DE121345C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/103—Mounting initiator heads in initiators; Sealing-plugs
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
KAISERLICHES a
PATENTAMT.
M 121345 KLASSE 78 e.
Die meisten bekannten elektrischen Zünder, insbesondere Minenzünder, stimmen darin
überein, daß die blanken Enden der Zündleitung bei ihnen die Pole für den Uebergang
des Zündfunkens bezw. bei Glühzündern des Zündstromes bilden. Der Abstand dieser Pole
spielt dabei naturgemäß eine wichtige Rolle und der Sicherung dieses Abstandes muß aus
naheliegenden Gründen bei der Herstellung solcher elektrischen Zünder stets eine ganz besondere
Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Erfahrung zeigt nun aber, daß es ungemein schwierig ist, nach den bekannten Verfahren
Zünder herzustellen, welche zwischen den Polen ' einen bestimmten Abstand haben
oder dauernd genau innehalten; vor Allem aber will es nicht gelingen, nach den älteren
Verfahren eine größere Anzahl von Zündern herzustellen, die ganz genau übereinstimmen
und unbedingt das gleiche elektrische Verhalten j zeigen. Die Bedeutung dieser Thatsache für
Massenzündungen liegt auf der Hand. Zur Abhülfe dieses unverkennbaren Mißstandes wird
gemäß der vorliegenden Erfindung dem Zünder ein festes Rückgrat in Gestalt einer flachen
isolirenden Schicht gegeben, auf welcher die blattförmigen metallischen Zuleitungen unverrückbar
fest aufliegen; der so gebildete einheitliche, gegen schädliche Einflüsse ungemein
widerstandsfähige stabförmige Körper wird einerseits mit einem Zündmassekopf oder dergl.
versehen, der gleichsam eine Brücke zwischen den sonst sorgfältig isolirten metallischen Belegungen
bildet, und andererseits werden an letztere die Zünddrähte metallisch leitend angelegt
oder mit den Belegungen metallisch verbunden. Handelt es sich aber um die Herstellung
von Glühzündern, dann wird selbstverständlich vor Aufbringung des Zündmassekopfes
bezw. seiner Ersatzmittel der Glühdraht mit den Belegungen in metallische Berührung
gebracht, was in verschiedener Weise geschehen kann, wie die nachstehende Schilderung erkennen
läßt.
In der beiliegenden Zeichnung sind die neuen Zünder —- sowohl Funkenzünder wie Glühzünder — dargestellt und.es sind zugleich die
nachstehend beschriebenen Verfahren zeichnerisch veranschaulicht, welche gestatten, große
Massen von Zündern gleichen elektrischen Verhaltens herzustellen.
Der einfache, dieser Erfindung entsprechende Funkenzünder besteht aus einem stäbchenförmigen,
gegebenenfalls aus mehreren Lagen ge-, bildeten flachen Isolirkörper a, dessen beide
Breitseiten je mit einer elektrisch leitenden Belegung b versehen sind. Zwischen diesen
beiden Belegungen bildet der Zündmassetropfen c die Brücke für den Uebergang des
Zündfunkens.
Der Isolirkörper a, dessen Dicke sich durch den gewünschten Abstand der Zündpole bestimmt,
kann aus Pappe, Celluloid, Hartgummi oder irgend einem anderen geeigneten Material
hergestellt werden. Die elektrisch leitenden Belegungen b werden zweckmäßig aus dünnem
Blech, Metallpapier, Zinnfolie oder dergl. gebildet und in irgend einer Weise auf dem
(2. Auflage, ausgegeben am 8. Ματς igio.J
Isolirkörper α befestigt, also beispielsweise auf diesen aufgeklebt oder aufgenäht. Selbstverständlich
können die Belegungen b auch auf andere Weise, also etwa durch Niederschlagung
eines leitenden Stoffes auf den Isolirkörper erzeugt werden, was vorteilhaft auf galvanischem
Wege geschieht.
