DE1211355B

DE1211355B - Krankentransportfahrzeug

Info

Publication number: DE1211355B
Application number: DEM52135A
Authority: DE
Original assignee: MIESEN FAHRZEUG
Current assignee: MIESEN FAHRZEUG
Priority date: 1962-03-14
Filing date: 1962-03-14
Publication date: 1966-02-24

Description

Krankentransportfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Krankentransportfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen mit nach vorn ansteigenden Tragenschienen.
Bei einer derartigen bekannten Einrichtung sind die Führungsschienen auf dem Hinterachstunnel um eine Querachse beweglich und mit ihren vorderen Enden in den Raum vor dem Hinterachstunnel absenkbar. Der leichte Ansteig der Führungsschienen von der hinteren Beladetür aus verfolgt hier lediglich den Zweck, einen hinteren Wellentunnel zu überbrücken. Nach vornhin fallen die im übrigen völlig starren Führungsschienen wieder ab und dienen zur Aufnahme einer Tragbahre, die mittels besonderer Vorrichtungen in Gebrauchsstellung waagerecht gehalten wird. Es ist auch möglich, die starren Führungsschienen vorn nach unten zu schwenken, wobei als Schwenkpunkt die erhebung des Wellentunnels dient, so daß die Führungsschienen in ihrem hinteren in der Nähe der Beladetiir gelegenen Teil angehoben werden. Diese Nichtgebrauchsstellung ist ausschließlich dazu vorgesehen, die Tragbahre ohne den Patinten aufzunehmen und dafür zu sorgen, daß sie während des Transports ohne den Patienten in ihrer Lage sicher gehalten wird. Diese Nichtgebrauchssteilung der Führungsschienen ist also offenbar nicht dazu bestimmt, das Fahrzeug anderweitig, d. h. ohne eine Kmnkenbahre, zu verwenden.
Es ist weiter ein für den Krankentransport herrichtbarer Personenwagen bekam, bei dem das Rückenpolster des zum Einschieben einer Bahre zusammenklappbaren Sitzes ganz oder teilweise hochgeklappt und dann vor das festangeordnete Sitzkissen in den Fußraum geschwenkt werden karn.
Hierbei sind die die Tragbahre aufnehmenden Führungsschienen um eine in Läagsnchtung verlaufende Achse seitlich in eine Nichtgebrauchsstellung klappbar. Der nicht klappbare Teil der Führungsschienen ist hierbei stets in waagerechter Lage angeordnet. Es ist also hierbei nicht möglich, die Tragenschienen als Ganzes in eine nach hinten geneigte Lage zu überführen.
Es ist fernerhin ein Krankentransportlahrzetlg mi aus zwei Führungsschienen bestehender Einrichtn zur Aufnahme einer Krankentrage bekannt, wobei die i'ühningsschienen aus einer horizontalen Gebrauchsstellung in eine ebenfalls horizontale Nichtgebrauchsstellung herabschwenkbar sind, wobei die wageninneren Führungsschienen am Fahrzeugbode beweglich mittels Lenkern gelagert und auf den Fahrzeugboden oder in dessen Ausnehmungen absenkbar sind. Diese bekannte Einrichtung gestattet bereits eine günstige Ausnutzung des Laderaumes, jedoch ist es nicht möglich, die Tragenschienen in eine nach vorn ansteigende Lage zu bringen, was sich aber als besonders günstig herausgestellt hat.
Es ist darüber hinaus bei Krankentransportfahrzeugen der erwähnten Art bekannt, besondere Führungsbühnen für die Krankentrage vorzusehen. Derartige Bühnen sind aber bei Nichtgebrauch schwer zu verstauen, zumal eine derartige Tragbühne bei Nichtgebrauch nur dann an die Fahrzeugseitenwand geklappt werden kann, wenn die Bühne verhältnismäßig dicht an der Seitenwand des Fahrzeugs angeordnet ist und wenn die Fahrzeugwand durchgeht, d. h. nicht durch vorstehende Karosserieteile unterbrochen ist. Bei den hier in Frage stehenden Fahrzeugtypen ragen jedoch in den hinteren Laderaum die Radkästen der Hinterräder hinein. Hierdurch wird eine Ausnutzung der vollen Laderaumbreite in Höhe des Fahrzeugbodens unmöglich. Dennoch aber kann der Laderaum in seiner Breite weitgehend ausgenutzt werden, wenn die wagenwandseitige Führungsschiene am oder auf dem Radkasten befestigt wird.
Der sich hierbei ergebende Anstieg der Führungsschiene nach vorn stellt keinen Nachteil dar, weil es durchaus erwünscht ist, das vordere Ende der Führungsschienen, das in den Raum vor den Radkästen hineinragt, so hoch anzuordnen, daß unter diesen Führungsscienen ein bei Nichtgebrauch der Tragenführung aufrichtbarer Sitz angeordnet werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe und Vermeidung der erwähnten Nachteile ist bei einem Krankentransportfahrzeug der erwähnten Art erf'ndungsgemäß vorgesehen, daß die innere Tragenschiene beim Zurückklappen des vorderen Schienenteils gleichzeitig um eine waagerechte in der Nähe des hinteren Schienenendes verlaufende Querachse in eine zum Fahrzeugboden parallele Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar ist.
Als ein besonderer durch die Erfindung erreichter Vorteil wird hierbei der schräg nach vorn ansteigende Verlauf der Tragführungsschienen in Gebrauchsstellung empfunden, weil der Patient hierdurch in eine zur Fahrtrichtung leicht ansteigende Lage kommt und somit bei eventuell notwendig werdendem scharfem Bremsen gar nicht oder jedenfalls nicht so leicht mit seinem Kopf nach vorn rutschen kann. Außerdem ist es hierbei leicht und bequem, die Tragenschienen in eine raumsparende Nichtgebrauchsstellung zu verschwenken.
Zu den Weiterbildungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche verwiesen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 bis 9 erläutert.
In der zeichnerischen Darstellung sind der Boden des Fahrzeugs, der Radkasten, die Fahrzeugwand und die vordere Zwischenwand nur rein schematisch angedeutet. Es zeigt F i g. 1 eine wagenäußere Führungsschiene in Gebrauchsstellung in der Seitenansicht, F i g. 2 eine wageninnere Führungsschiene in Gebrauchsstellung in der Seitenansicht, Fig. 3 eine Ansicht der beiden Tragenschienen von oben in Gebrauchs stellung, F i g. 4 eine Führungsschiene nach F i g. 1, jedoch mit beigeklappter Schienenverlängerung, F i g. 5 eine Führungsschiene nach F i g. 2, jedoch mit beigeklappter Schienenverlängerung, Fig. 6 eine Ansicht auf die zusammengeklappte Schiene wie Fig. 4 von vorn, Fig. 7 eine Ansicht wie Fig. 6, jedoch die Schienen zusätzlich zur Fahrzeugwand geklappt, F i g. 8 die Drehpunkte und Lenker wie in Fi g. 2, jedoch vergrößert dargestellt, F i g. 9 die Vorrichtung wie in F i g. 5, jedoch vergrößert dargestellt.
An der wagenäußeren Tragenschiene 1 ist mittels 2 eine klappbare Verlängerung 3 angebracht.
Die Schiene 1 ist an ihrem vorderen Teil mit einer Scharnierplatte 4 mit Drehlager 5 versehen, die nach unten führende Platte 6 des Scharniers ist auf der am Radkasten befestigten Platte 7 fest angeschweißt.
Die Auflagestütze 8 ist an der Platte 7 und 6 fest angebracht und dient als Auflage der Schiene in Gebrauchslage, wie Fig. 6 zeigt. Am vorderen Teil der Schiene 1 ist dieselbe mittels einer weiteren Scharnierplatte 9 in Punkt 10 klappbar gelagert, Scharnierplattell ist an der Schiene 1 befestigt. Die Schiene 1 mit Verlängerung 3 kann bei Nichtgebrauch über die Punkte 5 und 10 zur Seitenwand über dem Radkasten geklappt werden, wie Fig.7 zeigt.
Der wageninneren Tragenschiene 12 ist mittels Scharnieren 13 eine klappbare Verlängerung 14 angebracht. Unter der klappbaren Verlängerung ist eine U-förmige Konsole 15 mit Drehlager 16 fest angebracht.
Die auf dem Boden befestigte U-förmige Konsole 17 ist in ihrem Drehlagerl8 mittels Lenkerl9 in dem Lagerl6 so verbunden, daß der Punkt 16 in Gebrauchsstellung der Schienenführungl2 und 14 über den Totpunkt des Scharniers 13 und dem Punkt 18 schwenkt und somit ein Senken der Tragenschiene beim Beladen verhindert. Unter dem vorderen Teil der Führungsschienel2 ist eine Scharnierplatte 20 mit Drehlager 21 mittels Scharnierplatte 22 auf dem Boden angebracht, wie F i g. 2 zeigt. Beim Beiklappen der Verlängerung 14 dreht sich die Konsole 15 mit Punkt 16 und Lenker 19 nach vorn, und die Schiene 12 senkt sich über den Punkt 16 der Konsole 17 zum Wagenboden in die in Fig. 5 gezeigte Lage. Zur Halterung der Krankentrage sind an der Schienenverlängerung 3 sowie an der Schiene 12 Kunststoffhalter 23 und 24 angebracht.

