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Flach zusammenlegbarer Gerüstabschnitt für Gerüste mit vertikal aufeinandersteckbaren
Rahmen Die Erfindung bezieht sich auf einen flach zusammenlegbaren Gerüstabschnitt
für Gerüste mit vertikal aufeinandersteckbaren Rahmen, wobei der Gerüstabschnitt
zwei parallel angeordnete Vertikalrahmen mit jeweils einem oberen und einem unteren
Rahmenriegel und mit Steckzapfen an den Rahmenstielen, eine beide Vertikalrahmen
schräg von einem unteren Rahmenriegel zum gegenüberliegenden oberen Rahmenriegel
verbindende schmale, als Diagonalstrebe dienende Gerüsttreppe, die mit einem Ende
an dem einen Vertikalrahmen angelenkt ist, einen dem Abstand der beiden Vertikalrahmen
entsprechend langen horizontalen Längsriegel und eine gleich lange Plattform aufweist.
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Bei einem bekannten Gerüstabschnitt dieser Art ist die Gerüsttreppe
nur an einem Vertikalrahmen angelenkt, nicht aber am anderen Vertikalrahmen. Mit
diesem anderen Vertikalrahmen ist sie durch Bolzen lösbar verbunden. Die Plattform
ist an beiden Rahmen fest angelenkt, und gleiches gilt für den horizontalen Längsriegel.
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Beim Zusammenlegen und beim Aufstellen eines solchen Gerüstabschnitts
muß der Vertikalrahmen, der mit der Gerüsttreppe durch Bolzen verbunden ist, jeweils
um 270° geschwenkt werden. Das ist besonders dann schwierig und gefährlich, wenn
der Gerüstabschnitt auf einem bereits errichteten Gerüstabschnitt aus einem zusammengelegten
Zustand aufgerichtet werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Gerüstabschnitt einfacher
zu gestalten und seinen Aufbau und Abbau gefahrloser zu machen.
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Diese Aufgabe wird für einen Gerüstabschnitt der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Gerüsttreppe auch mit ihrem anderen Ende an dem anderen
der beiden Vertikalrahmen zur Bildung einer zusammenklappbaren Gerüsteinheit aus
den beiden Vertikalrahmen und der Gerüsttreppe gelenkig und der horizontale Längsriegel
und die Plattform völlig abnehmbar an den Vertikalrahmen angeschlossen sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Gerüstabschnitts mittels
der an beiden Enden mit beiden Vertikalrahmen gelenkig und unlösbar verbundenen
Gerüsttreppe und des losen horizontalen Längsriegels bzw. der Plattform wird ein
wesentlich einfacherer und gefahrloserer Gerüstauf- und -abbau erreicht als mit
dem bekannten Gerüstabschnitt. Das ist von besonderer Bedeutung beim Aufstellen
von hohen Gerüsten aus mehreren aufeinandergesteckten Gerüstabschnitten, weil der
Gerüstmonteur nun jeden Gerüstabschnitt nicht nur im Stehen, sondern sogar im Sitzen
auf- und abbauen kann. Ein Verschwenken jeweils eines Vertikalrahmens um 270° über
Kopf wie bei der bekannten Ausführung fällt hierbei fort.
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Die Längsriegel und Plattformen sind nach der Erfindung außer zur
Erleichterung des Gerüstauf-und -abbaues auch deshalb lösbar angeordnet, weil hierdurch
für den zusammenklappbaren Teil des Gerüstabschnitts an Gewicht gespart wird, was
für den Gerüstmonteur vorteilhaft ist und weiter zur Erhöhung seiner Sicherheit
beim Aufstellen des Gerüstes beiträgt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Stiele des einen Vertikalrahmens
mit Sperrhaken und die Stiele des anderen Vertikalrahmens mit Fallen versehen und
die Sperrhaken und Fallen in der Höhe an den Stielen derart gegeneinander versetzt
und so angeordnet, daß sie bei zusammengeklappter Gerüsteinheit gegenseitig in Eingriff
kommen können. Durch diese Maßnahme wird verhindert, daß der zusammengelegte Gerüstabschnitt
zufällig auseinanderklappt.
