DE1611331C - Rotationstypendruckmaschine - Google Patents
RotationstypendruckmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Rotationstypendrucknuischine
mit einem Druckzylinder zum Bedrucken von Blättern durch Berührung mit.dem Druckzylinder,
während die Blätter durch Schmitzringe der Druckmaschine über eine flache Platte geführt werden,
wobei der Druckzylinder frei drehbar gelagert ist, und mit einer Einrichtung zum Abbremsen der
Drehbewegung des Druckzylinders nach einem Druck vergehen ist.
Das Drucken von Warenbezeichnungen und -hcschriflungen u. dgl. erfolgt meist von Hand und
nach Augenmaß. Das erfordert jedoch einen hohen Zeit- und Kostenaufwand. Zur Abhilfe wurde zunächst
ein Rotationsdrucker hergestellt, der sich jedoch hauptsächlich deshalb nicht durchsetzen
konnte, weil bei kontinuierlichem Betrieb mit hoher Zylinderdrehzahl die Gefahr besteht, daß mehr
Drucke hergestellt werden, als notwendig sind.
Eine weitere, bekannte Ausführung ist in der japanischen Patentschrift 295 147 beschrieben. Bei dieser
bekannten Drupkmaschine wird der Druckzylinder über einen Hebel nach oben und unten bewegt und
jeweils in der zurückgezogenen Stellung durch eine Haltevorrichtung angehalten, wobei der Druckzylinder
selbst frei drehbar ist. Diese Konstruktion ist deshalb nachteilig, weil die Betriebszahl begrenzt und
ein gewisser Schlupf der Drucke unvermeidlich ist, so daß ein Drucken mit sehr hohen Drehzahlen ausgeschlossen
bleibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine zu schaffen, die ein sauberes
und genaues Drucken bei hoher Betriebszahl ermöglicht.
Die Druckmaschine gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß auf einer drehbar im Rahmen
gelagerten Welle ein mit trommeiförmigen Ansätzen versehener Druckzylinder mit Lagern drehbar
befestigt ist, daß der eine Ansatz von einer Kupplung umgriffen wird, die mit dem auf der Welle befestigten
Antriebskettenrad fest verbunden ist, daß der zweite Ansatz von einer Bremse, die an dem Rahmen
befestigt ist, umgriffen wird, daß ein weiteres Antriebskettenrad lose umlaufend auf dem 2. Ansatz angeordnet
ist, daß eine elektrische Schalteinrichtung vorgesehen ist, die die Kupplung und die Bremse abwechselnd
entsprechend dem zu bedruckenden Blatt betätigt, und daß Schmitzringe mit den Kettenrädern
verbunden sind.
Die Druckmaschine gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie mit hoher Geschwindigkeit betrieben
werden kann, und daß durch Verringerung der mechanischen Stoßbeanspruchung auf den Antriebsund
Bremsmechanismus Störungen weitgehend vermieden werden.
Im folgenden wird eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer herkömmlichen, automatischen Rotationsdruckmaschine;
Fig. 2 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
einer Ausführungsform der neuen Druckmaschine;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt der in Fig. 2 dargestellten
Druckmaschine. ■
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf
Fig. 1 eine herkömmliche Rotationsdruckmaschine gemäß der japanischen Patentschrift 295147 beschrieben
werden.
Die Bezugsziffer 1 bezeichnet das Gestell der Druckmaschine, 2 den Arbeitshebel, 3 den Drehzap- fen
des Arbeitshebels 2, 4 den Druckzylinder, 5 das Gegengewicht, 6 den Arbeitszylinder zum Auf- und
Abbewegen des Arbeitshebels 2, 7 die Anhaltevorrichtung für den Druckzylinder 4, 8 den Hebel zum
Anhalten der Umkehrbewegung des Druckzylinders 4, 9 ein elastisches Verbindungsglied, durch das die
Zugspannung eingestellt werden kann, die zwischen der Anhaltevorrichtung 7 und dem die Umkehrbewe-
gung verhindernden Hebel 8 besteht, und 7' bzw. 8' die Zapfen zum Anhalten der Drehbewegung des
Druckzylinders 4 und zum Verhindern seiner Umkehrbewegung, wobei jeder der Zapfen an den jeweiligen
Seitenplatten des Zylinders 4 befestigt ist.
