DE1225159B - Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen

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DE1225159B
DE1225159B DER35770A DER0035770A DE1225159B DE 1225159 B DE1225159 B DE 1225159B DE R35770 A DER35770 A DE R35770A DE R0035770 A DER0035770 A DE R0035770A DE 1225159 B DE1225159 B DE 1225159B
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acid
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DER35770A
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Dr Gerard Nomine
Dr Robert Bucourt
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Sanofi Aventis France
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Roussel Uclaf SA
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
    • C08B37/0075Heparin; Heparan sulfate; Derivatives thereof, e.g. heparosan; Purification or extraction methods thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen. Diese Verbindungen sind insbesondere zur Behandlung von Störungen des Blutgerinnungsvermögens anwendbar.
  • In der britischen Patentschrift 863 235 wurden bereits N-Acylderivate des N-Desulfoheparins, wie beispielsweise das N-Benzoyl-N-desulfoheparin, das N-p-Nitrobenzoyl-N-desulfoheparin und das N-(3,5-Dimethylbenzoyl)-N-desulfoheparin, beschrieben, die eine sehr geringe antikoagulierende Wirkung besitzen.
  • Weiterhin ist aus der britischen Patentschrift 867 064 die Uberführung von N-Desulfoheparin in substituierte Harnstoffderivate bekannt, wobei Verbindungen wie N-Butylheparylharnstoff, Phenylheparylharnstoff oder a-Naphthylheparylharnstoff erhalten werden, die eine wenig ausgeprägte antikoagulierende Aktivität besitzen.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparine oder deren Alkalisalze haben eine starke antikoagulierende Wirkung und insbesondere eine verzögerte antikoagulierende Wirkung, die 6 bis 10 Stunden nach dem Zeitpunkt der Verabreichung feststellbar ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen der allgemeinen Formel in welcher R ein Wasserstoff- oder Alkaliatom und wenigstens eine der Gruppen R1, R2, R3 und R4 - SO3R und die übrigen - H oder - SO3R bedeuten, wobei R die vorstehend angegebene Bedeutung hat und der Wert von n etwa 10 ist durch Acylierung von N-Desulfoheparin ist dadurch gekennzeichnet, daß man in jeweils an sich bekannter Weise das N-Desulfoheparin in das Salz einer quaternären Ammoniumbase mit langer Kohlenstoffkette überführt, dieses Salz mit einem Anhydrid oder einem gemischten Anhydrid einer mono- oder polysulfonierten Benzoesäure umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Amid durch Umsetzung mit einem niederen Alkaliacylat in das Alkalisalz überführt.
  • In dem folgenden Schema sind die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sich abspielenden Umsetzungen zusammengefaßt.
    COOH H2COSO3H COOH H2COSO,3H
    1. L°>L OH + quaternäres Ammoniumsalz
    0HÜo)Öo Ammoniumsalz des N-Desulfo-
    O NH2 OH NH2 mit langer Kette heparins
    H, SO3H 3
    2. Quaternäres
    Ammoniumsalz des + Anhydrid der sulfo- tertiäres Amin N-(Sulfobenzoyl)-
    N-Desulfoheparins nierten Benzoesäure ' N-desulfoheparin
    3. N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparin niederes Alkaliacylat Aikalisalz z des N-(Sulfobenzoyl)-
    N-desulfoheparins
    Als quaternäre Ammoniumsalze werden bevorzugt Trimethyl-(methyldodecylbenzyl)-ammoniumchlorid, Dilauryldimethylammoniumchlorid und insbesondere Benzyldimethyl - 2 - [2 - (p - 1,1,3,3 - tetramethylbutylphenoxy)-äthoxy]-äthylammoniumchlorid (im folgenden mit I bezeichnet) verwendet.
  • Als Anhydrid oder gemischtes Anhydrid einer mono- oder polysulfonierten Benzoesäure verwendet man vorzugsweise o- Sulfobenzoesäureanhydrid, 2,4-Disulfobenzoesäureanhydrid, das gemischte Anhydrid aus 3,5-Disulfobenzoesäure und Sithoxycarbonsäure oder dem gemischten Anhydrid aus m-Sulfobenzoesäure und Athoxycarbonsäure.
  • Als niederes Acylat eines Alkalimetalles verwendet man vorzugsweise Natriumacetat.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Natriumsalz des N-(2-Sulfobenzoyl)-N-desulfoparins Man gibt 9,07 g N-Desulfoheparin in 50 ml Wasser, fügt dann 250 ml einer 100/obigen wäßrigen Lösung von I zu, homogenisiert den gebildeten Niederschlag, läßt etwa 1 Stunde stehen, trennt ab und wäscht mit Wasser. Man erhält 28,5 g I-Salz des N-Desulfoheparins, welches man als solches in der nachfolgenden Stufe des Herstellungsverfahrens anwendet.
