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Bandwebstuhl zum Herstellen von Reißverschlußhälften Zum Herstellen
von Reißverschlußhälften ist es bekannt, eine die Kuppelglieder bildende Schraubenfeder
aus elastisch biegsamem Material als Kantenkettenfaden in ein Tragband durch die
sich beim Weben bildende Schußfadenschlaufe einzuweben. Dazu muß (österreichische
Patentschrift 168 754) der Schußfaden so in Schleifen geführt werden, daß er zwischen
die Windungen der Schraubenfeder einfällt und die Schraubenfeder als Solleiste am
Stoff befestigt wird. Hierbei besteht die Gefahr, daß in eine Windung der Schraubenfeder
z. B. einmal gar kein Sehußfaden sich einlegt, während ein andermal mehrere Schußfäden
in eine Windung der Schraubenfeder zu liegen kommen. Wie eine eindeutige Zuordnung
der einzelnen Schußfäden zu den einzelnen Schraubenwindungen mit erheblicher Sicherheit
erreicht werden kann, ist nicht bekannt. Die gleichen Mängel gelten auch für den
Vorschlag (französische Patentschrift 656 444), in die Schraubenfedern zunächst
einen Träger, z. B. in Form eines Bandes oder Streifens einzuziehen und diesen Träger
anschließend in der beschriebenen Weise mit dem Band zu verbinden. Allerdings ist
schon vorgeschlagen worden (USA.-Patentschrift 2 651330), bei einem Bandwebstuhl
ein besonderes Führungsorgan in Form eines Fingers vorzusehen, um die Schußfadenschlaufe
in die zugeordnete Windung der Schraubenfeder einlaufen zu lassen. Bei dieser bekannten
Ausführungsform ist das Führungsorgan in komplizierter Weise zwangsgesteuert, was
aufwendig ist. Darüber hinaus ist nicht sichergestellt, daß dieses Führungsorgan
den Faden genau in die zugeordnete Windung einführt, da eine mechanische Berührung
zwischen dem Führungsorgan und der Windung nicht stattfindet.
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Im übrigen kennt man bei Webstühlen zwar Führungsorgane für den Schußfaden
und auch abgefederte Führungsorgane, die beispielsweise als Sperrklinken den Schußfaden
so lange festhalten solle, bis ein locker gewordenes Ende wieder festliegt (deutsche
Patentschrift 336 972), oder bei denen ein vom Schußfaden umschlungenes Führungsorgan
verhindern soll, daß das Gewebe durch den Schußfaden übermäßig stark zusammengezogen
wird (deutsche Patentschrift 570 020). Dadurch sind jedoch die Probleme um das eindeutige
Einlegen der Schußfäden in die Windungen der Schraubenfedern beim Herstellen von
Reißverschlußhälften durch Anweben von Schraubenfedern nicht beeinflußt worden.
Das gleiche gilt für die Führungsorgane, mit denen man beim Verarbeiten von Drähten
zu Geweben (deutsche Patentschrift 608 180) die Fachöffnung beeinflußt. Die Erfindung
hat sich die Aufgabe gestellt, einen Bandwebstuhl zum Herstellen von Reißverschlußhälften
durch Anweben von Schraubenfedern an Bandkanten zu schaffen, bei denen der Schußfaden
eindeutig in die einzelnen Windungen der Schraubenfeder eingelegt werden kann.
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Die Erfindung geht von einem Bandwebstuhl zum Herstellen von Reißverschlußhälften
aus (USA.-Patentschrift 2 651330), bei denen eine die Kuppelglieder bildende Schraubenfeder
aus elastisch biegsamem Material als Kantenkettenfaden in ein Tragband durch die
sich beim Weben bildende, von einem Führungsorgan gesteuerte Schußfadenschlaufe
eingewebt wird. Die Erfindung besteht darin, für die Führung der Schußfadenschlaufe
in bei Webstühlen bekannter Weise in Höhe des letzten, von der freien Bandkante
zur Schraubenfeder durch das Fach geschossenen Schußfadens ein von dem Schußfaden
umschlungenes, abgefedertes Führungsorgan zu lagern, welches sich durch die Schußfadenspannung
zum Abgleiten der Schußfadenschlaufe so verstellt, daß es gegen den Umfang der auf
die jeweils abgebundene Schraubenfederwindung folgenden Windung den folgenden Windungszwischenraum
gleiten läßt, zur Anlage kommt und die Schußfadenschlaufe in den folgenden Windungszwischenraum
gleiten läßt, wobei die Schraubenfeder eine Ganghöhe aufweist, die der durch die
Transportvorrichtung für das bereits gewebte Band entsprechenden Schußdichte genau
angepaßt ist.
