-
Kugelschreiber mit einer im Bereich der Kugelfassung gegenüber seiner
Schaftlängsachse abgewinkelt ausgerichteten Schreibmine Die Erfindung betrifft einen
Kugelschreiber mit einer im Bereich der Kugelfassung gegenüber seiner Schaftlängsachse
abgewinkelt ausgerichteten Schreibmine.
-
Kugelschreiber üblicher Ausbildung muß man bekanntlich beim Schreiben
verhältnismäßig steil halten, im allgemeinen wesentlich steiler als beispielsweise
Bleistifte oder Füllfederhalter. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schreibkugel
durch einen Bördelrand in der Kugelfassung gehalten wird, wodurch nicht einmal die
Hälfte der Kugel völlig frei liegt. Wird nun der Kugelschreiber verhältnismäßig
schräg gehalten, dann kommt nicht nur die Kugel auf der Schreibfläche zur Auflage,
sondern auch oder sogar nur der Bördelrand, der die Kugel festhält.
-
Diesen Nachteil vermeiden ebenfalls bekannte Kugelschreiber dadurch,
daß sie mit einer im Bereich der Kugelfassung gegenüber der Schaftlängsachse des
Kugelschreibers abgewinkelt ausgerichteten Schreibmine versehen sind. Derartige
Kugelschreiber haben jedoch den Nachteil, daß ihre Minen relativ zum Kugelschreiberschaft
feststehen oder zur Nachahmung der Flexibilität einer Schreibfeder lediglich abgefedert
sind. Demnach liegt die Kugel der Mine immer frei und muß daher im Nichtgebrauchszustand
des Kugelschreibers beispielsweise durch eine Kappe abgedeckt werden.
-
Es sind weiterhin Kugelschreiberminen mit flexiblen Pastenröhrchen
bekannt. Derartige Minen sollen bei konstanter Eigenlänge ihres Pastenröhrchens
eine gleiche Einsatzmöglichkeit in verschieden langen Kugelschreibern gewährleisten,
indem sich ihre flexibel ausgebildeten Pastenröhrchen in den zur Verfügung stehenden
Schafthohlraum des jeweils in Frage kommenden Kugelschreibers gegebenenfalls -ewissermaßen
hineinquetschen. Demgegenüber wird jedoch durch die Erfindung die Lösung einer gänzlich
anderen Aufgabe angestrebt.
-
Der Kugelschreiber gemäß der Erfindung vermeidet die vorstehend angeführten
Nachteile bekannter Kugelschreiber und bedient sich dazu unter anderem bekannter
Minen mit flexiblen Pastenröhrchen. Bei dem eingangs genannten Kugelschreiber besteht
die Erfindung darin, daß ein im Kugelschreiberschaft in an sich bekannter Weise
vorgesehener Minenaufnahmekanal im Bereich des Schaftvorderteiles gekrümmt und in
ihm eine an sich bekannte Schreibmine mit flexiblem Pastenröhrchen verschiebbar
geführt ist.
-
Durch die gekrümmte Ausführung des Minenaufnahmekanals im Bereich
des Schaftvorderteiles zusammen mit der an sich bekannten flexiblen Ausbildung des
Pastenröhrchens der Schreibmine ist es möglich, Kugelschreiber mit einer im Bereich
d,r Kugelfassung gegenüber ihrer Schaftlängsachse angewinkelt ausgerichteten Schreibmine
als Druckkugelschreiber auszubilden. Durch die Maßnahme der Erfindung kann demnach
die Schreibmine eines derartigen Kugelschreibers im Nichtgebrauchszustand in den
Kugelschreiberschaft zurückgezogen werden. Es bedarf daher keiner besonderen Minenabdeckung,
um eine ungewollte Beschmutzung von Gegenständen zu vermeiden, mit denen der Kugelschreiber
zufällig in Berührung kommt.
-
Das Herausführen der Schreibminenspitze aus dem Schaft unter einem
Winkel zur Schaftlängsachse läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen,
daß sich der in Schaftlängsrichtung erstreckende Teil des Minenaufnahmekanals außermittig
zur Schaftlängsachse im Kugelschreiberschaft befindet.