Diese bekannte Druckmaschine arbeitet wie folgt: Ist der Druckzylinder 4 durch den Arbeitszylinder 6
hochgezogen, so wird er gehalten, wie es in Fig. 1 durch die ausgezogene Linie gezeigt ist. Wenn ein
Blatt zugeführt wird, wird ein elektrischer Befehl durch ein photoelektrisches Signal od. dgl. so gegeben,
daß der Arbeitszylinder 6 beginnt, die Abwärtsbewegung des Druckzylinders 4 in die Lage, die durch
die strichpunktierte Linie dargestellt ist, hervorzurufen. Gleichzeitig kommt der die Drehung beendende
Zapfen 7' von der Anhaltevorrichtung 7 frei, und der Druckzylinder 4 beginnt sich durch die
Druckkraft des Zylinders 6 zu drehen. Nach dem Drucken bewegt sich der Zylinder 6 nach oben. Der
die Drehbewegung beendende Zapfen 7' stößt an die Haltevorrichtung 7 an und beendet die Drehbewegung
auf Grund der Wirkung des elastischen Verbindungsgliedes 9. Der die Umkehrbewegung verhindernde
Zapfen 8' sichert ein Anhalten in der vorher bestimmten Lage, da er mit dem hakenförmigen Teil
des Hebels 8 zusammenwirkt. Dieser Arbeitsverlauf wird wiederholt.
Die Schwierigkeiten bei einem herkömmlichen Drucker liegen darin, daß eine Geschwindigkeit von
etwa 80 Drucken pro Minute durch eine derartige Arbeitsweise nicht erreicht werden kann, weil der
nach oben und unten bewegliche Druckzylinder 4 durch die Druckkraft des Arbeitszylinders 6 in Drehung
versetzt wird und bei jedem Spiel durch einen Hebel angehalten werden muß. Insbesondere können
der Anhaltezapfen, der Anhaltehebel und der die Umkehrbewegung verhindernde Hebel kaum störungsfrei
bei hohen Betriebszahlen arbeiten. Diese Art von Druckmaschinen erweist sich außerdem deshalb zum
Drucken bei hoher Geschwindigkeit als ungeeignet, weil die Gefahr besteht, daß die Druckpapiere gleiten,
und so ein schlechter Druck entsteht
Diese Schwierigkeiten werden durch die Druckmaschine gemäß der Erfindung, die nun unter Bezugnahme
auf die F i g. 2 und 3 beschrieben werden soll, verhindert
Die Welle 20 ist an dem Rahmen 33, 33' drehbarin den Lagern 28 und 28' gelagert. Auf dieser Welle
20 ist der Druckzylinder 21 mit den Lagern 35 und 35' drehbar befestigt. Auf der Welle 20 ist ebenfalls
das Zahnrad 24 befestigt, das auf dem Schmitzring (Führungsring) 23 fest angebracht ist, wobei beide
ein Teil bilden. Auf beiden Seiten des Druckzylinders
21 sind je eine Trommel, die Kupplungstrommel d und die Bremstrommel e, angebracht. Beide bilden
zusammen mit dem Zylinder 21 ein Teil.
Mit der Kupplungstrommel d, die an der einen Seite des Druckzylinders 21 angebracht ist, steht die
Preßluftkupplung 26, die über die Trommel d den Druckzylinder 21 antreibt, in Verbindung. Das andere
Ende der Preßluftkupplung 26 ist mit dem Zahnrad 24 verbunden. Auf der Bremstrommel e, die sich auf
der anderen Seite des Druckzylinders 21 befindet, sind das Kettenrad 24' und der Schmitzring (Führungsring)
25, der mit dem Kettenrad 24' ein Teil bildet, frei drehbar angeordnet. Außerdem ist auf
dieser Seite die Druckluftbremse 27 für die Bremstrommel e vorgesehen.
Die Druckluftbremse 27 ist an dem Rahmen 33'. befestigt. Mit der Druckluftkupplung 26 und der
Druckluftbremse 27 stehen die öffnungen 32 und 32' zum Zu- und Abführen von Druckluft in Verbindung.
Die Druckplatte 22 ist an einem Teil der äußeren Oberfläche des Druckzylinders 21 befestigt. Ein Begrenzungsschalter
34 zum Begrenzen des Drehwinkels des Druckzylinders 21 ist innerhalb der Bremsstrom-
-mel e am Rahmen 33' angeordnet.
ίο Oberhalb des Druckzylinders 21 befindet sich die
Auftragswalze 29, durch die die Druckplatte 22 mit
Druckfarbe versorgt wird. Die Auf tragswalze 29 für die Druckfarbe ist auf der Welle 40 befestigt, die an
den Rahmenteilen 33 und 33' in den Kugellagern 41 und 41' drehbar gelagert ist. Auf der Welle 40 ist
das Zahnrad 39 befestigt, das durch das auf der Antriebswelle 36 angeordnete Zahnrad 37 angetrieben
wird (Fig. 2). Auf der Antriebswelle36 sind die
Kettenräder 30 und 30' befestigt, die jeweils den Kettenrädern 24 und 24' entsprechen, die über die
Ketten 31 und 3Γ angetrieben werden. Auf der Welle 36 ist weiterhin die Druckfarbenübertragswalze 38
befestigt, die sich in Berührung mit der Auftragswalze 29 für die Druckfarbe dreht
Die Zahl 42 bezeichnet einen Druckfarbenbehälter. Die Zahlen 43 und 44 gelten Rakelvorrichtungen
zum Glätten und Abstreichen der Druckfarbenoberfläche der Farbwalzen 29 und 38. Mit 45 wird eine
flache Platte bezeichnet, auf der das Druckgut zugeführt und bedruckt wird.
