DE1222008B - Vorrichtung zum Einfuehren eines in einem Bund starken Drahtes unregelmaessig liegenden Drahtanfanges in ein Richtsystem - Google Patents
Vorrichtung zum Einfuehren eines in einem Bund starken Drahtes unregelmaessig liegenden Drahtanfanges in ein RichtsystemInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL;
B 21c
Deutsche Kl.: 7b-5/70
Nummer: 1222 008
Aktenzeichen: Sch3O513Ib/7b
Anmeldetag: 4. November 1961
Auslegetag: 4. August 1966
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines in einem Bund starken Drahtes unregelmäßig
liegenden Drahtanfanges in ein Richtsystem mittels in der Nähe des Drahtanfangs angreifender,
bewegbar aufgehängter Zange, die zum Hinführen zum Richtsystem schwenkbar eingerichtet
ist.
Als Richtsystem kommt im vorliegenden Falle insbesondere ein offenbares Richtsystem mit Richtrollen
in Frage. Die Praxis hat gezeigt, daß es schwierig ist, bei einem starken Draht, der in einem
Bund liegt, den unregelmäßig liegenden Drahtanfang in die Richtvorrichtung einzuführen. Ein einzelner
Arbeiter ist nicht in der Lage, beispielsweise einen Walzdrahtring, bei dem der Drahtdurchmesser 15 mm
und mehr, z. B. 30 mm beträgt, aufzubiegen und zwischen die Rollen des Richtsystems einzuführen,
da ein Draht mit solchem Durchmesser viel zu steif ist, insbesondere wenn er aus einem Material hoher
Festigkeit besteht.
Bei den bekannten Richtapparaten muß ein längeres Stück des Drahtanfanges zunächst von Hand
vorgerichtet werden, damit es von den Rollen erfaßt werden kann. Zur Vorrichtung des Drahtanfanges
von Hand müssen bei diesen bekannten Richtapparaten bei dickeren Drahtabmessungen mindestens
zwei, wenn nicht drei Arbeiter abgestellt werden.
Es ist auch schon eine Vorrichtung bekanntgeworden, die an der Einlaufseite für den Draht
sogenannte Kneifrollen hat, die den Draht klemmend erfassen und durch den ihnen erteilten Antrieb den
Draht zwischen die Richtrollen transportieren. Der Zweck der Kneifrollen ist gewesen, daß man die
Länge des vor dem Einlegen zu begradigenden Drahtanfangsstückes kürzer halten konnte. Hierdurch war
eine gewisse Arbeitserleichterung gegeben. Dennoch benötigte man zum Einlegen immer noch mindestens
zwei Arbeiter. Andererseits blieb bei Drahtanfängen mit eingebogenem Anfangsstück nach wie vor nichts
anderes übrig, als das eingebogene Stück abzuschneiden. Zum Abschneiden mußte aber der Drahtanfang
wenigstens so weit aus dem Bund herausgezogen werden, daß ein maschinelles Abschneiden
vorgenommen werden konnte. Besonders nachteilig ist stets gewesen, daß die Drahtbunde im allgemeinen
eine weitgehend unregelmäßige Wickelstruktur und Lage des Drahtanfangs und des Drahtendes haben,
und zwar insbesondere trifft dies zu bei Walzdraht und Preßdraht. Durch diese Unregelmäßigkeiten ist
bezüglich des Arbeitsablaufes die Schwierigkeit gegeben, daß man nie im voraus weiß, wieviel Zeit
für das Aufbiegen und Einführen des Drahtanfanges Vorrichtung zum Einführen eines in einem Bund
starken Drahtes unregelmäßig liegenden
Drahtanfanges in ein Richtsystem
Drahtanfanges in ein Richtsystem
Anmelder:
SCHUMAG
Schumacher Metallwerke G. m. b. H.,
Aachen, Klausenerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Johann Greven, Aachen
Johann Greven, Aachen
jeweils aufzuwenden ist. Die Bestimmung einer Zeitvorgabe ist somit für diese Arbeitsgänge bisher nicht
möglich gewesen.