-
Die bekannten Kugelschreiber mit seitlich der Kugelschreiberlängsachse
an der Schaftspitze liegender Schreibkugel weisen einen runden Querschnitt auf,
so daß der Schreibende sorgfältig darauf achten muß, daß die Schreibspitze nahezu
senkrecht auf der Schreibfläche aufsitzt. Um die richtige Halterung des Kugelschreibers
nach der Erfindung mittels der umfassenden Finger zwangsweise zu erreichen, weist
der Kugelschreiberschaft des Kugelschreibers nach der Erfindung insbesondere einen
flachen Querschnitt mit zwei parallel zueinander liegenden Breitseiten auf. Diese
Querschnittsform führt zwangläufig dazu, daß der Kugelschreiberschaft in bestimmter
Weise zwischen den Fingern gehalten wird und dadurch auch
mit der
Kugel in der Schreibminenspitze auf die Schreibunterlage aufgesetzt wird. Besonders
günstig ist ein im wesentlichen trapezförmiger flacher Querschnitt mit abgerundeten
Ecken.
-
Um nach Möglichkeit die Schreibmine insgesamt durch den Schaft abzudecken
und lediglich die vorderste Schreibspitze aus dem Schaft herausragen zu lassen,
ist vorzugsweise der Kugelschreiberschaft so ausgebildet, daß die . Kugelschreibermine
vom rückwärtigen Schaftende her in den Kugelschreiberschaft einschiebbar ist und
die Minenspitze aus der Schaftspitze seitlich durch eine Paßbohrung austritt. Da
die Schreibminenspitze aus unelastischem Werkstoff besteht, vorzugsweise aus Metall,
erhält die Schreibminenspitze einmal eine Führung durch ihren üblichen Bund innerhalb
des Minenaufnahmekanals und eine weitere Führung dadurch, daß der vorderseitige
Spitzenteil an der Austrittsstelle in einer Paßbohrung geführt ist.
-
Insbesondere ist für das Ausschieben und Einziehen der Minenspitze
in an sich bekannter Weise eine im rückwärtigen Schaftende angeordnete, entgegen
der Kraft einer Feder wirkende Druckmechanik vorgesehen. Zwangläufig kommen dabei
jeweils andere Abschnitte der Schreibmine in demjenigen Bereich des Minenaufnahmekanals
zu liegen, an dem sich die Krümmung befindet. Durch die Elastizität der Schreibmine
aber kann sie sich ohne Schwierigkeiten der Krümmung des Minenaufnahmekanals anpassen.
Als -Druckmechanik kann eine an sich bekannte Schleppringmechanik vorgesehen sein,
die die außermittig zur Schaftlängsachse im Kugelschreiberschaft angeordnete Schreibmine
umfaßt.
-
Bei den bekannten Kugelschreibern wird es als wesentlicher Nachteil
empfunden, daß auch bei eingezogener Schreibmine die Gefahr besteht, daß Schreibflüssigkeit
aus der Schreibmine austritt, so daß bei eingestecktem Kugelschreiber eine Beschmutzung
der Tasche od. dgl. zu befürchten ist. Unter Umständen treten auch in die 1VBnenaustrittsöffnung
in der Schaftspitze irgendwelche Stoffreste od. dgl. ein, welche die Schreibflüssigkeit
aus der Schreibmine heraussaugen. Auch diese Nachteile werden in Weiterbildung der
Erfindung dadurch beseitigt, daß die Minenaustrittsöffnung in der Schaftspitze durch
einen in das vordere Ende des Minenaufnahmekanals quer einschiebbaren Sperrschieber
verschließbar ist. Der Sperrschieber ist bei einer besonderen Ausbildungsform nach
der Erfindung in einem außermittig zur Schaftlängsachse dem Minenaufnahmekanal gegenüberliegenden
Sperrschieberkanal verschiebbar angeordnet, dessen vorderes Ende mit der Schaftlängsachse
einen Winkel einschließt und in das vordere Ende des Minenaufnahmekanals in der
Schreibspitze einmündet. Im Hinblick darauf, daß der Sperrschieberkanal spitzenseitig
eine Abwinkelung aufweist, besteht vorzugsweise mindestens das vordere Ende des
Sperrschiebers aus einem elastischen Werkstoff, so daß der Sperrschieber dem von
der Geraden abweichenden Verlauf des Sperrschieberkanals zu folgen vermag. Besonders
günstig ist es, das vordere Ende des SperrschieberkanaIs schwach gekrümmt auszubilden.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist der Sperrschieber aus dem Minenaufnahmekanal
zur Freigabe der M'menaustrittsöffnung entgegen der Kraft einer den Sperrschieber
umfassenden Feder zurückziehbar, die sich an den Sperrschieber über einen Bund abstützt.