Eine in der Zeichnung nicht gezeigte, Licht aufnehmende und abgebende Vorrichtung ist vor dem
Druckzylinder angeordnet. Mit einer vorher bestimmten Anzahl von Impulsen wird, nachdem das von der
Vorrichtung ausgesandte Licht die Vorder- oder Rückseite des zugeführten Blattes abgetastet hat, ein
Signal als Befehl für ein Magnetventil gegeben, das die Zuführung von Luft durch die Druckluftöffnung
32 und das Abführen von Luft durch die Druckluftöffnung 32' steuert. Dadurch wird der Druckzylinder
mit dem Antrieb gekuppelt und angetrieben, während die Druckluftbremse 27 sich von der Bremstrommel e
gelöst hat.
Zu dieser Zeit berührt die Druckplatte 22 die Auftragswalze 29 und nimmt. Druckfarbe auf. Der
Druckzylinder 21 dreht sich zum Bedrucken des Druckgutes weiter, wobei durch die Schmitzringe 23,
25 der angelegte Bogen Papier auf der Platte 45 eingezogen
wird. Wenn die Teile wieder in die Ausgangslage zurückgekehrt sind, betätigt der Begrenzungsschalter
34 das Magnetventil, wodurch die Druckluft aus der Kupplung 26 entweicht und der
Bremse 27 Druckluft zugeführt wird. Dadurch löst sich die Druckluftkupplung 26, die Druckluftbremse
27 legt sich an und beendet die Drehung des Druckzylinders 21.
Gemäß der Erfindung wird das Anhalten des Druckzylinders 21 durch den Begrenzungsschaltcr 34
gesteuert, der zwischen der Bremstrommel e und dem Rahmen 33' angebracht ist. Dies hat den Vorteil, daß
eine Fehleraddition im Hinblick auf die Stoppstellung vermieden wird. Bei Normalbetrieb dieses Druckers
liegt der Stoppfehler in einem Bereich von ungefähr 2%, so daß ein genaues Drucken ermöglicht wird.
Bei der beschriebenen Ausführungsform werden eine Druckluftkupplung und eine Druckluftbremse
26 und 27 zum Anlaufen und Anhalten der Drucktrommel
21 verwendet. Der Zweck der vorliegenden
Erfindung kann jedoch auch durch Verwendung einer Reibungskupplung und einer Magnetbremse erreicht
werden.
Wie bereits ausgeführt, ist der Drucker auf Grund liehen Rotationsdrucker. Er kann Gegenstände genau
postenweise und mit einem hohen Durchsatz von mehr als 80 Drucken pro Minute bedrucken, wodurch
der Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen
seiner Bauweise weniger störanfällig als die herkömm- 5 Druckmaschinen stark erhöht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rotationstypendruckmaschine mit einem Druckzylinder zum Bedrucken von Blättern durch
Berührung mit dem Druckzylinder, während die Blätter durch Schmitzringe der Druckmaschine
über eine flache Platte geführt werden, wobei der Druckzylinder frei drehbar gelagert ist und mit
einer Einrichtung zum Abbremsen der Drehbewegung des Druckzylinders nach einem Druck versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer drehbar im Rahmen (33, 33') gelagerten
Welle (20) ein mit trommeiförmigen Ansätzen (e, d) versehener Druckzylinder (21) mit Lagern
(35, 35') drehbar befestigt ist,- daß der eine Ansatz
(d) von einer Kupplung (26) umgriffen wird, die mit dem auf der Welle (20) befestigten Antriebskettenrad
(24) fest verbunden ist, daß der zweite Ansatz (e) von einer Bremse (27), die an
dem Rahmen (33') befestigt ist, umgriffen wird, daß ein weiteres Antriebskettenrad (24') lose umlaufend
und dem zweiten Ansatz (e) angeordnet ist, daß eine elektrische Schalteinrichtung vorgesehen
ist, die die Kupplung (26) und die Bremse (27) abwechselnd entsprechend dem zu bedruckenden
Blatt betätigt, und daß Schmitzringe (23 und 25) mit den Kettenrädern (24, 24') verbunden
sind. ■
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schalteinrichtung
die Kupplung (26) und Bremse (27) mit Hilfe von Druckluft über ein Magnetventil steuert,
wobei die Abschaltfunktion durch einen zwischen dem Rahmen (33, 33') der Druckmaschine und
der Bremstrommel (27) angebrachten Begrenzungsschalter (34) ausgeübt wird.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil durch eine
das zu bedruckende Objekt abfühlende Vorrichtung, wie eine photoelektrische Zelle, die vor dem
Druckzylinder-angebracht ist, gesteuert wird.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplung (26) und
Bremse (27) eine Druckluftkupplung und -bremse verwendet werden.
5. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (26) und die
Bremse (27) magnetisch arbeiten, wobei die Kupplung (26) eine Reibungskupplung ist.
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