Es ist auch schon eine Ablaufhaspel vorgeschlagen worden mit den abziehenden Draht ausrichtenden
Abzugsrollen, denen ein in Abzugsrichtung bewegungsgesteuerter Greifer vorgelagert ist, der das
Walzgutende klemmend aufnimmt und in Einstoßrichtung vorführt und bei der der mit einem radial
zum Drahtring offenen und das Drahtende klemmend aufnehmenden Maul ausgebildete Greiferkopf drehbar
auf einem gerade verschieblichen Schlitten gelagert ist und einen von den Randkanten eines
Winkelschlitzes gesteuerten Fuß aufweist. Bei dieser Ablaufhaspel ist weiterhin vorgesehen, daß der
unteren der beiden übereinanderliegenden Abzugsrollen eine rückseitig abgerundete Drahtgleitführung
vorgelagert ist, die eine in den Zwickel der Abzugsrollen weisende Zunge hat. Diese Haspel löst die
aufgezeigten Probleme nur zu einem geringen Teil. Die Abzugsrollen und der Greiferkopf müssen in
einer Ebene liegen, und zwar in der Ebene des Ringbundanfanges. Beliebig liegende Ringbundanfänge
führen zu Verklemmungen, die unter Umständen den Betrieb dieser Haspel unmöglich machen. Außerdem
können nur Drahtbunde einer bestimmten vorgegebenen Windungsrichtung verarbeitet werden. Bei
verkehrter Windungsrichtung kann auch nicht statt des Bundanfanges das Bundende in die erwähnten
Abzugsrollen eingeführt werden, da das Bundende in dem Falle nicht in der genannten Ebene der Abzugsrollen und des Greiferkopfes liegen würde und somit
wieder die erwähnten Verklemmungen auftreten würden. Außerdem hat die Ablaufhaspel den Nachteil,
daß der Drahtbundanfang, der nach dem Erfassen durch den Greiferkopf über diesen hinausragt,
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eine ganz bestimmte Länge in bezug auf die Draht- gung, sondern der Zwangsführung, die trptz des einkriimmung
haben muß, damit das Anfangsende beim seitigen Offenseins der Zwangsführung auf diese
Schwenken des Greiferkopfes genau auf die oben- Weise einwandfrei gewährleistet ist.
erwähnte abgerundete Drahtgleitführung auftrifft. Bei eingewinkelten Drahtanfängen verfährt man
Eingewinkelte Drahtbundanfänge können in dieser 5 folgendermaßen. Man zieht zunächst den Draht-Ablaufhaspel
ebenfalls nicht verarbeitet werden. Sie anfang über das geöffnete Richtsysterü hinaus,
müssen wie bei den obenerwähnten bekannten Vor- schließt dann das Richtsystem, löst die Zange und
richtungen zuvor abgeschnitten werden. Somit er- läßt den Drahtanfang ein Stück rückwärtslaufen, bis
geben sich auch bei dieser Ablaufhaspel die oben- auch das eingewinkelte Stück durch die Richtrollen
erwähnten zahlreichen Schwierigkeiten. io begradigt ist. Danach läßt man den Draht wieder
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, Mittel vorwärts durch das Richtsystem laufen. In beiden
zu schaffen, die das Einführen eines in einem Bund Fällen muß natürlich das Richtsystem angetrieben
starken Drahtes unregelmäßig liegenden Draht- sein. Am besten sind sowohl die Kneifrollen wie
anfanges in ein Richtsystem erleichtern. aucü die Richtrollen angetrieben. Es sei noch be-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung 15 merkt, daß die Zange, nachdem sie ihre Aufgabe
erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine zwischen des Einführens erfüllt hat, in jedem Fall vom Draht-Drähtbund
und Richtsystem zwischengeschaltete, anfang gelöst wird.
