DE964571C

DE964571C - Mehrfarbschreibstift, insbesondere Zweifarbkugelschreiber

Info

Publication number: DE964571C
Application number: DEM26865A
Authority: DE
Inventors: Eugen Kratz; Kurt Morlock
Original assignee: HEINRICH MORLOCK FA
Current assignee: HEINRICH MORLOCK FA
Priority date: 1955-04-22
Filing date: 1955-04-22
Publication date: 1957-05-23
Also published as: FR1160791A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehirfarbschreibstift, insbesondere Zweifarbkugelschreibetr, dessen Schreibmittel, Schreibminen oder Kugelschreiberpatronen gegen die Wirkung von Rückholfedern in einer Führungshülse längs verschiebbar gehalten und durch, Druck auf einen Druckteil am hinteren Schreibstiftende in und außer Schreibstellung gebracht werden können.

Es sind Ausführungsformen von Mehrfarbschreibstiften, insbesondere Kugelschreibern, bekannt, bei denen, der Vorschub des gewünschten Schreibmittels, d,. h. der Schreibmine odter Kugelschreiberpatrone, unter Vermittlung eines im Schreibstift angeordneten Druckkörpers, z. B. eines Vorschubstabes, erfolgt. Dies geschieht dadurch, daß der pendelnd aufgehängte Vorschubstab bei entsprechender Schräglage des Schreibstifts dem Ende des ausgewählten. Schreibmittels gegenüberliegt und bei Druck auf die Endkappe das Schreibmittel in Schreibstellung bringt, wo es durch Rast- mittel festgelegt und in umgekehrter Weise wieder ausgelöst wird, um dann unter Federwirkung wieder in die Ruhestellung zurückzufahren. Bai diesen bekannten, durch Druck zu betätigenden Mehrfarbkugelschreibern nimmt die Druckmechanik mit dem Vorschubstab im Schreibstift schon einen großen Raum in Anspruch, so daß nicht mehr, wie an sich erwünscht und wie beispielsweise bei

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Eiiifarbkugelschreibern vielfach eingebaut, lange Kugelschreiberminen verwendet, werden, können.

Demgegenüber kennzeichnet sich der Mehrfaxbstift, insbesondere Zweifarbkugelschreiber, gemäß der Erfindung dadurch, daß die die Schreibmittel gegen Wirkung einer Rückholfeder längs verschiebbar haltende Führungshülse in einer Ouerführung durch Schräglage des Schreibstifts quer verschiebbar gelagert ist, derart, daß die Schreibmittel ίο wahlweise unter den.Druckteil bringbar sind. Hierdurch kann das gewünschte, unter den Druckteil gebrachte Schreibmittel einfach durch Druck auf das Schreibstiftende in die Schreibstellung gefördert werden, wo es sodann durch Rastmittel auslösbar gehalten wird. Durch diese erfindungsgetnäße Anordnung ist auch die Unterbringung langer Kugelschreiberminen gut möglich.

Der Druckteil kann in an sich bekannter Weise aus einem in der hinteren Schreibstiftendkappe geführten, beim Vorschub gegen die Wirkung einer Druckfeder mit seinem vorderen Ende an dem gegenüberliegenden, hinteren Ende des Schreibmittelendes zur Anlage kommenden und in Schreibstellung mit einem Ringansatz vor, beim weiteren Vorschub einem vorfahrenden Ring auflaufenden und, beim nachfolgenden Rückfahren nach Druckaufhebung über den Ringansatz gleiten lassenden Rastzungen festrastenden Druckstift) bestehen.

Die Führungshülse kann aus einem Doppelrohr

bestehen, welches an seinem hinteren,Teil beidseiits je eine äußere Wulst aufweist, mit welcher es bei

Schräglage des Schreibstifts auf der Querführung gleitet.

Im einzelnen, kann ferner an der Führungshülse j edler Wulst ein, Haken zum Einhängen einer Rückholzugfeder vorgelagert sein und diese Rückholzugfeder andererseits je an einem den. Scfareibmitteln bis zu einer Ringwulst aufgeschobenen Ring hängen, derart, daß die Schreibmittel mit ihrer Ringwulst am Vorderrand dier Führungshülse ausfahrbar anstehen.