Um zu erreichen, daß Kugelschreibermine und Sperrschieber ihre Bewegungen in Abhängigkeit
voneinander durchführen, ist vorgesehen, daß das rückwärtige Ende des Sperrschiebers
mit einem Zugstreifen mit- der Kugelschreibermine derart verbunden ist, daß Schreibmine
und Sperrschieber gleichzeitig in zueinander entgegengesetzten Richtungen verschiebbar
sind. Zur Herstellung der Verbindung mit der Schreibmine kann das rückwärtige Ende
derselben von einer Hülse kraftschlüssig umfaßt sein, an der der Zugstreifen befestigt
ist.
-
Zur Halterung der Schreibmine in der ausgeschobenen oder eingezogenen
Stellung kann an der Hülse ein Absatz vorgesehen sein, mit dem sich die Hülse bei
ausgeschobener Schreibmine an einem ausschwenkbaren Widerlager abstützt. Dieses
Widerlager kann das freie Ende einer im Kugelschreiberschaft befestigten Blattfeder
bilden, an der ein Auslöseknopf anliegt, der von außen radial in den Kugelschreiberschaft
hinein verschiebbar ist und dabei das freie Ende der Blattfeder von dem Absatz der
Hülse verschwenkt. Mit der Freigabe der Hülse vermag diese eine Verschiebung nach
rückwärts durchzuführen, die dadurch ausgelöst wird, daß die den Sperrschieber umfassende
Feder den Sperrschieber zur Schaftspitze hin vorrückt. Dieses Vorrücken des Sperrschiebers
ist über den Zugstreifen mit einem Zurückziehen der Schreibmine verbunden.
-
Der Auslöseknopf zum Verschwenken der Blattfeder kann zwischen dem
Minenaufnahmekanal und dem Sperrschieberkanal in einer Schaftbreitseite angeordnet
sein. Besonders günstig ist seine Anordnung unter dem freien Ende eines Klipps.
Durch diese Anordnung ergibt sich, daß beim Einstecken eines Kugelschreibers nach
der Erfindung in die Tasche unter gleichzeitiger Befestigung mittels des Klipps
zwangläufig auf den Auslöseknopf ein Druck ausgeübt wird, so daß die Schreibmine
selbsttätig beim Einstecken zurückschnellt, womit gleichzeitig das Vorschnellen
des Sperrschiebers zum Verschließen der Minenaustrittsöffnung an der Schaftspitze
verbunden ist. Wird der Kugelschreiber aus der Tasche genommen und soll die Schreibmine
vorgerückt werden, so ist dazu im rückwärtigen Schaftende in an sich bekannter Weise
ein Druckknopf angeordnet, mit welchem die Schreibmine so weit vorgerückt werden
kann, daß die Schreibspitze aus der Schaftspitze herausragt und im Inneren das Widerlager
den Ansatz an der Hülse hintergreift. Das Einziehen der Schreibmine in den Kugelschreiberschaft
kann unter Überwindung einer auf den Druckknopf wirkenden Druckfeder erfolgen, die
sieh einseitig auf einem im Inneren des KugeIschreiberschaftes befindlichen am Druckknopf
ausgebildeten Flansch abstützt, auf dessen anderer Seite ein Verschlußstopfen durch
einen Schlitz des Flansches hindurchragt, der das Luftloch im hinteren Ende der
Schreibmine bei eingezogener Schreibmine verschließt.
-
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt-
Es zeigt F i g.1 einen Längsschnitt durch einen Kugelschreiber gemäß der Erfindung,.
-
F i g. Z eine Ansicht des Kugelschreibers senkrecht zur Blickrichtung
nach F i g.1, das rückwärtige Kugelschreiberende im Schnitt nach der Linie II-II
der F i g.1 und 4,, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g.1,
F
i g. 4. einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1, F i g. 5 einen Schnitt
nach der Linie V-V der F i g.1, F i g. 6 einen Längsschnitt durch einen Kugelschreiber
mit Sperrschieber gemäß der Erfindung, F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII
der F i g. 6, F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig.6, F i g.