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Im einzelnen läßt sich der Gegenstand der Erfindung auf verschiedene
Weise weiter ausbilden. So geht ein Vorschlag dahin, daß das Führungsorgan
aus
einem in einer zur Bandebene und Bandlängsrichtung senkrechten Ebene ,vierschwenkbaren,
-sich zum freien Ende hin verjüngenden Finger besteht, der mit einer parallel
zur Bandlängsrichtung, oberhalb der Ebene des fertiggewebten Bandes gelagerten Welle
gegen die Kraft einer von der. Schußfadenspannung uberw@dbareu Feder vierschwenkbar
ist. Außerdem-bcsteht die eöglichkeit'die Schraubenfeder, die mit einem Teil der
Kettenfäden eine Fachhälfte bildet, durch ein., dem Profil der Schraubenfeder angepaßtes
Äüge#_einer Weblitze sowie durch einen abgerundet profilierten, angepaßten Riedspalt
des Webeblattes zu führen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allein darin
zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen Bandwebstuhl der Schußfaden durch die Verwendung
des beschriebenen Führungsorgans in die Windungen"der Schraubenfeder eindeutiger
verlegt werden kann als beim Fehlen eines solchen Führungsorgans. Da das Führungsorgan
so angeordnet ist, daß der das Führungsorgan umschlingende Schußfaden das Führungsorgan
durch die Fadenspannung gegen die Außenseite einer Schraubenfederwindung -,zur Anlage
bringt, muß der Schußfaden immer in -die' richtigen Windungslücken der Schraubenfeder
einfallen, dabei kann man den Bandwebstuhl. selbstverständlich auch so betreiben,
daß in jede Windungslücke zwei oder mehr Schußfäden einfallen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt. Es zeigt , F i g. 1 das Schema eines Bandwebstuhles zur Abbindung einer
Schraubenfeder an ein Tragband, F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt durch das Weblitzenauge,
durch das die Schraubenfeder verläuft, F i g. 3 einen teilweisen, waagerechten,
vergrößerten Schnitt durch den Webkamm, F i g. 4 eine Aufsicht auf die Lagerung
des Führungsorgans für den Schußfaden, F i g. 5 bis 7 drei Bewegungsstufen des Führungsorgans
beim Anwehen der Schraubenfeder an das Tragband.
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Der zur Anwendung gelangende Bandwebstuhl ist von üblicher, bekannter
Ausführung, wobei die von einer oder mehreren Rollen ablaufenden Kettenfäden
a und b durch Weblitzen la und 1b die beiden Fachhälften bilden und
anschließend durch die Riet spalte eines Webeblattes 2 geführt sind. Das fertig
gewebte Band 3 läuft in üblicher Weise über einen Baum ab und wird zur Fortschaltung
benutzt. Neben den Kettenfäden a der einen Fachhälfte ist eine Schraubenfeder 4
aus Kunststoff oder Metall parallel an einer Kante geführt, die von einer Vorratsrolle
5 unter bestimmter Spannung neben den Kettenfäden a abläuft und durch ein Auge 6
einer Weblitze geführt ist, welches in F i g. 2 vergrößert dargestellt ist und dem
Profil der Schraubenfeder 4 angepaßt ist. Das Webeblatt 2 ist weiter mit einem vergrößerten
Riet spalt 7 (F i g. 3) für den Durchlauf der Schraubenfeder 4 versehen, der abgerundet
profiliert ist, so daß die Schraubenfeder 4 einwandfrei ohne Verklemmen hindurchlaufen
kann.
