DE1210536B

DE1210536B - Seilwinde mit Fahrwerk

Info

Publication number: DE1210536B
Application number: DEST21121A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Hamann; Clemens Schopf
Original assignee: Strabag Bau AG
Current assignee: Strabag Bau AG
Priority date: 1963-09-27
Filing date: 1963-09-27
Publication date: 1966-02-10
Also published as: GB1028551A; AT243459B; CH414102A

Description

Seilwinde mit rahrwerk Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde mit im Innern der Seiltrommel angeordnetem Antriebsmotor für die Seiltrommel und mit einem Fahrwerk zum Bewegen der Winde auf einer Fahrschiene.
Bei den bekannten Winden dieser Art liegt das Fahrwerk außerhalb der Seiltrommel, wobei die Gesamtanordnung so getroffen ist, daß weder der Seilzug noch das Eigengewicht der Winde ein. Drehmoment auf die Fahrschiene ausübt, Diese Bedingung ist meistens jedoch nur dann erfüllt, wenn die Seiltrommel senkrecht unter dem Fahrwerk angeordnet ist und der Seilzug im wesentlichen in senkrechter Richtung verläuft.
Die bekannten Seilwinden sind deshalb nicht ohne weiteres für schräge Seilzugrichtungen verwendbar. Sie bedürfen hierzu einer schweren Sonderausführung ihres Fahrwerkes, die ihren Platzbedarf erheblich vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Seilwinde so auszubilden, daß sie bei geringerem Platzbedarf als bekannte Winden in beliebiger Richtung wirkende Seilzugkräfte aufzunehmen vermag.
Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß die Seiltrommel auf dem Umfang eines zylindrischen Windengestells drehbar gelagert ist, daß die Fahrschiene in Achsrichtung der Seiltrommel vorzugsweise zentral durch das Windengestell hindurchgeführt ist und daß das Fahrwerk für die Winde im Innern des Windengestells untergebracht ist.
Das Windengestell besitzt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein rohrförmiges, biege- und drillsteifes Kernstück zur Befestigung der Trag- und Stützrollen in seinem Innern und der Stirnschilder des Windengestells an seinem äußeren Umfang.
Hierdurch wird eine sehr gedrängte Bauweise der gesamten Seilwinde verwirklicht, die die Abmessungen der Seiltrommel nur stirnseitig unwesentlich überschreitet. Das Tragwerk ist von durch das Eigengewicht der Winde hervorgerufenen Drillkräften vollkommen befreit, weil der Schwerpunkt der Winde praktisch in die Mitte der Fahrschiene fällt.
Die von den tangential zur Seiltrommel wirkenden Seilkräften verursachten Drehmomente, die von den Stützrollen des Fahrwerkes aufgenommen werden, sind dank der zentralen Fahrwerksanordnung bei jeder beliebigen Seilzugrichtung gleich groß und werden vermittels des biege- und drillsteifen Kernstücks auf die Fahrschiene übertragen, ohne unzulässige Verwindungen des Windengestells zu verursachen.
Bei gekapselten Blockwinden ist es bereits bekannt, die Seiltrommel auf dem Umfang eines teilweise zylindrischen Windengestells drehbar zu lagern. Weiter ist es im Windenbau bekannt, die Seiltrommel auf in ihrem Innern angeordneten Rollen im Windengestell längsbeweglich zu machen, um den Auf- bzw. Ablaufpunkt des 'geiles an Ort und Stelle zu halten.
Schließlich kennt man bei einer im Windengestell längsbewegbaren Seiltrommel bereits die Anordnung der Bremse unmittelbar neben der Trommel.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung, und zwar stellt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Seilwinde und F i g. 2 eine Stirnansicht derselben dar.
Das Windengestell besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen, biege- und drillsteifen Kernstück 1, dem zylindrischen Mantel 2 und den Stirnscheiben 3, die am Umfang des Kernstücks 1 und am Mantel 2 durch Schweißen befestigt sind. Die Seiltrommel 4, im Ausführungsbeispiel eine Doppelseiltrommel, ist vermittels der Nadelquerlagerkränze 5, 5' auf dem Mantel 2 drehbar gelagert und durch Anlaufringe 6, 6' gegen axiales Verschieben gesichert. An der Seiltrommel ist ein Zahnkranz 7 mit Innenverzahnung befestigt, in den das Abtriebsritzel 8 des Antriebsmotors 9 eingreift. Mit der Seiltrommel 4 ist ferner die Bremstrommel 10 verbunden. Die zugehörigen Bremsbacken 11 und Bremszylinder 12 sind an dem Kernstück 1 befestigt.
