DE2446677C3 - Vorrichtung zum Zusammensetzen und Verbinden von in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Deckplatten begrenzter Länge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Zusammensetzen und Verbinden von in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Deckplatten begrenzter Länge j< > aus vulkanisierbarer Kautschukmischung zum beiderseitigen Beschichten eines Gjrtkeriv.s für Fördergurte an ihren einander zugekehrten fjtoßkanten.

Ein wichtiger Vorgang im Rahmer des weitgehend mechanisierten Aufbaues der Rohlinge für Gummi- )j fördergurte ist das Zusammenführen der oberen und unteren Deckplatten mit eiern gesondert davon hergestellten, die Stahlseil- oder/und Gewebeeinlagen enthaltenden Gurtkerr. Da der Kern kontinuierlich in praktisch unbegrenzter Länge durch die Herstellern- ·«> richtung vorgezogen wird, die Deckplatten dagegen in nur begrenzten Längen an ihren Ablaufstellcn vorgehalten werden können, sind mit dem Fortschreiten der Knnfektionierungsarbeiten wiederholt Deckplati.cn nachzuliefern und mit dem vorlaufenden Abschnitt zu *"> verbinden. Um keine zu Ausschuß führenden Fehlstellen in der Oberfläche des fertigen Fördergurtes hervorzurufen, müssen die einander zugekehrten Randkanten der aufeinanderfolgenden Deckplattenabschnitte fugenlos aneinanderstoßen, so daß stets sorgfältige und zeitrau- ίο bende Paßarbeiten notwendig sind. Nach einem bekannten Vorschlag (deutsche Patentschrift 6 19 312) ist es zwar möglich, mit Hilfe von für sich allein brauchbaren und von anderen Arbeitsvorgängen losgelösten Schneidvorrichtungen die Enden von τ> Fahrzeugluftschläuchen paßgenau zuzurichten. Für das Zusammensetzen der Deckplatten im Rahmen einer umfassenden Fördergurtherstellanlage konnte eine solche bekannte Vorrichtung aber keine Anregungen vermitteln. Einem einfachen Übertragen ständen schön ' die für Fördergurte mittlerer Größenklassen verhältnismäßig großen Abmessungen entgegen, wobei sich erschwerend noch die beengten Platzverhältnissc besonders für die Bearbeitung der unteren Deckplattcnbahn auswirken.

Die Aufgabe der Erfindung besieht dcmgcmäf3 in der Gestaltung einer Schneidvorrichtung und ihrer wir-Einordnung in eine umfassende Herstolleinrichtung mit dem Ziel, die mit dem Zusammensetzen der Deckplatten beim Aufbauen der Gurtrohlinge verbundenen Vorgänge zu mechanisieren und als Folge davon zu vereinfachen und abzukürzen, gleichzeitig aber auch bisher als unvermeidbar angesehene Fehlermöglichkeiten weitgehend auszuschließen und damit die einwandfreie Beschaffenheit hochwertiger Enderzeugnisse sicherzustellen.

Zum Lösen dieser Aufgabe ist, ausgehend von Vorrichtungen der eingangs geschilderten Art, erfindungsgemäß vorgesehen, daß über einer feststehenden starren Unterlage zum überlappenden Aufnehmen des hinteren Stoßkantenabschnittes der vorlaufenden und des vorderen Stoßkantenabschnittes der nachlaufenden Deckplatte quer zur Vorschubrichtung der Deckplatten ein Messerhalter mit einem gegen die Unterlage vorschiebbaren Schneidmesser verfahrbar und unabhängig von diesem beiderseits des Schneidmessers ein Niederhalter für die überlappten Stoßkantenabschnitte gegen die Unterlage vorschiebbar ist, wobei zweckmäßig ein endloser Fördergurt zum Vorschieben der Deckplatten mittels Umlenkrollen um die Unterlage auslenkbar ist.