9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der F i g. 6, F i g. 10 den Kugelschreiber
nach F i g. 6 in der Schreibstellung, F i g.11 den Kugelschreiber nach F i g.10
von der Seite her gesehen, F i g. 12 den Kugelschreiber gemäß F i g. 6 im Schnitt
bei eingezogener Schreibmine und F i g. 13 den Kugelschreiber gemäß F i g. 6 im
Schnitt nach der Linie XIII-XIII der F i g. 8 bei in die Schreibstellung ausgeschobener
Schreibmine.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 5 handelt es sich
um einen Kugelschreiber, der mit einer an sich bekannten Druckmechanik ausgestattet
ist. Der Kugelschreiberschaft ist mit 1 bezeichnet. Sein hinteres Ende wird durch
die Kappe 2 gebildet. In der Längsrichtung des Kugelschreiberschaftes erstreckt
sich die Minenaufnahmebohrung 3, die außermittig zur Schaftlängsachse liegt. Ihr
vorderes Ende schließt mit der Schaftlängsachse einen Winkel ein, so daß die Minenaufnahmebohrung
3 seitlich der Schaftlängsachse an der Schaftspitze austritt.
-
In dem Minenaufnahmekanal3 befindet sich die insgesamt mit 4 bezeichnete
Schreibmine. Ihre vordere Schreibspitze 5 weist eine an sich bekannte Ausbildung
auf. Sie ragt durch die Paßbohrung 6 aus der Schaftspitze heraus. Das Pastenröhrchen
besteht aus einem elastischen Werkstoff, beispielsweise Polyäthylen, so daß es sich
der Biegung des Minenaufnahmekanals 3 in der Kugelschreiberschaftspitze anpassen
kann.
-
Der Querschnitt des Kugelschreiberschaftes 1 ist, wie die F i g. 3,
4 und 5 erkennen lassen, flach gestaltet, so daß er zwei sich gegenüberliegende
Flachseiten 7 aufweist. Die F i g. 3 läßt auch erkennen, daß die Schreibmine außermittig
im Schaftinneren des Kugelschreibers liegt. Durch die exzentrische Lage der Schreibmine
und die Flachform des Kugelschreiberschaftes ist einmal das Abbiegen der Schreibmine
möglich gemacht und zum anderen wird dadurch zwangsweise eine entsprechend dem Austritt
der Schreibmine 4 aus dem Kugelschreiberschaft 1 notwendige Halterung des Kugelschreibers
durch die Finger des Schreibenden erreicht.
-
Das hintere Ende der Schreibmine 4 wird durch die Hülse 8 umfaßt,
deren Stirnfläche 9 mit der öffnung 10 versehen ist. Eine entsprechende Öffnung
weist auch das hintere Ende der Schreibmine 4 auf, so daß in diese Luft einzutreten
vermag. Die Hülse 8, welche das hintere Ende der Schreibmine 4 kraftschlüssig, jedoch
lösbar umfaßt, wirkt mit einer als Schleppringdruckmechanik ausgestalteten Druckmechanik
zusammen. Hierzu ist am vorderen Ende der Hülse 8 der Wulst 11 ausgebildet, der
von dem Wulst 12 der Hülse 13 umfaßt wird, wie es die F i g.1 erkennen läßt. Das
rückwärtige Ende der Hülse 13 ist in Spreizfedern 13' aufgespreizt, die sich bei
ausgeschobener Schreibmine 4 auf dem Ringabsatz 14 der im Kugelschreiberschaft 1
festliegenden Zylinderhülse 15 abstützen. Der Absatz 14 bildet das hintere
Ende einer Ausnehmung 16, in der der Schleppring 17 längsverschiebbar gelagert ist.
Die Arbeitsweise der Schleppringdruckmechanik ist nun folgende: Gemäß der F i g.
1 ist der Druckknopf 18 am rückwärtigen Ende des Schaftes 1 in diesen eingeschoben.
