DE1224747B - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Alkylmercapto-4, 6-bis-amino-s-triazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Alkylmercapto-4, 6-bis-amino-s-triazinen

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DE1224747B
DE1224747B DEV25832A DEV0025832A DE1224747B DE 1224747 B DE1224747 B DE 1224747B DE V25832 A DEV25832 A DE V25832A DE V0025832 A DEV0025832 A DE V0025832A DE 1224747 B DE1224747 B DE 1224747B
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DEV25832A
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Inventor
Dipl-Chem Dr Wolfgang Kipping
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Filmfabrik Wolfen VEB
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Filmfabrik Wolfen VEB
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms
    • C07D251/70Other substituted melamines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche KL: 12 ρ -10/05
Nummer: 1224747
Aktenzeichen: V 25832IV d/12 ρ
Anmeldetag: 18. April 1964
Auslegetag: 15. September 1966
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Alkylmercapto-4,6-bis-amino-s-triazinen.
Bisher sind in der Literatur verschiedene Synthesen zur Herstellung von N-substituierten Alkylmercaptotriazinen aus den entsprechenden Halogentriazinen beschrieben worden. In der französischen Patentschrift 697 599 werden unter anderem auch Umsetzungen von Halogentriazinderivaten mit Natriumsulfid bzw. Natriumpolysulfid aufgeführt. Jedoch entstehen hierbei zunächst die entsprechenden Disulfidverbindungen, die anschließend entweder durch Zusatz von weiteren Mengen an Schwefelnatrium bzw. durch Zinkstaub und Natronlauge zu den Mercaptotriazinen reduziert werden können. Weiterhin ist aus der deutsehen Patentschrift 1020 982 die Umsetzung des 2-Chlor-4,6-bis-aminotriazins bzw. der entsprechenden Alkylaminderivate durch Alkalihydrogensulfid in alkoholischem Medium in geschlossenem Gefäß bei Temperaturen von 130 bis 1400C bekannt.
Die Herstellung der entsprechenden Alkylmercaptoverbindung kann dann durch eine der bekannten Alkylierungsmethoden erfolgen. Dazu muß jedoch die Mercaptoverbindung erst mehr oder weniger umständlich abgetrennt und gereinigt werden.
Aus der französischen Patentschrift 1 339 336 ist ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 2-Mercapto-4,6-bis-amino-s-triazins durch Umsetzung der entsprechenden 2-Halogen-4,6-bis-aniino-s-triazine mit Thioharnstoff und anschließender Verseifung beschrieben. Dieses Verfahren, welches zu sehr guten Ausbeuten reiner Verbindungen führt, weist jedoch den Nachteil eines sehr großen Apparateaufwandes auf. Außerdem wird das Verfahrensprodukt durch den beträchtlichen Chemikalienverbrauch sehr verteuert.
Es wurde nun gefunden, daß man N-substituierte 2-Alkylmercapto-4,6-bis-amino-s-triazine durch Umsetzung der entsprechenden N-substituierten 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazine in wäßrigem Medium bei Temperaturen über 9O0C bei Normaldruck mit Alkalipolysulfiden erhält, indem man zunächst 1 Mol des N-substituierten 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazins mit 0,75 bis 1 Mol Natriumsulfid unter Zusatz von etwa 0,75 Mol Schwefel etwa 1 Mol Natriumhydroxyd sowie eines Emulgators umsetzt und anschließend die entstandene, die Mercaptoverbindungen enthaltende Lösung in bekannter Weise direkt mit Alkylierungsroitteln behandelt.
Das als Ausgangsprodukt benötigte N-substituierte 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazin kann in üblicher Weise aus Cyanurchlorid und Amin in alkalischem Medium hergestellt werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von N-substituierten
2-Alkylmercapto-4,6-bis-amino-s-triazinen
Anmelder:
VEB Farbenfabrik Wolfen,
Wolfen (Kr. Bitterfeld)
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Wolfgang Kipping, Dessau
Verfahren kann die entstandene Suspension mit gutem Erfolg direkt, d. h. ohne Abtrennung der Halogenverbindung, als Ausgangsprodukt verwendet werden.
Die erfindungsgemäß gewählten Konzentrationen an Natriumsulfid erlauben es, eine Alkylierung ζ. Β. mit Dimethylsulfat ohne vorherige Isolierung des entsprechenden Mercapto-bis-amino-triazins sofort anzuschließen. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den großen Vorteil, daß es in einem Zug und in einem einzigen Reaktionsgefäß in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgeführt werden kann und gute Ausbeuten liefert. Dies ist nur möglich, da das in die Reaktion eingehende Natriumsulfid zum Zeitpunkt der Zugabe des Alkylierungsmittels nahezu vollständig durch die Umsetzung verbraucht worden ist. Größere Mengen an Alkalisulfiden bzw. Alkalipolysulfiden stören bekanntlich bei der Umsetzung mit Alkylierungsmitteln, da es hierbei zur Bildung von übelriechenden Nebenprodukten kommt und die Einsatzmengen an Alkylierungsmitteln durch diesen zusätzlichen Verbrauch erhöht werden müssen.
