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Rotationsvervielfältiger zum Abdrucken von Druckformen auf Blätter,
Karten od. dgl. Die Erfindung geht aus von einem bekannten Rotationsvervielfältiger
zumAbdrucken von Druckformen, die auf einer Drucktrommel befestigt sind, deren Antrieb
als Eintourenantrieb ausgebildet ist, welcher lichtelektrisch vom anzulegenden,
in ausgerichteter Lage befindlichen Blatteinschaltbar ist.
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Es sind Auslöseeinrichtungen für Rotationsvervielfältiger bekanntgeworden,
welche mittels eines Kontaktfühlers, der durch den Vorschub des Bogens betätigt
wird, den Eintourenantrieb der Maschinen auslösen. Diese Einrichtung hat den Nachteil,
daß die Registrierung der bedruckten Bogen je nach der Geschwindigkeit oder
Kraft, mit der der Bogen eingeschoben wird, unterschiedlich ist. Außerdem können
die Bogen auch schief in den Rotationsvervielfältiger eingeschoben werden.
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Ferner sind Rotationsvervielfältiger bekanntgeworden, welcheeine gerade
Anlage der zu bedruckenden Boaen durch zwei in der Anlagelinie angeordnete Kontaktfühler
oder durch eine vor der Anla,-elinie angeordnete Fotozellenabtasteinrichtung sicherstellen.
Diese habenden Nachteil,daß sie entweder geschwindigkeitsabhängig sind oder jedes
zu bedrukkende Papier aufgedruckte Verdunklungsmarken aufweisen muß.
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Ferner ist vorgeschlagen worden, eine Fotozellenkontakteinrichtun-
oberhalb des Anlegetisches schräg anzuordnen und durch den Bausch des bedruckten
Papieres den Lichtstrahl zur Fotozelle zu unterbrechen und dadurch die Maschinen
auszulösen.
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Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß steifere kurze Karten, wie
z. B. Lochkarten, nicht so stark verbogen werden können, daß der Lichtstrahl für
die Fotozellenauslösung unterbrochen wird.
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Die vorlie-ende Erfindung bezweckt, alle vorgenannten Nachteile zu
beseitiaen und eine Einrichtung CD
zu schaffen, die 1. für alle Sorten
zu bedruckender Papiere verwendbar ist, 2. keinen besonderen Vordruck von Auslösemarken
erfordert und somit auch Blankopapiere verwendet werden können, 3. die Auslösung
nur bewirkt, wenn die zu bedrukkenden Papiere registrierend gradlinig bis zur vorderen
Anschlagkante angelegt worden sind, 4. keine Behinderung bei der Bedienung der Maschine
verursacht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die lichtelektrische
Steuerung durch je eine unterhalb des Anlegetisches und in Bogenanlegerichtung
vor den Ausrichtmarken angeordnete und durch Anlegetischöfi.nungen hindurch wirksame
Fotozellt und eine Lichtquelle bewirkt wird, welche in einem derartigen Winkel zueinander
angeordnet sind, daß sich ihre Wirkungsmittellinien oberhalb der Anlegetischfläche
schneiden.
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Dabei ist es zweckmäßig, innerhalb der vorderen Anschlagliiiie des
zu bedruckenden Bogens zwischen den Zuführwalzen mindestens zwei Stromkontakte anzuordnen,
welche beide durch den angelegten Bogen betätigt werden, und nur näch ihrer Betätigung
der Auslösemagnet für den periodischen Antrieb der Drucktronimel durch die Fotozellenstauerung
wirksam wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht noch darin,
daß die Lichtquelle von einem synchron von der Drucktrommel des Rotationsvervielfältigers
angetriebenen Teil der Maschine erst kurz vor Erreichen der Grundstellung der Drucktrommel
und nach dem Stillstand der Vortransportwalzen eingeschaltet wird.
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In den Zeichnungen und in der Beschreibung ist als Beispidl eine schematische
Anordnung wiederge-4D geben. Es zeigt F i 1 den Aufbau eines optischen Reflexabtastkopfes
in der Vorderansicht, F i g. 2 inder Seitenansicht die Wirkungsweise des
optischen Reflexabtastkopfes und die Teile der mechanischen Sicherheitsschaltung,
F i g. 3 den Aufbau von F i g. 2 in der Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers
unter Fortlassung der linken Seitenwand, F i g. 4 das Blockschaltbild der
für F i g. 1 bis 3
erforderlichen Bauteile.