Zur Herstellung der Zündköpfe dient — wie üblich — eine geeignete breiige Zündmasse,
in welche der mit den Belegungen b versehene Streifen α nur ganz wenig eingetaucht wird;
die Masse erstarrt bald und bidet den festen Zündkopf c, der zweckmäßig durch Eintauchung
in eine Schellacklösung oder dergl. gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit geschützt wird.
Um derartige Zünder im Großen herzustellen und namentlich um eine Gewähr dafür
zu erlangen, daß Zünder einer bestimmten Sorte gleiche elektrische Eigenschaften besitzen,
dient zweckmäßig folgendes Verfahren. Es wird zunächst eine gleichmäßig dünne Tafel
aus isolirendem Stoff, wie Pappe, Celluloid und dergl'. auf beiden Breitseiten in irgend
einer geeigneten Weise mit elektrisch leitenden Belegungen versehen. Diese Verbundtafel wird
in kammartige Stücke d (Fig. 5) zerlegt, die durch gleichzeitiges und gleichmäßiges Eintauchen
der Kammspitzen in die Zündmasse mit den Zündköpfen c versehen werden. Nach dem schnell erfolgenden Erhärten der Zündmasse
werden durch einen einzigen Schnitt sämmtliche Zünder abgetrennt (Fig. 7), die dann noch mit den Zuleitungsdrähten e verbunden
werden. Letzteres kann durch Anlöthen dieser Drähte an die Belegungen b oder
auf andere Weise geschehen, beispielsweise indem durch einen Schieberring / (Fig. 15)
das blanke Ende je eines Zündleitungsdrahtes mit je einer Belegung b in feste Berührung
gebracht wird.
Die so hergestellten Zünder können für sich verwendet werden oder aber in der üblichen
Weise mit einer Ueberhülse g durch einen Gußblock h aus Schwefel, Kautschuk, Asphalt
oder dergl. verbunden werden (Fig. 16).
Daß außer den beschriebenen Funken-. zündern gemäß dieser Erfindung auch Glühzünder
hergestellt werden können, ist ohne Weiteres ersichtlich. Diese Glühzünder bestehen
im Wesentlichen aus einem gegebenenfalls aus mehreren Lagen gebildeten Isolirkörper
a, zwei Belegungen b und dem Zündkopf c, welcher die Spitze der Belegungen b
und den mit denselben metallisch verbundenen Zünddraht e umgeben.
Zur Herstellung solcher Glühzünder im Großen wird zweckmäßig folgendes Verfahren
eingeschlagen, welches gestattet, eine große Anzahl genau gleicher Zünder herzustellen. Es
wird zunächst eine ebene dünne, mit einer elektrisch leitenden Schicht versehene Tafel
von der in Fig. 11 gezeichneten Gestalt ausgestanzt.
Darauf wird in die an den Langseiten dieser Tafel vorhandenen Einschnitte m
ein feiner Glühdraht I in der Richtung der Pfeile gewickelt und mit der leitenden Schicht
durch Loth η bezw. eine Klebemasse verbunden. Jetzt wird die Tafel in Linie A-B
umgebogen, so daß der Glühdraht an den Spitzen der Zacken ft in Form einer kleinen
Schlinge hervorsteht, und schließlich die Spitzen der Zacken gleichförmig in die Zündmasse getaucht, worauf nach Erhärten der Zündköpfe
durch einen Schnitt gemäß Fig. 14 sämmtliche Zünder abgetrennt werden.
Beim Umbiegen der Tafel leistet ein dünnes Lineal 0, welches nach erfolgtem Umbiegen
beseitigt wird, gute Dienste, den Glühdrähtchen die richtige Form zu geben.
Ein ähnliches Verfahren wird durch Fig. 19
veranschaulicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst die Tafel um das Lineal 0
gebogen und dann der Glühdraht aufgewickelt wird. Nachdem die Löthtropfen η aufgebracht
sind, welche die Drahtschlingen festlegen, wird das Lineal beseitigt und dann werden — nachdem
die Zündköpfe in der beschriebenen Weise gebildet worden sind — die einzelnen
Zünder durch einen Schnitt abgetrennt. Schließlich werden die Zünder in irgend einer geeigneten
Weise mit den Leitungsdrähten metallisch verbunden oder in leitende Berührung gebracht.
