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In einen Lastwagen umwandelbare Z,
Sattelzugmaschine
C
Die Erfindung bezieht sich auf eine in einen Lastwagen umwandelbare Sattelzugmaschine
mit geschlossenem vorderem Aufbau und einem Drehteller, der wahlweise als Auflager
für den Sattelauflieger oder für eine Ladepritsche dient.
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Es ist bekannt, die Wagenkästen von Sattelaufliegern als eine vollständige
Klinikzelle, z. B. einen vollständig eingerichteten Operationsraum, auszubilden
und einzurichten. Der Sattelauflieger wird am Einsatzort zur Erfüllung seiner medizinischen
Funktion unter Verwendung von Stützgliedern abgestellt. Die Sattelzugmaschine ist
wegen Fehlens einer Ladepritsche zum Lastentransport nicht verwendbar und infolge
ihrer für große Achsdrücke bestimmten Achsfederung nicht z-um Krankentransport geeignet.
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Es wird nun angestrebt, die Sattelzugmaschine einer dem Verwendungszweck
des Sattelaufliegers dienenden Verwendung zuzuführen.
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Bei einem Sattelauflieger mit einer der Krankenbehandlung dienenden
Zelle, z. B. einer Operationszelle, muß die Sattelzu-maschine für den Transport
von Lasten aller Art, z. B. in Kisten oder Säcke verpackten Medikamenten oder Lebensmitteln,
Fässern mit Trinkwasser, und was besonders wichtig, ist, zum sitzenden und/oder
liegenden Transport von nicht gehfähigen, gegen Stöße empfindlichen Menschen geeignet
sein.
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Es ist zwar bekannt, eine Zugmaschine mit einem relativ kleinen abnehmbaren
kistenförmiaen Behälter zum Mitführen von Werkzeuger# R üstmaterial od. dal. züi
versehen. Dieser Behälter ist aber zur Aufnahme von Nutzlast oder zum Krankentransport
nicht verwendbar. Für Sattelzuamaschinen sind auch solche kistenförmigen Behälter
hinter dem Führersitzaufbau nicht verwendbar.
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Es ist ferner bekannt, eine Sattelzugmaschine an Stelle des Sattelauflieaers
mit einer Ladepritsche auszurüsten. Bei aufaesatteltern Anhänger kann jedoch die
Ladepritsche nicht mitgeführt werden, und ein Umbau erfordert erhebliche Zeit und
besondere Hilfsmittel. Die Einsatzfähiakeit einer solchen Sattelzugmaschine ist
deshalb erheblichen Einschränkungen unterworfen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sattelzuamaschine
-emäß der eingangs aenannten C C C CD
Gattung so auszubilden, daß sie in kurzer
Zeit an beliebicern Ort ohne fremde Hilfsmittel in ein Transportfahrzeug mit Ladepritsche
verwandelt werden kann, wie dies insbesondere bei einer schnellen Ortsveränderung
abgestellter Klinikzellen wegen einer plötzlich auftretenden Gefahr notwendig werden
kann.
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Die Lösunn dieser Aufgabe besteht gemäß der Er-C C
finduna in
der Anordnung einer hochklappbaren, ständig mit 'geführten Ladepritsche mit an die
Ober-und/oder Unterseite des Pritschenbodens anklappbaren Seitenwänden, wobei der
Pritschenboden aus der Horizontallage um eine quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende
Schwenkachse an die Rückwand des festen Aufbaues anklappbar und dort festlecybar
ist.
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Die seitlichen Pritschenwände werden vor dem Hochklappe n des Pritschenbodens
nach innen verschwenkt, so daß sie auf dem Pritschenboden aufliegen. Beim Festlegen
des Pritschenbodens in Vertikalstellung an der Rückwand des Aufbaues, z. B, mittels
in den Pritschenboden einareifender Rieael-lieder, werden gleichzeitig die an diesen
angeklappten Seitenwände eingespannt festgehalten.
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Die Länae der Ladepritsche wird vorteilhaft so ge-
wählt, daß
die hintere fest mit dem Pritschenboden verbundene Seitenwand das Dach des Aufbaues
der Sattelzugmaschine mit geringfügigem Abstand übergreift.
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Nun raut aber der Drehteller für den Drehzapfen des Sattelauflie-ers
verhältnismäßi- weit nach oben über die obere Ebene des Fahrzeucyrahmens. Es ist
jedoch nicht zweckmäßig, den Ladepritschenboden an dieser Stelle mit einer Durchbrechuncy
züi versehen, so daß man ihn niedriaer leaen kann. Denn dadurch würde das Ein- und
Ausladen von Lasten und von Krankentrauen erheblich erschwert und eine vielseitioe
VerwenduntT der Ladepritsche würde eingeschränkt. Um dies züi vermeiden, ist vorgesehen,
zwischen dem Drehteller und der Schwenkachse einen Aufla-erbock anzuordnen, gegen
den sich der Pritschenboden abstützen kann. Weaen der relativ hohen Lage des horizontal
lieaenden Pritschenbodens würde nun die Länge der Ladepritsche, wenn sie das Dach
des Fahrerhauses, d. h. des Aufbaues nicht wesent-
]ich überra-en
soll, sehr kurz ausfallen. Um dies auszugleichen, ist weiterhin erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Schwenkachse aus zwei seitlich am Pritschenboden angeordneten
Führungszapfen besteht, die in vertikal angeordneten Führungsschienen an der Rückwand
des Aufbaues geführt sind. Dadurch kann die hintere Kante der Ladepritsche in hoch-ek-lapptem
Zustand etwa in Höhe des Aufbaues enden, obwohl die Ladepritsche ausreichend lang
ist.
