DE1211428B - Vorrichtung zur Erzeugung gerichteter Schwingungen bei Unwuchtruettlern - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 06b

Deutsche Kl.: 42 s-1/16

Nummer; 1 211 428

Aktenzeichen: W 37960 VI a/42 s

Anmeldetag: 14. November 1964

Auslegetag: 24. Februar 1966

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung gerichteter Schwingungen bei Unwuchtrüttlern.

Zur Erzeugung gerichteter Schwingungen bei Unwuchtrüttlern ist es bekannt, zwei Unwuchtrüttler gegenläufig auf einer Tragplatte oder an einer Form anzuordnen. Eine solche Maßnahme ist kostspielig — Verwendung von zwei Unwuchtrüttlern — und erfordert einen erheblichen Platzbedarf, der nur in den wenigsten Fällen zur Verfügung steht.

Weiter sind Unwuchtrüttler mit einem in einem metallischen Traglager pendelnd gelagerten und elastisch gefesselten Schwingungserzeuger bekannt, bei denen zur elastischen Fesselung ein neben einem Traglager koaxial zu einer Pendelwelle auf dieser befestigter, nur auf Torsion beanspruchter Gummikörper dient, der außen am Schwingungserzeuger befestigt ist. Hierbei handelt es sich um sogenannte Pendelrüttler, bei denen die an der Unwuchtwelle auftretenden Zentrifugalkräfte in zwei Komponenten zerlegt werden. Die eine Komponente kommt als gerichtete Schwingung über das Pendellager zur Wirkung, während die dazu senkrechte Komponente einen Pendelausschlag des Schwingungserzeugers verursacht und unwirksam bleibt.

Die gleiche Wirkung läßt sich erzielen, wenn zwischen Pendel welle und Motorgehäuse bzw. Lagerschild Schraubenfedern angebracht sind, die auf Zug und Druck beansprucht werden.

Ferner sind Unwuchtrüttler bekannt, bei denen der Richteffekt durch eine oder mehrere zylindrische Schraubenfedern erzeugt wird, die im Konsolteil geführt sind und parallel zur Pendelwelle liegen.

Den beiden letztgenannten Ausführungen bekannter Art haftet der Nachteil an, daß die zur Verwendung kommenden Federn störanfällige Elemente darstellen, wobei die Einflüsse von Witterung, aggressiven Medien, wie Betonschlempe usw. in einem Fall noch dazukommen, da die Federn außen liegen.

Bei dieser Art von Pendelrüttlern zur Erzeugung gerichteter Schwingungen treten Nachteile auf, die in der Verwendung von Gummielementen zu suchen sind. So tritt eine schnelle Alterung des Gummis durch Witterungseinflüsse, Schmutz und Öl ein. Gleichzeitig dürfte die Erwärmung der Gummielemente bei hohen Drehzahlen, wie sie gerade bei der Verwendung der Pendelrüttler zur Verdichtung von Beton üblich sind, sich schadhaft auf die Gummielemente auswirken.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Ausnutzung der bekannten Erkenntnisse, gerichtete Schwingungen bei Unwuchtrüttlern durch Pendel-Vorrichtung zur Erzeugung gerichteter
Schwingungen bei Unwuchtrüttlern

Anmelder:

Hermann Wacker,

Peter Wacker, München 13, Preußenstr. 41

rüttler zu erzeugen, die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden.

Hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Richteffekt dadurch zu erzeugen, daß ein in einer Hohlwelle angeordneter Torsionsstab die Komponenten der Kraft in horizontaler Richtung aufzehrt, daß die Komponenten in senkrechter Richtung dagegen in voller Stärke von der Hohlwelle übertragen werden.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine vollkommen geschlossene Bauweise möglich. Das Eindringen von Schmutz und Öl wird verhindert. Der Torsionsstab kann einfach, d. h. ohne Kerben, Absätze usw. ausgeführt sein, und die gesamte Vorrichtung bietet sich als robuste und unempfindliche, dazu aber billige Konstruktion an.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bilden Hohlwelle und Torsionsstab eine Einheit, wobei diese in einer Konsole einseitig fest verankert, jedoch im Lagerschild in Lagern beweglich angeordnet und auf der anderen Seite der Konsole in Lagern geführt, jedoch in einem Lagerschild fest verankert ist.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Die Abbildung zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung. In einer Konsole 1 ist über Ringe 9 eine Hohlwelle 2 fest verankert. Diese Hohlwelle 2 wird in Lagerschildern 4 und 5 über Lager 3 geführt. Innerhalb der Hohlwelle 2 ist ein Torsionsstab 8 vorgesehen, der mittels Spannelementen 6 mit der Hohlwelle und mittels Spannelementen 7 mit dem Lagerschild 5 fest verbunden ist. Mit 10 ist der Unwuchtrüttler bezeichnet.

Der Kraftfluß bei der erfmdungsgemäßen Ausführung verläuft von Rüttler 10 über die Lagerschilder 4 und 5 und die Lager 3 auf die Hohlwelle 2 und von dort über die Ringe 9 auf die Konsole 1, weiche ihrerseits an der mit dem zu verdichtenden Gut gefüllten Form befestigt ist. Die unerwünschte, rechtwinklig zur Wirkrichtung verlaufende Kraft-

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komponente gelangt vom Rüttler 10 über das Lagerschild 5 auf den Torsionsstab 8 und wird dort praktisch vernichtet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zur Erzeugung gerichteter Schwingungen bei Unwuchtrüttlern, bei denen die an der Unwuchtwelle auftretenden Zentrifugalkräfte in zwei Komponenten zerlegt werden, von denen die eine Komponente als gerichtete Schwingung über ein pendelndes Lager zur Wirkung kommt und die senkrecht dazu verlaufende Komponente von elastischen Elementen aufgenommen einen Pendelausschlag des Schwingungserzeugers verursacht und unwirksam bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß eine in einer Konsole (1) über Ringe (9) fest verankerte Hohlwelle (2) über Lager (3) in den Lagerschildern (4 und 5) des Rüttlers (10) geführt ist und daß innerhalb der Hohlwelle ein mittels Spannelementen (6) mit der Hohlwelle und mittels Spannelementen (7) mit dem Lagerschild (5) fest verbundener Torsionsstab (8) angeordnet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 881 474;

   Druckschrift Nr. 253 vom März 1951 der Düsseldorfer Maschinenbau AG (Vibromax Außenrüttler Bauart A).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   609 509/81 2.66 0 Bundesdruckerei Berlin