DE1203255B - Verfahren zur Herstellung von haertbarem Anthracen-endo-bernsteinsaeurediglycidylester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haertbarem Anthracen-endo-bernsteinsaeurediglycidylesterInfo
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- C08G59/22—Di-epoxy compounds
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. σ.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ο - 25
1203 255
K43922IVb/12o
7.Juni 1961
21. Oktober 1965
K43922IVb/12o
7.Juni 1961
21. Oktober 1965
In der deutschen Auslegeschrift 1103 579 ist die Umsetzung von Alkalisalzen der Anthracen-endobernstemsäure
mit Halogenepoxyalkanen erwähnt. In dieser Druckschrift wird jedoch lediglich gelehrt,
daß diese Umsetzung in bekannter Weise bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden soll. Bekannt war
zum Zeitpunkt der Anmeldung der deutschen Auslegeschrift 1103 579 die deutsche Patentschrift
1030 325, die die Umsetzung von Alkalisalzen aromatischer Dicarbonsäuren mit Halogenepoxyverbindungen
bei erhöhter Temperatur, erhöhtem Druck und in Gegenwart geringer Mengen von Wasser
beschreibt. Aus den Beispielen dieser Patentschrift geht insbesondere hervor, daß die Umsetzung bei
Temperaturen von 140 bis 1600C, bei einem Umsetzungsdruck
von 5 bis 50 at und einem Wassergehalt von bis zu 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von 2 bis 3 Gewichtsprozent, erfolgen soll.
Setzt man die Alkalisalze der Anthracen-endobernsteinsäure in bekannter Weise mit Epichlorhydrin
um, so erhält man bei hohen Temperaturen und Drücken bei Zusatz einer geringen Menge Wasser
dunkle Harze, die zum Teil teerartig sind. Sie enthalten keinen Epoxydsauerstoff und sind daher
nicht härtbar.
Arbeitet man bei niedrigen Temperaturen, so erhält man nur geringe Ausbeuten oder unter Einsatz
eines Lösungsmittels gar keine Umsetzung.
Nach dem Verfahren der Erfindung kann man die Alkalisalze der Anthracen-endo-bernsteinsäure
nur dann in guten Ausbeuten mit Epichlorhydrin zu Glycidylestern mit hohem Epoxydwert umsetzen,
wenn man Feuchtigkeit weitgehend ausschließt. Man kann die Umsetzung überraschenderweise bei Normaldruck
und etwa 120° C durchführen, was nach dem Stande der Technik für aromatische Dicarbonsäuren
nicht zu erwarten war.
Es wird daher ein Verfahren zur Herstellung von härtbaren Anthracen - endo - bernsteinsäurediglycidylester
durch Umsetzung von ausreichend von Wasser befreiten Alkalisalzen der Anthracen-endo-bernsteinsäure
mit Epichlorhydrin vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung unter
Normaldruck bei etwa 120° C durchführt.
Die Umsetzung der genannten Alkalisalze gelingt nur dann mit befriedigender Ausbeute, wenn diese
Salze von ihrem Kristallwasser ausreichend befreit werden. Die Entwässerung der Salze kann z. B.
durch Trocknen bei 200 0C erreicht werden, wozu unter Normaldruck etwa 24 Stunden notwendig sind.
Nur mit hinreichend von Wasser befreiten Alkalisalzen erhält man Produkte mit hohen Epoxywerten.
Verfahren zur Herstellung von härtbarem
Anthracen-endo-bernsteinsäurediglycidylester
Anthracen-endo-bernsteinsäurediglycidylester
Anmelder:
Dr. phil. Herbert Kölbel,
Berlin-Dahlem, Limonenstr. 14
Als Erfinder benannt:
Dr. phil. Herbert Kölbel, Berlin-Dahlem;
Dr.-Ing. Georg Manecke, Berlin-Steglitz;
Dipl.-Chem. Klaus Thoese,
Berlin-Charlottenburg
Selbstverständlich kann die Trocknungszeit auch
as abgekürzt werden, wenn bei 25O0C im Vakuum
getrocknet wird.
Es hat sich ferner überraschenderweise gezeigt, daß die Ausbeute an Estern noch erhöht werden
kann, wenn man bei der Veresterung den Reaktionspartnern inerte Adsorptionsmittel, wie z. B. künstliche
Zeolithe, zusetzt, die bei hoher Temperatur noch Wasser zu binden vermögen.
Das Verfahren nach der Erfindung wird so durchgeführt, daß das getrocknete Kaliumsalz der Anthra-
cen-endo-bernsteinsäure in einem Überschuß von Epichlorhydrin suspendiert und diese Mischung unter
Rückfluß und Feuchtigkeitsausschluß gerührt wird. Die Reaktionstemperatur schwankt um den Wert
von 1200C. Das nicht umgesetzte Epichlorhydrin wird durch Destillation zurückgewonnen. Nach einmaligem
Umfallen aus Aceton—Wasser erhält man
ein farbloses pulvriges Estergemisch, das nicht zusammenklebt und bei 1500C zu einem hellen Harz
geschmolzen werden kann.