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Der in F i g. 1 als Beispiel gezeigte Reflexabtastkopf besteht
aus dem Gehäuse 1 mit der Aufnahmeöffnung 2 für die Beleuchtungslampe
3, deren Licht durch die Sammellinse 4 durch den Kanal 5, der in einem
bestimmten Winkel angeordnet ist, strahlt; der Aufnahmeöffnung 6 für ein
allgemein gezeigtes Fotoelement 7, dessen Wirkung durch die Sammellinse
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der durch den Kanal 9 eintretenden, im Brennpunkt
10 gegebenenfalls rellektierenden Lichtstrahlen von der Beleuchtungslampe
3 verstärkt wird. Der Brennpunkt 10 sowie dessen unterer Grenzbrennpunktbereich
11 und oberer 12 richten sich nach dem Abstand der Beleuchtungslampe
3 zum Fotoelement 7 sowie deren Kanalwinkel und deren öffnungsdurchmesser.
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Der Reflexabtas tko ,Pf nach F i g. 1 ist an der Vorderkante,
in der Mitte, unterhalb des Anlegetisches 13 montiert, wie es in F i
g. 2 in der Seitenansicht dargestellt ist.
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In der Höhe der beiden Kanalöffnunaen 5 und 9
des Reflexabtastkopfes
1 sind im Anleg getisch 13 entsprechende Freimachungen, so daß der Brennpunkt
10 mit seinem oberen Grenzbrennpunktbereich 12 und dem unteren
11 oberhalb des Anlegetisches 13
liegt, woderen eigentliches Wirken
ist.
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Zwischen nicht gezeigten Seitenwänden ist die Achse 14 isoliert gelagert,
auf der sich leicht schwenkbar und ebenfalls isoliert zwei Papierfülfler
15 und 15 a befinden, die so in ihrem Abstand angeordnet
sind, daß diese alle zu bedruckenden Bogenformate berühren. Die langen Schenkel
der Papierfühler 15
und 15 a greifen in Rillen des Gummibezuges
der Vortransportwalze 16, die auf der Achse 17 leicht schwenkbar gelagert
ist. Durch die an den kurzen Schenkeln der Papierfühler 15 und 15a fest angeordneten
Gegengewichte 18 werden diese so ausbalanziert, daß die langen Schenkel leicht
gegen die Vortransportwalze 19, die auf der Achse 20 leicht schwenkbar gelagert
ist und aus Stahl besteht, drükken und gleichzeitig als Kontakte arbeiten und einen
Steuerstromkreis 50 und 51 zum Auslösen des Druckvorganges der Maschine
direkt oder indirekt steuern.
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Unter der Voraussetzung " daß die Vervielfältigungsmaschine eingeschaltet
ist, also komplett unter Spannung steht und somit zum Druck bereit ist, wird ein
zu bedruckender Bogen 21 auf die Ober:fläche des Anlegetisches 13 gelegt
und in Richtung der Vortransportwalzen 16 und 19 geschoben. IIierbei
passiert der Bogen 21 den Lichtstrahl des Reflexabtastkopfes 1, und zwar
im Bereich der Tischoberfläche 13 und in dem unteren Grenzbrennpunktbereich
11,
wobei das Fotoelement 7 nicht anspricht. Erst wenn der Bogen 21
an die Anschlaglinie, z. B. Vortransportwalzen 16 und 19, stößt und
bei leichtem Weiterschieben eine »Welle« bzw. einen »Bausch« 21a bildet, kommt dieser
mit seiner Unterseite in bzw. durch den unteren Grenzbrennpunktbereich
11 und nähert sich dem Brennpunkt 10; dabei erfolgt eine Reflektion,
die vom Fotoelement 7 des Reflexabtastkopfes 1 wahr-genommen
und als Impuls zum Verstärker 45 weitergeleitet wird. Gleichzeitig mit dem Anstoßen
des Bogens 21 an die Vortransportwalzen 16 und 19
werden bei genau
geradem Anlegen beide Papierfühler 15 und 15 a von der
Vortransportwalze 19 ge-
trennt. Da die Papierfühler als elektrische Schaltkontakte
für den Steuerstromkreis 50 und 51 arbeiten, wird dieser entsprechend
der Schaltung betätigt. Im gleichen Moment trifft der Steuerimpuls vom Verstärker
45 auf das Steuerrelais 48, welches ebenfalls im Stromkreis 50 und
51 seinen Kontakt 49 steuert. - Um zu vermeiden, daß beim Anlegen
des zu bedruckendenBogens21 dieser bei derBildungdesBausches 21 a aus dem oberen
Grenzbrennpunktbereich 12 kommt, da hierdurch ein rückwirkender Impuls vom Fotoelement
7 erzeugt würde, muß eine Begrenzung 22 so angebracht und eingestellt sein,
daß der höchste erreichbare Punkt für den Bausch innerhalb des Bereiches des Brennpunktes
10 und des oberen Grenzbrennpunktes 12 liegt.
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In F i g. 3 ist die bisher beschriebene mechanische und elektrische
Anordnung beispielsweise in einem Rotationsvervielfältiger mit weiteren bereits
vorhandenen zur Steuerung erforderlichen mechanischen Teilen gezeigt.
