DE1216462B - Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen

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DE1216462B
DE1216462B DEC27291A DEC0027291A DE1216462B DE 1216462 B DE1216462 B DE 1216462B DE C27291 A DEC27291 A DE C27291A DE C0027291 A DEC0027291 A DE C0027291A DE 1216462 B DE1216462 B DE 1216462B
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dicarboxylic acid
amine
yellow
acid
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Dr Walter Kern
Dr Willy Mueller
Dr Adolf E Siegrist
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BASF Schweiz AG
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Ciba AG
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    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer, wertvoller organischer Farbstoffe, in denen beide Carbonylgruppen eines Thiophendicarbonsäurerestes mit der direkt am aromatischen Rest stehenden Aminogruppe eines aromatischen Amins amidartig verknüpft sind, wobei der Rest mindestens eines Amins einen Chromophor enthält, und worin gegebenenfalls einer oder beide Aminreste in o-Stellung zur Amidbindung Substituenten tragen, die mit der Carbonamidgruppierung gegebenenfalls einen heterocyclischen Ring bilden.
  • Erfindungsgemäß herstellbare Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel wobei A und B die Reste eines aromatischen Amins, von denen mindestens einer einen Chromophor enthält, und Xi und X2 z. B. Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl-, Aryl-, Hydroxyl- oder Alkoxygruppen sowie Halogenatome bedeuten.
  • Erfindungsgemäß herstellbare Farbstoffe entsprechen ferner der allgemeinen Formel wobei A und B die Reste eines aromatischen Amins, von denen mindestens einer einen Chromophor enthält, X, und X2 z. B. Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkyl-, Aryl-, Hydroxyl- oder Alkoxygruppen sowie Halogenatome bedeuten und Y1 und Y2 gleich oder verschieden sein können und entweder .Sauerstoff- oder Schwefelatome oder die
    darstellen, wobei R in jedem der beiden Ringe gleich oder verschieden sein kann und ein Wasserstoffatom oder einen organischen Substituenten bedeutet.
  • Bei den erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffen stellen einer der beiden oder beide Reste A und B der allgemeinen Formel (1), die auch miteinander identisch sein können, einen chromophorhaltigen Rest, beispielsweise einen verküpbaren Rest, insbesondere einen unsubstituierten oder substituierten Anthrachinonrest, oder einen solchen mit mehr als drei aneinanderkondensierten Ringen dar. Die neuen Farbstoffe werden erfindungsgemäß hergestellt durch Erhitzen reaktionsfähiger Derivate von Thiophendicarbonsäuren -oder Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäuren im Molverhältnis von etwa 1 : 2 mit aromatischen Aminen, bei denen das Stickstoffatom der Aminogruppe direkt mit einem aromatisch gebundenen Kohlenstoffatom verknüpft ist und von denen wenigstens 1 Mol einen gefärbten, vorzugsweise einen verküpbaren Rest enthält, wobei die Kondensation so geführt wird, daß mindestens ein einen Chromophor enthaltender Aminrest im Molekül des Kondensationsproduktes zugegen ist, und im Fälle der Verwendung aromatischer Amine, die in o-Stellung zur Aminogruppe einen Substituenten tragen, der mit der Carbonamidgruppierung einen heterocyclischen Ring bilden kann, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise den Azolringschluß vornimmt.
  • Vorteilhaft erhitzt man bei dem Verfahren nach der Erfindung reaktionsfähige Derivate von Thiophendicarbonsäuren oder Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäuren im Molverhältnis von etwa 1 : 2 mit einem einzigen aromatischen Amin, bei dem das Stickstoffatom der Aminogruppe direkt mit einem aromatisch gebundenen Kohlenstoffatom verknüpft ist und das einen chromophorhaltigen Rest besitzt. Die erfindungsgemäße Kondensation wird zweckmäßig in einem wasserfreien inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Unter diesen Bedingungen.erfolgt sie schon bei Temperaturen, die im Siedebereich normaler organischer Lösungsmittel, wie Toluol, Mono-, Di- und Trichlorbenzol oder Nitrobenzol, liegen.
  • Zur Beschleunigung der Umsetzung können gewünschtenfalls säurebindende Mittel, wie wasserfreies Natriumacetat oder Pyridin, mitverwendet werden.
  • Als reaktionsfähige Derivate von Thiophendicarbonsäuren, wie sie zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe benutzt werden, sind beispielsweise deren Anhydride, insbesondere deren Halogenide, vor allem deren Chloride anzuführen. Letztere können auf einfachem Wege durch Umsetzung der Dicarbonsäure mit einem Säurehalogenierungsmittel, vorzugsweise Thionylchlorid, bei erhöhter Temperatur im inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise unter Mitwirkung eines Katalysators, z. B. Pyridin oder Dimethylformamid, erhalten werden.