Die Querführung kann schließlich durch die Bodenteile einer im Vorderteil einen Querschlitz aufweisenden, am hinteren Ende des Schreibstiftmantels eingeschraubten Hülse, gebildet werden.

Eine Ausführungsform des Mehrfachkugelschreibstifts gemäß der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι den Mittellängsschnitt durch einen, erfindungsgemäßen Zweifarbkugelschreiber in Ruhestellung,

' Fig. 2 den Mittellängsschndtt durch den Zweifarbkugelschreiber nach Fig. 1 in Schreibstellung, Fig. 3 den Mittellängsschnitt durch den Zweifarbkugelschreiber in der Stellung nach Fig. 2 in um 90⁰ gedrehter Lage,

Fig. 4 den Querschnitt nach, Linie IV-IV der Fig. 2 und 3 und

Fig. 5 den Querschnitt nach Linie V-V der Fig. 2 und 3.

Im Schreibstiftmantel 1 ist die Führungshülse 2 angeordnet, die an. ihrem hinteren Teil auf beiden Seiten eine Wulst 3 aufweist, mit welchen sie bei Schräglage des Schreibstifts in dem Querschlitz 4, welcher' durch, die Bodeniteile 4' der Querführungshülse 5 gebildet wird, in die gewünschte Lage gleitet, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Die Querführungshülse 5 ist bei 6 am hinteren Ende des Schreibstiftmantels ι eingeschraubt. Die Führungshülse 2 besteht aus einem Doppelrohr, wobei jedes dieser Rohre ein Schreibmittel, z. B. eine Kugelschreiberpatrone 7, aufnimmt. Diese Kugelschreiberpatronen 7 werden durch die Zugfedern: 8 bis zum Anschlag mit ihrer Ringwulst 9 am Vorderrand der Führungshülse 2 in dieser eingefahren gehalten. Die Zugfedern 8 sind einerseits mittels vorn über die Kugelschreiberpatronen. 7 bis zur Ringwulst 9 aufgeschobener Ringe 10 an den Kugelschreiberpatronen 7 festgelegt und andererseits an den jeweils vor der Wulst 3 liegenden Haken 11 an der Führungshülse 2 festgehängt. Somit hält die Führungshülse 2 die Kugelschreiberpatronen 7 gegen Federwirkung ausfahrbar und ist selbst je nach Schräglage des Schreibstifts in dem Querschlitz 4 durch da£ Eigengewicht derart nach der einen oder anderen Seite verschiebbar, daß entweder die eine oder die andere Kugelschreiberpatrone 7 in die Schreibstiftlängsachse zu liegen kommt, so daß sie unter Wirkung des nachfolgend beschriebenen Druckteils in und aus der Schreib- go stellung bring- und dort festlegbar ist. Die Führungshülse 2 weist an den Rohren im hinteren Teil außenseitig einen Schlitz 12 auf, der zur Platzersparnis angebracht ist.

Der Druckteil wird durch einen Druckstift 13 gebildet, der in der Endkappe 14 unter Wirkung der Druckfeder 15 gehalten wird, Die Endkappe 14 läuft vorn in. Federzungen 16 aus. Der vorn konische Druckstift 13 kommt beim Vorbringen an dem gegenkonischen Ende der ihm gegenüberliegenden ioo Kugelschreiberpatrone 7 zur Anlage und fördert diese in, Schreibstellung. Hierbei rasten die Federzungen 16 hinter dem Ringansatz 17 des Druckstifts 13 fest und halten so die Kugelschreiberj-atrone 7 in Schreibstellung (Fig. 2). Die Auslösung erfolgt nun durch weiteren Vorschub des Druckstifts 13, wobei die Rastzungen 16 dem den Druckstift 13 umfassenden, vorfahrenden Ring 18 auflaufen, weicher sie beim nachfolgenden Rückfahren nach Druckaufhebung über den Ringansatz 17 gleiten läßt, wonach der Druckstift 13 durch die Feder 15 und die Kugelschreiberpatrone 7 durch ihre Feder 8 wieder in Ruhestellung gehalten wird. Die Endkappe 14 ist am Ende der Querführungshülse5 fest eingesteckt. Sie bildet vor dem Einilaufen, in die Rastzungen 16 eine Schulter 19, welcher einerseits die Druckfeder 15 ansteht, die andererseits einem Ringansatz 20 des Druckstifts