Auf den Enden des Kernstücks 1 sitzen die die Seilführungsvorrichtung 13 tragenden Arme 14. Die Seilführungsvorrichtung ist von bekannter Bauart. Sie wird über ein Kettengetriebe 15 von der Seiltrommel angetrieben.
Im Innern des rohrförmigen Kernstücks 1 ist das Fahrwerk angeordnet, das aus den Tragrollen 16 und den Stützrollen 17 besteht. Um eine exakte Dreipunktlagerang der Seilwinde zu verwirklichen, sind drei Tragrollen 16 in einem Rollenwagen 18 angeordnet, der mit Pendelachsen 23 am Kernstück 1 angelenkt ist. Der pendelnde Rollenwagen hält die Tragrollen in ständigem Kontakt mit der Fahrschiene, auch dann, wenn diese elastischen Formänderungen unterliegt. Die Stützrollen 17 sind paarweise in Schwingen gelagert. Sie rollen an den Seitenflanken der Fahrschiene 19 und stützen so das Drehmoment ab, das durch den tangentialen Seilzug S auf das Windengestell ausgeübt wird. Die Schwingenlagerung gewährleistet,'daß sämtliche Stützrollen auch bei elastischen Formänderungen der Fahrschiene mit dieser in Kontakt bleiben. Die Anordnung des Trag- und Stützwerkes 16 bis 18 im Innern des Kernstücks 1 ist so getroffen, daß die Fahrschiene 19, wie der F i g. 2 ohne weiteres entnommen werden kann, in Achsrichtung der Seiltrommel vorzugsweise zentral durch das Windengestell hindurchgeführt ist.
Zum Fahren der Winde auf einer geraden Fahrschiene 19 ist ein endloser Seil- oder Kettenzug 20-vorgesehen, dessen Antriebsmotor 21 ortsfest an einem Ende der Fahrschiene und dessen Umlenkrolle 22 am anderen Ende derselben vorgesehen ist. Das Windengestell ist an einem Tram der Zugkette 20 befestigt. Die Fahrschiene 19 besteht vorzugsweise aus einem rechteckigen Hohlprofil. Dabei kann das Leertrum des Seil- oder Kettenzuges durch den Hohlraum der Fahrschiene geführt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Seilwinde mit im Innern der Seiltrommel angeordnetem Antriebsmotor für die Trommel und mit einem Fahrwerk zum Bewegen der Winde auf einer Fahrschiene, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (4) auf dem Umfang eines zylindrischen Windengestells (1, 2, 3) drehbar gelagert ist, daß die Fahrschiene (19) in Achsrichtung der Seiltrommel vorzugsweise zentral durch das Windengestell hindurchgeführt-ist und daß das Fahrwerk (16 bis 18) für die Winde im Innern des Windengestells untergebracht ist.
2. Seilwinde nach Anspruch 1z gekennzeichnet durch ein rohrförmiges, biege- und drillsteifes - Kernstück (1). -zur Befestigung- der Träg- und Stützrollen (16,17) in seinem Innern und der Stirnschilder (3) des Windengestells an seinem äußeren Umfang.
3. Seilwinde nach den Ansprüchen 1 und 2,7'adurch gekennzeichnet, daß die an der Seiltrommel (4) angreifende Bremse (11,12) an dem Kernstück (1) befestigt ist.
4. Seilwinde nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, -daß die der Seiltrommel (4) zugeordnete Seilführungsvorrichtung (13) mit ihren Armen (14) an dem Kernstück (1) befestigt _ ist.
5. Seilwinde nach den Ansprüchen 1 bis 4 in Verbindung mit einer vorzugsweise geraden Fahr-_ schiene, dadurch gekennzeichnet; daß zum Verfahren der Winde ein endloser Seil- oder Ketten-_ zug (20) _ vorgesehen ist, dessen Antriebsmotor (21) ortsfest an einem Ende der Fahrschiene (19) und dessen Umlenkrolle (22) ortsfest am anderen Ende derselben angeordnet ist:
6. Seilwinde nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrschiene (19) aus einem vorzugsweise rechteckigen Hohlprofil besteht, wobei das Leertrum des Seil- oder Kettenzuges (20) durch den Hohlraum der Fahr--schiene geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 926 688, 360 585; französische Patentschrift Nr. 1309 914.