  • Die aus den Thiophendicarbonsäuren erhaltenen Halogenide brauchen meistens nicht abgetrennt zu werden, sondern können gewünschtenfalls nach leicht durchführbarer Entfernung des überschüssigen Säurehalogenierungsmittels direkt mit Aminen der unten beschriebenen Art umgesetzt werden. Man kann bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe jedoch auch -vom Säurechlorid einer Vorstufe der Thiophendicarbonsäuren, nämlich den Tetrahydro ; dichlorthiophendicarbonsäuren, ausgehen. Unter den Umsetzungsbedingungen spalten sich 4 Mol Chlorwasserstoff pro Mol Säurechlorid ab, und die erhaltenen Produkte sind identisch mit denen, die, ausgehend von Thiophendicarbonsäurechloriden, gewonnen werden.
  • Als Ausgangsmaterialien für die Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe dienen Thiophendicarbonsäuren, beispielsweise substituierte Thiophendicarbonsäuren, wie 3,4-Dichlor-thiophen-2,5-dicarbonsäure, 3-Phenylthiophen-2,5-dicarbonsäure, 3-p-Tolylthiophen-2,5-dicarbonsäure, 3-a-Naphthylthiophen-2, 5-dicarbonsäure, 3-Methylthiophen-2,5-dicarbonsäure, 5-Methylthiophen-2,3-dicarbonsäure; 3,4-Dihydroxythiophen-2,5-dicarbonsäure, 3,4-Dimethoxythiophen-2,5-dicarbonsäure und 3,4-Diphenylthiophen-2,5-dicarbonsäure, oder unsubstituierte Thiophendicarbonsäuren, wie Thiophen-2,3-dicarbonsäure, Thiophen-2,4-dicarbonsäure, Thiophen-3,4-dicarbonsäure, besonders Thiophen-2,5-dicarbonsäure. Thiophendicarbonsäuren lassen sich nach aus der Literatur bekannten Verfahren herstellen, beispielsweise nach Griffing und Salisbury, Journal of the American Chemical Society, Bd.70, S. 3416 (1948).
  • Als Ausgangssubstanzen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe durch Umsetzung mit einem reaktionsfähigen Derivat einer Thiophendicarbonsäure kommen aromatische Amine, wie Anilin, 3-Aminopyren oder Diamine, die nach der Kondensation mit dem reaktionsfähigen Thiophendicarbonsäurederivat durch Diazotieren und Kuppeln in gefärbte Aminderivate verwandelt werden können, beispielsweise p-Phenylendiamin, 2,5-Dichlor-p-phenylendiamin oder gefärbte Amine, z. B. Aminoazofarbstoffe der Formel insbesondere aber verküpbare Amine, vorzugsweise Anthrachinone mit höchstens drei aneinanderkondensierten Ringen, in Betracht. Als Beispiele seien genannt: 1-Aminoanthrachinon und substituierte Aminoanthrachinone, insbesondere 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon, 1-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, 1-Amino-4-methoxyanthrachinon, 1-Amino-8-chloranthrachinon, 1-Amino-6(7)-chloranthrachinon, 1-Ämino-7-methylmercaptoanthrachinon, 1-Amino-5-chloranthrachinon, 1-Amino-6,7-dichloranthrachinon, . 1-Amino-2-chloranthrachinon, 1-Amino-6-methylsulfonylanthrachinon, 1-Chlor-2-aminoanthrachinon, 2-Amino-3-chloranthrachinon, 2-Amino-3-bromanthrachinon, 1-Amino-6,7-dichloranthrachinon, 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäure-isobutylester, sowie Aminoanthrachinone mit heterocyclischen 1,9-Ringen, wie 4-Aminoanthrapyrimidin, 5-Aminoanthrapyrimidin, 5-Aminoisothiazolanthron, oder solche mit mehr als drei aneinanderkondensierten isocyclischen Ringen, z. B. Aminodianthrimidcarbazole, Aminodibenzanthron, Aminoacedianthrone, Aminoisodibenzanthron, Aminobenzanthron, 4-Aminoanthrachinon-1,2,2',1'-benzacridon, 4-Aminoanthrachinon-1,2,2',1'-chlorbenzacridone, Aminodibenzpyrenchinon, ' Aminopyranthrone, Aminoanthranthron und Verbindungen der Formel Die Farbstoffe werden meistens in sehr guter Ausbeute und in reiner Form erhalten. -Wird bei der erfindungsgemäßen Herstellung der neuen Farbstoffe eine asymmetrische Kondensation beabsichtigt, so kann diese auch in zwei Stufen erfolgen, z. B. wie folgt: 1 Mol eines Amins wird zur Lösung von 1 Mol des Thiophendicarbonsäurederivates in einem inerten, organischen Lösungsmittel gegeben und bei 80 bis 100°C zur Kondensation gebracht, worauf Zugabe von 1 Mol des zweiten Amins und anschließende Kondensation bei höheren Temperaturen, z. B. bei der Siedetemperatur der verwendeten Lösungsmittel, stattfindet.