Dieses Verfahren hat den Vorzug, das gleichmäßige Aufwickeln des Glühdrahtes zu erleichtern
und das Zerspringen bezw. Zerreißen desselben zu verhindern, da der Glühdraht an
dem Lineal von vornherein eine feste Auflage erhält, die ihn vor Beschädigungen sichert.
Wie Fig. 8 erkennen läßt, kann dieses Verfahren auch derart durchgeführt werden, daß
nicht die isolirende Tafel mit Einschnitten m, sondern das Lineal 0 mit solchen versehen ist,
was die Herstellung der Zünder etwas erleichtert.
Als hauptsächlichste Vortheile, die den beschriebenen Zündern bezw. den zur Herstellung
derselben dienenden Verfahren eigenthümlich sind, mögen erwähnt sein:
Die einfache und zuverlässige Sicherung der richtigen und gleichmäßigen Abstände der
Zündpole zu einander bezw. der Länge der Glühdrähte, ein Hauptfactor in der Fabrikation
elektrischer Zünder.
Das einfache, billige und zuverlässige Anbringen der Zündsätze.
Die Möglichkeit, große Mengen derartiger Zündköpfe oder Zündstellen gleichzeitig, also
unter genau gleichen Verhältnissen und von gleichem elektrischen Verhalten herzustellen
und die große Sicherung des Zündsatzes, der Zündpole bezw. des Glühdrähtchens gegen
äußere Beschädigung, Eindringen von Feuchtigkeit und Veränderung an ihrer Lagerung.
Claims (4)
1. Elektrischer Zünder, gekennzeichnet durch einen flachen Isolirkörper (a), auf dessen
beiden Breitseiten, zum Zwecke genauer Bestimmung des Abstandes der Zündpole, elektrisch leitende Belegungen (b) befestigsind,
welche durch eine Zündmasse (c) verbunden werden.
2. Elektrischer Zünder nach. Anspruch i, gekennzeichnet
durch ein von der Zündmasse (c) eingehülltes, mit den an den Seiten des flachen Isolirkörpers (a) befestigten
Belegungen (b) leitend verbundenes Glühdrähtchen (I).
3. Verfahren zur Herstellung der durch Anspruch ι geschützten elektrischen Zünder,
dadurch gekennzeichnet, daß der an den beiden Breitseiten mit einer elektrisch leitenden
Belegung (b) versehene flache Isolirkörper in Form eines Kammes (d) ausgestanzt
und die Spitzen der sämmtlichen Zähne dieses Kammes zugleich in breiförmigen
Zündsatz getaucht werden, der um die Spitzen zu einem festen Kopf erstarrt.
4. Verfahren zur Herstellung der durch Anspruch 2 geschützten elektrischen Zünder,
dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdraht (I) um einen flachen, kammartig gezackten,
mit elektrisch leitenden Belegungen
. versehenen Isolirstreifen gewickelt und dann durch Löthen oder dergl. auf den Belegungen
befestigt wird, die derart ausgebildet sind, daß sie die gewünschte Länge des Glühdrähtchens als Abstand zwischen
sich haben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE136746T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE121345C true DE121345C (de) |
Family
ID=5666523
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT136746D Active DE136746C (de) | |||
DENDAT121345D Active DE121345C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT136746D Active DE136746C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE121345C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973070C (de) * | 1952-10-06 | 1959-11-26 | Jean Rochat | Verfahren zur Herstellung eines Funkenerzeugers |
DE102004004668A1 (de) * | 2004-01-30 | 2005-08-25 | Dynitec Gmbh | Zünd- und Anzündelemente |
-
0
- DE DENDAT136746D patent/DE136746C/de active Active
- DE DENDAT121345D patent/DE121345C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE973070C (de) * | 1952-10-06 | 1959-11-26 | Jean Rochat | Verfahren zur Herstellung eines Funkenerzeugers |
DE102004004668A1 (de) * | 2004-01-30 | 2005-08-25 | Dynitec Gmbh | Zünd- und Anzündelemente |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE136746C (de) |
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