DE1211174B - Verfahren zur Herstellung von Monooxierungsprodukten der cyclischen Di- und Trimeren des Butadiens-(1, 3) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Monooxierungsprodukten der cyclischen Di- und Trimeren des Butadiens-(1, 3)Info
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C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
1 211174
C31165IVb/12o
17. Oktober 1963
24. Februar 1966
C31165IVb/12o
17. Oktober 1963
24. Februar 1966
Man hat bereits das cyclische Trimere des Butadiens, das Cyclododecatrien-(1,5,9), mit Kohlenoxyd und
Wasserstoff unter den Bedingungen einer Oxo-Synthese umgesetzt. Dabei erhält man jedoch ein Gemisch
aus Mono-, Di- und Trihydroxymethylcyclododecan. Als Hauptprodukt fällt das Dihydroxymethylcyclododecan
mit einer Ausbeute von 45 % an. Nach den
bisher bekannten Verfahren ist es nicht möglich, die Oxo-Synthese auf der Stufe des Monohydroxymethylcyclododecans
zu halten, auch dann nicht, wenn man einen niedrigen Umsatz in Kauf nimmt.
Es wurde nun gefunden, daß man Monooxierungsprodukte aus cyclischen Di- und Trimeren des Butadiens-(l,3),
Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Drücken von 50 at und darüber, bei erhöhten Temperaturen
von 100 bis vorzugsweise 180° C in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren und gewünschtenfalls in
Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln hergestellt werden können, wenn man an Stelle der reinen
Kobaltkatalysatoren Mischkatalysatoren aus Kobalt- oder Palladiumverbindungen oder feinverteiltem Palladium
und kohlenmonoxydfesten Hydrierungskatalysatoren vom Typ des Adkins- und Grundmann-Katalysators
bzw. Platin verwendet.
Unter cyclischen Di- und Trimeren des Butadiens-(1,3) werden Cyclooctadien-(1,5) und Cyclododecatrien-(l,5,9)
verstanden.
Geeignete Kobaltkatalysatoren werden in »Fortschritte der chemischen Forschung«, Bd. 2, 1951,
S. 323, beschrieben und sind z. B. Kobaltcarbonyl-Verbindungen, besonders Dikobaltoctacarbonyl. Geeignete
Palladiumverbindungen sind die Palladiumhalogenide wie Palladiumchlorid oder -bromid. Auch
Palladium auf Kohle ist geeignet.
Geeignete kohlenoxydfeste Hydrierungskatalysatoren
sind z. B. Kupfer/Chromoxyd enthaltende Katalysatoren, wie die in »Neuere Methoden der
präparativen organischen Chemie«, Bd. I, 1944, auf S. 117 bis 123 beschriebenen, als Adkins-Katalysatoren
bekannten Verbindungen. Ferner sind Platin und der sogenannte Grundmann-Katalysator, ein Silber-Zink-Chromoxyd-Katalysator,
geeignet (vgl. dazu Tabelle 4 und das darunter angegebene Herstellungsverfahren in Angewandte Chemie, Bd. 62, 1950, S. 560).
Der für die Herstellung von Monooxierungsprodukten des Cyclododecatriens-(1,5,9) und Cyclooctadiens-(l,5)
geeignete Mischkatalysator kann schon durch einfaches Zusammenfügen von Kobalt- oder
Palladiumkatalysatoren und dem kohlenoxydfesten Zusatz hergestellt werden. An Stelle von Dikobaltcarbonyl
können auch die Kobaltsalze von Fettsäuren, besonders von höheren Fettsäuren, in Gegenwart von
Verfahren zur Herstellung von
Monooxierungsprodukten der cyclischen Di-
und Trimeren des Butadiens-(1,3)
Monooxierungsprodukten der cyclischen Di-
und Trimeren des Butadiens-(1,3)
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mari
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfgang Schneider,
Dr. Willi Ziegenbein, Mari
Dr. Wolfgang Schneider,
Dr. Willi Ziegenbein, Mari
säurebindenden Mitteln, wie Pyridin oder Chinolin, eingesetzt werden. Diese Kobaltverbindungen bilden
unter den Bedingungen der Oxo-Synthese den wirksamen Kobaltkatalysator. Der Katalysator wird in Mengen
von 0,1 bis 5%> bezogen auf Cyclododecatrien-(1,5,9) oder Cyclooctadien-(1,5), eingesetzt, vorzugsweise von
0,2 bis 2,5%· Das Gewichtsverhältnis von Kobaltkatalysator oder Palladiumkatalysator zu kohlenoxydfestem
Zusatz kann 10: 0,5 bis 1:1 betragen, vorzugsweise
5:1. Das Atomverhältnis von Kupfer zu Chrom kann 10: 2 bis 2:10 betragen. Beispielsweise eignet
sich besonders eine Katalysatormischung von 25 g Dicobaltcarbonyl und 5 g eines Adkins-Katalysators,
der aus 260 g Kupfernitrat (Cu(NO3)2 · 3 H2O), 151 g
Ammomumbichromat, 31 g Bariumnitrat und 225 ml 28°/0igein Ammoniak hergestellt wurde.