Die Erfindung ersetzt nicht nur das bisher ausgeübte zeitaufwendige Beschneiden der Deckplatten von Hand durch einen mit vergleichsweise einfacncn Mitteln durchzuführenden maschinellen Vorgang; vielmehr ist ihr besonderer Vorteil darin zu sehen, daß mit der gleichzeitigen Schnittführung durch die überlappenden Stoßkantenabschnitte beider Deckplatten ein absolut gleichartiger Verlauf der aneinanderzuführenden Schnittkanten gewährleistet ist und infolgedessen eine fugenlose Verbindung zwischen den jeweils aufeinan derfolgenden Deckplatten ohne weitere Paßarbeiten und andere zusätzliche Maßnahmen erreicht werden kann. Nach dem Trennschnitt und nach dem Entfernen der Abfallstreifen können die betreffenden Deckplatten sofort zusammengesetzt werden, wobei nur die freiliegenden Schnittflächen zur !leitungsvermittlung vorher mit einer Lösung einzustreichen sind. Die genaue Paßform der Trennflächen schließt die Gefahr von Fehlstellen oder Lücken in der hergestellten Verbindung aus. und die fertigen Fördergurte zeigen daher in allen Teilen eine einwandfreie geschlossene Oberfläche. Da die Deckplatten in der Regel in Abschnitten von 30 m Länge oder ähnlicher Größenordnung angeliefert werden, sind schon beim Aufbau verhältnismäßig kurzer Fördergurte eine Vielrah! von Verbindungen herzustellen, und die dadurch bedingten Unterbrechungen in anderen Bereichen der Fertigungsstrecke bringen in ihrer Summierung unvermeidlich lange Ausfallzeiten. Demgegenüber wirken sich die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erreichbaren Einsparungen an Zeit und Arbeit — es sind Verkürzungen bis zu etwa 7₄ der sonst aufzuwendenden Zeiten möglich — auf das gesamte Herstellungsverfahren beschleunigend und im Endergebnis im Sinne kostengünstigerer, wirtschaftlicherer Fertigung aus. Die abgetrennten Abfallstreifen bestehen aus vulkanisierbarer Kautschukmischung ohne jede Fremdstoffeinlagen und können daher ohne weitere Aufarbeitung wieder verwertet werden.

Die Breite der Überlappungszone ist je nach der Beschaffenheit und den Abmessungen der Deckplatten so zu wählen, daß eine sichere geradlinige .Schnittführung gewährleistet ist. Im allgemeinen hat sich ein Maß in der CiröBcnordnung von etwa dem fünf- bis zum Zehnfachen der Plattendicke als zweckmäßig erwiesen Aus arbeitstechnischen Gründen empfiehlt es sich d;ibei

den Sloßkantenabschnitt der nachlaufenden Deckplatten auf den der vorlaufenden Deckplatten aufzulegen, weil diese besondere Reihenfolge die günstigsten Voraussetzungen für das Nachführen der Deckplatten, die Überwachung des Schneidvorganges und die allenfalls noch notwendige manuelle Weiterbehandlung der Verbindungsstellen schafft

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gleich gut in Verbindung mit der oberen wie auch mit der unteren Deckplatte verwendet werden. Ihr vergleichsweise einfacher Aufbau macht sie wenig störanfällig und erfordert für ihren Betrieb und ihre Unterhaltung nur geringe Aufwendungen. Dir Zuführung der nachlaufenden Deckplattenabschnitte von einer Abwickelstelle unterhalb der Schneidunterlage hat einen ungehinderten Einblick auf die eigentliche Schneidstelle und Bewegungjraum für die benötigten Arbeitskräfte unmittelbar vor der Vorrichtung mit guter Zugriffsmöglichkeit zu der Verbindungsstelle zur Folge. Die Schneidrichiung wird im allgemeinen rechtwinkelig zu den Seitenkanten der Deckplatten gewählt, um kürzes'c Schnittlängen zu erhalten. Es können aber je nach den baulichen Verhältnissen der Herstellungsanlage Abweichungen davon in begrenztem Rahmen angezeigt sein.

Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung einer Schneidvorrichtung als Ausführungsbeispiel verdeutlicht.