Mit diesem Einschieben des Druckknopfes 18 ist das Vorrücken der Schreibmine 4 in
die dargestellte Stellung verbunden, wobei die Kraft der Feder 19 überwunden wird,
die sich am vorderen Ende der Hülsen 8 und 13 und auf dem Absatz 20 im Kugelschreiberschaft
1 abstützt. Bei vorgeschobener Stellung der Schreibmine 4 legen sieh die
Spreizfedern 13' an den Absatz 14 an. Wird nun der Druckknopf 18 und dadurch auch
die Schreibmine 4 mit der aufgeschobenen Hülse 8 um ein weiteres Stück vorgeschoben,
verschwenken die Spreizfedern 13' durch den Schleppring 17 radial nach innen, und
ihre Enden kommen innerhalb des Schleppringes 17 zu liegen. Bei Loslassen des Druckknopfes
18 wird die Schreibmine 4 durch die Kraft der Feder 19 zurückverschoben. Dabei nehmen
die Spreizfedern 13' den Schleppring 17 nach rückwärts mit, bis dieser an dem Absatz
14 anliegt. Dadurch ist keine Möglichkeit mehr gegeben, daß sich die Spreizfedern
13' an den Absatz 14 anlegen, so daß nunmehr die Hülse 8 und die Schreibmine
4 durch die Kraft der Feder 19 ganz nach rückwärts verschoben werden
können. Dabei wird die Schreibspitze 5 der Schreibmine 4 vollständig in das Schaftinnere
eingezogen.
-
In völlig eingezogener Stellung kommt der Stopfen 21 eines Querbügels
22 im rückwärtigen Ende des Kugelschreiberschaftes auf die Öffnung 10 der Hülse
8 zu liegen und verschließt diese luftdicht. Der Querbügel 22, der aus der F i g.
4 zu ersehen ist, ist im rückwärtigen Schaftende mit Hilfe der Verbindungshülse
23 festgelegt. Er durchdringt den Druckknopf 18, der hierzu nach vorn mit einem
Querschlitz versehen ist. Auf diese Weise ist der Druckknopf 18 gegenüber dem Querbügel
22 frei beweglich begrenzt. Im einzelnen ist diese Anordnung auch aus der F i g.
2 ersichtlich, bei der das rückwärtige Ende des Kugelschreibers im Schnitt dargestellt
ist.
-
Zur Befestigung, beispielsweise in einer Tasche, ist der Kugelschreiber
noch mit dem Klipp 24 versehen, der zwischen dem Kugelschreiberschaft 1 und der
Kappe 2 festgelegt ist. Zum Auswechseln der Schreibmine 4 wird die Kappe 2 abgenommen.
Ferner wird die Verbindungshülse 23 entfernt. Danach läßt sich die Zylinderhülse
15 zusammen mit der Schleppringmechanik einschließlich Hülse 8 und Schreibmine 4
nach hinten aus dem Kugelschreiberschaft 1 herausziehen. Die Schreibmine 4 wird
ausgewechselt und der Kugelschreiber in der beschriebenen Weise umgekehrt zusammengesetzt.
-
Schließlich ist es auch möglich, die Schaftspitze vom eigentlichen
Kugelschreiberschaft getrennt auszubilden und beide Teile lösbar miteinander zu
verbinden. Dann läßt sich nach Abnahme der Schaftspitze die Schreibmine 4 nach vorn
aus dem Kugelschreiberschaft herausziehen, so daß sich zum Auswechseln der Schreibmine
eine Auseinandernahme und Zerlegung in Einzelteile erübrigt.
-
In den F i g. 6 bis 12 ist ein Kugelschreiber nach der Erfindung sowohl
mit ausgeschobener als auch mit eingezogener Schreibmine dargestellt, der mit einem
Sperrschieber ausgestattet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist
der Kugelschreiberschaft mit 25
bezeichnet. Sein rückwärtiges Ende ist mit
der Kappe 26 verschlossen. Er weist, wie insbesondere die F i g. 7 bis 9
erkennen lassen, einen Flachquerschnitt mit zwei parallel zueinander liegenden Breitseiten
27
auf. Im übrigen ist der Querschnitt trapezförmig. Seine Ecken sind abgerundet.
Im Inneren befindet sich der sich längs erstreckende Minenaufnahmekanal28 und der
Sperrschieberkana129, der mehrfach abgesetzt ist. Er wird noch später im einzelnen
beschrieben.