zum Zangenweg hin offene Zwangsführung mit brei- Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vor-
ter Einlauföffnung zum Drahtbund hin und schmaler richtung besteht darin, daß die Zange von Anfang
Auslauföffnung zum Richtsystem hin und dazwischen 20 an an einer jeweils geeignet erscheinenden Stelle des
mit einer Gegenkrümmung in bezug auf die Win- Drahtanfanges angelegt werden kann, ohne daß man
dungsrichtung des Drahtes, die einen dem Zangen- auf bestimmte überstehende Längen Rücksicht nehweg
angepaßten Verlauf hat. men muß, wie bei der obenerwähnten Ablaufhaspel
Diese Vorrichtung ermöglicht die Verarbeitung Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vor-
des Drahtbundanfanges, einerlei, ob dieser oben 25 richtung besteht darin, daß der Arbeitsablauf sich in
oder unten im Drahtbund liegt oder ob er einge- sehr viel kürzerer Zeit vollziehen kann als bei den
winkelt ist oder eingeklemmt od. dgl. ist. Die Zange bekannten Vorrichtungen bzw. bei der obenerwähnkann
in jedem Fall den Drahtbundanfang ergreifen ten Ablaufhaspel. Auch kann die Arbeit bei der
und bei ihrer Schwenkbewegung weiter vom Bund erfindüngsgemäßen Vorrichtung von einem einzigen
abziehen. Dabei gerät dann der Drahtanfang und das 30 Mann ausgeführt werden, der zudem keine nennenssich
daran unmittelbar anschließende Stück in die werte Kraft dabei aufzubringen braucht. Außerdem
Zwangsführung, da diese zum Drahtbund hin eine ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung noch der
breite Einlauföffnung hat. Der zu erfassende oben- Vorteil gegeben, daß die Zeittoleranzen für den
öder untenliegende Drahtanfang ist danach auszu- Arbeitsablauf sehr viel kleiner sind als bei den bewählen,
daß die Drahtkrümmung entgegengesetzt der 35 kannten Vorrichtungen oder auch bei der oben-Krümmung
der Zwangsführung ist. In der Zwangs- erwähnten Ablaufhaspel, so daß man für den Arführung
wird dann bei weiterer Zangenbewegung der beitsgang des Einführens des Drahtbundanfanges in
Drahtanfang hingeführt zur schmalen Auslauf öffnung das Richtsystem eine ausreichend genaue Zeitvorder
Zwangsführung, die unmittelbar auf das Rieht- gäbe bestimmen kann. Die kleinen Zeittoleranzen
system zu gerichtet ist. Wenn nun das Richtsysteiü 40 haben zudem den Vorteil, daß man bei einer Fabrikgeöffnet
ist, wird bei der weiteren Zangenbewegung kätiön mit automatisierter Folgesteuerung auch dieder
Drahtanfang vollständig durch den Bereich der sen Arbeitsgang in die Folgesteuerung einbeziehen
Richtrollen hindurchbewegt, und bei dem änschlie- kafln· Dies war bisher nicht möglich wegen der zu
ßenden Schließen des Richtsystems befindet sich der großen Zeittöleranzen bei diesem Arbeitsgang.
Dfahtanfang zwangläufig zwischen den Richtrollen, 45 Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemä*·
denen im übrigen Kneifrollen vorgeschaltet sein ßen Vorrichtung ist gekennzeichnet durch V-fÖrmigen
können. Querschnitt der Zwangsführung, bezogen auf die
Dadurch, daß die Zwangsführung zum Zangen- Durchlaufrichtung.
