik zur Anwendung kommen. In Gestalt dieser Emulsion bleibt der Kein stets brüchig, so daß aus ihm beim Zerlegen des Geschoßmantels niemals Stücke entstehen, sondern nur so-feine Teilchen, daß sie nach Ausschleudern durch die Fliehkraft eine mehr oder wenigeYdichte Wolke bilden, welche die Abschußstelle unter Umständen weithin sichtbar macht. Als Maiitehnaterial sind besonders solche Plaste geeignet, deren Ketten und Verzweigungsglieder aus Kohlen- und Wasserstoff bestehen, wie Naturkautschuk, syntlietischer,Kautschuk, Pojyäthylen, Polyp-xyHy-len. Außerdem können auch solche Thermoplasten verwendet werden, deren Ketten- und Verzweigungsglieder außer Kohlenstoff und Wasserstoff noch andere Atome, wie z. B. Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und/oder Halogene, enthalten.
- Die Herstellung des Geschoßmantels kann ün Spritzguß-, Preßguß-, Extrusions-, Blas-, Sinter-, Tauch- und anderen Verfahren erfolgen.
- Der Geschoßkern kann aus einem Pulver von Braunstein, Schwerspat Aluminiumogd, Korund, Eisenoxyd od. dgl. mit einem Zusatz von Siliconöl, Paraffinöl,. Mineralöl, Glyzerk oder unges#ättigten öligen Polymerisationsprodukten, entweder in reiner Konsistenz oder in Mischungen, bestehen.-Das neue Geschoß kann auch für Manöverpatronen verwendet werden, die in Waffen verfeuert werden, welche nicht automatisch arbeiten.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Zerfallgeschoß. für Manöverpatronen mit einer zerstäubenden Füllung und einem Kunststoffmantel, dadurch gekennzelichnet, daß der Kunststoffmantel (10) aus einem hochdehnbaren thermoplastischen Material, wie Polyp äthylen od. dgl. besteht,-dessen Wandstärke derart bemessen ist, daß beim Abschluß infolge der axialen Stauchung der Füllung-durch den Treibgasdruck und unter radialer Reckung des Kunststoffmantels dieser die Züge des Rohrs unzerlegt ausfüllt, wobei beim Durchgang durch das Rohr durch die Reibungswärme, insbesondere an der Anpreßflanke der Felder, Wanstärkenschwächungen und damit Sollbrachzonen entstehen, und daß allein die durch den Drall erzeugte Fliehkraft der Massen des Zerfallgeschosses zum Aufreißen des Kunststoffmantels längs dieser Sollbruchzonen und zum Zerlegen des Geschosses erst nach Verlassen der Rohrmündung genügt.
- 2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffmantel hinten in bekannter Weise durch einen Boden abgeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1099 398, 542 129, 358 179, 190 581, 60 933, 59 272; deutsche Auslegeschrift Nr. 1099 905; französische Patentschrift Nr. 1242 191; britische Patentschriften Nr. 715 565, 577 930; USA.-Patentschriften Nr. 2 991718, 2-986 091, 2939392.
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