  • Man bringt unter Rühren 3 g des vorstehend aufgeführten Salzes in 60 ml Tetrahydrofuran ein und rührt bis zur Lösung. Dann fügt man nacheinander unter Rühren 3 ml Triäthylamin und 1,5 g o-Sulfobenzoesäureanhydrid zu: Man rührt während 15 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand in 30 ml wäßrigem n-Butanol aufgenommen, die Lösung in n-Butanol mehrmals mit einer 200/oigen Natriumacetatlösung extrahiert, die vereinigten Extrakte filtriert, das Filtrat in Methanol gegossen und etwa 1 Stunde stehengelassen, der gebildete Nieder- schlag abgetrennt, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 1,047 g des Natriumsalzes des N-(2-Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparins .
  • Die UV-Absorption (in n/10-Salzsäure) bei 266 und 272 mt* entspricht etwa 1,3 bis 1,4 10-3 Mol Sulfobenzoesäure je Gramm des Produkts.
  • Das Produkt ist in Wasser löslich, unlöslich in Alkohol, Ather, Aceton, Benzol und Chloroform.
  • Durch verdünnte wäßrige Säuren wird es hydrolysiert und durch verdünnte wäßrige Alkalien zersetzt.
  • Analyse: (C76H77077N4SllNal5)n = (2976,12)n: Berechnet . . . S 11,850/0; gefunden . S 11,4°/o.
  • Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben.
  • Antikoagulierende Aktivität: 36,511,5 UAT/mg (vgl. Bull. Soc. Chim. Biol., 40, 1958, S. 1221).
  • Beispiel 2 Natriumsalz des N-(2,4-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparins Man löst 17,88 g des Kaliumsalzes des N-Desulfoheparins in 100 ml Wasser, fügt dann 500 ml einer 100/oigen wäßrigen I-Lösung zu, homogenisiert das Reaktionsgemisch und läßt während etwa 2 Stunden stehen, trennt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn im Vakuum. Man erhält 56 g des I-Salzes des N-Desulfoheparins.
  • Man bringt unter Rühren 49 g dieses Salzes in 1000 ml Tetrahydrofuran ein, fügt dann nach der Lösung bei Raumtemperatur die Lösung des I-Salzes des 2,4-Disulfobenzoesäureanhydrids in Tetrahydrofuran, deren Herstellung nachstehend beschrieben ist, hinzu und rührt das Reaktionsgemisch während etwa 17 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend dampft man im Vakuum zur Trockne ein, ohne 50° C zu überschreiten, nimmt den Rückstand in 500 ml wäßrigem n-Butanol auf, extrahiert mehrmals mit einer 200/oigen wäßrigen Natriumacetatlösung, vereinigt die Extrakte und filtriert sie, fügt 750 ml Methanol zu und läßt etwa 1 bis 2 Stunden stehen.
  • Anschließend filtriert man den gebildeten Niederschlag, wäscht ihn nacheinander mit Methanol und Äther, trocknet und erhält das rohe Natriumsalz des N-(2,4-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparins. Man reinigt dieses Produkt, indem man eine wäßrige Lösung desselben durch ein stark basisches Anionenaustauschharz leitet, welches die funktionelle Struktur eines quaternären Ammoniums besitzt.
  • Man leitet die gesamte wäßrige Lösung, deren Herstellung vorstehend beschrieben ist, durch das Harz, aber sammelt nur die Fraktion, die einen positiven Test, bei der Ausfällung mit I ergibt, spült die Säule mit destilliertem Wasser, vereinigt die Eluate, behandelt sie mit Tierkohle, filtriert und neutralisiert das Filtrat durch Zugabe von Essigsäure. Dann stellt man den pH-Wert mit Natronlauge auf 7,8 ein, fällt durch Zugabe von Methanol aus, trennt den Niederschlag ab und trocknet ihn, wäscht ihn nacheinander mit Methanol und Äther, trocknet ihn und erhält 16,7 g Natriumsalz des N-(2,4-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparins.
  • Schwefelgehalt:12,650/0 (Theorie: 14,18°/o).
  • UV-Spektrum (in n/10-HCl-Lösung): #max = 221 mµ, E1cm1% = 107, #max = 263 mµ, E1cm1% = 11,2, imax = 270 mµ, E:C, = 12,4, #max = 277 mµ, E1cm1% = 11,1.