Das' benötigte Kohlenoxyd-Wasserstoff-Verhältnis
liegt zwischen 1: 0,75 und 1: 3, vorzugsweise 1:1 bis
1: 2. Zweckmäßig arbeitet man bei Drücken von 50 bis 500 at, vorzugsweise von 150 bis 300 at.
Die Reaktionstemperatur liegt zweckmäßig im Bereich von 100 bis 250° C, vorzugsweise bei 130 bis
140° C, für die Herstellung von z. B. Formylcyclododecan und bei 150 bis 170° C für die Herstellung von
Hydroxymethylcyclododecan. So ist bei etwa 160° C das Hydroxymethylcyclododecan das Hauptprodukt
und kann in über 60°/0iger Ausbeute erhalten werden.
Als Sekundärprodukt entsteht der symmetrische Dicyclododecyldimethyläther im Falle des Cyclododecatrienes^^) als Ausgangsprodukt. Legt man
der Menge des entstandenen Äthers die entsprechende Menge des primär entstandenen Hydroxymethylcyclododecans
zugrunde, so ergibt sich, daß aus Cyclododecatrien-(1,5,9) praktisch selektiv zu über
9O°/o die Monohydroxymethylverbindung entsteht. Bei Verwendung von Cyclooctadien-(1,5) liegen die
Verhältnisse ähnlich.
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Die Oxo-Synthese kann gegebenenfalls unter Zusatz von indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Pentan, Cyclohexan
oder Petroläther, ausgeführt werden.
Die Monooxierungsprodukte des Cydododecatrie.is-(1,5,9)
und Cyclooctadiens-(1,5) sind Ausgangsstoife für organische Synthesen, besonders für die Herstellang
von Kunststoffen und Kunststoffhilfsprodukten.
Ein 5-l-V4A-Autoklav mit Mantelheizung und
Magnetrührung wird mit 1500 g cis-trans-irans-Cyclododecatrien-(l,5,9),
25 g Dikobaltoctacarbonyl und 5 g Adkins-Katalysator [hergestellt durch Mischen von
50,5 g Cu(NO3)2 · 3 H2O in 54 g Wasser, 15,7 g
Na2Cr2O7 in20 g Wasserund2Og25°/oigemAmmoniak,
Absaugen, Auswaschen und Trocknen bei 320 bis 33O0C] beschickt. Nach dem Ausspülen mit Stickstoff
werden 100 at Kohlenmonoxyd und 100 at Wasserstoff aufgedrückt. Der Autoklav wird dann für die
Dauer von 4 Stunden auf 1600C erhitzt. Durch Nachdrücken
von Wasserstoff hält man während dieser Zeit einen Druck von 200 at aufrecht. Nach dem
Abkühlen auf 50 bis 600C wird der Autoklav entspannt,
das noch flüssige Reaktionsprodukt ausgetragen und dann ohne Entfernung des Katalysators im Vakuum··
destilliert. Hierbei erhält man einen kleinen Vorlauf, der hauptsächlich aus Cyclododecan besteht. Bei
Kp.0>5 105 bis 1070C gehen als Hauptfraktion 1135 g
(= 61,9 % der Theorie) Hydroxymethylcyclododecan (Schmelzpunkt 32 bis 330C, n«D° = 1,4884) über. Als
höhersiedende Fraktion (Kp.0(05175 bis 1780C) erhält
man 517 g (=29,4% der Theorie) symmetrischen Dicyclododecyldimethyläther (ng = 1,5001). Diese:
517 g Dicyclododecyldimethyläther entsprechen 542 g primär entstandenem Hydroxymethylcyclododecan,
so daß bei der Oxosynthese insgesamt 1677gHydroxy~ methylcyclododecan gebildet wurden, das sind 91,5 %
der Theorie.