  • Liegen Verbindungen vor, die in o-Stellung zur Carbonamidgruppierung mindestens einen Substituenten enthalten, der zur Bildung eines fünfgliedrigen, heteroeyclischen Ringes Veranlassung geben kann, dann kann der Azolring je nach den Versuchsbedingungen entweder unmittelbar anschließend an die Kondensation des reaktionsfähigen Thiophendicarbonsäurederivates mit den entsprechenden aromatischen Aminen oder gegebenenfalls in einem weiteren Arbeitsgang nach an sich bekannten Methoden vorgenommen werden.
  • Man kann jedoch auch von der freien Thiophen-2,5-dicarbonsäure ausgehen und diese unter Einwirkung von Phosphorpentoxyd direkt mit dem entsprechenden aromatischen Amin in Trichlorbenzol umsetzen, wobei vermutlich ein Anhydrid als reaktionsfähiges Derivat der Thiophendicarbonsäure intermediär gebildet wird.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe können, falls zur Kondensation mindestens 1 Mol eines verküpbaren Amins pro Mol Thiophendicarbonsäurederivat verwendet worden ist, Küpenfarbstoffe sein. Solche Küpenfarbstoffe können in der üblichen Weise zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Fasern, insbesondere solcher auf Cellulosebasis verwendet werden, z. B. Baumwolle, Jute, Ramie, Flachsfasern sowie Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Sie können gewünschtenfalls auch für andere Fasern, wie Seide, Wolle, Superpolyamide oder Acetatkunstseide, eingesetzt werden. Sie können auch in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Leukoester, insbesondere Sulfatoester, übergeführt und nach den für diese Farbstoffklasse üblichen Verfahren- verwendet werden.
  • Von den erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffen ergeben die Küpenfarbstoffe auf Baumwolle reine und sehr echte Färbungen und stellen außerdem, zusammen mit den nicht verküpbaren Farbstoffen, wertvolle Pigmente dar, die sich durch sehr gute Licht- und Migrationsechtheit auszeichnen.
  • Außer zum Färben von plastischen Massen können die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe für den sogenannten Pigmentdruck verwendet werden, d: h. für Druckverfahren, die darauf beruhen, Pigmente mittels passender Klebemittel, wie Casein, härtbaren Kunststoffen, insbesondere Harnstoff oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetatfösungen bzw. -emulsionen oder anderen Emulsionen (z. B. Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-01-Emulsionen) auf einem Substrat, insbesondere auf einer Textilfaser, aber auch auf anderen flächenförmigen Gebilden, wie Papier (z. B. Tapeten), oder Geweben aus Glasfasern zu fixieren. Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können in feinverteilter Form als Pigment zum Färben von Kunstseide und Viskose oder Celluloseäthern und -estern oder von Superpolyamiden bzw. Superpolyurethanen in der Spinnmasse sowie zur Herstellung von gefärbten Lacken oder Lackbildnern, Lösungen und Produkten aus Acetylcellulose, Nitrocellulose, natürlichen Harzen oder Kunstharzen, wie Polymerisationsharzen oder Kondensationsharzen, z. B. Aminoplasten, Phenoplasten, Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylate, Gummi, Casein, Silikon und Silikonharzen, gute Dienste leisten. Außerdem lassen sie sich vorteilhaft bei der Herstellung von Farbstiften, kosmetischen Präparaten oder Laminierplatten verwenden.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffe sind auch geeignet zur Verarbeitung zu Pigmentpräparaten, indem man sie in einem organischen Mittel, das bei 20°C fest ist oder eine Flüssigkeit mit einer Viskosität von mindestens 10 cP darstellt, in Gegenwart von Mahlkörpern einer mechanischen, Vermahlung und Dispergierung bewirkenden Bearbeitung unterwirft und aus der erhaltenen Dispersion die Mahlkörper auswäscht. Je nach dem verwendeten organischen Medium können die so erhaltenen Pigmentpräparate zum Spinnfärben der verschiedensten Kunstfasern, z. B. zum Spinnfärben von Acetatkunstseide, von Fasern aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen sowie von Fasern aus Polyacrylderivaten, insbesondere Polyacrylnitril, Superpolyestern vom Typus der Terephthalsäureglykolester sowie von Kunstfasern aus Polyvinylverbindungen, oder aber zum Färben von Lacken oder Anstrichpasten verwendet werden.
