DE587705C

DE587705C - Entrollvorrichtung fuer Bunde starker oder steifer Baender

Info

Publication number: DE587705C
Application number: DESCH98942D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1932-09-23
Filing date: 1932-09-23
Publication date: 1933-11-08

Description

Entrollvorrichtung für Bunde starker oder steifer Bänder Zum Weiterwalzen von Bändern wird meist ein gewickeltes Band benutzt, das umständlich entrollt werden muß, um einwandfrei in die Walzen geführt werden zu können. Je nach der Steifheit dieser Bänder macht es Schwierigkeiten, den Wickel zu entrollen. Dies geschieht dann immer unter großer Kraftanstrengung des Walzers und unter Zeitverlust. Das vordere Ende des Bandes muß oft auf dem Boden von Hand aufgebogen werden. Bekannt sind Einrichtungen, bei denen das von Hand aufgebogene Ende des Bandes in eine Richtmaschine gesteckt wird. .Die Richtrollen entrollen den Bund und führen das gerichtete Band weiter zum Walzwerk. Das Aufbiegen. des Bundes und das Einbringen des äußeren: Endes des Bandes in `die Richtmaschine geschieht aber umständlich und unter Schwierigkeiten.
Zweck der Erfindung ist es, diese Arbeiten zu vereinfachen und in bequemer Weise zu verkürzen.
Die gewickelten Bunde werden im Walzwerk vor einer an sich bekannten Richtmaschine, die an die Wickelvorrichtung angebaut ist, in einem Kasten auf Rollen drehbar gelagert. Erfindungsgemäß wird mit einem Schwenkhebel, der eine Kleininvorrichtung besitzt, das äußere Ende des Bundes erfäßt und dann das so gefaßte Band mittels des Schwenkhebels in die Richtmaschine geschwenkt. Das von der Richtmaschine ent-. rollte und geradegerichtete Band wird dann von.ihr dem Walz@verk zugeführt. Das neue Band kann natürlich erst dann der Walze. zugeführt werden, wenn das vorher fertigewalzte und gewickelte Band als Bund von . der Aufwickelvorrichtung abgenommen ist, Es sind also zwei Arbeitsgänge 'vorhanden, die zeitlich hintereinanderliegen. Erfindungsgemäß wird das neue Band oberhalb der Aufwickeltrommel zum Walzwerk geführt. Hierbei liegt der wirtschaftliche Vorteil in der Zeitersparnis, denn jetzt kann das neue Band schon zur Walze geführt werden, ohne vorher erst das fertige Band von der Wickeltrommel abzunehmen. Erst dann, wenn das neue Band -von den Walzen erfaßt ist, wird das fertige Band von der Wickeltrommel abgeschoben, so daß hierdurch, da eine gegenseitige Behinderung der beiden Arbeitsgänge ausgeschlossen ist, der Walzprozeß zeitlich nicht beeinflußt wird.
Die Zeichnung stellt in Abb. r eine Entrollvorrichtung nebst Richtmaschine in Verbindung mit einer Wickelvorrichtung vor einem Walzgerüst dar. Das zu walzende- Band wird als Bund 37 in einen Kasten 36 gerollt. Der Bund 37 liegt innerhalb des Kastens auf zwei Rollen 39. Der Schwenkhebel 33 wird gegen das Bandende geschwenkt, so daß er bei weiterem Schwenken mit seiner Zunge 35 unter das Bandende gerät. Der im Hebel 33 heb- und senkbar- geführte Klemmbügel 34 drückt dann mit Eigengewicht auf das.Band.
Abb. 2 und 3 stellen Schnitte durch , die Entrollvorrichtung im größeren Maßs-tabe dar. Der U-förmig ausgebildete Klemmbügel 34 ist mit seinen Schenkeln im Schwenkhebel 33 heb- und senkbar geführt. Der Schwenkhebel 33 hat ebenfalls V-förmige Gestalt. Die Ouerverbindung der Hebelarme wird durch die Zunge 35 dargestellt. Der waagerechte Teil des Klemmbügels 34 ist an einer Seite auf der ganzen Länge zugespitzt, so daß die so entstandene scharfe Kante das Fassen des Bandes 40 begünstigt. Erfindungsgemäß wird der Hebel .33 in- entgegengesetzter Richtung zurückgeschwenkt und bringt somit das vorstehende Bandende 4o zwischen die angetriebenen Förderrollen 42, die es den angetriebenen Rollen der Richtmaschine 38, zuführen. .
Das gerichtete Band läuft weiter, erfindungsgemäß oberhalb der Wickeltrommel 25, über eine Führungsplatte 41 zum Walzwerk hin. Es kann daher schon oberhalb das neue Band dem Walzwerk zugeführt werden, während das vorher gewalzte und gewickelteßand noch gebündelt und abgeschoben wird, ohne diesen Vorgang zu stören. Das hinter dein Walzwerk austretende Band wird wieder auf der hinter dem Walzwerk angeordneten Wickelvorrichtung gewickelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entrollvorrichtung für Bunde starker oder steifer Bänder von einer vor dem Walzwerk angeordneten Richtitiaschine, die das geradegerichtete Band dem Walzwerk zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abrollvorrichtung des Bundes ein Schwenkhebel (33) mit Zunge (35) angebracht ist, der das äußere Ende des Bundes erfaßt und in die Richtmaschine einführt.
2. Entrollvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (41) für das zum Walzwerk laufende gerichtete Band oberhalb der Aufwickeltrommel (25) angeordnet ist, um das Abschieben des eben fertiggewickelten Bandes durch das ankommende neue Band nicht zu behindern.