weg Mn offen ist, ergibt sich bei der Bewegung der Ein V-förmiger Querschnitt hat den Vorteil, daß
Zange von Selbst, daß der Drahtbundanfang in den 50 die Zwangsführung auf diese Weise besonders ein-Wirkungsbereich
der Zwangsführung kommt. Femer fach gestaltet sein kann und dennoch ihren Zweck
hat das Öffensein der Zwangsführung zum Zangen- voll erfüllt. Die V-Form bietet die Möglichkeit, daß
weg hin den Vorteil, daß die Bewegung der Zange die Einlauföffnung ohnehin breit sein· kann und daß
trotz der Mitnahme des Drahtbundanfanges durch die Ablauföffnung ohnehin schmal ist, da der Draht
die Zange durch die Zwangsführung nicht gehindert- 55 sich beim Auslauf im Scheitelpunkt des V befindet,
wird. Die Zange kann also so bewegt werden, wie Beim Einlauf befindet sich der Draht dagegen an
es möglich und zweckmäßig ist, und das nachfol- einer solchen Stelle des V» die durch seinen Ablaufgende
Stück des Drahtanfanges wird durch die punkt vom Bund gegeben ist. Diese Stelle wechselt
Zwangsführung zuverlässig in den Bereich der Rieht- beim Ablauf entsprechend der Drahtbundabmessunföllen
hineingeführt. Die Gegenkrümmung spielt da- 60 gen und der jeweiligen Stelle, an diet der Draht sigü
bei die Rolle, daß der Draht sich bei der Zangen- beim Ablaufen, gerade befindet. Es kann also durchbewegung
spannend an die Wandung der Zwangs- aus vorkommen, daß der Draht beim Einlauf sich
führung anlegt und sich dabei den kürzesten Weg schon im Scheitelpunkt dies V befindet. Andererseits
sucht, der ihn dann zwangläufig mit seinem Anfangs- ist dies aber durchaus nicht nötig. Wenn der Draht
ende an den gewünschten Punkt führt, der schließ- 65 sich an irgendeiner Stelle der Flanke des V beim
Hch durch die schmale Ablauföffnung der Zwangs- Einlauf befindet, so wird er durch die Gegenkrümführung
zum Richtsystem hinführt. Die Gegenkrüm- mung zwangläufig an der Flanke entlanggeführt, womung
dient also im wesentlichen nicht der Begradi- bei er sich immer mehr dem Scheitelpunkt des V
nähert, bis er schließlich beim Auslauf direkt aus dem Scheitel austritt.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet durch gleitmindernde
Ausbildung der Zwangsführungsoberfläche, insbesondere durch Rollen.
Vor allem bei starken Drähten ergibt -sich beim Entlangziehen des Drahtes an der Zwangsführung
eine erhebliche Kraft, die ohne besondere Maßnahmen auch von einer erheblichen Reibungskraft
begleitet ist. Außerdem kann der Draht unter Umständen aus einer Legierung bestehen, bei der eine
Reibung an der Oberfläche von Nachteil ist, weil beispielsweise dabei die Oberflächenhaut beschädigt
wird) die ihrerseits für ein etwa nachfolgendes
Ziehen von Bedeutung ist. Durch Rollen können diese Nachteile weitgehend beseitigt werden. Zweckmäßig
sind die Rollen an ihrem Umfang V-förmig ausgebildet.
Eine vorteilhafte Art der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Erstreckung
des vor dem Richtsystem liegenden Teils des Zwangsführungsbogens über etwa 60° oder mehr.
Diese Erstreckung gewährleistet zuverlässig, daß der Draht, auch wenn er größeren Durchmesser hat,
auch bei beliebigem Einlauf sich bei Erreichung der Auslauföffnung im Scheitel des V befindet. Man erkennt,
daß hierzu eine gewisse Länge der Zwangsführung erforderlich ist. Durch Versuche wurde festgestellt,
daß die Länge ausreicht, wenn die genannte Erstreckung etwa 60° beträgt.
Eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
zum Mittelpunkt des Zwangsführungsbogens hin sitzenden Teile des Richtsystems, insbesondere
Richtrollen, einen Teil der Zwangsführung ausmachen.
Die zum Mittelpunkt des Zwangsführungsbogens hin sitzenden Richtrollen sind die stationären Richtrollen,
die bei der Öffnung des Richtsystems ihre Lage unverändert behalten. Diese Rollen sind gemäß
der vorstehenden Weiterbildung so angeordnet, daß ihre Umfangsrillen in der Verlängerung des Scheitels
des V der Zwangsführung an der Auslaufseite liegen.
Zweckmäßig sind die Umfangsrillen der Richtrollen V-förmig ausgebildet, und das V dieser Umfangsrillen
bildet dann die Verlängerung des V der Zwangsführung an der Auslaufseite. Hierdurch ist
ein absatzloser Übergang der Drahtbewegung von der Zwangsführung zu den Richtrollen hin gegeben.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dann gekennzeichnet durch
eine Erstreckung der Zwangsführung über das Richtsystem hinaus.
