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Brenner für flüssige Gase zum wahlweisen Betrieb als Löt- oder Kochbrenner
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner für flüssige Gase, insbesondere Butan
oder Propan oder Mischungen von Propan und Butan, mit einem Gasbehälter und einem
Verbindungsrohr zwischen Brenner und Gasbehälter zum wahlweisen Betrieb als Löt-
oder Kochbrenner.
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Brenner für flüssige Gase, die insbesondere für Kochzwecke dienen,
sind bekannt. Sie können unmittelbar auf dem oberen Ende eines Gasbehälters, der
das Flüssiggas enthält, angebracht sein. Es ist ferner bekannt, solche Brenner auswechselbar
zu gestalten. Dabei kann oben auf dem Gasbehälter ein Kochbrennerkörper angebracht
sein, und nach Abschrauben dieses Kochbrennerkörpers kann derselbe durch einen Lötbrennerkörper
ersetzt werden. Bei den bekannten Brennern sind also für Löt- und Kochzwecke zwei
verschiedenartige Brennerkörper nötig, die ausgewechselt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brenner der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, der mit einem Brennerkörper zum wahlweisen Betrieb
als Koch- oder Lötbrenner geeignet und besonders als Lötbrenner noch handlich ist.
Der Brenner soll nicht nur für Dauerbetrieb, sondern auch für kleinere Reparaturen,
Bastelzwecke u. dgl. geeignet sein.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung als Lötbrenner der
Gasbehälter lösbar in einer an einer Grundplatte angebrachten Haltevorrichtung angeordnet
ist und der Brennerkörper nur auf dem abgewinkelten Verbindungsrohr ruht und daß
bei Verwendung als Kochbrenner ein Halteteil an. Stelle des Gasbehälters in die
Haltevorrichtung eingesetzt wird, das mit einer lösbaren Haltevorrichtung mit dem
Brennerkörper verbunden ist und diesen trägt, und daß das Brennerohr einen Anschlag
aufweist, der entweder eine Kochplatte oder einen Haltering des Lötkolbens in Gebrauchsstellung
festlegt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Brennerkörper parallel
zu dem Halteteil verschoben werden, und die Haltevorrichtung des Lötkolbens kann
aus einem lösbaren Haltering bestehen, an dem sich ein Abstandssteg befindet. Schließlich
kann die Haltevorrichtung an der Grundplatte derartig dosenartig ausgebildet sein,
daß der Gasbehälter hineingestellt werden kann.
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Die Ansprüche 2 bis 4 sind echte Unteransprüche. In der Zeichnung
ist eine Ausführung der Erfindung dargestellt. Es zeigt A b b. 1 einen senkrechten
Längsmittelschnitt eines Brenners nach der Erfindung als Lötbrenner, A b b. 2 eine
Seitenansicht des Brenners nach der Erfindung, teilweise im Schnitt, als Kochbrenner
in etwas verkleinerter Darstellung, A b b. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
der Haltevorrichtung für einen Lötkolben an dem Verbindungsrohr des Brenners, A
b b. 4 einen senkrechten Längsmittelschnitt einer Kochplatte, die auf den Brenner
aufgesetzt wird, A b b. 5 eine Draufsicht einer Kochplatte nach Ab b.4.
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An einer Grundplatte 1 ist eine Haltevorrichtung angeordnet, die die
Form einer nach oben offenen Dose aufweist. In dieser Haltevorrichtung steht der
Gasbehälter 3. Der Gasbehälter 3 kann aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt
sein und trägt in an sich bekannter Weise an seinem oberen Ende ein Ventil 4. Über
dem Ventil 4 ist ein Ventilstutzen 5 mit Kühlrippen 6 angebracht. Durch das Aufsetzen
des Ventilstutzens 5 auf den Gasbehälter 3 wird in an sich bekannter Weise das Ventil
betätigt, und das Gas kann aus dem Gasbehälter 3 in ein gekrümmtes Verbindungsrohr
7 eintreten und gelangt von diesem in den Brennerkörper 8, und zwar in dessen Kanal
9. In dem Brennerkörper 8 befindet sich die Dosierspinde110, die mit Gewinde versehen
ist und nach hinten durch die Dichtung 11 abgedichtet ist. An dem einen Ende der
Dosierspinde110 befindet sich der Stellknopf 12 und an dem anderen, zur Brennerflamme
hinweisenden Ende die kegelförmige Spitze 13. Diese kegelförmige Spitze 13 beherrscht
den Gasstrom beim Kanal 14, der in die Düse 15 mündet. Am düsenseitigen Ende des
Brennerkörpers 8 beginnt das Mischrohr 16, das mit Durchbrüchen 17 für den Zutritt
der Primärluft ausgestattet ist. An seinem vorderen Ende geht das Mischrohr 16 in
das Brennerrohr 18 über, und an der übergangsstelle ist ein Anschlag 19 angeordnet.
