DE1208850B - Vorrichtung zur Strangunterstuetzung fuer Stranggiessanlagen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B22d

Deutsche Kl.: 31 c - 21

Nummer: 1208 85o|g

Aktenzeichen: M 57221VI a/31 c

Anmeldetag: 19. Juni 1963

Auslegetag: 13. Januar 1966

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Strangunterstützung im Schneidbereich von Brennschneidmaschinen für Stranggießanlagen mit in die Horizontale abgebogenen Strängen. Bei diesen Anlagen ist es zur Vermeidung von Strangdurchbiegungen notwendig, die wannen Stränge bis zum Abkühlen in entsprechend kurzen Abständen abzustützen, um Durchbiegungen zu vermeiden.

Bei Verwendung eines üblichen Rollgangs werden die Rollen, da die Brennschneideinrichtung während des Brennschneidvorganges synchron mit dem Strang läuft, durch den Brennstrahl des Schneidbrenners beschädigt. Ferner fließt die Schlacke über die Rollen und verschmutzt und beschädigt diese. Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits ein Rollgang mit einzeln absenkbaren Rollen vorgeschlagen. Die Rolle, die sich jeweils unter dem Schneidbrenner befindet, wird mechanisch oder hydraulisch während dem Vorbeifahren der Schneideinrichtung abgesenkt. Durch Bespritzen der Rollen mit Wasser kann außerdem ein gewisser Schutz gegen die abfließende Schneidschlacke geschaffen werden. Diese Rollgangausführung wird jedoch durch die umfangreichen Antriebe, Fundamentarbeiten und die Sonderkonstruktion der Rollganglagerungen sehr teuer und läßt sich nur in besonderen Fällen wirtschaftlich einsetzen. Bei Verwendung eines den Strang stützenden Wagens, der zwischen zwei festen Rollen mit der Schneideinrichtung hin- und herfährt, wird nur eine Stelle des Stranges unterstützt. Wird auf Grund des; erforderichen Verfahrweges der Schneideinrichtung der Unterstützungsabstand zu groß, dann tritt trotzdem eine Durchbiegung des Stranges auf. Kehrt, nachdem ein Schnitt gerade durchgeführt worden ist, der Unterstützungswagen sofort in seine Ausgangsposition zurück, dann biegt sich das freie Strangende nach unten ab und läuft nicht auf den der Schneidlücke folgenden Rollgang auf. Dadurch kann es zu Betriebsstörungen kommen. Um dieses zu vermeiden, muß der Wagen nach vollendetem Schnitt das neue, freie Ende bis zum Rollgang nach der Lücke tragen. Erst dann kann er in die Ausgangsposition zurückgebracht werden. Dadurch wird die mögliche kürzeste Länge eines Strangstückes, gegeben durch die Schnittzeit und die Rücklaufzeit der Schneideinrichtung, ungünstig beeinflußt, denn die Zeit für den weiteren Vorlauf des Wagens und die damit verbundene zusätzliche Rücklaufzeit kommen jetzt noch hinzu.

Aufgabe der Erfindung ist es, die obengenannten Mängel zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, die eine betriebssichere und einwandfreie

Vorrichtung zur Strangunterstützung für
Stranggießanlagen

Anmelder:

Messer Griesheim

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 300-326

Als Erfinder benannt:

Horst Karl Lotz, Frankfurt/M.

Unterstützung des Stranges in der Rollganglücke, die zum Trennen des Stranges zwischen Strangrichtmaschine und Ablauf rollgang vorgesehen ist, zu gewährleisten.

Dies wird gemäß der Erfindung auf einfache und vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß im Schneidbereich des Rollganges zwischen zwei Rollen ein bewegliches Rollgangstück angeordnet ist, das mit etwa der gleichen Geschwindigkeit wie der Schneidbrenner in Stranglaufrichtung bewegbar ist, wobei sich der Schneidbrenner stets zwischen zwei Rollen des beweglichen Rollgangstückes befindet.

Vorzugsweise ist das bewegliche Rollgangstück als ein Kettenrollgang ausgebildet, wobei die einzelnen Achsen der Rollen durch Laschen nach Art einer Kette miteinander verbunden sind.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, die Länge des Kettenrollganges gleich oder größer dem Schneidbereich zu machen und die Rollen des Kettenrollganges so anzuordnen, daß sie sich nur im Schneidbereich in gleicher Höhe wie die Rollen des Hauptrollganges befinden. Der Kettenrollgang wird vorzugsweise vor oder hinter dem Schneidbereich in nach unten gerichteten Laufschienen geführt, falls dem Kettenrollgang eine Hin- und Herbewegung im Schneidbereich erteilt wird. Es ist aber auch möglich, den Kettenrollgang geschlossen auszubilden und diesen in einer in sich geschlossenen Laufschiene zu führen.