Diese Ausführungsart hat folgenden Vorteil. Die Zange bewegt sich zweckmäßig etwas oberhalb des
Scheitels des V der Zwangsführung und der Richtrollen, damit die Zange selbst bei ihrer Bewegung
über die Richtrollen hinweggehen kann. Der von der Zange erfaßte Draht liegt in einer gewissen Entfernung
von der Zange im Scheitel des V. Von da an zur Zange hin ist er um ein gewisses Maß nac'h oben
steigend gebogen. Bei weiterer Bewegung der Zange wandert dieses gebogene Stück im Gefolge der Zange
mit. Das dahinterliegende Stück, das sich im Schein tel des V befindet, wandert bei der Zangenbewegung
ebenfalls mit. Diese mit der Zange wandernde Figuration des Drahtanfangs soll nun so weit durchgezogen
werden können, daß der im Scheitel des V liegende Drahtteil in unveränderter Form der genannten
Figuration bis zur letzten Richtrolle vorgezogen worden ist, ehe die Zange und das sich unmittelbar
anschließende Stück des Drahtanfangs eine abweichende Bewegung vollführen können. Hierzu
ist es nötig, daß die Zwangsführung sich noch über das Richtrollensystem um ein gewisses Stück fortsetzt.
Ist dieser Punkt erreicht, wird das Richtsystem
ίο geschlossen und die Zange durch Entspannen vom
Drahtanfang gelöst und daraufhin das Richtsystem in Tätigkeit gesetzt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 die Greifzange in perspektivischer Darstellung,
F i g. 3 die Rohdrahtring-Haspel mit einem Draht»
F i g. 3 die Rohdrahtring-Haspel mit einem Draht»
ao ring und eingeklemmtem Drahtende in Draufsicht
mit angelegter Greifzange, die am Vorzughebel schwenkbar befestigt ist,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Rollenrichtapparates,
F i g. 5 eine Teilansicht des Hebelsegmentes mit Richtapparat in der Draufsicht,
F i g. 6 eine andere Ausführung des Biegesegmentes in der Draufsicht und
Fig. 7 eine Ansicht auf das Biegesegment mit Lage der Greifzange und des Drahtendes.
Fig. 7 eine Ansicht auf das Biegesegment mit Lage der Greifzange und des Drahtendes.
Der Rohdraht 1 liegt auf der nach beiden Richtungen hin drehbaren Haspel 2. In unmittelbarer
Nähe ist die Zwangsführung 3 starr befestigt. In einem Segmentausschnitt befinden sich die Rollen 7
und 9 des Richtapparates 26, die nach beiden Seiten hin drehbaf sind. Rollen 6, 8 und 10 befinden sich
im Kippteil 27 des Gehäuseteiles 26 angeordnet. Das bewegliche Teil 27 ist über Bolzen 14, die Zugbänder
12,12', Bolzen 13 mit dem Hebel 11 verbunden als Kniehebel.
Am anderen Ende des Hebels 11 greift die Kolbenstange
16 des Zylinders 16' an. Der Zylinder 16' ist einseitig am feststehenden Gehäuseteil 26 drehbar
angeordnet. Der Zylinder 16' wird durch gespannte Luft oder Öl betätigt. Die Rieht- und Kneifrollen
6, 7, 8, 9, 10 werden von dem Getriebemotor 23 über die Welle 23', Kegelrad 17, Kegelräderpaar 17'
und Stirnräderpaar 18 in Umdrehung versetzt. Der Antrieb der Rieht- und Kneifrollen läßt sich nach
Belieben umschalten, so daß der Rohdraht 1 zwischen den Richtrollen vorwärts und rückwärts bewegt
werden kann. Die Richtrollen 8 und 10 und die Kneifrolle 6 sind um den Mittelpunkt M kippbar
angeordnet.
Der Durchzug des Rohdrahtes 1 erfolgt von der Haspel 2 über den Steuermotor 22, das Getriebe 21
auf den Zughebel 20 und weiter über die kurze Kette 28 und die Greifzange 29. Diese Greifzange kann
nach Art der Froschzange aufgebaut sein und läßt sich auf den Draht beliebig auflegen.
Der Zughebel 20 ist so lang gewählt, daß die Kette mit der Greifzange 29 nicht mit der Zwangsführungsfläche
3' in Berührung kommt.
