DE2339622C2 - Vorrichtung zum Wechseln der S-Rollen eines Kaltwalzgerüstes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln der als Brejris- und Zugrollen wirkenden oberen und unteren S-Rollen eines Kaltwaizgerüstes, bei dem die die Zug- bzw. Bremsrollen aufnehmenden Rahmen ein- und auslaufseitig von ortsfesten Konsolen der Walzenständer getragen werden, mit welchen die Rahmen leicht lösbar verbunden sind.

Beim Dressieren von Kaltband ir.uß neben der Aufbringung einer Walzkraft das Band hohen Zügen ausgesetzt werden. Um die von Abwickel- und Aufwickelhaspeln erzeugten Bandzüge zu vergrößern, wird das Band häufig auf der Einlaufseite S-förmig um Bremsrollen und auf der Aufw.ckelseite um Zugrollen geleitet, welche alle angetrieben sind md kur» S-Rollen genannt werden. Bekannt ist es (US-PS 25 32 563), die Rahmen, die die S-Rollen aufnehmen, auf ortsfesten Konsolen des Walzenständers zu lagern. Da mit steigenden Qualitätsanforderungen und vor allem im Zuge erheblicher Produktionssteigerungen das Nacharbeiten der S-Rollen immer häufiger erfolgen muß und zum anderen auch die aufwendigen Einfädelumführungen öfter gewartet und eingestellt werden müssen, bedeutet das Einfädeln des Bandes nach jedem Wechsel einen großen Zeitaufwand, der zu einer unnötigen Stillstandszeit der Anlagt führt. Es waren bereits früher Lösungen bereitgestellt worden, die Wechselzeiten der S-Rollen zu verkürzen, um den Produktionsausfall während der Stillstandszeiten in Grenzen zu halten; das mühsame Einfädeln des Walzbandes war bislang nicht zufriedenstellend gelöst.

Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er in der US-PS 25 32 563 beschrieben ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Einfädelvorgang einfacher und leichter durchführbar zu machen, ohne den Aufwand für die S-Rollenrahmen zu vergrößern.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch in den ortsfesten Konsolen angeordnete Hubzylinder für die unteren Rollen und in den S-Rollcnrahmen befindliche Zwischenstempel, die von den Hubzylindern beaufschlagbar sind.

Den erfindungsgemäßen Zwischenstempeln kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, als hierdurch der das Einfädeln erleichternde und unterstützende Zylinder, der jeweils die untere S-RoIIe anhebt, ortsfest in der am Walzenständer angebrachten Konsole verbleiben kann und nicht etwa im Rahmen untergebracht werden muß. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß beim S-RoI-lenrahmenausbau keine Zylinderanschlüsse gelöst zu werden brauchen.

Es ist zwar aus der GB-PS 13 21 982 eine Spannvorrichtung für Walzgut mit Bremsrollen bekannt, bei der ' in den beim Wechseln der Rollen mit ihren Rahmen am Walzgerüst verbleibenden Bauteilen Hubzylinder zum Anstellen eines Rollensatzes gegen den anderen vorgesehen sind, doch konnte der zuständige Fachmann hieraus keine unmittelbare Anregung zur Lösung der zugrundegelegten Aufgabe erhalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt

ίο F i g. 1 ein Walzgerüst mit einer WechselvorricLiung gemäß der Erfindung in Seitenansicht im Schnitt und

F i g. 2 einen Schnitt durch die Walzenständer nach der Linie H-H in Fi g.l.

Das von einem nicht dargestellten Haspel kommende Band 1 gelangt über den Einlauf tisch 2 zum Einfädeln in dit Umführungen 3 des S-Rollenpaares 4. Dabei wird der in einer ortsfesten Konsole 5, die auch gleichzeitig den S-Rollenrahmen 6 trägt und mit dem Walzenständer 7 fest verbunden, z. B. angegossen, ist angeordnete Zylinder 8 beaufschlagt Der Zylinder 8 betätigt über einen Zwischenstempel 9 die unteren Rollenlagerstücke 10 und hebt somit die untere Rolle des S-Ro!!enpaares 4 an, wodurch der Einfädelvorgang erheblich vereinfacht und erleichtert wird.

Durch die Umführungen 3 S-förmig geleitet, gelangt das Band 1 nach der letzten Umschlingung des S-Rollenpaares 4 horizontal, eventuell durch nicht dargestellte Andrückrollen niedergehalten, in das Walzgerüst 11. An der Auslaufseite des Walzgerüstes befindet sich ein weiterer S-Rollenrahmen 6 mit dem S-Rolienpaar 4' und den Umführungen 3'. Das Band 1 wird hier ebenfalls S-förmig eingefädelt und sodann über den Auslauftisch 12 einem nichtgezeichneten Aufwickelhaspel zugeführt. Sollen S-Rollen nachgearbeitet und gewechselt werden oder die Umführung gewartet und eingestellt werden, wird die in F i g. 2 gezeigte Klemm- oder Schraubverbindung 13 zwischen Walzenständer? und S-Rollenrahmen 6 gelöst Die S-Rollenrahmen 6 können dann mit den Umführungen 3,3' auf den zur Bedienungsseite ßdcs Walzgerüstes 11 hin als Fahrbai ren 5a verlängerten ortsfesten Konsolen 5 aufgeschoben bzw. ausgefahren werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Wechseln der als Brems- und Zugrollen wirkenden oberen und unteren S-Rollen eines Kaltwalzgerüstes, bei dem die die Zug- bzw. Bremsrollen aufnehmenden Rahmen ein- und auslaufseitig von ortsfesten Konsolen der Walzenständer getragen werden, mit welchen die Rahmen leicht lösbar verbunden sind, gekennzeichnet durch in den ortsfesten Konsolen (5) angeordnete Hubzylinder (8) für die unteren Rollen und in den S-Rollenrahmen (6) befindliche Zwischenstempel (9), die von den Hubzylindern (8) beaufschlagbar sind.