DE2166002C3 - Vorrichtung zum Bearbeiten einer Kante eines Fördergurtes - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten einer Kante eines FördergurtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten
einer Kante eines Fördergurtes mit einem ein Werkzeug tragenden etwa U-förmigen die Kante umgreifenden
Rahmen.
Eine derartige durch die FR-PS 10 92 094 bekannte Vorrichtung ist dazu bestimmt, eine aus Textillagen und
PVC-Einlagen aufgebaute Einheit an ihren Längsrändern
durch eine bandförmige Einfassung miteinander zu verbinden. Dies geschieht unter Verwendung einer
Schweißeinrichtung, die die Einfassung mit der aus den Lagen und Einlagen aufgebauten Einheit verbindet und
diese Teile zusammenfaßt. Dabei wird jedoch keine durchgehende Schweißnaht hergestellt. Vielmehr wird
die Schweißverbindung lediglich in bestimmten, Abstände voneinander aufweisenden Bereichen entlang
der Längskante bewirkt. ^0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bes<
nriebenen Art so auszugestalten, daß der für die Bearbeitung der Kanten eines Fördergutes notwendige Arbeits- und Zeitaufwand
verringert wird. Dabei soll der Aufbau dieser Vorrichtung einfach und übersichtlich sein, so daß ihre Handhabung
unter allen praktisch vorkommenden Umständen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Rahmen mittels eines Antriebes
entlang der Kante des Fördergurtes verschiebbar ist und zur Führung am Fördergurt Rollen, Räder
oder Kufen aufweist. „._... ...
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in besonde-s
vorteilhafter Weise dann anwendbar, wenn Längsrisse aufweisende Fördergurte zu reparieren sind. Dabei
ist es im allgemeinen erforderlich, die Seitenflächen der zusammenzufügenden Curtstreifen zu bearbeiten,
z. B. ein- oder beidseitig abzuschrägen, wobei der zwischen diesen Seitenflächen befindliche Raum durch
darin eingebrachtes Material, beispielsweise in Gestalt einer Profilleiste, ausgefüllt wird, die mit den Seitenflächen
durch Kohäsion und/oder Adhäsion verbunden wird. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gibt die
Möglichkeit, diese und andere Vorbereitungen und/oder Arbeitsmaßnahmen an Fördergurten zu vereinfachen.
Dies giii insbesondere für solche Fälle in dene«
der zu reparierende Fördergurt eine große Länge aufweist.
Durch die US-PS 14 77 108 ist zwar eine Vorrichtung
zurr. Schneiden von Gummiplatten bekannt, Dei welcher die eigentliche Schneideinrichtung gegenüber der
auf einem Tisch befindlichen Gummiplatte verschiebbar ist. Da auch hierbei eine genaue Fixierung der Lage
des Schnittes notwendig ist, sieht die Vorveröffentlichung eine besondere Führung für die Schneidvorrichtung
während der Durchführung des Schnittes vor. Diese Führung besteht aus zwei eine Art Geleise bildenden
Schienen, auf denen Räder laufen, die die Schneideinrichtung tragen. Wenn die bekannte Vorrichtung zum
Bearbeiten eines Fördergurtes verwendet werden würde, der eine Länge von mehreren hundert Metern aufweisen
kann, wäre es notwendig, ein entsprechend langes Gleis auszulegen, um darauf die bekannte Vorrichtung
verfahren zu können. Demgegenüber zeichnet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung durch außerordentliche
Einfachheit in bezug auf ihren Aufbau und auch hinsichtlich ihrer Handhabung aus. Dieser Vorteil
gih auch in bezug auf eine durch die DT-PS 8 07 331 bekanntgewordenden Maschine zum Beschneiden, Ritzen
und Schälen von schadhaften Fördergurten. Diese bekannte Maschine weist zwei Vorschubwalzenpaare
auf, zwischen denen ein oder mehrere Querbalken angeordnet sind, auf denen Supporte mit Schneid- oder
Schälwerkzeugen sowie Andrückwalzen verstellbar angebracht sind. Der Fördergurt muß über seine gesamte
zu bearbeitende Länge durch die stationäre Maschine hindurchgeführt werden. Dies gilt im übrigen auch
dann, wenn der zu bearbeitende Bereich mehr als die Hälfte der Gesamtlänge des Fördergurtes ausmacht.
Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil wird insbesondere dann deutlich, wenn berücksichtigt wird, daß
moderne Fördergurte eine Breite von 3 m und eine entsprechende Dicke aufweisen können.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Rollen, Räder oder Kufen verstellbar sein,
um auf diese Weise die Führung an die jeweils gegebenen Verhältnisse anzupassen.