Ferner können der Längsriegel an den
Enden und die Plattform an ihren Ecken mit Auflagehaken zum Übergreifen der oberen
Rahmenriegel der beiden Vertikalrahmen versehen sein. Dadurch können der Längsriegel
und die Plattform in einfacher Weise aufgelegt und abgenommen werden.
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Es ist vorteilhaft, einen auf den. obersten Gerüstabschnitt aufsteckbaren
Geländerabschnitt vorzusehen. Damit dieser ebenso einfach und sicher auf- und abbaubar
ist wie der Gerüstabschnitt, ist er dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei parallel
angeordneten Vertikalrahmen und zwei jeweils mit ihren Enden an den sich gegenüberstehenden
Pfosten dieser beiden Vertikalrahmen aasgelenkten, zueinander parallel und gleichsinnig
gerichteten Schrägstreben, die mit den Vertikalrahmen zusammen eine Gerüsteinheit
bilden, und aus völlig abnehmbaren, die oberen Riegel der beiden Vertikalrahmen
verbindenden, mit Auflagehaken zum Übergreifen der Rahmenriegel versehenen Geländerstangen
besteht.
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Fabrikatorisch und auch handhabungsmäßig wird eine Vereinfachung erzielt,
wenn die Geländerstangen und die horizontalen Längsriegel identisch ausgebildet
sind.
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Die Erfindung ist nachfolgend an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt F i g.1 eine Seitenansicht einer zusammenklappbaren
Gerüsteinheit nach der Erfindung, F i g. 2 eine Vorderansicht der Gerüsteinheit
nach F i g.1, F i g. 3 eine Seitenansicht der Gerüsteinheit nach F i g.1 in zusammengeklappter
Stellung, F i g. 4 eine abnehmbare Plattform, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht
von zwei Gerüstabschnitten und einem Geländerabschnitt, die zusammen ein
vollständiges Gerüst bilden, F i g. 6_ eine Einzelheit einer Gelenkverbindung für
den erfindungsgemäßen Gerüstabschnitt.
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Die Gerüsteinheit nach den F i g.1 und 2 besteht aus einem ersten
Vertikalrahmen, der durch zwei Rohrstiele 1, 2 und zwei Riegelrohre 3, 4 gebildet
ist, einem zweiten Vertikalrahmen, der durch zwei Rohrstiele 5, 6 und zwei Riegelrohre
7, 8 gebildet ist, und aus einer beide Rahmen gelenkig verbindenden, aus Holmen
9,10 und Tritten 11 gebildeten Gerüsttreppe. Die Gerüsttreppe 9,10,11 ist dabei
an dem unteren Riegelrohr 4 des ersten Rahmens und an dem oberen Riegelrohr 7 des
zweiten Rahmens aasgelenkt.
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Beide Rahmen sind noch mit zusätzlichen Riegelrohren 12 und 13 versehen,
die zwischen den Rohrstielen 1, 2 bzw. 5, 6 etwa in deren Mitten befestigt sind.
Die Rahmen sind ferner durch Diagonalstreben 14,15 und 16,17 versteift, die die
Rohre 12 und 2,12 und 1;13 und 6 und 13 und 5 verbinden.
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Die oberen Enden der Stiele 1, 2 und 5, 6 sind als Steckzapfen ausgebildet.
Die unteren Enden dieser Stiele dienen als Buchsen zur Aufnahme von Steckzapfen
unterer Gerüstabschnitte, so daß die Gerüstabschnitte aufeinandergesteckt werden
können.
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An den Buchsen sind Verriegelungsglieder 18, 19,
20 und 21 angeordnet,
die die Form von handbedienbaren Schiebebolzen haben. Die Schiebebolzen werden durch
in gewinkelten Schlitzen geführte Knöpfe verstellt und greifen in Löcher in den
Steckzapfen ein, um aufeinandergesteckte Vertikalrahmen gegen Lösen-oder Abheben
zu sichern. An den beiden Stielen 5, 6 des einen Vertikalrahmens - sind Sperrhaken
22, 23 aasgelenkt, die in Eingriff mit Fallen 24, 25 an den Stielen 1, 2 des anderen
Vertikalrahmens gebracht werden, wenn die Gerüsteinheit, wie in F i g. 3 gezeigt,
zusammengelegt worden ist.