  • Antikoagulierende Aktivität: 66,2 UAT/mg.
  • Das Produkt ist in Wasser löslich, in Alkohol Äther, Aceton, Benzol und Chloroform unlöslich.
  • Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben.
  • Die Lösung des I-Salzes des 2,4-Disulfobenzoesäureanhydrids wird in hier nicht beanspruchter Weise folgendermaßen hergestellt: Man löst 70 g des Natriumsalzes der 2,4-Disulfobenzoesäure in 700 ml Wasser und 70 ml Ameisensäure. Anschließend fügt man 1550 ml einer 100/oigen wäßrigen I-Lösung zu, extrahiert mehrmals mit Methylenchlorid, vereinigt die Extrakte und dampft sie ein, vertreibt das Wasser azeotrop mit Benzol, nimmt den trockenen Rückstand in 700 ml Trichloräthylen auf, erhitzt am Rückfluß bis zur Lösung, läßt auf etwa 50 bis 60°C abkühlen und gibt unter Rühren 105 ml Thionylchlorid zu. Man rührt weiter während etwa 2 Stunden bei einer Temperatur zwischen 75 und 80"C, destilliert am Anfang unter normalem Druck, anschließend im Vakuum, bis keine Spuren von Thionylchlorid mehr vorhanden sind. Man nimmt anschließend den Rückstand in 700 ml Tetrahydrofuran auf, behandelt die Lösung mit Tierkohle und filtriert.
  • Beispiel 3 N-(3,5-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparin und dessen Natriumsalz Man fügt zu der in nachstehender Weise erhaltenen Lösung des 3.5 - Disulfobenzoesäureanhydrids eine Lösung von 2 g des I-Salzes des N-Desulfoheparins (hergestellt gemäß Beispiel 2) und 0,5 ml Triäthylamin in 30 ml Tetrahydrofuran.
  • Man rührt das Gemisch 90 Minuten lang bei 50°C unter Einleiten von Stickstoff. Die Lösung wird anschließend im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Man erhält das N-(3,5-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparin in Form eines amorphen Niederschlags.
  • Dieser wird in 30 ml mit Wasser gesättigtem Butanol gelöst. Man schüttelt diese Lösung dreimal mit 5 ml einer 200/oigen wäßrigen Lösung von Natriumacetat aus. Die wäßrige Lösung wird filtriert und dann in 100 ml Methanol gegossen. Es fällt das Natriumsalz des N-(3,5-Disulfobenzoyl)-N-desulfoheparins aus. Man gewinnt es durch Filtrieren, trocknet, wäscht es mit Methanol mit 200/0 Wasser und saugt ab. Man erhält so 0,5 bis 0,55 g des Natriumsalzes, was einer Ausbeute von 55 bis 600/0 entspricht. Das erhaltene Produkt zeigt einen Amidgehalt, der etwa zwischen 82 und 95°/o des theoretischen Wertes liegt.
  • UV-Spektrum (in n/10-Salzsäure): Infl. bei etwa 270 und 230 mop.
  • Antikoagulierende Aktivität: 31i3 UAT/mg.
  • Das UV-Spektrum entspricht einem Gehalt von 0,97 bis 1,13 10-3 Mol 3,5-Disulfobenzoesäure je Gramm des Produktes (Theorie: 1,18 10-3/g).
  • Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben.
  • Die Lösung des 3,5-Disulfobenzoesäureanhydrids wird in hier nicht beanspruchter Weise folgendermaßen hergestellt: In einem Erlenmeyer-Kolben von 500 ml löst man 3,75 g Kalium-3,5-disulfobenzoat in 50 ml destilliertem Wasser. Der pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe von Kalilauge auf 10 eingestellt. Dann werden 160 ml einer 100/oigen I-Lösung zugefügt.
  • Das I-Salz der 3,5-Disulfobenzoesäure fällt aus. Man trennt durch Filtrieren ab, digeriert dann zweimal mit 10 ml Methylenchlorid. Die organische Lösung wird mit Wasser gewaschen, dann über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der trockene Extrakt wird in 30 ml Tetrahydrofuran wieder gelöst. Die Lösung wird in einen Dreihalskolben übergeführt und auf 0 bis +5"C unter Rühren und Stickstoffatmosphäre abgekühlt. Man stellt den pH-Wert durch Zugabe von 0,1 ml Triäthylamin auf 10 ein, fügt dann 0,75ml Chlorameisensäureäthylester zu, wobei man das Rühren in Stickstoffatmosphäre aufrechterhält. Nach 15 Minuten fügt man 1,5 ml einer 10%igen Triäthylaminformiatlösung in Tetrahydrofuran zu, durch welche der Uberschuß des Chlorameisensäureäthylesters zersetzt wird.