Die in der französischen Patentschrift 697 599 angegebenen Einsatzmengen an Natriumsulfid betragen 4 Mol Natriumsulfid pro Mol Halogenverbindung.
Eine Reduzierung dieser Menge war bisher nur möglich, wenn man nach der Umsetzung mit Natriumsulfid das entstandene Zwischenprodukt zunächst durch Zugabe von z. B. Kaliumkarbonat ausfällt und nach Abtrennung und erneuter Suspendierung in Wasser durch alkalische Reduktion mit Zinkstaub in das entsprechende Mercaptotriazin überführt. Diese Reaktionsführung ist aber sehr zeitraubend und erfordert größeren technischen Aufwand.
Da das Halogenatom in den N-substituierten 2-Halogen-4,6-bis-amino-triazinen nur schwer zur Reaktion gebracht werden kann und die Umsetzung außerdem im Zweiphasensystem durchgeführt wird, war das erfindungsgemäße Verfahren nicht naheliegend. Diese Synthese zeichnet sich durch ihre leichte technische
. 609 660/414
Durchführbarkeit bei einem stark reduzierten Verbrauch an Schwefelnatrium aus.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung noch weiter erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Die darin erwähnten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
115 Teile 2-Chlor-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin erwärmt man unter Rühren mit 64 Teilen technischem Natriumsuffid (60%ig), 12 Teilen Schwefel, 30 Teilen Ätznatron in 900 Teilen Wasser unter Zusatz von 2 Teilen Emulgator 6 Stunden zum Sieden.
Dabei geht die eingesetzte Triazinverbindung in Lösung. Eventuell ungelöste Verunreinigungen können abfiltriert werden. Nach Abkühlung auf 3O0C werden 90 Teile Dimethylsulfat in 30 Minuten unter Rühren zugetropft. Zur Beendigung der Reaktion wird die -Suspension noch 30 Minuten bei 300C und 1 Stunde bei 60°C nachgerührt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene 2 - Methyhnercapto - 4,6 - bis - isopropylamino-s-triazin abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei 70° C getrocknet. Man erhält 103 Teile 2-Methylmercapto-4,6-bis-isoproyplamino-s-triazin mit einem Schmelzpunkt von 116 bis 119°C.
Beispiel2
Das als Ausgangsmaterial benötigte 2-Chlor-4,6-bisisopropylamino-s-triazin wird in bekannter Weise aus 184 Teilen Cyanurchlorid durch Zugabe von Isopropylamin und Natronlauge im wäßrigen Medium gebildet. Zu der erhaltenen Suspension gibt man nun eine aus Natriumsulfid und Schwefel hergestellte wäßrige Natriumdisulfidlösung mit ejnem Gehalt von 152 Teilen Na2S2, 120 Teilen 50%ige/ Natronlauge und 4 Teilen Emulgator. Die Überführung in das 2-Methylmercapto-4,6-bis-isöpropyl-amino-/s-triazin erfolgt wie unter Bei- -spiel 1 angegeben. Es werden 188 Teile an 2-Methylmercapto-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin erhalten.
Der Schmelzpunkt beträgt 115 bis 118 0C.
Beispiel 3
52 Teile 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin werden in 600 Teilen Wasser unter Zusatz von 5 Teilen Emulgator suspendiert. Nach Zugabe von 32 Teilen Schwefelnatrium (600/0ig)3 6 Teilen Schwefel und Teilen Ätznatron wurde die Suspension auf etwa 100° C erhitzt. Nach 3 Stunden Rührzeit erhält man eine dunkelgefärbte Lösung. Geringfügige Verunreinigungen können abgesaugt werden. Anschließend erfolgt die Verätherung mit 50 Teilen Dimethylsulfat. Das ausgefallene 2-Methyhnercapto-4,6-bis-äthylamino-s-triazin wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 49 Teile mit einem Schmelzpunkt von 78 bis 79° C.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Alkyhnercapto-4,6-bis-amino-s-triazinen durch Umsetzung der entsprechenden N-substituierten 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazine in wäßrigem Medium bei Temperaturen über 900C bei Normaldruck mit Alkalipolysulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mol des N-substituierten 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazins mit 0,75 bis 1 Mol Natriumsuffid unter Zusatz von etwa 0,75 Mol Schwefel etwa 1 Mol Natriumhydroxyd und eines Emulgators umgesetzt wird und anschließend die entstandene, die Mercaptoverbindung enthaltende Lösung in bekannter Weise direkt mit Alkylierungsmitteln behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die 2-Halogen-4,6-bis-amino-s-triazinverbindung in bekannter Weise aus Cyanurchlorid, Amin und Natriumhydroxyd in wäßrigem Medium hergestellt worden ist und die entstandene Suspension direkt als Ausgangsstoff verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 339 336.
609 660/414 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
DEV25832A 1964-04-18 1964-04-18 Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 2-Alkylmercapto-4, 6-bis-amino-s-triazinen Pending DE1224747B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1339336A (fr) * 1962-11-19 1963-10-04 Geigy Ag J R Procédé de préparation de dérivés de la 2-mercapto-4. 6-bis-amino-s-triazine

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1339336A (fr) * 1962-11-19 1963-10-04 Geigy Ag J R Procédé de préparation de dérivés de la 2-mercapto-4. 6-bis-amino-s-triazine

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