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Die in F i g. 4 dargestellte Plattform weist eine rechteckige Platte
26 auf, die an zwei Rohren 27 und 28 befestigt ist. Die Enden der Rohre 27, 28 sind
mit Haken versehen, die die Rahmenriegel 3, 7 der beiden Vertikalrahmen eines Gerüstabschnitts
übergreifen. Die Rohre 27, 28 sind durch nicht dargestellte Querstreben miteinander
verbunden, so daß sie mit diesen einen Rahmen bilden.
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In F i g. 5 sind zwei aufeinandergesteckte Gerüstabschnitte dargestellt.
Die verschiedenen Teile des oberen Abschnitts sind mit den gleichen Bezugsziffern
wie die entsprechenden Teile des unteren Abschnitts versehen, jedoch mit einem Index
a.
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Die Stiele 1, 2, 5 und 6 der beiden Rahmen des unteren Abschnitts
sind mit verstellbaren Beinen 29, 30, 31 und 32 versehen, an denen sich Laufrollen
33, 34, 35 und 36 befinden.
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Zwischen den oberen Rahmenriegeln 3 und 7 erstreckt sich ein abnehmbares,
waagerecht verlaufendes Längsriegelrohr 37, das an den Rahmenriegeln 3, 7 angehakt
ist. Ferner sind zusätzlich zwei Diagonalstreben aus Rohren 39, 40 an den Rahmenriegeln
3, 8 angehakt.
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Der Längsriege137 wird an den Rahmenriegeln 3, 7 mittels federnder
Schnäpper festgehalten.
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Ein Schnitt durch einen Rahmenriegel 4 und einen Holm 9 der Gerüsttreppe
in der Mitte eines Gelenkes ist in F i g. 6 dargestellt. Der Holm 9 der Gerüsttreppe
ist an ein Gußstück 92 angeschweißt, das das Riegelrohr 4 gelenkig umgreift.
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Die anderen Gelenke des Gerüstabschnitts sind ähnlich wie die in F
i g. 6 dargestellte Verbindung. Ein Geländerabschnitt ist, wie aus F i g. 5 ersichtlich,
auf den obersten Gerüstabschnitt aufgesetzt. Der Geländerabschnitt besteht aus einem
ersten Rahmen mit zwei Rohrpfosten 41, 42, die an ihren oberen und unteren Enden
durch zwei Querrohre 43, 44 miteinander verbunden sind, und aus einem gleichartigen
zweiten Rahmen mit Pfosten 45, 46 und Querrohren 47, 48. Die beiden Geländerrahmen
sind durch zwei Schrägstreben 49 und 50 verbunden, wobei die Schrägstreben mit ihren
Enden jeweils an den Pfosten der beiden Geländerrahmen aasgelenkt sind. Der Geländerabschnitt
ist durch zwei abnehmbare Geländerstangen aus waagerechten Rohren 51, 52 vervollständigt.
Diese Rohre 51, 52 sind mit die Querrohre 43, 47 der beiden Rahmen des Geländerabschnitts
übergreifenden Auflagehaken versehen.
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Der Geländerabschnitt ist von dem oberen Gerüstabschnitt abnehmbar.
Sind die Geländerstangen 51, 52 fortgenommen, so kann ' er zusammengelegt werden,
indem der eine Rahmen in Richtung zum anderen Rahmen angehoben wird, bis die beiden
Rahmen mit den Schrägstreben 49, 50 zu einem flachen Paket zusammengeklappt sind.
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Der Geländerabschnitt kann in diesem Zustand durch lösbare Sperrglieder
gehalten werden, die z. B. aus einem kurzen Rohrstück 53, das mit einem Ende an
dem Querrohr 43 des einen Geländerrahmens befestigt und mit einem Haken 54 an dem
anderen Ende versehen ist, der in Eingriff mit dem Querrohr 48 des anderen Geländerrahmens
zu bringen ist.
An dem Geländerabschnitt befinden sich noch ähnliche
Verriegelungsglieder wie die Verriegelungsglieder 18, 19, 20, 21 in F i g.
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