  • Gegenüber den im Chemischen Zentralblatt von 1958, S. 6809, beschriebenen Farbstoffen, welche sich von der 2,5-Furandicarbonsäure ableiten, zeigen die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe den Vorzug einer bedeutend besseren Lichtechtheit.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 17,2 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäure werden mit 438 Teilen Trichlorbenzol und 38,1 Teilen Thionylchlorid unter Rühren in einer Stunde auf 115° aufgeheizt. Nach dem Zufügen von etwa 0,1 Teil Pyridin wird 1 Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt, wobei unter Bildung von Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid vollständige Lösung eintritt. Nach der Entfernung des überschüssigen Thionylchlorides mittels Durchleiten von trockener Luft wird die Trichlorbenzol-Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid-Lösung bei 50° in 730 Teile Trichlorbenzol, das 46,8 Teile 1-Aminoanthrachinon enthält, eingetragen. Nun wird unter Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt und '/"Stunde auf Siedetemperatur gehalten. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol und Äthanol ausgewaschen und getrocknet. Man erhält in sehr guter Ausbeute gelbe Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe lösen und Baumwolle aus schwarzvioletter Küpe in sehr echten, grünstichiggelben Tönen färben.
    Der Farbstoff zeigt die folgenden Analysenwerte:
    Berechnet ... N 4,81%, S 5,5%;
    gefunden ... N 4,79%, S 5,83%.
    und ergibt auch in PVC und Einbrennlack echte gelbe Färbungen.
  • 65 Teile stabilisiertes Pölyvinylchlorid, 35 Teile Dioctylphthalat und 0,2 Teile des gemäß Absatz 1 erhaltenen Farbstoffes werden miteinander verrührt und dann auf einem Walzenkalander während 7 Minuten bei 140° hin- und hergewalzt. Man erhält eine licht- und migrationseehte Gelbfärbung.
  • 1 Teil des nach Absatz 1 erhaltenen Farbstoffes wird in 100 Teilen Wasser unter Zusatz von 4 Raumteilen 30%iger Natriumhydroxydlösung mit 2 Teilen Natriumhydrosulfit bei 45° verküpt. Diese erhalten:: Stammküpe gibt man zu einer Lösung von 4 Raumteilen 30%iger Natriumhydroxydlösung und 2 Teilen
    Aminokomponente Färbung auf Färbung in PVC Färbung in
    Baumwolle Einbrennlack
    1 4-Aminoanthrachinon-1,2,2',1'-benzacridon Blaugrün Blaugrau Blaugrau
    2 1-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon Rotbraun Rotstichigviolett Rotstichigviolett
    3 1-Amino-4-methoxyanthrachinon Orange Orange Orange
    4 1-Amino-6(7)-chloranthrachinon Grünstiehiggelb Grünstichiggelb Grünstichiggelb
    5 1-Amino-4-phenylaminoanthrachinon - Graugrün Graugrün
    6 1-Amino-5-chloranthrachinon Grünstichiggelb Gelb Gelb -
    7 Aminodibenzanthron Grüngrau Grau Blaugrau
    8 1,4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäure-
    isobutylester Marineblau
    9 5-Aminoisothiazolanthron - Gelb Gelbbraun
    10 1-Amino-6-methylsulfonanthrachinon reines Gelb - -
    11 1-Amino-7-methylmercaptoanthrachinon Gelb - -
    12 1-Amino-6,7-dichloranthrachinon Gelb - -
    13 4-Amino-1,9-anthrapyrimidin Grünstichiggelb - -
    14 5-Amino-1,9-anthrapyrimidin Gelbbraun - -
    15 1-Amino-8-ehloranthrachinon Grünstichiggelb - -
    Natriumhydrosulfit in 2000 Teilen Wasser. In dem so erhaltenen Färbebad färbt man 100 Teile Baumwolle während einer Stunde bei 40 bis 50° unter Zugabe von 10 Teilen Natriumchlorid. Die Baumwolle wird hierauf abgequetscht, an der Luft oxydiert; gespült, abgesäuert, nochmals gespült und kochend geseift. Sie ist in echten und sehr reinen, grünstichiggelben Tönen gefärbt.