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Das Klinkenrad 23 und das Kettenrad 24, die auf der Trommelwelle
25 drehbar gelagert sind, sind fest miteinander verbunden und werden durch
einen Kettentrieb 26 von einem nichtgezeigten Motor konstant angetrieben.
Wird nun durch die bereits beschriebene elektrische Steuerung der Auslösemagnet
27 betätigt, so schwenkt der Auslösehebel 28, der auf dem Bolzen
29 gelagert ist, aus dem Wirkungsbereich der Nase 30
der Kupplungsklinke
31, die nun durch die Zugfeder 32 in einen Zahn des umlaufenden Klinkenrades
23
einfallen kann und so den Druckzylinder 33 einkuppelt.
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DieKupplungskUnke 31 ist auf denBolzen 34 drehbar gelagert.
Während der nun folgenden Verdrehung des Druckzylinders 33 wird der Auslösehebel
28 durch die Zugfeder 44 gegen den Anschlag 35 geschwenkt t2
im
und kommt so wieder in den Wirkun-Sbereich der Nase 30 der
Kupplungsklinke 31, die dadurch nach erfolgter Umdrehung den Druckzylinder
33 wieder auskuppelt. Als Begrenzung für die Kupplungsklinke 31 dient
der Anschlag 36. Die eigentliche Sperrvorrichtung besteht aus der um den
Bolzen 37 gelagerten Lasche 38, die eine Sperrklinke 39, gelagert
in dem Punkt 40, trägt, und einem Steuermagneten 41, der die Anschlagglasche 42,
welche auf dem Bolzen 43 gelagert ist, steuert.
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Das Blockschaltbild in F i g. 4 zeigt die elektrische Schaltung
der in F i g. 1 bis 3 als Beispiel beschriebenen Anordnung. Wird ein
zu bedruckender Bogen 21, wie bereits vorhergehend beschrieben, zum Drukken einwandfrei
angelegt, dann wird der dadurch vom Reflexabtastkopf 1 aufgenommene Impuls
zum Verstärker 45 weitergeleitet. Die Versorgungsspannung für die Beleuchtungslampe
3 des Reflexabtastkopfes nach F i g. 1 und für den Verstärker 45 kommt
von dem hierfür ausgelegten Netzteil 46, welches wiederum einen -entsprechenden
Netzanschluß 47 hat. Der vom Verstärker 45 ausgenommene und verstärkte Impuls
steuert das Relais 48, welches seinen Kontakt 49 öffnet. Gleichzeitia mit dem einwandfreien
Anlegen des Bogens 21 werden die Papierfühlerkontakte 15 und 15a geöffnet;
dadurch ist nun der Steuerstromkreis 50 und 51 des Magneten
52 komplett unterbrochen. Der Magnet 52 wird stromlos, die mechanische
Sperrvorrichtung, wie beschrieben, freigegeben, der Stromkreis 53 und 54
des Auslösemagneten 55 über den Kontakt 56 geschlossen, der nun die
mechanischen Funktionen der Maschine zum einmaligen Druck auslöst. Bei jedem Neuanlegen
eines zu bedruckenden Bogens 21 wiederholt sich das Spiel von neuem.
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Bei Fehlanlace eines zu bedruckenden Bo-ens 21 wird z. B. Dur ein
Papierfühlerkontakt, z. B. 15, g ,eöffnet. Obwohl hierbei der Reffexabtastkopf
1 anspricht und den Impuls zum Relais 48 weiterleitet, dieses wiederum seinen
Kontakt 49 steuert, kann der Magnet 52 nicht in Tätigkeit treten, da dieser
über den nicht unterbrochenen Papierfühlerkontakt 15a weiterhin in Arbeitsstellung
bleibt. Der Magnet 52
gibt also weder die mechanische Sperrvorrichtung
frei,
noch schließt er durch seinen Kontakt 56 den Stromkreis 53 und 54
des Auslösemagneten 55. Der fehlerhaft angelegte Bogen 21 muß daher zurückgezogen
und nochmals angelegt werden.
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Um zu erreichen, daß die Drucktrommel 33 erst wieder in Grundstellung
einrastet, bevor ein neuer angelegter Bogen den Umlauf auslöst, kann ein Schalter
58 in den Stromkreis der Lampe 3 (F i g. 1) geleg gt werden.
Dieser arbeitet mit der Kurve 57 zusammen, die fest mit der Trommelwelle
25 verbunden ist. Dadurch leuchtet die Lampe 3 des Reflexabtastkopfes
erst kurz vor Erreichen der Trommelgrundstellung auf und leuchtet so lange weiter,
bis ein weiterer angelegter Bogen die Drucktrommel 33 ausgelöst hat.
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Gleichzeitig gibt das Leuchten der Lampe 3 dem Bedienenden
ein Signal, daß ein weiterer Bogen angelegt werden kann.