DE942318C - Sprengpatrone mit Druckgas erzeugender Ladung - Google Patents

Sprengpatrone mit Druckgas erzeugender Ladung

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Publication number
DE942318C
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DE
Germany
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charge
gas
blow
disc
pressurized gas
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Expired
Application number
DEI8098A
Other languages
English (en)
Inventor
Kenneth Ashbrooke Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
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Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE942318C publication Critical patent/DE942318C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/04Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure
    • F42B3/06Blasting cartridges, i.e. case and explosive for producing gas under pressure with re-utilisable case

Description

AUSGEGEBEN AM 3. MAI 1956
18098 IVa/78 e
Sprengpatronen, in denen durch thermische Umsetzung der Ladung Druckgase erzeugt werden, besitzen an dem einen Ende eine Bruchscheibe, welche bei einem bestimmten Druck birst und dann die Gase plötzlich durch einen hohlen mit Gasauslaßöffnungen versehenen Kopf, der auf die druckfeste Sprengpatrone aufgeschraubt ist, freigibt. Diese Bruchscheibe legt sich gegen einen ringförmigen Sitz an dem Patronenende an und wird durch den aufgeschraubten Gasauslaßkopf gehalten.
Die Drücke, die die gewöhnlich aus Metall bzw. Stahl bestehende Bruchscheibe aushalten muß, bevor sie birst, betragen beispielsweise 1575 kg/cm2 oder mehr. Wenn die Bruchscheibe nicht genau auf den Sitz paßt, findet durch den hohen Druck, der sich innerhalb der Patrone entwickelt, bevor die Scheibe birst, ein unerwünschter Gäsaustritt statt, so daß also das Gas um die Kante der Scheibe herum in die Gewindegänge der Gasauslaßkappe ausbläst. Wenn auf diese Weise das Gas unter hohem Druck durch die Gewindegänge hindurch ausbläst, findet dort eine außerordentlich starke Erosionswirkung statt, insbesondere wenn das Gas feste Teile in Suspension enthält. Aus diesem Grunde wird gewöhnlich eine dünne
ringförmige Unterlagsscheibe aus gepreßtem Fiber oder' einem ähnlichen Material an der Innenseite der Druckscheibe vorgesehen, um eine gasdichte Verbindung zwischen der Bruchscheibe und ihrem Sitz in der Kappe sicherzustellen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der Fiberverschluß leicht entzweigeht. Hierdurch kann der unerwünschte Gasaustritt um die Scheibe herum noch vergrößert werden, so daß die eigentliche Gasdruckwirkung unzureichend werden ίο kann. Diese Wirkung wird noch nachteiliger, wenn der Durchmesser der Bruchscheibe vergrößert wird. Es wurden schon Versuche unternommen, um dieser Schwierigkeit zu begegnen, indem entsprechende Pasten zwischen der Aufschraubkappe und der Bruchscheibe angebracht wurden, so daß, wenn die Kappe in ihre Lage geschraubt wurde, die Paste teilweise in die Gewindegänge abgedrückt wurde und diese gegen Gasdurchtritt verschloß.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei dem Bruch der Metallscheibe diese zu einem eine hohe Geschwindigkeit aufweisendes Geschoß wird und demgemäß die Innenseite des Ausblaskopfes beschädigt wird, so daß nach dem Abschießen einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Schüssen, beispielsweise ungefähr 100, wenn kräftige Ladungen abgeschossen werden, die Ausblaskappe erneuert werden muß.
Es ist weiterhin bisweilen wünschenswert, die elektrischen Drähte durch die Bruchscheibe hindurch zu den Zündmitteln zu führen. Der gasdichte Abschluß solcher Durchbrechungen bei Metallbruchscheiben ist sehr schwierig.
Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeiten und Nachteile vermieden werden können, wenn eine Bruchscheibe angewendet wird, die aus einer starren Kunstharzmasse aus festen synthetischen Harzen besteht.
Geeignete synthetische Harzmassen sind Phenoplaste, Aminoplaste, Celluloseacetat, Polyäthylen, synthetische lineare Polyamide und Polyester, PoIymethylmethacrylat, Polytetrafhioräthylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und ähnliche Polymere und Zwischenpolymere. Diese Stoffe können gewünschtenfalls mit Füllstoffen versehen angewendet werden und beispielsweise Fasermaterial oder gewebte Textilien enthalten. Besonders brauchbar sind die Massen, welche unter der Bezeichnung »Tufnol«? vertrieben werden.
