DE1224703B - Leicht entzuendbare, geformte Brennstoffe - Google Patents
Leicht entzuendbare, geformte BrennstoffeInfo
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- DE1224703B DE1224703B DEB63750A DEB0063750A DE1224703B DE 1224703 B DE1224703 B DE 1224703B DE B63750 A DEB63750 A DE B63750A DE B0063750 A DEB0063750 A DE B0063750A DE 1224703 B DE1224703 B DE 1224703B
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L11/00—Manufacture of firelighters
- C10L11/04—Manufacture of firelighters consisting of combustible material
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Description
- Leicht entzündbare, geformte Brennstoffe Es sind Brennstoffe bekannt, welche sich besonders als Heiztabletten für kleine Geräte, z. B. kleine Kochgeräte, sowie als Anzündmittel schwer entzündbarer fester Brennstoffe, wie Koksfüllungen in Öfen und Heizkesseln, eignen. Für diese Zwecke sind z. B. Formlinge aus Hexamethylentetramin sowie Preßlinge, welche feste Brennstoffe und hochsiedende Kohlenwasserstoffe enthalten, z. B. Torf und Paraffin, bekannt. Die Heizmassen auf Basis Hexamethylentetramin sind verhältnismäßig teuer, während die Heizmassen auf Basis hochsiedender Kohlenwasserstoffe mit stark rußender Flamme abbrennen und große Mengen kohliger und kohlenwasserstoffhaltiger Rückstände hinterlassen. Geeignete Heizmassen sollen jedoch bei hohem Heizwert, leichter Anzündbarkeit, genügender Festigkeit, möglichst geruchfreier und nicht zu rascher Verbrennung auch preiswert sein.
- Es ist außerdem bekannt, daß leicht entzündbare, geformte Brennstoffe Sägemehl, Papier, Faserstoffe oder Cellulose anderer Herkunft als Beimengungen enthalten können.
- Es wurden nun neue, leicht entzündbare Brennstoffkörper aus Brennstoffen gefunden, die durch einen Gehalt an Stärke- und bzw. oder Celluloseäthern gekennzeichnet sind. Die Entzündbarkeit dieser Brennstoffkörper wird noch gesteigert durch einen zusätzlichen Gehalt an bekannten sauerstoffabgebenden Verbindungen. Die Brennstoffe können weiterhin bekannte Stoffe, die die Rußbildung vermindern sowie Füllstoffe enthalten. Geeignete brennbare Feststoffe sind z. B. Torfkoks, Holzkohle, Holzmehl, Aktivkohle, Torf, Lignin, Stärke, Dextrin, Ölkoks, Destillationsrückstände von Erdöl und Teer, Ruß, Braunkohle, Wachse, Polyolefine, Bitumen, Fettsäureester der Cellulose, z. B. Acetylcellulose, Zellpech, höhere Fettsäuren, Hexamethylentetramin, Metaldehyd und feste gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe. Die Brennstoffe enthalten im allgemeinen 10 bis 85 Gewichtsprozent an brennbaren Feststoff en.
- Stärke- bzw. Celluloseäther sind bekanntlich solche hochmolekularen Stoffe, die Monosaccharide als Bausteine enthalten, deren OH-Gruppen mindestens teilweise mit einem Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Cyclohexanol oder Benzylalkohol, oder einer Hydroxycarbonsäure, wie Glykolsäure oder Milchsäure, veräthert sind. Die bevorzugten Äther sind Holzäther, die sich von niederen aliphatischen Hydroxycarbonsäuren ableiten. Man stellt sie in üblicher Weise durch Einwirkung von Halogencarbonsäuren auf Holz in stark alkalischem Medium her, z. B. Holzglykolat, Holzpropionat. Es können jedoch auch die entsprechenden Verbindungen der reinen Cellulose verwendet werden, beispielsweise Celluloseglykolat, Cellulosepropionat. In allen Fällen kann die Carboxygruppe auch mit Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen verestert sein. Man kann auch die Alkalisalze der Holzcarboxylate verwenden. Die Stärke-bzw. Celluloseäther werden im allgemeinen in Mengen von 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent, insbesondere 15 bis 25 Gewichtsprozent angewendet.
- Geeignete sauerstoffabgebende Verbindungen sind z. B. die Alkali- und insbesondere die Kaliumsalze der Perborsäure, Salpetersäure, Übermangansäure, Peroxydischwefelsäure, Perchlorsäure, Peroxyphosphorsäure und Chromsäure sowie Ammoniumnitrat. Sie werden gegebenenfalls in Mengen von 5 bis 15 Gewichtsprozent zugegeben. Sie können einzeln oder im Gemisch miteinander verwendet werden.
- Als rußbildungsverhindernde Verbindungen seien beispielsweise genannt: Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumehlorid, Harnstoff und Hexamethylentetramin. Sie können in Mengen von 5 bis 20 Gewichtsprozent zugesetzt werden, Hexamethylentetramin kann in Mengen bis zu 85 Gewichtsprozent verwendet werden.
