DE625413C

DE625413C - Maschine zum Entrollen und Flachstrecken von bandartigem Walzgut

Info

Publication number: DE625413C
Application number: DEK129812D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1933-04-14
Filing date: 1933-04-14
Publication date: 1936-02-08

Description

Maschine zum Entrollen und Flachstrecken von bandartigem Walzgut Die Erfindung betrifft eine Maschine zum. Entrollen und Flachstrecken von geglühten Bandbunden (Wickelbunden) bei Kaltwalzwerken.
Es ist bekannt, das vom Wickelbund abzurollende Band durch eine Richtvorrichtung zu führen, welche die Aufgabe bat, das abzurollende Gut flachzustrecken. Die Richtvorrichtung besteht im allgemeinen .aus einem oder mehreren Rollensätzen, bei denen zwei in der Laufrichtung des Gutes nebeneinander angeordnete Rollen mit einer dritten, zweckmäßig in ihrer Höhenlage verstellbaren Rolle zusammenarbeiten, die oberhalb oder unterhalb dieser Rollen und nvischen diesen .angeordnet ist. Diese Anordnung, bei der die Rollen angetrieben werden, hat aber den Nachteil, daß leicht ein Wellen der Bänder beim Austritt aus der Maschine eintritt, da im allgemeinen die in der Höhenlage verstellbare mittlere Rolle ziemlich stark gegen das durchlaufende Band gepreßt werden muß, um ein sicheres Abrollen des Bandes zu :erreichen. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man die Rollen geraubt, um ihre Griffigkeit zu erhöhen. Es kann dann zwar der <Aipreßdruch vermindert werden, um auch bei leichterem Anpressen der verstellbaren Rolle eine Mitnahme des Gutes zu erreichen, jedoch tritt infolge des Rauhens der Rollen ein Verkratzen der Bänder .ein, «-as ,aber besonders bei empfindlichen Bändern vermieden werden muß. Die v orerwähnten Nachteile sollen nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß bei einer Maschine zum Entrollen und Flachstrecken von bandartigem Walzgut mittels dreier Richtrollen, von denen zwei auf der unteren Seite des Walzgutes und eine dritte auf der oberen Seite des Walzgutes zwischen diesen angeordnet sind, die obere Rolle so zu der an der Einlaufseite der Vorrichtung befindlichen unteren- Rolle angeordnet ist, daß sie über dieser Rolle liegt, wobei die senkrechten Mittenachsen beider Rollen derart versetzt zueinander sind und die obere Rolle in ihrer Höhenlage derart einstellbar ist, daß in der Betriebsstellung beider Rollen die Unterkante der oberen Rolle tiefer liegt als die Oberkante eines über den beiden unteren Rollen gerade verlaufenden Walzgutstreifens. Bei dieser Anordnung der Rollen wird erreicht, daß das Band durch die gegenüberliegenden Rollen sicher gefaßt und zwischen beiden Rollen hindurchgefördert wird. Das Walzgut erhält beim Verlassen der Rollen durch die obre Rolle eine leichte Bie-un;- nach unten, die durch die dritte, in «,aii"erecliter Richtung verschiebbare Rolle au-#:geglichen wird, so daß sich das Walmut nach L"berlaufen dieser Richtrolle möglichst flach auf die weitere Führung auflegt. Durch die Erfindung wird erreicht, claß die übereinanderlicIgenden Rollen jeweils so stark gcgeneinandergedriickt «-erden können, wie dies für ein sicheres A1iwickeln des Walzgutes notwendig ' ist, - ohne daß dabei ein Wellen bzw. Beschädigen des Gutes zu befürchten ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Seilenansicht dargestellt.
Das Wickelbund i liegt auf zwei Tragrollen 2, 3 und .wird beim abwickeln von einer Stange 4. gehalten, die nach Auflegen des Bundes auf die Tragrollen 2, 3 von der Seite in das Bund eingeschoben wird. Zum Richten des Bandes gemäß der Erfindung dient folgende Einrichtung: In einem Ständer 5, der ähnlich wie ein Walzenständer gebaut ist, sind übereinander die Rollen 6, 7 und seitlich von diesen die Richtrolle 8 gelagert. Die Mittenachsen der übereinanderliegenden Rollen 6, 7 sind etwas versetzt zueinander angeordnet, und zwar ist die Mittenachse der oberen Rolle 6 gegenüber der unteren Rolle 7 nach der Austrag- seite der Maschine hin etwas versetzt. In der Betriebsstellung beider Rollen 6, 7 liegt die Unterlkante der oberen Rolle 6 tiefer ,als die Oberlzante eines über den beiden unteren Rollen 7, 8 gerade verlaufenden Walzgutstreifens. Die obere Rolle 6 steht unter dem Einfluß einer Stellvorrichtung 9, so daß die Rolle gehoben und gesenkt und gegen die untere Rolle 7 bzw. das Walzgut gedrückt werden kann. Die untere Rolle 7 wird angetrieben und überträgt ihre Bewegung mittels der Zahnräder i o, i i auf die obere Rolle 6. Die Richtrolle 8 wird zweckmäßig im Gerüst 5 parallel zur Förderrichtung des Gutes verschiebbar gelagert, so daß der Abstand der Richtrolle 8 von der Rolle 7 entsprechend der. Art und Stärke des Walzgutes geändert werden kann. Für das Wickelbund i kann eine Führungsrolle 12 vorgesehen werden, die auf der Abrollseite des Bundes angeordnet ist. Ferner kann noch eine Druckstange 14 vorgesehen «-,erden, die insbesondere dazu dient, beim Einführen des Endes des Bundes zwischen die Rollen 6, 7 das Bund sicher zu halten. Die Druckstange i ¢ kann so gelagert sein, daß sie selbsttätig der Veränderung des Durchmessers des Wickelbundes folgt.
Wenn das Ende des Walzgutes zwischen die Rollen 6, 7 eingeführt ist, wird die obere Rolle 6 so weit nach unten verschoben, daß das Walzgut zwischen die Rollen 6, 7 emgepreßt wird. Die Rollen 6, 7 fördern das Gut in Richtung x. Infolge der versetzten Anordnung der Rollen 6, 7 erfährt das Gut durch die Rolle 6 eine leichte Biegung nach unten, die dann durch die Richtrolle 8 ausgeglichen wird.

Claims

PATEN TANSPRÜCi1L: i. Maschine zum Entrollen und Flachstrecken von bandartigem Walzgut mittels dreier Richtrollen, von denen zwei auf der unteren Seite des Walzgutes und eine dritte auf der oberen Seite des Walzgutes zwischen diesen Rollen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Rolle (6) so- zu der an der Einlaufseite der Vorrichtung befindlichen unteren Rolle (7) angeordnet ist, daß sie über dieser Rolle liegt, wobei die senkrechten Mittenachsen beider Rollen (6,7.) derart versetzt zueinander sind und die obere Rolle (6) in ihrer Höhenlage derart @einstellbar ist, daß in der Betriebsstellung beider Rollen (6,7.) die Unterkante der oberen Rolle (6) tiefer liegt als die Oberkante eines über den beiden unteren Rollen (7, 8) gerade verlaufenden -,#Valzgutstreifens.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich der beiden übereinanderliegenden Rollen (6,7) angeordnete Richtrolle (8) in Förderrichtung des Gutes verschiebbar angeordnet ist.