  • Beispiel 4 Natriumsalz des N-(3-Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparins Man fügt zu der in der nachstehend beschriebenen Weise hergestellten Lösung von m-Sulfobenzoesäureanhydrid 30 ml einer 10%igen Lösung des I-Salzes des N-Desulfoheparins in Tetrahydrofuran. Man spült den Behälter, in dem das Salz enthalten war, mit 10 ml Tetrahydrofuran. Das Gemisch wird während einer Stunde bei +5"C unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Der amorphe Rückstand wird in 50 ml mit Wasser gesättigtem Butanol wieder gelöst. Die Lösung des N-(m-Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparins wird dann mit 10 ml, 10 ml und schließlich 5 ml einer wäßrigen 200/oigen Natriumacetatlösung ausgeschüttelt. Die dekantierte wäßrige Phase wird filtriert und in 100 ml Methanol gegossen. Der Niederschlag des Natriumsalzes wird schließlich abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
  • Man erhält so 1,05 g Natriumsalz des N-(3-Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparins, d. h. eine Ausbeute von 750/0.
  • - NH2-Gehalt <40/0 (wiedergegeben als N-Desulfoheparin), S-Gehalt 11,50/0 (Theorie: 11,88).
  • UV-Spektrum (in n/10-Salzsäure): Beugungen bei 230 mp, E:C, = 79,5, bei 270 mµ, El% = 6,6.
  • Diese Absorption entspricht 1,06 10-3 Mol m - Sulfobenzoesäure je Gramm des Produktes (Theorie: 1,35 10-3). Der Amidwert liegt somit in der Größenordnung von 800/0.
  • Antikoagulierende Aktivität: 29 UAT/mg.
  • Die Verbindung ist in der Literatur nicht beschrieben.
  • Die Lösung des m-Sulfobenzoesäureanhydrids erhält man in hier nicht beanspruchter Weise folgendermaßen: In einem Erlenmeyer-Kolben von 300ml werden nacheinander 5,2 g Natrium-m-sulfobenzoat, 125 ml destilliertes Wasser und 2,5 ml Natronlauge gegeben.
  • Das Natrium-m-sulfobenzoat löst sich rasch. Man erhält eine alkalische Lösung mit einem pH-Wert von etwa 10. Man fügt dann 200 ml einer 100/oigen wäßrigen I-Lösung zu. Es fällt das I-Salz der m-Sulfobenzoesäure aus. Der durch Filtrieren abgetrennte amorphe Niederschlag wird zweimal mit 100 ml Methylenchlorid aufgenommen. Die organische Lösung wird mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Atmosphärendruck zur Trockne eingedampft. Der trockene Rückstand des Salzes wird in etwa 50 ml Tetrahydrofuran wieder gelöst.
  • Nach vollständiger Lösung stellt man mit Tetrahydrofuran genau auf ein Volumen von 100 ml ein.
  • Von dieser Lösung bringt man 50 ml in einen Dreihalskolben. Man kühlt auf 50 + 1 unter Rühren und unter Stickstoffatmosphäre ab. Man stellt den pH-Wert der Lösung mit Trimethylamin auf 10 ein und bringt 1 ml frisch destillierten Chlorameisensäureäthylester ein. Die Temperatur des Gemisches steigt langsam, bis sie 5°C erreicht. Man hält dann 30 Minuten bei dieser Temperatur. Anschließend fügt man 3 ml einer 100/oigen Lösung von Triäthylaminformiat in Tetrahydrofuran zu.
  • Die N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparine können zur Behandlung von Thrombosen, Thrombophlebiten, Embolien, bei drohenden Lungen- oder Herzinfarkten, bei Arteriiten, bei Angina pectoris und trophischen postphlebitischen Störungen verwendet werden.
  • Sie besitzen gegenüber dem Heparin insbesondere den Vorteil, daß sie eine verlängerte Wirkung ausüben, wodurch wiederholte intravenöse Injektionen oder die fortlaufenden venösen Perfusionen vermieden werden, wie sie bei sehr erhöhten Heparindosierungen der Fall sind. Sie besitzen darüber hinaus gegenüber den vom Dicumarin abstammenden antikoagulierenden Mitteln den Vorteil, daß sie rasch und mit einer gut zu bestimmenden Verzögerung wirken, während die Dicumarinderivate, die die Synthese des Thrombins in der Leber hemmen (Antagonisten des Vitamin K), eine spät eintretende Wirkung zeigen, deren Dauer jedoch nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden kann.