Das Werkzeug kann ein Schneidwerkzeug sein. In diesem Fall gibt die bereits erwähnte Verstellbarkeit
der Rollen, Räder oder Kufen die Möglichkeit, den Schneid- und Freiwinkel des Schneidwerkzeuges einzustellen.
Im übrigen kann auch das Schneidwerkzeug einstellbar am Rahmen angebracht sein.
Weiterhin kann das Werkzeug ein Aufrauhwerkzeug sein, das gegebenenfalls zusätzlich zum Schneidwerk-
zeug angebracht ist. Das Aufrauhwerkzeug kann aus einer Bürste bestehen. Dieses Werkzeug hat die Aufgabe,
die Oberfläche, mit der beispielsweise das eingebrachte Material verbunden wird, vorzubehandeln, um
so zu einer möglichst guten Ha.'iung zwischen Profilleisie
und Gurtstreifen bzw. Seitenfläche desselben zu kommen.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Schneidwerkzeug als Messer ausgebildet sein.
Dabei oesteht die Möglichkeit, daß das Messer beheizbar
und/oder bewegbar ist.
Der Antrieb des Rahmens kann aus einem Zugseil bestehen, das dazu dient, den Rahmen an dem zu bearbeitenden
Gurtstreifen entlangzuziehen. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß als Antrieb
des Rahmens wenigstens eine der Rollen oder Räder antreibbar ist. .
Die Erfindung sieht weiterhin dio Möglichkeit vor, daß der Rahmen zusätzlich, vorzugsweise roilenartige.
Stütz- und Gleitmittel aufweist, die an der Kante eines zweien Fördergurtes anliegen. Dies wird insbesondere
bei der Reparatur eines Gurtrisses vorteilhaft sein, wenn beide miteinander zu verbindenden Gurtstreifen
unmittelbar nebeneinander liegen. Bei der Bearbeitung der Seitenfläche des einen Gurtstreifens kann sich die
Vorrichtung zusätzlich am anderen Gurtstreifen abstützen und gegebenenfalls auch führen.
Die Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist nicht nur auf die Reparatur von durch Längsrisse
entstandenden Gurtschäden beschränkt. Vielmehr ist sie auch mit Nutzen anwendbar, um aus schmaleren
Fördergurtstreifen einen breiten Fördergurt herzustellen. Diese Möglichkeit ist deshalb von besonderer Bedeutung,
weil im Rahmen der modernen Fördertechnik die dazu benutzten Gurte immer größere Dimensionen,
und zwar insbesondere auch hinsichtlich ihrer Breite erhalten. Dadurch entstehen zwangläufig Probleme
beim Transport dieser Fördergurte vom Ort ihrer Herstellung zu ihrem Einsatzort. Die Erfindung gibt die
Möglichkeit, schmalere Fördergurtstreifen herzustellen, sie getrennt an den Einsatzort zu bringen und dort
zusammenzufügen, wobei, falls erforderlich, zuvor die einander zugekehrten Seiten der Fördergurtstreifen in
der beschriebenen Weise vorbereitet werden. Es handelt sich dann nicht um eine Reparatur, sondern um
eine Art Endmontage.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist bei allen Arten von Fördergurten, vorzugsweise bei Stahlseilgurten,
anwendbar.
Weiterhin kann die Vorrichtung «uch für andere Schneidvorgänge am Fördergurt benutzt werden. Dabei
kann es sich z. B. um das Abledern der Gummidekken beim Herstellen einer Gurtverbindung handeln.
Ferner sind auch alle möglichen Formschnitte oder Längsunterteilungen eines Fördergurtes mit dieser
Vorrichtung durchführbar. Sie ist also in ihrer Anwendung keineswegs auf die Bearbeitung der Seitenflächen
von Gurtstreifen zur Herstellung einer Längsverbindung beschränkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
im Schema dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Fördergurt, der aus zwei zusammengefügten Fördergurtstreifen besteht,
F i g. 2 die Vorderansicht einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Fördergurten,
F i g. 3 die dazugehörige Draufsicht,
F i g. 4 die dazugehörige Seitenansicht.
Die F i g. 1 zeigt zwei Gurtstreifen 11 und 12, die an
ihren einander zugekehrten längsverlaufenden Seitenflächen 13 und 14 miteinander zu verbinden sind. Die
beiden Gurtstreifen 11 und 12 können dabei Teile eines durch einen Riß beschädigten einheitlichen Fördergurtes
sein. Es ist aber auch möglich, die beiden Gurtstreifen 11 und 12 als einzelne Fördergurtstreifen aufzufassen,
die zu einem breiteren Fördergurt vereinigt werden sollen.