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Entsprechend F i g. 4 bis 7 ist in Höhe des von der freien Bandkante
zur Schraubenfederseite eingeschlagenen Schußfadens 8 neben der Schraubenfeder 4
ein Führungsorgan 9, z. B. ein Finger, senkrecht zur Bandebene gelagert, Lias in
einer Ebene senkrecht zur Bandebene und zur Laufrichtung um eine Welle
10 vierschwenkbar ist. Diese etwas oberhalb der Bandebene liegende Welle
10 mit dem Finger 9 wird durch die Kraft einer Feder 11 in einer Ruhelage
gehalten, in der der sich vorteilhaft zum- freien Ende verjüngende Finger 9 senkrecht
zur Bandebene steht. Die Welle 10 ist in einem Lager 12 eines Haltewinkels 13 gelagert..
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Wird nun davon ausgegangen, daß die Kettenfäden a mit der Schraubenfeder
4 die untere Fachhälfte und die Kettenfäden b die obere Fachhälfte bilden und ist
ein Ende der Schraubenfeder 4 an die eine Bandkante angeweht oder befestigt, so
kann der Schußfaden 8 ohne Behinderung von der freien Bandkante aus durch das Fach
gelegt werden, so daß er, bezogen auf die Vorwärtsbewegung des Bandes, vor dem Finger
9 liegt, wie in F i g.. 5 angedeutet ist. Bei der folgenden Fachbildung legt sich
der Schuß= faden 8 entsprechend F i g.1 und 6 als Schleife um den Finger 9 herum
und wird in das Fach gelegt, wobei der Finger 9 entsprechend F i g. 6 und 7 durch
die Fadenspannung um die Welle 10 in Richtung gegen die Schraubenfeder 4 schwenkt.
Es muß also die Spannung der Feder 11 kleiner sein als die Fadenäspaiinung, um die
Verschwenkung des Fingers 9 zu erreichen. Das freie, verjüngte Fingerende legt sich
schließlich entsprechend F i g. 7 lose gegen die Außenseite der durch den vorhergehenden
Schuß bereits angebundenen Schraubenwindung 4a, und die Schlinge gleitet in dieser
Stellung vom Finger 9 herab in die auf die Windung 4 a folgende Windungslücke, so
daß die Schraubenfeder 4 hier an das Band angeweht wird. Das Hineingleiten der Schraubenfadenschlinge
in die Windungslücke wird dabei durch die Steigung der Seitenkante der Windung 4
a begünstigt, so daß durch die beschriebene Ausbildung in jedem Fall ein genaues
Einfassen bzw. Eingleiter der Schußfadenschlinge in die Windungslücken mit gleichmäßiger
Fadenspannung und dadurch gleichmäßiger Anbindung erfolgt. Die vorerwähnten Vorgänge
wiederholen sich dann für jede weitere Schraubenfederwindung.
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Bei der Herstellung der Reißverschlußkette muß die Art der Webtechnik
und der ein- oder mehrschüssigen Verbindung je nach Dichte des Gewebes, Bindungsart
und Teilung der anzuwehenden Schraubenfeder als auch die Fortschaltung des bereits
gewebten Tragbandes aufeinander abgestimmt sein.
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An Stelle des beschriebenen Fingers 9 kann auch ein Dorn od. dgl.
verwendet werden, der gleitend und abgefedert derart gelagert ist, daß sich der
Schußfaden um ihn herumschlingen kann, und der durch die Fadenspannung so verschoben
wird, daß er sich gegen die Außenseite einer Schraubenfederwindung legt, so daß
dann die Schlinge abgleitet und in den folgenden Windungszwischenraum rutschen muß.
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Der Gegenstand der Erfindung läßt es auch zu, an der Schraubenfederkante
des Bandes eine beliebig profilierte Kantenverstärkung durch Einweben von zusätzlichen
Kettenfäden aus Textilfasern, Kunststoffen oder Metalldrähten zu erreichen, um dadurch
für den Lauf des Verschlußschiebers genau definierte und glatte Führungskanten an
der Schraubenfeder herzustellen. Die Ketten- und/oder Schußfäden des Bandes können
ganz oder teilweise Textil- oder Kunststoffäden sein, und die Art der Abbindung
sowie die Schußdichte und Teilung kann je nach Art der Schraubenfeder ein- oder
mehrschüssig sein.