  • Beispiel 2 17,2 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäure werden mit 438 Teilen Trichlorbenzol und 38,1 Teilen Thionylchlorid unter Rühren in einer Stunde auf 115° aufgeheizt. Nach dem Zufügen von etwa 0,1 Teil Pyridin wird 1 Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt, wobei unter Bildung von Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid vollständige Lösung eintritt. Nach der Entfernung des überschüssigen Thionylchlorides mittels Durchleiten von trockener Luft wird die Trichlorbenzol-Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid-Lösung bei 50° in 880 Teile Trichlorbenzol, dem 71,8 Teile 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon zugefügt wurden, zufließen gelassen. Nun wird unter gutem Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt und 1/4 Stunde auf Siedetemperatur gehalten, wobei der Farbstoff bereits teilweise ausfällt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol und Äthanol ausgewaschen und getrocknet. Man erhält in sehr guter Ausbeute gelbe . Kristalle, die in konzentrierter Schwefelsäure rotbraune Lösungen ergeben und aus schwarzoliver Küpe Baumwolle in sehr reinen und echten goldgelben Tönen färben; mit dem gleichen Farbstoff erhält man in PVC und Einbrennlack echte gelbe Töne.
  • Nach dem Verfahren des Beispiels 1 oder 2 können, wie die folgende Tabelle zeigt, durch Variation der Aminokomponente weitere Farbstoffe hergestellt werden. Die Kolonne links gibt das verwendete Amin an, in den übrigen Kolonnen finden sich die Nuancen der Ausfärbungen. Beispiel 3 2,41 Teile 3,4-Dichlorthiophen-2,5-dicarbonsäure werden mit 44 Teilen Trichlorbenzol und 3,8 Teilen Thionylchlorid unter Rühren in einer Stunde auf 115' aufgeheizt. Nach dem Zufügen von etwa 0,05 Teilen Pyridin wird 1 Stunde bei 115° gerührt, wobei unter Bildung von 3,4-Dichlorthiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid vollständige Lösung eintritt. Nach der Entfernung des überschüssigen Thionylchlorides wird die Lösung von 3,4-Dichlorthiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid in Trichlorbenzol bei 50° in 73 Teile Trichlorbenzol, dem 4,68 Teile 1-Aminoanthrachinon zugefügt wurden, zufließen gelassen. Nun wird unter gutem Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt und eine weitere 1/4 Stunde fei Siedetemperatur gehalten. Nach dem Erkalten wird der Farbstoff abgesaugt, mit Trichlorbenzol und Alkohol ausgewaschen und getrocknet. Man erhält gelbe Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe lösen und aus bordofarbener Küpe Baumwolle in grünstichiggelben Tönen färben.
  • Wird 1-Aminoanthrachinon durch 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon ersetzt, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle aus violetter Küpe in echten gelben Tönen färbt.
  • Ersetzt man die 3,4-Dichlorthiophen-2,5-dicarbonsäure durch 3,4-Diphenylthiophen-2,5-dicarbonsäure und kondensiert mit 1-Aminoanthrachinon oder 1-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon nach dem Verfahren des ersten Absatzes, so erhält man Farbstoffe, die Baumwolle in grünstichiggelben Tönen färben. Beispiel 4 4,3 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäure werden mit 90 Teilen Nitrobenzol und 9,6 Teilen Thionylchlorid unter Rühren in einer Stunde auf 115° aufgeheizt. Nach dem Zufügen von etwa 0,1 Teil Pyridin wird 1 Stunde bei dieser Temperatur nachgerührt, wobei unter Bildung von Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid Lösung eintritt. Nach der Entfernung des überschüssigen Thionylchlorids wird die Lösung von Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid in Nitrobenzol bei 50° in 456 Teile Nitrobenzol, dem 24,7 Teile feingepulvertes Aminodibenzanthron zugefügt wurden, eingetragen. Nun wird unter gutem Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt und 1/4 Stunde bei Siedetemperatur gehalten. Der Farbstoff fällt zum großen Teil schon in der Wärme aus und wird nach dem Erkalten abgenutscht, mit Nitrobenzol und Äthanol ausgewaschen und getrocknet. Er bildet ein dunkles Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst und aus blauer Küpe Baumwolle in grüngrauen Tönen färbt.