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Um den Pritschenboden in die hochgeklappte Lage zu bringen,
wird der Pritschenboden nach Lösen der Verbinduncr am Drehteller, z. B. mittels
Zugseil, hinten angehoben und dabei über einen breiten mit Ab-
stand von der
Rückwand des Aufbaues angeordneten Auflagebock gekippt, wobei die im Bereich derVorderkante
t' befindliche 7 aus zwei Führungszapfen bestehende Schwenkachse in vertikalen
Führungsschienen geführt wird. Dadurch wird zugleich erreicht, daß die Schwenkbewegung,
in jeder Schwenklage beherrscht wird und somit gefahrlos erfolgen kann. Der Aufla
'gerbock ist bei ebenem Pritschenboden in gleicher Höhe wie der Drehteller angeordnet,
so daß er der Ladepritsche in Horizontallage als vordere Unterstützung dient.
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In Horizontallage ist die Ladepritsche gegen Verschiebung, und ungewolltes
Abheben mit Hilfe des in den DrehteNer einoreifenden und in bekannter Weise verriegelten
Kupplungszapfens sowie den in den Führungsschienen an deren oberen Enden anliegenden
beiden Führungszapfen gesichert.
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Die Vertikalstellung der Ladepritsche sichern an der Unterkante die
in den unteren Enden der Führungsschienen ruhenden Führungszapfen, während an der
Oberkante des Aufbaues der Sattelzugmaschine mindestens ein den Pritschenboden haltendes
Riegelcylied vor(yesehen ist.
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Die Federn der Hinterachse der Sattelzuamaschine werden, falls auch
Krankentransporte vorgesehen sind, in bekannter Weise so angeordnet und ausaebildet,
daß ihre Federcharakteristik in Anpassung an große oder geringe Last geändert werden
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführunasbeispiel der Erfindtim, schematisch
dargestellt. Es zeigt Fi-. 1 eine Sattelzuamaschine mit angeklappter Ladepritsche
und dem Vorderteil eines Sattelauflieuers in der Seitenansicht, F i 2 die Sattelzu-maschine
mit heruntergeklappter Ladepritsche in der Ansicht von hinten, F i 3 die
Sattelzuamaschine nach F i g. 2 in der Seitenansicht, F i (y. 4 den Vorderteil
der Ladepritsche mit angeklappten Seitenwänden in der Draufsicht und F i
a. 5 die Sattelzuamaschine mit etwas anaehobener Ladepritsche in der Seitenansicht.
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Die Sattelztiomaschine 1 weist einen (yeschlossenen Aufbau
2 auf, der üblicherweise in einen Fahrerraum und einen Schlaf- und/oder Geriteraum
unterteilt ist. Der feste Aufbau 2 ist nach hinten durch eine quer zur Fahrzeu-län-smittellinie
sich erstreckende ebene Rückwand 5 abcyesclilossen.
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Der Sattelauflie-er 6 ruht während der Fahrt auf dem Drehteller
7 der Sattelzuamaschine 1 und creift mit einem Drehzapfen mittig durch
den Drchteller 7
hindurch. Wenn der Sattelauflie(yer 6 ab-estellt werden
soll, dann wird er in bekannter Weise von dem Drehteller 7 abgehoben und
mittels Stützspindeln 8
horizontal ausnerichtet. Anschließend wird dann die
.D Sattelzugmaschine 1 in ein Fahrzeug mit Ladepritsche C C
zum Lasten-
und"oder Krankentransport umcyewandelt. Der an die Rück-wand 5 des Aufbaues
2 anoeklappte Pritschenboden 9 wird mittels eines Zugseils 10, welches
zu einer von Hand betätigten nicht daraestellten Seiltrommel läuft, heruntergelassen
(F ig.5). Ein am Pritschenboden 9 vorgesehener Kupplungszapfen
11 entspricht dem Drehzapfen des Sattelaufliegers 6. Mit diesem Kupplungszapfen
11
wird der Pritschenboden 9 auf dem Drehteller 7 lösbar festaeleat.
Beim Herunterlassen des Pritschenbodens 9 kippt dieser über den zwischen
Drehteller 7
und Rückwand 5 ancycordneten lancroestreckten Auf-C
et,
lagerbock 12, wobei der vordere Rand des Pritschenbodens 9 angehoben
wird. An diesem Rand befinden sich seitlich, die Schwerikachse bildende Führungszapfen
14, die sich in vertikalen an der Rückwand 5
befestioten Führungsschienen
13 bewegen und die Ladepritsche in den beiden Endlagen festlegen. Bei dem
Ausführunasbeispiel ist die hintere Seitenwand 15 der Ladepritsche starr
mit dem Pritschenboden 9
verbunden. Diese Seitenwand 15 kann aber auch
umklappbar mit dem Pritschenboden 9 verbunden sein, z. B. so, daß sie nach
außen an die Unterseite des Pritschenbodens 9 angeklappt werden kann. Die
beiden Seitenwände 3 und 4 sind nach innen an den Pritschenboden
9 anklappbar.