-
Beide Kanäle 28 und 29 liegen außermittig zur Längsachse des Kugelschreiberschaftes
25, der sich zur Schaftspitze hin verjüngt. Entsprechend der Verjüngung verlaufen
die Kanäle 28 und 29 bogenförmig derart, daß der Sperrschieberkana129
in der Schaftspitze quer zum Minenaufnahmekanal28 in diesen einmündet. Der Minenaufnahmekanal28
ist als Paßbohrung 30 nach außen hinausgeführt, so daß durch diese die Spitze
31 der Schreibmine 32 herausgeschoben werden kann. Die Spitze 31 ist in bekannter
Weise ausgebildet und aus Metall gefertigt, während das Pastenröhrchen aus einem
elastischen Kunststoff, z. B. Polyäthylen, besteht. Das rückwärtige Ende der Schreibmine
32 ist von der Hülse 34 umfaßt, die am hinteren Ende mit der Öffnung 35 versehen
ist. Durch die Öffnung 35 vermag Luft in die Schreibmine einzudringen, wenn
sie ausgeschoben ist. Die Hülse 34 hat zur Befestigung des Zugstreifens
37
eine Verstärkung 36. An der Verstärkung 36 ist ein Absatz 38 ausgebildet,
auf dem bei ausgeschobener Schreibmine gemäß F i g. 6 die Blattfeder 39 mit ihrem
freien Ende aufsitzt und ein Zurückziehen der Mine 32 unmöglich macht. Der Zugstreifen
37 ist um den Bogen 40 im Schaftinneren herumgeführt und erstreckt sich in
den Sperrschieberkanal29 hinein. Während das eine Ende des Zugstreifens 37 an der
Hülse 34 befestigt ist, ist das andere Ende am Sperrschieber 41 angebracht,
der sich in dem Sperrschieberkanal29 befindet.
-
Der Sperrschieber 41 wird von der Feder 42 umfaßt. Sie
ist in der Stellung nach F i g. 6 gespannt und wird an einer Entspannung dadurch
gehindert, daß sich der Absatz 38 am Ende der Blattfeder 39 abstützt. Das rückwärtige
Ende der Feder 42 stützt sich unmittelbar im Kugelschreiberschaft 25 und
das andere Ende auf dem Bund 43 des Sperrschiebers 41
ab. Im Anschluß
an den Bund 43 ist der Sperrschieber an seinem Vorderteil 44 als Schieberrüssel
ausgebildet, der das eigentliche Sperrelement zum Verschließen der Bohrung
30 in der Schaftspitze darstellt. Mindestens das Vorderteil 44 ist aus einem
elastischen Kunststoff, beispielsweise Polyamid, hergestellt. Die Schreibmine 32
wird in der ausgeschobenen Stellung durch die Blattfeder 39 gehalten. Sie ist dadurch
ausgeschoben, daß der Druckknopf 45 in das Schaftinnere hineingedrückt ist,
wobei der Druckknopf in der eingeschobenen Stellung durch die Druckfeder
46 gehalten wird. Die Druckfeder 46 stützt sich auf dem Flansch
47 am Druckknopf 45 im Schaftinneren ab. Der Druckknopf
45
kann bis an den Anschlag 48 im Schaftinneren vorgerückt werden.
Auf der der Druckfeder 46 gegenüberliegenden Seite des Flansches 47 weist
der Flansch den Schlitz 49 auf, durch welchen der Stopfen 50 durchzugreifen
vermag, wenn die Schreibmine 32 eingezogen und der Druckknopf 45 entsprechend ausgeschoben
ist. In dieser Lage verschließt der Stopfen 50 die Öffnung 35 im hinteren
Ende der Hülse 34 bzw. der Schreibmine 32
(F i g.12).
-
Wie aus den F i g. 7 bis 9 in Verbindung mit den übrigen Figuren zu
ersehen ist, ist der Kugelschreiberschaft 25 hohl ausgebildet. In seinem Inneren
befindet sich das Einsatzstück 25', durch welches das Schaftinnere in den Minenaufnahmekana128
und in den Sperrschieberkana129 aufgeteilt ist. An diesem Einsatzstück 25' ist auch
die Bogenführung 40 für den Zugstreifen 37 sowie die Blattfeder 39 ausgebildet,
deren Wirkungsweise nachstehend beschrieben ist.