In der Zeichnung ist in schematischer Form ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des beweglichen Rollgangstückes,

F i g. 2 einen Draufblick auf denselben und

F i g. 3 einen Schnitt durch die Laufschiene und den Laufring einer Rolle des Kettenrollganges.

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Der abzuschneidende Strang 1 läuft über einen Rollgang, zwischen dessen Rollen 2 und 3 eine Schneidlücke 4 gelassen ist. Über diese Lücke wird der Strang 1 bewegt, wenn der sich mit dem Strang mitbewegende Schneidbrenner 5 der. Schneideinrichtung den Strang durchtrennt. Zur Unterstützung des Stranges zwischen den Rollen 2 und 3 ist ein Kettenrollgang 6 vorgesehen, dessen Rollen 7 in U-förmigen Laufschienen 8 geführt und durch Laschen 9 und 10 miteinander verbunden sind. Die ίο beweglichen Laschen 9 und 10 halten die Rollen 7 in bestimmten Abständen und ermöglichen ein Verschieben des Kettenrollganges 6 in seinen Laufschienen.

Wie F i g. 3 der Zeichnung erkennen läßt, sind die Achsen 11 der Rollen 7 über die Verbindungslaschen 9 und 10 hinaus verlängert und tragen an ihren Enden Kugellager 12 mit Laufringen 13, die auf Laufflächen 14 der Laufschienen 8 auf sitzen und von diesen geführt werden. An den Enden der Schneidlücke 4 sind die Laufschienen 8 abgewinkelt, wie dies F i g. 1 zeigt.

Der Kettenrollgang 6 wird synchron mit dem Schneidbrenners hin- und herbewegt, wobei der Antrieb für den Synchronlauf über die Laschen 9,10 erfolgt. Der Kettenrollgang wird so. mit der Schneideinrichtung gekoppelt, daß der Schneidbrenner 5 sich immer in der Lücke zwischen zwei Rollen 7 des Kettenrollganges 6 befindet. Die vor und hinter dieser Lücke befindlichen Rollen ermöglichen während des genannten Schneidvorganges eine gute Unterstützung des Stranges, ohne daß die Rollen beschädigt werden. Rollenabmessungen und Rollenabstände richten sich nach den Abmessungen der zu unterstützenden Stränge und die Anzahl der eingesetzten Rollen nach der Länge der Schneidlücke. Durch die Art der Rollenlagerung ist jede Bewegung des Kettenrollganges auch entgegen der Strangbewegung möglich.

Es versteht sich, daß die Erfindung keineswegs auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Vielmehr sind die mannigfaltigsten Abwandlungsmöglichkeiten gegeben, ohne daß dabei der durch die Erfindung abgesteckte Rahmen verlassen wird. So läßt sich beispielsweise in Abänderung von Fig. 1 und 2 der Kettenrollgang 6 als endlose Kette ausbilden, zu welchem Zweck die Laufschienen 8 dann als geschlossener Kreis ausgebildet sind.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Unterstützung des Stranges während des ifrennschneidvorganges in Stranggießanlagen mit im wesentlichen horizontal abgezogenem Strang, dadurch gekennzeichnet, daß im Schneidbereich (4) des Rollganges zwischen zwei Rollen (2, 3) ein bewegliches RoIlgangstiick (6) angeordnet ist, das mit etwa der gleichen Geschwindigkeit wie der Schneidbrenner

(5) in Stranglaufrichtung bewegbar ist, wobei sich der Schneidbrenner (5) stets zwischen zwei Rollen (7) des beweglichen Rollgangstückes (6) befindet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Rollgangstück als ein Kettenrollgang (6) ausgebildet ist, wobei die einzelnen Achsen (11) der Rollen (7) durch Laschen (9,10) nach Art einer Kette miteinander verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kettenrollganges (6) gleich oder größer dem Schneidbereich (4) ist und die Rollen (7) des Kettenrollganges

(6) sich nur im Schneidbereich (4) in gleicher Höhe wie die Rollen (2,3) des Hauptrollganges befinden.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenrollgang (6) vor und hinter dem Schneidbereich (4) in schräg

■ nach unten gerichteten Laufschienen (8) geführt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenrollgang (6) in einer an sich geschlossenen Laufschiene geführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 778/298 1.66 © Bundesdruckerei Berlin