Die gezeichnete Schneidvorrichtung bildet einen Teil einer komplexen Herstellungsanlage und ist an einer Stelle der Fertigungsstrecke an feststehende Gerüstelemente 1 der Einrichtung angebaut. Sie enthält einen Messerhaker 2, der mit Hilfe eines Getriebemotors 13 an doppelten Spindelführungen 3 in Querrichtung über einer ebenfalls quer eingebauten Schneidunterlage 4 verfahren werden kann und zur Aufnahme eines auswechselbaren Schneidmessers 6 eingerichtet ist. Die Schneidunterlage 4, die beispielsweise aus einer Kunststoffauflage auf einem starren Formstahlträger 5 besteht, ist i" eine Vorschubeinrichtung 7 mit einem Fordergurl 8 eingesetzt und wird von dem über Umlenkrollen 9 ausgelenkten Fördergurt 8 unterlaufen. Durch einen an das Geriisielernent 1 angelenkten

Druckmittelhubzylinder 10 kann die Vorschubeinrichtung 7 winkelig verschwenkt und in bezug auf den Messerhalier 2 angehoben und abgesenkt werden.

Unterhalb der Vorschubeinrichtung 7 ist ein fest eingebauter Wickelbock 11 zur Aufnahme der in Rollen 12a angelieferten Deckplatten 12 vorgesehen, !m normalen Fertigungsbetrieb läuft die Deckplatte 12 von der leicht abgebremsten Rolle 12a in Richtung des Pfeiles I Ober eine Umienkrolle 9 der Vorschubeinrichtung 7 auf den Fördergurt 8, um von diesem den nachgeschalteten Verarbeitungsstationen zugeführt zu werden.

Dem Messerhalter 2 ist ein zweiteiliger Niederhalter 14 zugeordnet. Der Niederhalter 14 erstreckt sich in Form zweier Profilschienen beiderseits des Schneidmessers 6 in Querrichtung zu der Vorschubeinrichtung 7 oberhalb der Schneidunterlage 4 und kann relativ zu dieser mit Hilfe von Druckmittelzylindern 15 in Richtung dts Doppelpfeiles Il auf- und abbewegt werden.

Die Vorrichtung ist im Arbeitszustand während der Durchführung eines Trennschnittes dargestellt: Der Fördergurt 8 der hochgeschwenkten Vorschubeinrichtung 7 steht antriebslos still. Auf den auf der Schneidunterlage 4 aufliegenden Stoßkantenabschnitt der vorlaufenden Deckplatte 12 ist in überlappender Anordnung der Stoßkantenabschnitt der nachlaufenden, von der zwischenzeitlich in den Wickelbock Il eingelegten Rolle 12a abgezogenen Deckplatte !2 aufgelegt, und beide einander überdeckenden Stoßkantenabschnitte sind durch Andrücken der Niederhalter 14 festgelegt. Das in Querrichtung über die gesamte Plattenbreite fahrende Schneidmesser 6 trennt die schraffiert gezeichneten Randstreifen ab, worauf die Schnittflachen der Deckplatten 12 mit Lösungsmittel eingestrichen und zusammengelegt werden können. Die dazu notwendigen manuellen Arbeiten können mit unmittelbarem Einblick auf die Verbindungsstelle von der Bodenfläche 16 vor der Vorrichtung als Arbeitsbühne vorgenommen werden. Zweckmäßig wird hierzu die Vorschubeinrichtung 7 in eine Schrägstellung nach unten verschwenkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Palentansprüche:

   ). Vorrichtung zum Zusammensetzen und Verbinden von in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Deckplatten begrenzter Länge aus vulkanisierbarer ί Kautschukmischung zum beiderseitigen Beschichten eines Gurtkernes für Fördergurte an ihren einander zugekehrten Stoßkanten, dadurch gekennzeichnet, daß über einer feststehenden starren Unterlage zum überlappenden Aufnehmen des hinteren Stoßkantenabschnittes der vorlaufenden und des vorderen Stoßkantenabschnittes der nachlaufenden Deckplatte (12) quer zur Vorschubrichtung der Deckplatten (12) ein Messerhalter (2) mit einem gegen die Unterlage vorschiebbaren Schneidmesser (6) verfahrbar und unabhängig von diesem beiderseits des Schneidmessers (6) ein Niederhalter (14) für die überlappten Stoßkantenabschnitte gegen die Unterlage verschiebbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- jo zeichnet, daß um die Unterlage ein endloser Fördergurt (8) zum Vorschieben der Deckplatten (12) mittels Umlenkrollen (9) auslenkbar ist.