  • Wird an Stelle von Aminodibenzanthron Aminoisodibenzanthron verwendet, so erhält man einen Farbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und aus rotbrauner Küpe Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
  • Beispiel s 9,36 Teile 1-Aminoanthrachinon und 5,64 Teile cis - Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäurechlorid werden mit 160 Teilen Trichlorbenzol verrührt. Die Temperatur wird im Laufe von einer halben Stunde auf 180° erhöht. Hierauf wird während 2 Stunden bei 180 bis l90° weitergerührt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol und Äthanol ausgewaschen und getrocknet. Man erhält in guter Ausbeute gelbe bis gelbbraune Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe lösen und Baumwolle aus schwarzvioletter Küpe in sehr echten, grünstichiggelben Tönen färben. Der Farbstoff ist chlorfrei und praktisch identisch mit demjenigen von Beispiel 1.
  • An Stelle von 2 Stunden bei 180 bis 190° kann auch 4 Stunden bei 120° gerührt werden.
  • Zu dem gleichen Farbstoff gelangt man, wenn an Stelle der cis-Verbindung trans-Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäurechlorid oder ein Gemisch der cis- und der trans-Verbindung verwendet wird.
  • Beispiel 6 4,3 Teile Thiophen-3,4-dicarbonsäure werden mit 112 Teilen Trichlorbenzol und 9,6 Teilen Thionylchlorid unter Rühren in einer Stunde auf 115° aufgeheizt. Nach dem Zufügen von etwa 0,1 Teil Pyridin wird 1 Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt, wobei unter Bildung von Thiophen-3,4-dicarbonsäurechlorid vollständige Lösung eintritt. Nach der Entfernung des überschüssigen Thionylchlorids mittels Durchleiten von trockener Luft wird die Trichlorbenzol - Thiophen - 3,4- dicarbonsäurechlorid - Lösung bei 50° in 450 Teile Trichlorbenzol, das 11,7 Teile 1-Aminoanthrachinon enthält, eingetragen. Nun wird unter Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt und 11/2 Stunden auf Siedetemperatur gehalten. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol, Äthanol und heißem Wasser ausgewaschen und getrocknet. Man erhält in sehr guter Ausbeute gelbe Kristalle, die sich in konzentrieter Schwefelsäure mit oranger Farbe lösen und Baumwolle aus roter Küpe in sehr echten, grünstichiggelben Tönen färben. Mit dem Farbstoff, der einen N-Gehalt von 4,87% (Theorie 4,81%) besitzt, erhält man auch in PVC und Einbrennlack echte gelbe Färbungen.
  • Beispiel ? a) 18 Teile feingepulvertes 1-Aminoanthrachinon werden in kleinen Portionen unter gutem Rühren in eine Mischung von 33 Teilen Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid, hergestellt aus Thiophen-2,5-dicarbonsäure und Thionylchlorid, gereinigt durch Vakuumdestillation, und 240 Teilen trockenem Nitrobenzol bei 30° eingetragen. Das Gemisch wird nun so lange bei 50 bis 55° gehalten, bis die Aminoverbindung nicht mehr nachweisbar ist (etwa 2 Stunden).
  • Nach dem Erkalten werden die gelben Kristalle abfiltriert, von anhaftendem Säurechlorid durch Waschen mit trockenem Nitrobenzol und Benzol gereinigt und im Exsikkator über Schwefelsäure getrocknet. Man erhält mit guter Ausbeute das Kondensationsprodukt aus 1 Mol Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid und 1 Mol 1-Aminoanthrachinon der Formel b) Zu 2,55 Teilen 1-Amino-4-methoxyanthrachinon und 144 Teilen Trichlorbenzol werden 3,95 Teile des Produktes des ersten Absatzes zugefügt und unter Rühren in 11/2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach 1/4stündigem Rühren bei Siedetemperatur wird erkalten gelassen, hierauf abgesaugt, mit Trichlorbenzol, Äthanol und heißem Wasser ausgewaschen und getrocknet. Man erhält rotorange Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe lösen und aus rotvioletter Küpe Baumwolle in kräftigen gelblichen Orangetönen färben. Der Farbstoff eignet sich auch zum Färben von PVC und Einbrennlack in Orangetönen.
  • Wird das im zweiten Absatz verwendete 1-Amino-4-methoxyanthrachinon durch die entsprechende Menge 3-Aminopyren ersetzt, so erhält man einen Farbstoff, der zum Färben von Baumwolle, PVC und Einbrennlack verwendet werden kann.
