DE903909C

DE903909C - Teleskop-Hinterradfederung, insbesondere fuer Motorraeder

Info

Publication number: DE903909C
Application number: DEB17909A
Authority: DE
Inventors: Walter Von Der Bey; Hans Deckers
Original assignee: MOTORRAD und FAHRRADTEILEFABRI
Current assignee: MOTORRAD und FAHRRADTEILEFABRI
Priority date: 1951-11-30
Filing date: 1951-11-30
Publication date: 1954-02-11

Description

Teleskop-Hinterradfederung, insbesondere für Motorräder Die Erfindung bezieht sich auf eine Teleskop-Hinterradfederung, insbesondere für Motorräder, mit auf Radachsenmitte angeordnetem Federungssystem und einer zu beiden Seiten angeordneten Geradführungsvorrichtung.
Die bekannten Hinterradfederungen dieser Art haben den Nachteil, daß die Geradführung nicht unmittelbar im Bereich der Achshalterung, sondern zu dieser einseitig angeordnet ist, so daß sie auf Vereckung beansprucht wird und daher erheblichen Reibungen unterworfen ist. Hierdurch wird nicht nur ein einwandfreies Arbeiten der Federung in Frage gestellt, sondern auch deren Geradführung einem vorzeitigen Verschleiß unterworfen.
Bei einer bekanntgewordenen Hinterradfederung ist z. B. das Federungssystem mittig über der Achshalterung angeordnet, durch welche ein einziger, mit der Achshalterung verbundener Geradführungsb,olzen geführt ist, welcher in einem oberhalb der Achshalterung angeordneten Führungskörper verschiebbar geführt ist. Durch diese Ausbildung ragt die Achshalterung aus dem Führungskörper einseitig heraus, so daß der einzige Führungsbolzen bei einer Beanspruchung gegen die fliegend angeordnete Achshalterung erheblichen Seitendrücken ausgesetzt ist, was erhöhte Reibungen und einen vorzeitigen Verschleiß der Geradfühnmg zur Folge hat.
Bei einer anderen bekannten Hinterradfederung ist sowohl das Federungssystem, als auch eine beiderseits desselben angeordnete Geradführung gelenkig am Fahrzeuggestell und in erheblicher Entfernung von der Achshalterung angeordnet, so daß auch bei dieser Ausführungsform eine einseitige Beanspruchung stattfindet. Diese bekannten Federungen haben außerdem die wesentlichen Nachteile gemeinsam, daß einerseits die Geradführungen frei liegen und äußeren Einflüssen ausgesetzt sind und dadurch keine dauernde einwandfreie Wirkung gewährleisten können. Andererseits besitzen die bekannten Konstruktionen den Nachteil, daß die jeweilige Fahrgestellkonstruktion der Bauart der Geradführungsvorrichtung angepaßt werden muß, was für eine rationelle, serienmäßige Fertigung von großem Nachteil ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu beseitigen und eine Teleskop-Hinterradfederung mit auf Achsenmitte angeordnetem Federungssystem und einer zu beiden Seiten angeordneten Geradführungsvorrichtung zu schaffen, welche keiner einseitigen Beanspruchung und Vereckung ausgesetzt ist und bei der alle beweglichen Bauteile gegen äußere Einflüsse geschützt angeordnet sind, und daß ferner die Hinterradfederung als ein in sich geschlossenes Ganzes unabhängig von der jeweiligen Fahrgestellbauart an einem Fahrzeug beliebiger Bauart ohne weiteres angebracht werden kann.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Achshalterung auf zwei parallel zueinander angeordneten, mittels Brücken zu einem geschlossenen starren Rahmen zusammengehaltenen Führungsbolzen senkrecht verschiebbar ist und zwischen diesen auf Radachsenmitte ein sich einerseits gegen die Achshalterung und andererseits gegen die obere Brücke abstützendes Federungssystem angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung der Hinterradfederung erhält die Achshalterung in ihrem unmittelbaren Bereich eine zweiseitige Führung, so daß eine fast reibungslose Arbeitsweise der Federung erzielt werden kann.
Um sowohl das Federungssystem als auch die Geradführung gegen äußere Einflüsse zu schützen, sind gemäß der Erfindung sowohl das Federungssystem als auch die Führungsbolzen von je .einem zwischen der Achshalterung und jeder Brücke angeordneten Teleskoprohrpaare von ovalem bzw. stromlinienförmigem Querschnittsprofil eingeschlossen.
