DE2023571C3 - Verfahren zur Herstellung von basischen, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltigen Epoxidharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischen, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltigen Epoxidharzen

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DE2023571C3 DE19702023571 DE2023571A DE2023571C3 DE 2023571 C3 DE2023571 C3 DE 2023571C3 DE 19702023571 DE19702023571 DE 19702023571 DE 2023571 A DE2023571 A DE 2023571A DE 2023571 C3 DE2023571 C3 DE 2023571C3
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Martin DipL-Chem. Dr 4130 Rheinkamp; Giehring Horst DipL-Ing. Dr 2000 Hamburg; Neier Wilhelm Dipl.-Chem. Dr 4102 Homberg Cherubim
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von basischen, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltigen Epoxidharzen mit einem Epoxidäquivalent zwischen 90 und 1500 aus aliphatischen primären Aminen und Epichlorhydrin.
Nach der DT-AS 17 45 364 härten Mischungen aus Diglycidylalkylaminen, in folgendem mit DGAA bezeichnet, und N.N'-Diglycidyl-N.N'-dialkyl-diamino-hydroxy-alkanen, in folgendem mit DDDH bezeichnet, mit z. B. Dicarbonsäureanhydriden sehr vie} schneller als reine Diglycidylalkylamine. Dieser Effekt ist wahrscheinlich auf die Hydroxylgruppen im DDDH zurückzuführen. Aber diese Mischungen härten nicht nur sehr viel schneller, sondern die erhaltenen Produkte haben auch eine wesentlich höhere Endhärte. Deshalb sind sie für die Technik von größtem Interesse.
Es ist auch bekannt, daß man bei der Umsetzung von aliphatischen Aminen mit Epichlorhydrin und anschließender Behandlung des Reaktionsproduktes mit wäßriger Alkaliauge eine Mischung aus DGAA und DDDH erhält. Diese Reaktion ist wegen ihres stark exothermen Charakters technisch nur mit einem erheblichen apparativen Aufwand zu beherrschen, und es entstehen dabei dunkel gefärbte Produkte, deren Verwendung aufgrund ihrer Farbe nur beschränkt möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Umsetzung zwischen den aliphatischen Aminen und Epichlorhydrin so zu lenken, daß die exotherme Reaktion ohne all zu großen apparativen Aufwand sicher zu beherrschen ist und ein möglichst wenig gefärbtes Reaktionsgemisch aus DGAA und DDDH entsteht.
Es wurde nun gefunden, daß man ein nur leicht gelblich gefärbtes, basisches, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltiges Epoxidharz mit einem Epoxidäquivalent zwischen 90 und 1500 aus aliphatischen Aminen und Epichlorhydrin erhält, wenn ein Mol Alkylamin der Forme! R—NHj, worin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet, bei 20-800C mit 2 bis 10 Mol Epichlorhydrin in Gegenwart von 10—500 g Di-sek.-butyläther umge- <:pt7t wird und die entstandenen Chlorhydrinverbindungen bei Temperaturen unter 8O0C mit 2—5 Mol festem Alkalihydroxid in Gegenwart von 100—1000 g Di-sek.-butyläther und/oder Methylethylketon behandelt werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens setzt man Epichlorhydrin mit einem Amin der angegebenen Formel um, worin R eine Alkylgruppe mit 3 bis 4 C-Atomen ist. Als besonders geeignetes Amin hat sich lsopropylamin erwiesen.
Es ist zwar bekann», primäre aliphatische Amine mit Epichlorhydrin in den verschiedensten Lösungsmitteln, wie z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffen, Ketonen und Alkoholen umzusetzen, aber die dabei erhaltenen Produkte sind alle stark gefärbt. Umso überraschender war es, daß Di-sek.-butyläther als Lösungsmittel bei der Umsetzung von aliphatischen Aminen mit Epichlorhydrin Verfärbungen des Reaktionsproduktes stark vermindert. Man kann auch die anschließende Behandlung des Reaktionsgemisches mit Alkalihydroxid in Di-sek.-butyläther durchführen; es hat sich aber als günstiger erwiesen, das unverbrauchte Epichlorhydrin zusammen mit Di-sek.-butyläther abzudestillieren. Dabei bleibt ein Rest an Di-sek.-butyläther im Reaktionsgemisch zurück. Anschließend wird dann das Rohprodukt in Methyläthylketon gelöst und mit festem Alkalihydroxid behandelt. So erhält man ein nur schwach gelblich gefärbtes, reaktives Epoxidharzgemisch aus DGAa und DDDH.
Die erste Reaktionsstufe, die Umsetzung des Amins mit Epichlorhydrin, kann vorteilhaft kontinuierlich in einem Reaktionsrohr durchgeführt werden, weil dabei die Wärmeabfuhr besonders günstig ist und die Reaktionszeit erheblich abgekürzt wird.
Beispiel 1