Die Stärke der Bruchscheibe gemäß der Erfindung hängt von den Eigenschaften der verwendeten Spreng-Stoffzusammensetzung, der Fläche des nicht abgestützten Teils der Scheibe und dem Druck ab, den diese vor dem Bruch aushalten muß. Wenn beispielsweise eine Scheibe mit einem Durchmesser von 50 mm angewendet wird, die auf einer Fläche' mit einem Durchmesser von 31,75 mm nicht unterstützt ist, und diese einen Druck von 844 kg/cm2 aushalten muß, bevor die Scheibebirst, muß diese bei den verschiedenen Materialien folgende Stärke besitzen: bei nicht mit Füllstoffen versehenen Polyäthylen 12,7 mm, bei Polyamid 9,53 mm, bei Polyvinylchlorid 12,7 mm und bei einem Phenolharz mit Gewebeeinlage 9,53 mm.
Die Bruchscheibe gemäß der Erfindung ist gewöhnlich genügend nachgiebig, um eine gute gasdichte Verbindung zu ergeben. Bisweilen mag es wünschenswert sein, außerdem noch eine nachgiebige Unterlagscheibe zwischen dem Ausblaskopf und der Bruchscheibe vorzusehen. Diese kann zweckmäßig aus der gleichen Masse hergestellt sein wie die Bruchscheibe selbst.
Ein wesentlicher Vorteil der Scheiben gemäß der Erfindung besteht darin, daß beim Zünden der Ladung die Scheibe in ganz kleine Teilchen zerbricht, so daß keine größeren, eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden Geschoßteile gebildet werden und somit keine Beschädigung des Ausblaskopfes stattfindet. So lassen sich beispielsweise 600 Schüsse mit einer Vorrichtung, die mit Bruchscheiben gemäß der Erfindung versehen ist, abschießen, und zwar mit sehr starken Ladungen, beispielsweise mit einer Ladung, ' die aus 567 g einer Ammomumnitratmasse besteht,' die 49°/o Ammoniumnitrat, 34% Ammoniumnitratzehnhydrat und i7°/o Holzmehl enthält, ohne daß irgendeine Beschädigung der Innenseite des Ausblaskopfes eintritt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Teil der Druckgas-Sprengpatrone, in dem die Bruchscheibe sitzt und an dem die Gase nach Zerstörung der Scheibe ausströmen.
Das Ende 1 eines druckwiderstandsfähigen Behälters ist mit einem Außengewinde 2 versehen, auf das ein Ausblaskopf 3 aufgeschraubt ist, der mit einem entsprechenden Innengewinde 4 versehen ist. Der Ausblaskopf 3 ist mit Ausblaslöchern 5 und einem Loch 6 versehen, durch das ein Werkzeug eingeführt werden kann, um etwaige Rückstände am Ende des Deckels nach dem Abschießen einer Ladung entfernen zu können. Zwischen dem Ende der Hülse 1 und dem Ausblaskopf 3 befindet sich eine Bruchscheibe 7 aus einem starren synthetischen plastischen Material.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Sprengvorrichtung, bei der sich eine Ladung aus nicht detonierendem gaserzeugendem Material zusammen mit geeigneten Zündmitteln- in einem festen zylindrischen Behälter befindet,, der an einem 105. Ende mit einem gasdichten Verschluß versehen ist und am anderen Ende mit einer Ausblaskappe, die von dem Behälter durch eine elastische Bruchscheibe getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchscheibe aus -einer festen.. .-Kunstharzmasse besteht.
2. Sprengvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß noch eine nachgiebige ■Unterlagscheibe aus der gleichen Masse zwischen dem Ausblaskopf und der Bruchscheibe vorgesehen ist.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 676 249.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 703 4.56
DEI8098A 1953-01-14 1953-12-29 Sprengpatrone mit Druckgas erzeugender Ladung Expired DE942318C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB108853A GB742061A (en) 1953-01-14 1953-01-14 Improvements in or relating to blasting devices

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE942318C true DE942318C (de) 1956-05-03

Family

ID=9715955

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI8098A Expired DE942318C (de) 1953-01-14 1953-12-29 Sprengpatrone mit Druckgas erzeugender Ladung

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE525632A (de)
DE (1) DE942318C (de)
FR (1) FR1089757A (de)
GB (1) GB742061A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5129020A (en) * 1989-09-06 1992-07-07 Sumitomo Electric Industries, Ltd. Wavelength selective optical fiber coupler

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE676249C (de) * 1935-09-13 1939-05-31 Ici Ltd Herstellung von Sprengpatronen

Patent Citations (1)

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Also Published As

Publication number Publication date
BE525632A (de)
GB742061A (en) 1955-12-21
FR1089757A (fr) 1955-03-22

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