Das Brennerrohr 18 schließt vorn mit einer Brennersiebplatte 20
ab.
An dem Brennerkörper 8 ist ferner eine Klemmvorrichtung 21 angebracht, die mit einem
Durchbruch 22 und einer Kordelschraube 23 versehen ist. An der Grundplatte 1 am
Boden der Haltevorrichtung 2 ist als Befestigungsmittel 24 ein Gewindeloch angeordnet,
in dem ein Halteteil 25, z. B. eine Stange mit einem Gewindeansatz, angebracht werden
kann.
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Auf das Brennerrohr 18 kann ein Haltering 26 aufgeschoben werden,
der mittels der Kordelschraube 27 festlegbar ist. Mit dem Haltering 26 verbunden
ist ein Abstandssteg 28, der an seinem anderen Ende einen Lötkolben 29 trägt.
Die Kochplatte 30 besitzt in ihrer Mitte ein Führungsrohr 31 und ist in an
sich bekannter Weise mit Rippen 32 und Luftlöchern 33 ausgestattet.
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Durch Drehen an dem Stellknopf 12 kann die Dosierspinde110 verstellt
werden, und ihre kegelförmige Spitze 13 gibt den Kanal 14 frei, so daß das aus dem
Gasbehälter 3 kommende Gas über das Verbindungsrohr 7 in den Brennerkörper 8 eintreten
und aus der Düse 15 in das Mischrohr 16 strömen kann, wobei es sich mit der Primärluft
mischt, die es durch Injektorwirkung über die Durchbrüche 17 ansaugt. Das Gas-Luft-Gemisch
verbrennt außerhalb der Brennersiebplatte 20.
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Beim Gebrauch des Gerätes als stationärer Lötbrenner verbleibt der
Gasbehälter 3 in der Haltevorrichtung 2, und der Brenner steht fest auf seiner Grundplatte
1 (vgl. A b b.1). Der Gasbehälter 3 kann aber auch aus der Haltevorrichtung 2 entnommen
werden und kann als Handlötbrenner dienen. Der Gasbehälter 3 bildet hierbei den
Handgriff.
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Soll an Stelle einer offenen Lötflamme mit einem Lötkolben gearbeitet
werden, so wird der Haltering 26 des Lötkolbens 29 auf das Brennerrohr 18 aufgeschoben
und durch Anziehen der Kordelschraube 27 festgelegt. Der Lötkolben 29 kann hierbei
um das Brennerrohr 18 herumgeschwenkt werden.
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Beim Gebrauch des Brenners als Kochbrenner wird der Gasbehälter 3
aus der Haltevorrichtung 2 herausgehoben, und die Stange 25 wird in das Gewindeloch
24 eingeschraubt.
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Der Durchbruch 22 der lösbaren Haltevorrichtung 21, 23 wird über das
Halteteil 25 geschoben, bis die untere Kante des Gasbehälters 3 auf der gleichen
Ebene liegt wie die untere Fläche der Grundplatte 1, und die Kordelschraube 23 wird
angezogen. Der Brennerkörper 8 befindet sich jetzt in einer senkrechten Lage und
liegt parallel zu 'dem Halteteil 25, während sich der Gasbehälter 3 in einem schrägen
Winkel zum Halteteil 25 befindet (vgl. A b b. 2). Die außermittige Anordnung des
Brennerkörpers 8 zu der Grundplatte 1 wirkt sich nicht nachteilig auf die Standfestigkeit
des Gerätes aus, weil die auf der gleichen Ebene wie die Grundplatte 1 liegende
untere Kante des Gasbehälters 3 den Brenner abstützt. Das Führungsrohr 31 der Kochplatte
30 wird auf das Brennerrohr 18 aufgeschoben, bis der untere Rand des Führungsrohres
31 an den Anschlag 19 stößt.