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Elektrischer Glühzünder Die Erfindung bezieht sich auf den Aufbau
und die Herstellung von solchen elektrischen Zündern. deren zur Verbindung des Glühdrahtes
mit den Stromzuleitungen dienende Elektroden an der Flachseite eines plattenförrnigeii,
isolierenden Tragkörpers befestigt sind. Bei den bisher bekannten derartigen Glühzündern
bestehen die Elektroden aus kleinen Blechstücken, ,deren Herstellung sowohl als
auch besonders ihre Befestigung an dem Tragkörper unter Einhaltung der für die Sicherung
der richtigen Glühdrahtlänge erforderlichen Genauigkeit mit erheblichen, die Herstellung
verteuernden Schwierigkeiten verbunden ist.
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\ach der Erfindung werden als den Glühdraht tragende Elektrodenkörperkurze
Drahtstücke verwendet, die auf einer der Flachseiten des plattenförmigen isolierenden
Tragkörpers paarweise parallel nebeneinander durch Umbiegen und Festklemnten der
auf die andere Flachseite dieses Isolierkörpers herumgeführten beiden Enden dieser
kurzen Drahtstücke befestigt werden. Solche kurzen Drahtstücke lassen sich wie die
bekannten, in Heftmaschinen üblichen Drahtheftklammern mit verhältnismäßig einfachen,
zuverlässigen mechanischen Mitteln auf einem aus Hartpappe o. dgl. bestehenden flächenhaften
Isolierkörper oder einem fortlaufenden Streifen von solchem Material durch die angegebenen
Mittel unter Einhaltung hoher Gleichmäßigkeit des Abstandes befestigen, welche für
.die Erzielung eines gleichmäßigen Widerstandes solcher als Massenartikel billig
herzustellenden Glühdrahtzünder sehr wichtig ist.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. i der Aufbau und der erste Teil der
aufeinanderfolgenden Herstellungsschritte eines derartigen Gliihdralitziinders an
einem streifenförmigen Reihenwerkstück in Seitenansicht dargestellt.
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Abb. 2 erläutert in einer ähnlichen Seitenansicht einen weiteren Arbeitsschritt,
welchem eine Anzahl der daran noch vereinigten, halbfertigen Zünderwerkstücke gemeinsam
unterworfen wird.
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Abb.3 stellt in Seitenansicht einen einzelnen, durch Abschneiden von
dem in Abb. z dargestellten Streifen gewonnenen Glühdrahtkörper für sich und Abb.
d. in Verbindung mit den an seinen Elektrodenenden angelöteten Leitungsenden dar.
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Abb. 3 zeigt in größerem Maßstabe in Vorderansicht den fertigen Glühzünder
mit von Zündmasse freigelegtem Glühdraht, Abb. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI
der Abb. 3.
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Auf@der einen Flachseite des beispielsweise aus Hartpappe oder einer
anderen faserigen oder homogenen Zellstoffmasse bestehenden Isolationskörpers i
sind die die beiden Zuleitungselektroden der Glühbrücke des Zünders
bildenden
Drahtstücke 2, 3 parallel nebeneinander dadurch befestigt, daß die beiden rechtwinklig
abgebogenen Endteile jedes Drahtstückes durch je eines von zwei Löchern q., 5, die
in entsprechendem Abstand den Isolationskörper i durchsetzen, und jenseits der Durchtrittsstelle
auf die rückseitige Fläche umgebogen sind, so daß die Masse des Isolationskörpers
zwischen den umgebogenen Enden 6, 7 dieser Drahtstücke mehr oder weniger stark elastisch
zusammengedrückt ist. Vorzugsweise sind die umgebogenen Drahtenden, wie aus Abb.
6 ersichtlich, in die Masse des Isolationskörpers hineingedrückt, während die hierdurch
unverschiebbar festgeklemmten Drahtstücke 2, 3 auf der vorderen Fläche der Isolationskörper
flach aufliegen.
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Der Glühdraht 8 ist vorzugsweise nahe den Biegungsstellen des einen
Endes jedes der beiden Elektrodendrähte mit seinen beiden Enden durch Löten mit
dem Metallkörper jedes der Drähte verbunden, wie bei g und io in.-Abb. 5 und 6 angedeutet.