-
Die Blattfeder 39 ist in einer Ausnehmung 51 im Einsatzstück
25' befestigt. In der Stellung gemäß F i g. 6 ragt sie mit der Nase 52 am
freien Ende übel den Absatz 38. Auf ihrer Breitseite wirkt der Auslöseknopf 53,
der mit dem freien Ende 54 aus dem Schaftinneren herausragt. Wird das freie Ende
54 von außen nach innen verschoben, so läßt der Auslöseknopf 53 dabei die
Blattfeder 39 in der Schieberichtung verschwenken. Dieses Verschwenken hat zur Folge,
daß die Nase 52 von dem Absatz 38 abgleitet. Dadurch wird die Hülse
34 freigegeben und kann zusammen mit der Schreibmine 32 in das Schaftinnere hineingezogen
werden. Dieses Hineinziehen erfolgt durch den Zugstreifen 37, der am Sperrschieber
41 befestigt ist. Da der Sperrschieber 41 unter der Kraft der Feder 42 steht,
wird er zur Schaftspitze hin verschoben, womit ein Einziehen der Schreibmine
32
verbunden ist. Dabei gelangt das rüsselförmige Schieberende 44 bis an die
Paßbohrung 30 in der Schaftspitze, was im einzelnen aus der F i g.12 zu ersehen
ist. Diese läßt auch erkennen, wie der Stopfen 50 die öffnung 35 im rückwärtigen
Ende der Hülse 34 verschließt. Beim Zurückziehen der Schreibmine 32 wird die Druckfeder
46 am Druckknopf 45 gespannt. Es ist also notwendig, daß die Feder 42
stärker
ist als die Druckfeder 46.
-
Ferner ist aus der F i g.12 in Verbindung mit F i g. 13 die Wirkungsweise
des Auslöseknopfes 53
im Zusammenwirken mit der Blattfeder 39 zu ersehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Klipp 35 derart angeordnet, daß sein freies
Ende über dem herausragenden Ende 54 des Auslöseknopfes 53 liegt. Eine Betätigung
des Auslöseknopfes 53 kann nun einmal dadurch erfolgen, daß der Klipp 55 gegen den
Kugelschreiberschaft 25 unter Eindrücken des Auslöseknopfes 53 angedrückt wird.
Dabei schnellt, wie zuvor beschrieben wurde, die Schreibmine 52 in das Schaftinnere
zurück, während gleichzeitig der Sperrschieber 41 zur Schaftspitze hin verschoben
wird. Die Betätigung des Auslöseknopfes 53 kann aber auch dadurch erfolgen, daß
der Kugelschreiber einfach in die Tasche gesteckt und mit dem Klipp 55 in üblicher
Weise befestigt wird. Wenn nun bei der Befestigung Stoff zwischen den Klipp 55 und
das herausragende Ende 54 des Auslöseknopfes 53 kommt, zwingt dieser entweder das
freie Ende des Klipps 55 nach außen, wie es bei den bekannten Kugelschreibern der
Fall ist, oder, wenn der Auslöseknopf 53 nachgibt, wie es gemäß der Erfindung vorgesehen
ist, erfolgt ein Hineindrücken des Auslöseknopfes 53 in das Schaftinnere, wobei
dieser die Blattfeder 39 verschwenkt und die Freigabe der Hülse 34 veranlaßt,
so daß die Feder 42 in Tätigkeit treten kann.
-
Aus den F i g.10 und 11 ist ersichtlich, daß der Kugelschreiber gemäß
der Erfindung beim Schreiben
außerordentlich stark auf die Schreibfläche
zu geneigt werden kann, wobei trotzdem die Schreibspitze der Schreibmine nahezu
senkrecht auf die Schreibfläche gerichtet ist. Durch den flachen Querschnitt des
Kugelschreiberschaftes ergibt sich zwangläufig, daß der Kugelschreiber in der Hand
des Schreibenden derart liegt, daß sich die Schreibspitze der Schreibmine in der
Schreiblage befindet, in der ausschließlich die Kugel der Schreibmine, und nicht
etwa die Kugelfassung, mit der Schreibfläche in Berührung kommen kann.