Durch diese Ausbildung wird weiterhin eine dauernde einwandfreie Wirkungsweise der Hinterradfederung gewährleistet.
Um die Hinterradfederung unabhängig von der jeweiligen Bauart des Fahrzeugrahmens an diesem beispielsweise mittels Klemmschrauben anzubringen, sind gemäß der Erfindung außerhalb der Teleskoprohrpaare die die Führungsbolzen miteinander verbindenden Brücken durch einen Rahmenbolzen miteinander verbunden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in teilweisem Durchschnitt und in Ansicht dargestellt.
Mittig über der geschlitzten Radachshalterung i ist ein aus der Druckfeder 2 und einliegender Zugfeder 3 gebildetes Federungssystem angeordnet, «-elches sich gegen ein oberes festes ZViderlager :1 abstützt. Das der Achshalterung t gegenüberliegende untere Widerlager 5 ist durch einen Rahmenbolzen 6 mit dem oberen Widerlager q. verbunden, welcher zur Befestigung der Federung am in der Zeichnung nicht dargestellten Fahrzeugrahmen dient. Beiderseits parallel zum Federungssystem 2 und 3 sind die Widerlager q. und 5 verbindende Bolzen 7 angeordnet, an denen die Achshalterung i geführt ist. Um eine über die Höhe der Achshalterung hinausgehende Führung zu erhalten, ist die Achshalterung mit verlängerten Führungsbüchsen 8 versehen. Zur Vervollständigung der Federung kann auf dem unteren Widerlager 5 zum Auffangen eines möglichen Durchschlagens der Federung ein Gummipuffer odereine Dämpfungsfeder vorgesehen werden. Um sowohl das Federungssystem als auch die Geradführungsvorrichtung gegen äußere Einflüsse zu schützen, werden alle beweglichen Teile gemeinsam durch je ein zwischen jedem Widerlager und der Achshalterung angeordnetes Teleskoprohrpaar 9 von ovalem oder stromlinienförmigem Querschnittsprofil eingeschlossen.
Die in der Zeichnung dargestellte Teleskop-Hinterradfederung mit Geradführungsvorrichtung ist ein Ausführungsbeispiel, auf das die Erfindung nicht beschränkt ist, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung auch Abweichungen und andere Ausführungen möglich. So kann z. B. vor allen Dingen auch jedes andere Federungssystem Verwendung finden und ebenso die Geradführungsvorrichtung eine andere Bauart aufweisen. Wesentlich ist jedoch, daß die Federung, auch wenn sie nicht auf Achsenmitte angeordnet werden sollte, eine doppelseitige Parallelführung besitzt. Außerdem erstreckt sich auch der Gedanke der gemeinsamen Einkapselung der Federung mit Geradführung durch ovale Teleskoprohre auf Federungen mit einseitiger Geradführungsvorrichtung.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Federung nicht nur auf Motorräder beschränkt, sondern auch auf Fahrzeuge aller Art anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Teleskop-Hinterradfederung, insbesondere für Motorräder mit auf Achsenmitte angeordnetem Federungssystem und einer zu beiden Seiten angeordneten Geradführungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Radachshalterung (i) auf zwei parallel zueinander angeordneten, mittels Brücken (q., 5) zu einem geschlossenen starren Rahmen zusammengehaltenen Führungsbolzen (7) senkrecht verschiebbar ist und zwischen diesen auf Radachsenmitte ein sich einerseits gegen die Achshalterung und andererseits gegen die obere Brücke (q.) abstützendes Federungssystem (2, 3) angeordnet ist.
2. Hinterradfederung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Achshalterung (i) mit nach oben und unten verlängerten Führungshülsen (8) ausgerüstet ist.
3. Hinterradfederung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federungssystem (a, 3) mit den Führungsbolzen (7) von je einem zwischen der Achshalterung (i) und jeder Brücke (¢, 5) angeordneten Teleskoprohrpaar (9) von ovalem bzw. stromlinienförmigem Querschnittsprofil eingeschlossen wird.
4. Hinterradfederung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der Teleskoprohrpaare (9) die Brücken (4,5) durch einen Rahmenbolzen (6) miteinander verbunden sind. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 167 356; französische Patentschrift Nr. 909 517.