203,7 g (2,2 Mol) Epichlorhydrin werden vorgelegt und unter Rühren auf 300C erwärmt. Dann gibt man Vi0 eines Gemisches aus 59 g (1 Mol) i-Propylamin und 20 g Di-sek.-butyläiher zu und läßt 4 Stunden bei 300C reagieren. Die restlichen 7Λο der Mischungen werden nun innerhalb von 8 Stunden zugefügt. Danach läßt man mehrmals 4 Stunden bei 300C nachreagieren. Anschließend wird Vakuum angelegt (12—13 Torr), die Sumpftemperatur auf 4O0C gesteigert und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Dabei destillieren annähernd 18 g Di-sek.-butyläther mit einem Gehalt von etwa 45 Gew.-°/o Epichlorhydrin ab. Der Rückstand wird nun bei 20-250C in 500 cm3 Methyläthylketon gelöst. Zu dieser Lösung werden innerhalb von 3 Stunden 88 g (2,2 Mol) Natriumhydroxid in Form von Plätzchen portionsweise unter Rühren gegeben, wobei die Temperatur bei 25°C gehalten wird. Darauf erhöht man die Temperatur und läßt noch 1 Stunde bei Rückflußtemperatur nachreagieren. Anschließend wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das ausgefallene Natriumchlorid zusammen mit dem nichtumgesetzten Natriumhydroxid abfiltriert. Aus dem salz- und natriumhydroxidfreien Filtrat wird dann die Hauptmenge des Methyläthylketons unter Normaldruck und der Rest des Methyläthylketons und Di-sek.-butyläihers unter Vakuum abdestilliert. Man erhält 159,1 g, entsprechend 93% der Theorie, eines leicht gelblich gefärbten Epoxidharzgemisches mit einem Epoxidäquivalent von 121.
Beispiel 2
203,7 g (2,2 Moi) Epichiorhydrin werden vorgelegt und unter Rühren auf 300C erwärmt. Dann werden zunächst 30 Gew.-% einer Mischung aus 59 g i-Propyl-
O 23
amin (t Mol) und 50 g Di-selc-butyläther 4 Stunden bei 30°C unter kräftigem Rühren hinzugefügt. Anschließend läßt man bei 300C reagieren. Die restlichen 70% der Mischung aus i-Propylamin und Di-sek.-butyläther werden innerhalb von etwa 15 Stunden zugegeben. Nachdem alles zugesetzt ist, läßt man noch 4 Stunden bei 300C nachreagieren. Nun wird Vakuum angelegt (12—13 Torr), die Sumpftempeiratur auf 40°C gesteigert und eine Stunde gehalten, wobei ein großer Teil des Lösungsmittels und Epichlorhydrins abdestilliert. Das Reaktionsgemisch wird dann in 500 cm3 Methyläthylketon gelöst und wie in Beispiel 1 mit Natriumhydroxid umgesetzt und aufgearbeitet. Es werden 163,1 g, entsprechend 95,3% der Theorie, eines leicht gelblichen Epoxidharzgemisches mit einem Epoxidäquivcient von 113 erhalten.
(Vergleichsbeispiel)
203,7 g (2,2 Mol) Epichlorhydrin werden vorgelegt und unter Rühren auf 30° C erwärmt. Dann gibt man 3Ao eines Gemisches aus 59 g (1 Mol) i-Propyiamin und 50 g Xylol hinzu und läßt 4 Stunden bei 30°C reagieren.
Die restlichen 70% der Mischung aus i-Propylamin und Xylol werden innerhalb von etwa 15 Stunden zugegeben.
Darauf läßt man noch 4 Stunden bei 300C nachreagieren.
Anschließend wird Vakuum (12—13 Torr) angelegt, die Sumpftemperatur auf 40°C gesteigert und 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, wobei ein Teil des Epichlorhydrins und ein kleiner Teil des XyIoIs abdestillieren. Der Rückstand wird nun bei 20° —25° C in 500 ml Methylethylketon gelöst.
Zu dieser Lösung werden innerhalb von 3 Stunden 88 g (2,2 Mol) Natriumhydroxid in Form von Plätzchen portionsweise unter Rühren gegeben, wobei die Temperatur bei 25°C gehalten wird. Darauf erhöht man die Temperatur und läßt noch 1 Stunde bei Rüchflußtemperatur nachreagieren. Anschließend wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und das ausgefallene Natriumchlorid abfiltriert. Aus dem salz- und natriumhydroxidfreien Filtrat wird dann die Hauptmenge des Methylethylketon unter Normaldruck und der Rest des Methyläthylketons und Xylols unter Vakuum abdestilliert. Es werden 159 g, entsprechend 93% der Theorie, eines braun gefärbten Epoxidharzgemisches mit einem Epoxidäquivalent von 126 erhalten.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von basischen, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltigen Epoxidharzen mit einem Epoxidäquivalent zwischen 90 und 1500 aus aliphatischen Aminen und Epichlorhydrin, dadurch gekennzeichnet, daß 1 MolAlkylamin der Formel R—NH2, worin R eine niedere Alkylgruppe bedeutet, bei 20—8O0C mit 2—10 Mol Epichlorhydrin in Gegenwart von 10—500 g Di-sek.-butyläther umgesetzt wird und die entstandenen Chlorhydrinverbindungen bei Temperaturen unter 8O0C mit 2—5 Mol festem Alkalihydroxid in Gegenwart von 100—1000 g Di-sek.-butyläther und/oder Methylethylketon behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkylamin der Formel R —NH2 mit Epichlorhydrin umgesetzt wird, worin R eine Alkylgruppe mit 3 bis 4 C-Atomen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung zwischen dem Amin und Epichlorhydrin kontinuierlich durchgeführt wird.
DE19702023571 1970-05-14 1970-05-14 Verfahren zur Herstellung von basischen, stickstoff- und hydroxylgruppenhaltigen Epoxidharzen Expired DE2023571C3 (de)

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US142812A US3703531A (en) 1970-05-14 1971-05-12 Manufacture of basic nitrogen and hydroxyl containing epoxide resins
NL7106540A NL7106540A (de) 1970-05-14 1971-05-12
FR7117424A FR2088562B1 (de) 1970-05-14 1971-05-13
BE767130A BE767130A (fr) 1970-05-14 1971-05-13 Procede de preparation de resines epoxy basiques, contenant de l'azote et des groupes hydroxyle
CA113068A CA928448A (en) 1970-05-14 1971-05-14 Manufacture of basic nitrogen and hydroxyl containing epoxide resins

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