13 anliegt, welcher in Ruhestellung der Endkappe

14 innen anliegt. Es erfolgt somit in einfacher Weise durch

Schräglage des ernndungsgemäßen Schreibstifts die Wahl des Schreibmittels und durch Druck auf das Schreibstiftende das Vorbringen in die Schreibstellung. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schreibstifts steht der Innenraum

nahezu in seiner ganzen Länge zur Aufnahme der Kugelschreiberpatronen zur Verfügung, so daß die wegen, ihrer langen Schreibdauer allgemein erwünschten längeren Patronen. Verwendung finden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i.MehrfarbschreibstiftJnsbesondereZweifarbkugelschreiber, dessen Schreibmittel, Schreibminen oder Kugelschreiberpatronen, gegen die Wirkung von. Rückholfedern in einer Führumgshülse längs verschiebbar' gehalten und durch Druck auf einen Druckteil am hinteren. Schreibstiftende in und außer Schreibstellung¹ bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (2) in einer Querführung durch Schräglage des Schreibstifts quer verschiebbar gelagert ist, derart, daß die Schreibmittel (7) wahlweise unter den Druckteil (13) bringbar sind.
2. Mehrfarbschreibstift mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckteil in an sich, bekannter Weise aus einem, in der hinteren Schreibstiftendkappe (14) geführten, beim Vorschub gegen die Wirkung einer Druckfeder mit seinem vorderen Ende an dem gegenüberliegenden, hinteren Ende des Schreibmittelendes (7) zur Anlage kommenden und in Schreibstellung mit einem Ringansatz (17) vor, beim weiteren Vorschub einem vorfahrendien Ring (18) auflaufenden und beim nachfolgenden Rückfahren nach Druckaufhebung über den Ringansatz (17) gleiten lassenden Rastzungen

(16) festrastenden Druckstift (13) besteht.
3. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diie Führungshülse (2) aus einem Doppelrohr besteht, welches an seinem hinteren Teil beidseits je eine äußere Wulst (3) aufweist, mit welcher es bei Schräglage des Schreibstifts auf der Querführung gleitet.
4. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Führungshülse (2) jeder Wulst (3) ein Haken (11) zum Einhängen einer Rückhol-Zugfeder (8) vorgelagert ist und dies© Rückhol-Zugfedern (S) andererseits je an einem dien Schreibmitteln (7) bis zu einer Ringwulst (9) aufgeschobenen Ring (10) hängen, derart, daß die Schreibmittel (7) mit ihrer Ringwulst (9) am Vorderrand der Führungshülse (2) ausfahrbar anstehen.
5. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennizeichnet, daß die Rohre der Führungshülse (2) außenseitig am hinteren Teil einen; Schlitz (12) aufweisen..
6. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet:, daß die Querführung durch die Bodenteile (4') einer im Vorderteil einen. Querschlitz (4) aufweisenden, am hinteren Ende (6) des Schreibstiftmantels (1) eingeschraubten Hülse (5) gebildet ist.
, 7. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daiß die dien Druckstift (13) führende hintere Schreibstiftendkappe (14), welche vorn in die Rastzungen (16) ausläuft, am hinteren Ende der Querführungshülse (5) fest eingesteckt oder eingeschraubt ist.
8. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibstiftendkappe (14) vor dem Einlaufen in die Rastzungen (16) eine Schulter (19) bildet, welcher einerseits die Druckfeder (15) für den Druckstift (13) ansteht, die andererseits einem Ringansatz (20) des Druckstifts (13) anliegt, der in Ruhestellung der Endkappe (14) innen ansteht.
9. Mehrfarbschreibstift nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Druckstifts (13) konisch und das hintere Ende des Schreibmittels (7) gegenkonisch ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 985 667;
USA.-Paitentschrift Nr. 2 491 082.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

© 609 736/90 12.56 (709 522/38 5.57)