  • Kondensiert man das Produkt des ersten Absatzes mit Anilin- in Trichlorbenzol, so erhält man ein zitronengelbes kristallines Pulver, das PVC und Einbrennlack in grünstichiggelben Tönen färbt. Beispiel 8 8,6 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäure und 23 Teile 1-Aminoanthrachinon werden mit 420 Teilen Trichlorbenzol verrührt. Zu dieser Mischung werden in einer halben Stunde 28,4 Teile feinverteiltes Phosphorpentoxyd eingetragen. Nun wird unter kräftigem Rühren in einer Stunde zum Sieden erhitzt und 1/4 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen auf 25° wird abgesaugt, mit Trichlorbenzol, Äthanol und heißem Wasser ausgewaschen und getrocknet. Zur Reinigung kann der Farbstoff aus Nitrobenzol umkristallisiert werden. Man erhält gelbe Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotoranger Farbe lösen und Baumwolle aus schwarzvioletter Küpe in echten grünstichiggelben Tönen färben. Der Farbstoff ist praktisch identisch mit demjenigen von Beispiel 1, was auch aus dem N-Gehalt von 4,55% (Theorie 4,81%) hervorgeht. Beispiel 9 5,54Teile des Aminoazofarbstoffes der Formel werden in 200 Teilen o-Dichlorbenzol gelöst und unter Rühren 1,02 Teile Thiophendicarbonsäurechlorid zugegeben. Unter starker Salzsäureabspaltung bildet sich das unlösliche Kondensationsprodukt. Man rührt 6 Stunden bei 140 bis 145°, läßt dann auf 100° abkühlen und neutralisiert did überschüssige Salzsäure durch Zugabe von 2 Teilen konzentriertem Ammoniak. Dann wird filtriert, mit heißem Dichlor-Benzol gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft, anschließend mit kaltem Methanol und zum Schluß mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man etwa 6 Teile eines orangebraunen Pulvers, das Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, in kräftigen braunorangen Tönen mit sehr guter Migrationsechtheit färbt. Beispiel 10 5,66 Teile einer Azoverbindung der Formel werden in 104 Teilen o-Dichlorbenzol und 1,6 Teilen Pyridin unter Erwärmen gelöst. Die erhaltene Lösung wird langsam unter Rühren zu einer Lösung von 1,67 Teilen Thiophen-2,5-dicarbonsäurechlorid in 156 Teilen o-Dichlorbenzol, die auf 110° erwärmt worden ist, zugetropft. Es fällt sofoit ein gelbes Pigment aus. Die Umsetzungslösung wird auf 145° erwärmt und über Nacht bei dieser Temperatur gehalten. Dann wird auf 90° abkühlen gelassen, filtriert und nacheinander mit 520 Teilen o-Dichlorbenzol von 100°, 160 Teilen Methanol und 200 Teilen heißem Wasser gewaschen. Nach Trocknung im Vakuum erhält man 5,8 Teile (86,5% der Theorie) eines gelben Pigmentes, das der Formel entspricht und in. Polyvinylchlorid migrationsechte Färbungen ergibt.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendete Aminoazoverbindung wurde durch Reduktion der entsprechenden Nitroazoverbindung mit Natriumhydrogensulfid in Dimethylformamid erhalten. In analoger Weise werden die Verbindungen der Formeln hergestellt. Sie ergeben, in Polyvinylchlorid eingearbeitet, gelbe migrationsechte Färbungen. Beispiel 11 12 Teile des Monoazofarbstoffes der Formel werden als Natriumsalz in 800 Teilen Wasser gelöst; bei 20 bis 25° gibt man vorerst eine Lösung von 4 Teilen Natriumbicarbonat in etwa 50 Teilen Wasser, hierauf unter sehr gutem Rühren eine Lösung von 2,2 Teilen Thiophen-2,5-dicarbonsäuredichlorid in etwa 10 Teilen Benzol hinzu und läßt 1/2 bis 1 Stunde rühren, d. h. so lange, bis die Umsetzung beendet ist und sich keine freie Aminogruppe mehr nachweisen läßt. Das Benzol wird in der Wärme abdestilliert und der entstandene Farbstoff durch Natriumchlorid abgeschieden; er stellt getrocknet ein gelbes Pulver dar, das in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure gelbe Lösungen gibt und auf Baumwolle gelbe Färbungen liefert, die beim Nachbehandeln mit Kupfersalzen grünstichiger und dabei gut wasch-und sehr lichtecht werden. Beispiel 12 Zu einer mit Natriumcarbonat neutral gestellten Lösung von 9,5 Teilen des Disazofarbstoffes der Zusammensetzung in 500 Teilen Wasser gibt man 4 Teile Natriumbicarbonat hinzu und alsdann bei Raumtemperatur unter sehr gutem Rühren eine Lösung von 2,2 Teilen Thiophen-2,5-dicarbonsäuredichlorid in etwa 15 Teilen Benzol. Nach etwa 45 Minuten ist die Umsetzung beendet. Das Benzol wird in der Wärme abdestilliert und der Farbstoff aus der Lösung durch Natriumchlorid abgeschieden. Er stellt getrocknet ein braungelbes Pulver dar, das in konzentrierter Schwefelsäure blaue, in Wasser braungelbe Lösungen und auf Baumwolle lichtechte, rotstichiggelbe Färbungen liefert.