  • Schließlich zeigt sich die Wirkung der N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparine in sämtlichen Stadien der Koagulierung, was ihre Wirkung sicherer und weniger gefährlich für den Organismus macht.
  • Die N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparine werden intravenös verabreicht. Auf oralem Wege wirken sie nicht.
  • Die wirksame Dosis liegt zwischen 400 mg und 2 g je Tag beim Erwachsenen, je nach der Verabreichungsart.
  • Verzögerte Wirkung bei intravenöser Verabreichung Diese Wirkung wurde beim Kaninchen untersucht.
  • Sie wurde gemessen, indem die Koagulierungszeit in regelmäßigen Abständen (2, 4, 6,8, 10 Stunden nach der intravenösen Injektion der zu untersuchenden Verbindung) bestimmt wurde. Die Verbindungen wurden in Dosen von 10 mg/kg und 20 mg/kg verabreicht. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
    Antikoagulierende Aktivität
    10 mg/kg 20 mg/kg
    Verabreichte Verbindung
    internationale Dauer der internationale Dauer der
    Einheiten je Wirkung Einheiten je Wirkung
    Kilogramm in Stunden Kilogramm in Stunden
    Heparin (Vergleich ................................ 1350 4 2700 6 bis 7
    N-(2-Sulfobenzoyl)-desulfoheparin (Beispiel 1) ....... 340 6 680 9
    N-(3-Sulfobenzoyl)-desulfoheparin (Beispiel 4) ....... 250 3
    N-(3,5-Disulfobenzoyl)-desulfoheparin (Beispiel 3) .... 300 2 600 3
    N-(2,4-Disulfobenzoyl)-desulfoheparin (Beispiel 2) .... 220 6 bis 7 440 9 bis 10
    Wie sich aus der Tabelle ergibt, besitzen die N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparine eine verlängerte antikoagulierende Wirkung bei erheblich schwächeren antikoagulierenden Dosen (ausgedrückt in Inter- nationalen Einheiten gemäß United States Pharmacopoeia (USP)-Codex, 15. Auflage), als sie bei Heparin notwendig sind, um eine Wirkung in derselben Größenordnung zu erzielen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen der allgemeinen Formel in welcher R ein Wasserstoff- oder Alkaliatom und wenigstens eine der Gruppen R1, R2, R3 und R4 - SO3R und die übrigen - H oder - SO3R bedeuten, wobei R die vorstehend angegebene Bedeutung hat und der Wert von n etwa 10 ist, durch Acylierung von N-Desulfoheparin, dadurch gekennzeichnet, daß man in jeweils an sich bekannter Weise das N-Desulfoheparin in das Salz einer quaternären Ammoniumbase mit langer Kohlenstoffkette überführt, dieses Salz mit einem Anhydrid oder einem gemischten Anhydrid einer mono- oder polysulfonierten Benzoesäure umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Amid durch Umsetzung mit einem niederen Alkaliacylat in das Alkalisalz überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als quaternäreAmmoniumsalze Trimethyl-(methyldodecylbenzyl)-ammoniumchlorid, Dilauryldimethylammoniumchlorid oder vorzugsweise Benzyldimethyl-2- [2-(p-1,1,3,3-tetramethylbutylphenoxy) - äthoxy] - äthylammoniumchlorid verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anhydrid oder gemischtes Anhydrid einer mono- oder polysulfonierten Benzoesäure o-Sulfobenzoesäureanhydrid, 2,4-Disulfobenzoesäureanhydrid, das gemischte Anhydrid aus 3,5-Disulfobenzoesäure und Äthoxycarbonsäure oder das gemischte Anhydrid aus m-Sulfobenzoesäure und Äthoxycarbonsäure verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als niederes Alkaliacylat Natriumacetat verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1204 M; britische Patentschriften Nr. 863 235, 877 635.
DER35770A 1962-07-27 1963-07-26 Verfahren zur Herstellung von N-(Sulfobenzoyl)-N-desulfoheparinen oder deren Alkalisalzen Pending DE1225159B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB863235A (en) * 1958-07-05 1961-03-22 Roussel Uclaf Improvements in or relating to organic compounds related to heparin
GB877635A (en) * 1959-01-29 1961-09-20 Roussel Uclaf Improvements in or relating to the production of derivatives of heparin

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