Wie im Beispiel 1 werden 1500 g cis-trans-trans-Cyclododecatrien-(1,5,9)
25 g Dikobaltoctacarbonyl und 5 g Adkins-Katalysator (hergestellt wie im Beispiel
1 angegeben ist) bei 1300C und einem Gesamtdruck von 200 at Kohlenoxyd und Wasserstoff (Volumverhältnis
1:1, verbrauchtes Gas wird durch Nachdrücken
von Wasserstoff ergänzt) im Verlauf von 4 Stunden umgesetzt. Bei der Destillation des ,Reaktionsproduktes
im Vakuum erhält man 411 g (22,7% der Theorie) Formylcyclododecan (Kp.o 5 94 bis 96° C
nl° = 1,4820), 664 g (= 36,2% der Theorie) Hydroxymethylcyclododecan
und 345 g (= 19,7 % der Theorie) symmetrischen Dicyclododecyldimethyläther. Das sind
insgesamt 78% der Theorie an Monoformyl- und -hydroxymethylverbindungen.
B eispiel 3
In einem 5-1-V4 Α-Autoklav werden 1500 g cis-transtrans-Cyclododecatrien-(l,5,9),
25 g Dikobaltoctacarbonyl und 5 g Grundmann-Katalysator (Herstellung nach Angew. Chem. Bd. 62, 1950, S. 560, in der im
Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff umgesetzt. Bei der Destillation des
Reaktionsproduktes im Vakuum erhält man als Vorlauf 99 g (=6,5% der Theorie) Cyclododecen.
Als Hauptfraktion gehen bei Kp.0>5 103 bis 109° C
1287 g (= 70,8 % der Theorie) 'eines Gemisches (nf = 1,4870) aus 70% Hydroxymethylcyclododecan
und 30 %Formylcyclododecan über. Als höhersiedende Fraktion (Kp.0>3 208 bis 212° C) erhält man 180 g
(= 10,3 % der Thoerie) symmetrischen Dicyclododecyldimethyläther.
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 werden 1500 g cis-trans-trans-Cyclododecatrien-(l,5,9),
35,5 g Kobaltacetattetrahydrat, 23,2 g Pyridin und 5 g Adkins-Katalysator mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff
umgesetzt. Bei der Vakuumdestillation des Reaktionsproduktes werden 267 g (= 14,7 % der
Theorie) Formylcyclododecan und 1163 g (= 63 % der Theorie) Hydroxymethylcyclododecan erhalten.
Als Nachlauf erhält man eine Fraktion, die aus ungesättigten Carboxyl- und Formylverbindungen besteht.
■· Beispiel5
1500 g Cyclooctadien-Cl.,5), 25 g Dikobaltoctacarbonyl
und 5 g Adkins-Katalysator werden in einen 5-1-V4 A-Autoklav mit Mantelheizung und Magnetführung
gegeben und unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoffumgesetzt.
Von dem erhaltenen Reaktionsprodukt wird der Katalysator abgesaugt und das Filtrat im
Vakuum destilliert. Nach einem Vorlauf von 270 g (= 17,7% der Theorie) cis-Cycloocten (Kp.O5 46 bis
490C; n'g = 1,4680) destillieren bei Kp.0s'71 bis
73°C 1102 g (=56,7% der Theorie) Formylcyclooctan (ni° = 1,4732) über. Der Rückstand von 328 g
besteht aus ungefähr 30 % Hydroxymethylcyclooctan und 20% symmetrischem Dicyclooctyldimethyläther.
Claims (3)
1. VerfahrenzurHerstellungvonMonooxierungsprodukten aus cyclischen Di- und Trimeren des
Butadiens-(1,3), Kohlenoxyd und Wasserstoff bei erhöhten Drücken von 50 at und darüber, bei
erhöhten Temperaturen von 100 bis vorzugsweise 1800C in Gegenwart von Kobaltkatalysatoren
und gewünschtenfalls in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle der reinen Kobaltkatalysatoren Mischkatalysatoren aus Kobalt- oder
Palladiumverbindungen oder feinverteiltem Palladium und kohlenmonoxydfesten Hydrierungskatalysatoren
vom Typ des Adkins- und Grundmann-Katalysators bzw. Platin verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mischung von 25 Gewichtsteilen Kobaltkatalysator und 5 Gewichtsteilen Kupfer/Chromoxyd verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenoxyd-Wasserstoff-Verhältnis
1: 0,75 bis 1: 3, vorzugsweise 1:1 bis
1:2, beträgt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 059 904.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 059 904.
609 509/397 2.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
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Cited By (1)
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EP0022460A1 (de) * | 1979-07-13 | 1981-01-21 | Chemische Werke Hüls Ag | Aliphatische Ether des Hydroximethylcyclododecans und ihre Verwendung zur Herstellung von Riechstoffkompositionen |
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- 1964-09-04 US US394600A patent/US3312742A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1964-10-16 GB GB42248/64A patent/GB1075267A/en not_active Expired
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