Die Greifzange 29 nach F i g. 3 wird geöffnet auf den Bogenrücken des eingeklemmten Drahtendes 1 aufgelegt. Der Motor 22 wird eingeschaltet, und der Zughebel 20 setzt sich in Bewegung. Die Backen der Greifzange 29 schließen sich beim Vorziehen immer
Die Greifzange 29 nach F i g. 3 wird geöffnet auf den Bogenrücken des eingeklemmten Drahtendes 1 aufgelegt. Der Motor 22 wird eingeschaltet, und der Zughebel 20 setzt sich in Bewegung. Die Backen der Greifzange 29 schließen sich beim Vorziehen immer
fester um das Drahtanfangsstück und nehmen es mit.
Dabei wird der Draht in die Zwangsführung 3 zwangläufig hineingezogen, so daß der vorgezogene
Draht schließlich zwischen die geöffneten Rieht- und
Kneifrollen 6, 7, 8, 9, 10, und zwar gegen die Rollen 7 und 9, zu liegen kommt. Der Draht wird
so weit vorgezogen, bis das noch krumme Anfangsende über die Richtrolle 10 hinaus gelangt ist.
Nun wird der Zylinder 16' betätigt, wodurch die Rollen 6, 8, 10 am Teil 27 mit großer Kraft in
Richtung auf die festen Rollen 7 und 9 zu gegen den Draht 1 gepreßt werden. Dabei wird dem Draht 1
eine Durchbiegung zum Richten erteilt. Es wird jetzt der Motor 23 eingeschaltet, so daß die Rieht- und
Kneifrollen den Draht vorerst rückwärts bewegen. Hierdurch wird das noch krumme Drahtende ebenfalls
gerichtet. Danach wird der Motor 23 umgeschaltet und der Draht regulär vorwärts bewegt und
gerichtet. Der weitere Draht wird jetzt durch die Kneifrollen 6 und 7 vorwärts bewegt bis zu einer ao-Länge,
die für die Weiterverarbeitung notwendig ist.
Vorteilhafterweise kann bei empfindlichem Werkstoff auch die Zwangsführung durch eine Anzahl
Rollen 4 mit V-Profil ersetzt werden, die beim Durchzug des Drahtes 1 sich mitdrehen, so daß 25-keinerlei
Gleitreibung auftreten kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Einführen eines in einem Bund starken Drahtes unregelmäßig liegenden
Drahtanfangs in ein Richtsystem mittels in der Nähe des Drahtanfangs angreifender, bewegbar
aufgehängter Zange, die zum Hinführen zum Richtsystem schwenkbar eingerichtet ist, gekennzeichnet
durch eine zwischen Drahtbund (1) und Richtsystem (6, 7, 8, 9, 10) zwischengeschaltete,
zum Zangenweg hin offene Zwangsführung (3) mit breiter Einlauföffnung zum Drahtbund hin und schmaler Auslauföffnung
zum Richtsystem hin und dazwischen mit einer Gegenkrümmung in bezug auf die Windüngsrichtung
des Drahtes, die einen dem Zangenweg angepaßten Verlauf hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch V-förmigen Querschnitt der Zwangsführung
(3), bezogen auf die Durchlaufrichtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch gleitmindernde Ausbildung
derZwangsführungsoberflächejinsbesondere durch Rollen (4).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Erstreckung des vor
diem Richtsystem (6, 7, 8, 9, 10) liegenden Teils
des Zwangsführungsbogens (3) über etwa 60° oder mehr.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Mittelpunkt
(30) des Zwangsführungsbogens (3) hin sitzenden Teile des Richtsystems, insbesondere
Richtrollen (7, 9), einen Teil der Zwangsführung (3) ausmachen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsrillen
der Richtrollen V-förmig ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Erstreckung der
Zwangsführung (3) über das Richtsystem (6, 7, 8, 9, 10) hinaus.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 587 705;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 819 332,
Deutsche Patentschrift Nr. 587 705;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 819 332,
688 644;
britische Patentschriften Nr. 746 765, 693 511;
USA.-Patentschriften Nr. 2 887147, 2494399,
USA.-Patentschriften Nr. 2 887147, 2494399,
280 564, 1872 045.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsche Patentschrift Nr. 1148 514.
Deutsche Patentschrift Nr. 1148 514.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 608/127 7.66 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1962-10-30 GB GB41069/62A patent/GB955242A/en not_active Expired
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