Bei dein fertigen Glühzünder, bei welchem der Isolationskörper i längs beider Elektrodendrähte
2, 3 nur wenig vorspringt, ist ,das den Glühdraht 8 tragende Ende dieses Isolationskörpers
mit einer aus geeigneter Zündmasse bestehenden Umhüllung i i umschlossen. Die von
der Zündmasseilumhüllung freien anderen Enden der Elektrodendrähte dienen zur Verbindung
mit den beiden Anschlußdrähten i2, 13. Die Verbindung wird vorzugsweise dadurch
bewirkt. daß die von der üblichen Isolationshülle befreiten Enden dieser Anschlußdrähte
mit den freiliegenden Enden der Elektrodendrahtstücke 2, 3 durch Löten mechanisch
und elektrisch leitend vereinigt werden, wie in Abb..I und 5 bei 14 angedeutet.
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Bei der Massenherstellung der der Erfindung entsprechenden Glühdrahtzünder
geht man vorzugsweise von der Verwendung eines streifenförmigen Isolierkörperbandes
i von passender Breite aus. In dieses werden vorzugsweise mittels eines geeigneten
Werkzeuges zunächst die Löcher d., 5 in dem dem gewünschten Abstand der Elektrodendrahtstücke
und der Breitenabme.ssung der fertigen Zünder entsprechendem Abstand eingestanzt.
Hiernach werden die vorher in passender Länge abgeschnittenen Elektrodendrähte 2,
3 mit ihren rechtwinklig abgebogenen Enden durch jedes der Löcherpaare hindurchgestoßen,
danach ihre Enden auf der Rückseite des Streifenwerkstücks i in gleicher Ebene umgebogen
und in die Isolierkörpermasse eingedrückt. Zweckmäßig wird das Anbringen und die
Befestigung jedes der beiden bügelförmigen Drahtwerkstücke eines Elektrodenpaares
in einem besonderen Arbeitsschritt vorgenommen. Hierdurch wird es ermöglicht, bei
der Befestigung des zweiten Drahtstückes jedes Paares dessen Abstand durch den Preßvorgang
auf ein genau bestimmtes Maß festzulegen, welches der gewünschten Länge der Glühdrahtbrücke
entspricht.
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Die nächstfolgenden Arbeitsschritte bildet das Auflegen des fortlaufenden
Glühdrahtkörpers 15 auf die fortlaufende Reihe der Elektrodendrahtpaare, das Anlöten
dieses Glühdrahtkörper s an den Kreuzungsstellen mit den einzelnen Elektroden und
die Entfernung der zwischen den Elektrodenpaaren hiernach noch vorhandenen überflüssigen
Glühdralitabschnitte. Vorzugsweise wird danach aus dem den Glühdrahtbrücken benachbarten
Randteil des Streifenwerkstücks i ein zungenförmiger Abschnitt herausgestanzt, dadurch
die den Glühdraht 8 tragenden Endteile der einzelnen Zünderwerkstücke voneinander
abgeteilt und auf die endgültige Breite und Form zugeschnitten. Nach dieser Bearbeitungwerden
von dem streifenförmigen Werkstück Abschnitte in bestimmten, gleichmäßigen Längen
hergestellt, welche vorzugsweise gruppenweise in einer Haltevorrichtung befestigt
werden, so daß sie mittels dieser mit ihren durch das Beschneiden freien Enden in
eine breiförmig flüssige Zündmasse getaucht werden können, welche das Glühdrahtende
jedes Zünders in gewisser Länge und Dicke dicht anhaftend umschließt.
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Die einzelnen Zünder können nach dem Trocknen der Zündpille durch
Abschneiden ihres Isolationskörpers von dein Streifenwerkstück bzw. den Tauchabschnitten
getrennt werden. Vor dem Abschneiden kann man mit Vorteil eine Messung des Leitwiderstandes
unter Benutzung einer Vorrichtung vornehmen, die nach Maßgabe der in engen Grenzen
noch verbleibenden Widerstandsunterschiede eine selbsttätige Sortierung der einzelnen
abfallenden Glühzünder besorgt. In dieseln Zustand lassen sich, wie leicht ersichtlich,
die Glühzündkörper in zweckentsprechenden Mengen bei geringem Raumbedarf für jede
der ausgeschiedenen Widerstandssorten bequem auf Lager halten und je nach Bedarf
durch Anlöten der vielfach in verschiedener Länge angeforderten Anschlußdrähte 12,
13 fertigstellen.
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Statt die Elektrodendrahtstücke 2, 3 finit ihren zunächst rechtwinklig
abgebogenen Enden durch Löcher hindurchzustecken, welche vorher oder auch durch
diesen Drahtschenkel selbst in den Isolationskörper eingestoßen sind, kann man die
Drahtenden auch über die freien Ränder eines entsprechend schmäleren Isolationskörperstreifens
hinweg auf dessen andere Seite umbiegen und darauf festklemmen.