  • Der gleiche Farbstoff, aber bei verlängerter Umsetzungsdauer wird erhalten, wenn ohne organische Lösungsmittel gearbeitet wird. Wird das Natriumbicarbonat durch Natriumacetat ersetzt, so dauert die Umsetzung ebenfalls längere Zeit.
  • Beispiel 13 Man löst 4,1 Teile des Farbstoffes der Formel und 4,9 Teile des Farbstoffes der Formel unter Zusatz von Natriumcarbonat in 500 Teilen Wasser, gibt zu der neutralen, auf Raumtemperatur abgekühlten Lösung 4 Teile Natriumbicarbonat, gelöst in 50 Teilen Wasser, und alsdann unter gutem Rühren 2,2 Teile Thiophen-2,5-dicarbonsäuredichlorid, gelöst in etwas Benzol. Nach beendeter Umsetzung, d. h. nach etwa einer Stunde, wird erwärmt, das Benzol abdestilliert und der Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Der getrocknete Farbstoff stellt ein dunkles, fast schwarzes Pulver dar, das in konzentrierter Schwefelsäure graublaue, in Wasser grüne Lösungen gibt und Cellulosefasern in lichtechten grünen Tönen färbt.
  • Beispiel 14 Durch Umsetzung in Gegenwart säürebindender Mittel werden Farbstoffe erhalten, die die Baumwolle in den in Kolonne II angegebenen Nuancen färben, wenn 1 Mol Thiophendicarbonsäuredichlorid mit 2 Mol des gleichen oder je 1 1VIol zweier verschiedener Amidoazofarbstoffe oder Aminoanthrachinonfarbstoffe (s. Kolonne I) zur Umsetzung gebracht werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man reaktionsfähige Derivate von Thiophendicarbonsäuren oder Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäuren im Molverhältnis von etwa 1 : 2 mit aromatischen Aminen erhitzt, bei denen das Stickstoffatom der Aminogruppe direkt mit einem aromatisch gebundenen Kohlenstoffatom verknüpft ist und von denen wenigstens 1 Möl einen gefärbten Rest enthält, wobei die Kondensation so geführt wird, daß mindestens ein einen Chromophor enthaltender Aminrest im Molekül des Kondensationsproduktes zugegen ist, und im Falle der Verwendung aromatischer Amine, die in o-Stellung zur Aminogruppe einen Substituenten tragen, der mit der Carbonamidgruppierung einen heterocyclischen Ring bilden kann, gegebenenfalls in an sich bekannter Weise den Azolringschluß vornimmt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von organischen Farbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man reaktionsfähige Derivate von Thiophendicarbonsäuren oder Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäuren im Molverhältnis von etwa 1 :2 mit einem einzigen aromatischen Amin erhitzt, bei dem das Stickstoffatom der Aminogruppe direkt mit einem aromatisch gebundenen Kohlenstoffatom verknüpft ist und das einen chromophorhaltigen Rest besitzt.
  3. 3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, wonach als reaktionsfähiges Derivat einer Thiophendicarbonsäure oder einer Tetrahydrodichlorthiop4endicarbonsäure deren Dihalogenid eingesetzt wird. 4: Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wonach als reaktionsfähiges Derivat einer Thiophendicarbonsäure oder einer Tetrahydrodichlorthiophendicarbonsäure deren Dichlorid eingesetzt wird. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als einen chromophorhaltigen Rest besitzendes Amin ein verküpbares Amin Verwendung findet. 6. Verfahren gemäß Anspruch-5, wonach als verküpbares Amin ein Aminoanthrachinon mit höchstens drei aneinanderkondensierten Ringen benutzt wird. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem wasserfreien, inerten organischen Lösungsmittel, gewünschtenfalls unter Einwirkung eines säurebindenden Stoffes erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 216 980, 469 019; französische Patentschrift Nr. 1267 081; USA.-Patentschriften Nr. 2 104 891, 2 505 253, 2 848 461; Chemisches Zentralblatt, 1958, S. 6809. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine mit Erläuterungen versehene Färbetafel ausgelegt worden.
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Citations (6)

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