In beiden Fällen wird beim Ausführungsbeispiel gemäß
F i g. 1 so vorgegangen, daß zwischen den Gurtstreifen 11 und 12 eine Profilleiste 16 gelegt wird, nachdem
zuvor die Seitenflächen 13 und 14 in ihrer Querschniitsform an die Gestalt der Profilleiste 16 angepaßt
worden sind. Die Verbindung zwischen der Profilleiste 16 und den Gurtstreifen 11 und 12 kann durch Vulkanisieren
oder Kleben erfolgen.
Zur Anpassung der Seitenflächen 13 und 14 an die Querschnittsform der Profilleiste 16 wird die in den
F i g. 2 bis 4 dargestellte Vorrichtung genutzt, die im wesentlichen aus einem U-Rahmen 23, der in seiner Arbeitsstellung
den Fördergurt bzw. den Gurtstreifen 11, 12 umgreift, besteht. Der Rahmen 23 trägt ein Messer
24, dessen jeweiliger Schneidwinkel sich aus der Stellung zum Rahmen 23 ergibt, wobei letzlerer auf Grund
von noch zu erläuternden Führungsmitteln gegenüber dem Querschnitt des Fördergurtes bzw. der Gurtstreifen
11, 12 eine bestimmte Lage einnimmt. Zur Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse ist das Messer 24
einstellbar. Die Führungsmittel bestehen aus Rollen 25, wobei eine oder mehrere Rollenpaare angetrieben sein
können, die auf der Trag- und Laufseite des Fördergurtes bzw. des jeweiligen Gurlstreifens 11, 12 anliegt,
einem Gegenlager 26, das die Form einer Rolle oder Walze haben kann und an der anderen Bandseite anliegt,
sowie Rollen 27, die der zu bearbeitenden Seitenfläche 28 zugeordnet sind. Weiterhin noch vorhandene
Rollen 27a dienen als Gleit- und Stützrollen einer gegebenenfalls gegenüberliegenden Gurtkante bzw. Seitenfläche
eines Gurtstreifens 33, der in F i g. 3 gestrichelt angedeutet ist. Das Gegenlager 26 kann innerhalb seiner
Halterung 29 verstellbar sein. Auch die anderen Rollen 25 können verstellbar sein, so daß in jedem Fall
eine Führung des Rahmens 23 und damit des Messers 24 in bezug auf die zu bearbeitendende Seitenfläche 28
bzw. dem zugehörigen Randbereich gewährleistet ist, die es erlaubt, den Schnitt auch über längere Strecken
in genau der gewünschten Weise zu legen. Die Oberflächen der Rollen 25 können derart ausgebildet sein, daß
sie die erforderlichen Zug und Seitenkräfte übertragen können.
Zur Herstellung einer Verbindung gemäß F i g. 1 muß die in den F i g. 2 bis 4 dargestellte Vorrichtung an
jedem der miteinander zu verbindenden Gurtstreifen 11, 12 entlangbewegt werden. Es ist selbstverständlich
möglich, an der Schneidvorrichtung auch mehrere Schneidwerkzeuge vorzusehen, so daß z. B. schrägverlaufende
Flächen 30 und 31 jedes Gurtstreifens 11 bzw. 12 in einem Arbeitsgang hergestellt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten einer Kante eines Fördergutes mit einem ein Werkzeug tragenden
etwa U-förmigen die Kante umgreifenden Rahmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen
(23) mittels eines Antriebes entlang der Kante des Fördergurtes verschiebbar ist und zur Führung
am Fördergurt Rollen, Räder oder Kufen aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen. Räder, oder Kufen verstellbar
sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein «5 Schneidwerkzeug ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug einstellbar am
Rahmen angebracht ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch *>
gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein Aufrauhwerkzeug ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug
als Messer (24) ausgebildet ist. 2S
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (24) beheizbar und/oder
bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rahmens
(23) aus einem Zugseil besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb des Rahmens
(23) wenigstens eine der Rollen, oder Räder antreibbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnel, daß der Rahmen (23) zusätzlich,
vorzugsweise rollenartige. Stütz- und Gleitmittel aufweist, die an der Kante eines zweiten Fördergurtes
(33) anliegen.
Priority Applications (1)
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DE19712166002 DE2166002C3 (de) | 1971-07-30 | Vorrichtung zum Bearbeiten einer Kante eines Fördergurtes |
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DE19712166002 DE2166002C3 (de) | 1971-07-30 | Vorrichtung zum Bearbeiten einer Kante eines Fördergurtes |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2166002A1 DE2166002A1 (de) | 1973-02-15 |
DE2166002B2 DE2166002B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2166002C3 true DE2166002C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
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