Der Epoxydwert beträgt 3,1 bis 3,5 mÄq Epoxyd je Gramm Harz. Dieser für den Stand der Technik
in bezug auf das Molekulargewicht der Anthracenendo-bernsteinsäure unerwartet hohe Epoxydwert
ermöglichte es, die Reaktionsprodukte in der gewünschten Form zu verarbeiten. Man kann die
Glycidylester aus Anthracen-endo-bernsteinsäure mit für Polyepoxyde üblichen Härtern umsetzen.
509 718/482
150 g Kaliumsalz der Anthracen-endo-bernsteinsäure (24 Stunden bei 2000C getrocknet) werden
gepulvert, in 300 ml Epichlorhydrin suspendiert und unter Rühren 48 Stunden auf kräftigen Rückfluß
erhitzt.
Nach beendeter Reaktion läßt man das Produkt abkühlen, verdünnt es mit Chloroform und nitriert.
Der Rückstand enthält neben Kaliumchlorid noch einen Teil Anthracen-endo-bernsteinsäure-diglycidylester.
Der Rückstand wird mit Chloroform extrahiert, bis er restlos in heißem Wasser löslich ist.
Filtrat und Extrakt werden vereinigt und die flüchtigen Bestandteile auf einem Wasserbad bei
15 mm Hg abdestilliert. Der zum Teil harzige Rückstand wird mit kaltem Aceton gerührt. Dabei lösen
sich die harzigen Bestandteile, und der Diglycidylester bleibt kristallin zurück. Der Diglycidylester
wird mit Aceton gewaschen und bei 100° C getrocknet. Die Ausbeute an Diglycidylester beträgt 40 bis 42% zo
der Theorie, bezogen auf das Kaliumsalz der Anthracen-endo-bernsteinsäure.
Das Filtrat enthält die in Aceton löslichen kondensierten Bestandteile, die durch Eingießen der Lösung
in Wasser ausgefällt werden. Man erhält noch 54 g Epoxydestergemisch mit hohem Epoxydwert.
Der Diglycidylester und die kondensierten Bestandteile werden gemischt und gepulvert. Man erhält
insgesamt 120 g Epoxydharzvorprodukt vom Epoxydwert 3,1 bis 3,5 mÄq Epoxyd je Gramm Harz.
150 g Kaliumsalz der Anthracen-endo-bernsteinsäure (24 Stunden bei 2000C getrocknet) werden
gepulvert und unter Zusatz von 75 g künstlichem Zeolith als Adsorptionsmittel in 300 ml Epichlorhydrin
suspendiert. Die Mischung wird unter Rühren Stunden am Rückfluß erhitzt. Der Ansatz wird,
wie im Beispiel 1 angegeben, aufgearbeitet. Dabei erhält man das Adsorptionsmittel als Rückstand
neben Kaliumchlorid. Das Adsorptionsmittel läßt sich durch Trocknen im Vakuum regenerieren.
Die Ausbeute beträgt nach dieser Arbeitsweise g Epoxydestergemisch mit einem Epoxydwert
von 2,5 bis 3,0 mÄq Epoxyd je Gramm Harz.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von härtbarem Anthracen - endo - bernsteinsäurediglycidylester
durch Umsetzung von ausreichend von Wasser befreiten Alkalisalzen der Anthracen-endo-bernsteinsäure
mit Epichlorhydrin bei Temperaturen über 15O0C und unter erhöhtem Druck, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter Normaldruck bei etwa 12O0C
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart von Zeolithen durchführt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE618652D BE618652A (de) | 1961-06-07 | ||
NL279313D NL279313A (de) | 1961-06-07 | ||
DEK43922A DE1203255B (de) | 1961-06-07 | 1961-06-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbarem Anthracen-endo-bernsteinsaeurediglycidylester |
GB2057562A GB1012663A (en) | 1961-06-07 | 1962-05-29 | Method for the preparation of epoxy resins from anthracene |
FR899704A FR1323491A (fr) | 1961-06-07 | 1962-06-05 | Procédé de préparation de résines synthétiques à partir de l'anthracène |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK43922A DE1203255B (de) | 1961-06-07 | 1961-06-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbarem Anthracen-endo-bernsteinsaeurediglycidylester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1203255B true DE1203255B (de) | 1965-10-21 |
Family
ID=7223270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK43922A Pending DE1203255B (de) | 1961-06-07 | 1961-06-07 | Verfahren zur Herstellung von haertbarem Anthracen-endo-bernsteinsaeurediglycidylester |
Country Status (4)
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---|---|
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DE (1) | DE1203255B (de) |
GB (1) | GB1012663A (de) |
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0
- NL NL279313D patent/NL279313A/xx unknown
- BE BE618652D patent/BE618652A/xx unknown
-
1961
- 1961-06-07 DE DEK43922A patent/DE1203255B/de active Pending
-
1962
- 1962-05-29 GB GB2057562A patent/GB1012663A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL279313A (de) | |
GB1012663A (en) | 1965-12-08 |
BE618652A (de) |
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