- Geeignete Füllstoffe sind z. B. aktive Kieselsäure, wie Kieselsäuregel und Ki#eselgur, oder aktives Aluminiumoxyd, Schwermetalloxyde, wie Eisen- oder Chromoxyd, in feinverteilter Form. Man wendet die Füllstoffe gegebenenfalls in Mengen von 2 bis 25, zweckmäßig 5 bis 10 Gewichtsprozent, an. Diese Stoffe regulieren zum Teil den Verbrennungsvorgang.
- Die leicht entzündbaren Brennstoffe können z. B. folgendermaßen hergestellt werden: Der Stärke- oder Celluloseäther wird mit ungefähr derselben Gewichtsmenge Wasser angeteigt. Die Üb- rigen Bestandteile werden in trockener Form und in feiner Verteilung zugemischt und die Massen durch Pressen geformt. Die wasserlöslichen Bestandteile, z. B. die sauerstoffabgebenden Verbindungen, können sowohl in fester, pulverisierter als auch in gelöster Form zugemischt werden. In allen Fällen werden sehr feste Preßlinge erhalten, welche leicht entzündbar sind, gleichmäßig und ohne Geruchbelästigung verbrennen und bei niedrigem Preis einen hohen Heizwert besitzen.
- Die billigen Holzäther begünstigen selbst in NE-schung mit an sich- unter starker Rußbildung abbrennenden Kohlenwasserstoffen nicht nur die Bildung weitgehend rußfreier Flammen und langsames, weitgehend geruchloses Abbrennen, sondern haben auch eine hervorragende Bindefähigkeit und be--wirken dadurch eine hohe Festigkeit der Formlinge. Besonders wirkungsvolle Heizmassen erhält man, wenn man den zu formenden Massen Polyolefine zusetzt, z. B. Polyäthylen, Polystyrol und Polypropylen. Bei Formung der Heizmassen können auch höhere Drücke und> höhere Temperaturen angewendet werden, insbesondere dann, wenn Polyolefine mitverwendet werden. Auch können im Bedarfsfall die zu verarbeitenden brennbaren Feststoffe vor der Forniung durch Behandlung mit organischen Flüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstoffen, angequollen werden.
- Mischungen, aus denen die geformten, leicht entzündbaren Brennstoffe bestehen, sind z. B.: Mischung 1 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 40 Gewichtsteile Torf, 40 Gewichtsteile Hartparaffin und 5 Gewichtsteile Harnstoff. - Mischung 2 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 20 Gewichtsteile Holzmehl, 15 Gewichtsteile Polyäthylen und 50 Gewichtsteile Hexamethylentetramin. Mischung 3 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 20 Gewichtsteile Holzmehl, 10 Ge' wichtsteile Polyäthylen, 50 Gewichtsteile Hexamethylentetramin und 5 Gewichtsteile Kaliumnitrat. Mischung 4 .
- 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 40 Gewichtsteile Torf, 30 Gewichtsteile Hartparaffin und 15 Gewichtsteile Natriumperborat.
- Mischung 5 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 40 Gewichtsteile Torf, 35 Gewichtsteile Hartparaffin und 10 Gewichtsteile Kaliumbichromat. Nfischung 6 15 Gewichtsteile Holzäther des Natriumsalzes des Holzglykolats, 30 Gewichtsteile Hartparaffin, 50 Gewichtsteile Polyäthylen und 5 Gewichtsteile Ammoniumnitrat. Nfischung 7 15 Gewichtsteile Carboxymethylcellulose, 35 Ge- wichtsteile Torf, 5 Gewichtsteile feinverteiltes Eisenoxyd, 35 Gewichtsteile Hartparaffin, 5 Gewichtsteile Kaliumnitrat und 5 Gewichtsteile Kaliumperoxydisulfat.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Leicht entzündbarer Brennstoffkörper aus Brennstoffen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Stärke- und bzw. oder Celluloseäthern.
- 2. Leicht entzündbarer Brennstoffkörper aus Brennstoffen nach Anspruch 1, gekenn eichnet durch einen Gehatt an einer oder mehreren sauerstoffabgebenden Verbindungen, vorzugsweise einer Kaliumverbindung. 3. Leicht entzündbarer Brennstoffkörper aus Brennstoffen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer die Rußbildung vermindernden Verbindung. 4. Leicht entzündbarer Brennstoffkörper aus Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Füllstoffen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 892 583, 801034, 466 035; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1683 293; britische Patentschriften Nr. 497 619, 339 985; USA.-Patentschrift Nr. 1248 557.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63750A DE1224703B (de) | 1961-08-23 | 1961-08-23 | Leicht entzuendbare, geformte Brennstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB63750A DE1224703B (de) | 1961-08-23 | 1961-08-23 | Leicht entzuendbare, geformte Brennstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1224703B true DE1224703B (de) | 1966-09-15 |
Family
ID=6974121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB63750A Pending DE1224703B (de) | 1961-08-23 | 1961-08-23 | Leicht entzuendbare, geformte Brennstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1224703B (de) |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1961
- 1961-08-23 DE DEB63750A patent/DE1224703B/de active Pending
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