Claims

Patentansprüche: 1. Krankentransportfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Krankentragen mit nach vorn ansteigenden Tragenschienen, d a -durch gekennzeichnet, daß die innere Tragenschiene (12) beim Zurückklappen des vorderen Schienenteils (3, 14) gleichzeitig um eine waagerechte in der Nähe des hinteren Schienenendes verlaufende Querachse (21) in eine zum Fahrzeugboden parallele Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar ist.
2. Krankentransportfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schwenkbewegung um die Querachse (21) eine im Bereich des die Schienenabschnitte (12, 14) verbindenden Gelenks (13) angeordnete kniehebelartige Befestigung (14 bis 19) dient.
3. Krankentransportfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der umklappbare vordere Teil (3, 14) der wageninneren Schiene (12) mit einem in Gebrauchsstellung nach hinten unter das Verbindungsgelenk (13) mit dem übrigen Schienenteil greifenden festen Lappen (15) ausgestattet ist, in dem das obere Ende eines in der senkrechten Längsebene schwenkbaren Lenkers (19) gelagert ist, der an seinem unteren Ende am Fahrzeugboden ebenfalls schwenkbar befestigt ist, und daß der nicht umklappbare Schienenteil (12) längsfest angeordnet ist.
4. Krankentransportfahrzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wagenwandseitige Führungsschiene (1) in Scharnieren (5, 10) abgestützt ist, deren Achsen in der senkrechten Längsebene liegen und mit gleicher Neigung zur Waagerechten verlaufen wie der Hauptabschnitt der Schiene in Gebrauchsstellung.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 974496; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 110 817; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 795 328; britische Patentschrift Nr. 622 625; USA.-Patentschrift Nr. 2337505.