DE2126049C - Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine - Google Patents

Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine

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DE2126049C
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Description

in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, vorzugsweise eine Methylgruppe, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man das optisch aktive Phenylalanin in einer wäßrigen Aufschlämmung auf eine Temperatur zwischen 150 und 2000C, besonders zwischen 170 und 18O0C, unter Druck erhitzt.
Die Erfindung betrifft die Racemisierung von optisch aktivem 3,4-Dihydroxyphenylalanin oder dessen Derivaten. Es ist bekannt, optisch aktives N-acyl-3,4-disubstituiertes Phenylalanin durch Erhitzen in Essigsäureanhydrid zu racemisieren. Dieses bekannte Verfahren erfordert jedoch nicht nur ein teures Reaktionsmedium, sondern ist auch im Hinblick auf die Verfahrenstechnik aufwendig. Andere optisch aktive α-Aminosäuren wurden bereits durch ein in der USA.-Patentschrift 3 213 106 beschriebenes Verfahren unter Verwendung von Wasser als Medium racemisiert. Nach diesem bekannten Verfahren ist es jedoch erforderlich, daß die zu racemisierende Verbindung in Form einer Lösung vorliegt. Daher können immer nur relativ kleine Mengen der optisch aktiven Substanz racemisiert werden, und die Gewinnung des gewünschten Racemats aus der wäßrigen Lösung erfordert einen ziemlichen Arbeitsaufwand und Energieverbrauch.
Es wurde nun gefunden, daß sich bestimmte Phenylalaninderivate nach einer wesentlich einfacheren Methode in das Racemat überführen lassen, ohne daß es erforderlich ist, sie zu lösen und später wieder aus der Lösung zurückzugewinnen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine der Formel
RO
CH2-CH-COOH
NH2
55
in der R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, vorzugsweise eine Methylgruppe, bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das optisch aktive Phenylalanin in einer wäßrigen Aufschlämmung auf eine Temperatur zwischen 150 und 2000C, besonders zwischen 170 und 180°C, unter Druck erhitzt.
Nach dem ernndung«gemäßen Verfahren wird eine wäßrige Aufschlämmung aer festen, zu racemisierenden, optisch aktiven Verbindung auf die Racemisierungstemperatur erhitzt. Die Konzentration des als Ausgangsmaterial verwendeten optisch aktiven Phenylalanine in dem wäßrigen Medium kann jeden Wert oberhalb der Sättigungskonzentration bis zu einer Konzentration annehmen, bei der noch eine gute Durchmischung der Aufschlämmung während der Racemisierung möglich ist Aus wirtschaftlichen Gründen wird man selbstverständlich eine Konzentration wählen, die merklich höher ist als die Sättigungskonzentration. Besonders günstig hat sich die Durchführung des Verfahrens bei Verwendung von 20 bis 60 g der aktiven Substanz auf 100 ml Wasser erwiesen, besonders dann, wenn optisch aktives 3,4-Dihydroxyphenylalanin racemisiert wird.
Die angewendete Racemisierungstemperatur liegt im Bereich zwischen 150 und 2000C; besonders bevorzugt wird ein Temperaturbereich von 170 bis 180° C.
Um die erforderliche Racemisierungstemperatur zu erhalten, wird in bekannter Weise der dieser Temperatur entsprechende überdruck angewendet.
Die Racemisierung kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren während einer Dauer von etwa 1 bis 5 Stunden, in Abhängigkeit von der gewählten Racemisierungstemperatur, durchgeführt werden. Bei einer Temperatur von etwa 160 bis 1800C führt 2stündiges Erhitzen zu einer annähernd quantitativen Ausbeute an Racemat. Aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch kann nach dem Abkühlen das gewünschte Racemat nach üblichen Methoden, wie durch Filtration oder Zentrifugieren, gewonnen werden.
Der apparative Aufwand und der Energieverbrauch sind daher bei den erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich geringer als bei den bekannten Verfahren zur Racemisierung von α-Aminosäuren.
Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung ein völlig verlustfreies Arbeiten. Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die nach Abtrennung des Racemats erhaltene Mutierlauge, die eine gesättigte Lösung darstellt, wieder zur Bildung der Aufschlämmung in das Verfahren zurückgeführt.
Beispiel 1
In einem 1-1-MagnethubautokIav wurde ein Gemisch aus 500 ml Wasser und 200 g D-3,4-Dihydroxyphenylalanin ([u]?,0 = +11,2°) unter Rühren 2 Stunden lang auf 175° C erwärmt. Nach dem Abkühlen wurde abfiltriert. Der farblose Rückstand (195 g = 97,5% der Theorie) zeigte eine optische Drehung von [u]f - ±0'; im IR- und NMR-Spektrum sowie im Dünnschichtchromatogramm (DC) war die Substanz völlig identisch mit Di_-3,4-Dihydroxyphenylalanin.
Die erhaltene, fast farblose Mutterlauge wurde für weitere Racemisierungsversuche von D-Dopa wiederverwendet.
Beispiel 2
In einem 1-1-Magnethubautoklav wurde ein Gemisch aus 500 ml Wasser und 200 g L-3,4-Dihydroxyphenylalanin (O]S" = -11,4°) unter Rühren 2 Stunden lang auf 175°C erhitzt. Der nach dem Abkühlen isolierte farblose kristalline Rückstand hatte eine optische Drehung von [α]Ό° = ±0° und war nach IR- und NMR-Spektrum sowie nach DC identisch mit DL-Dopa. Die fast farblose Mutterlauge wurde für weitere Racemisierungsversuche von L-Dopa verwendet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine der Formel
    RO
    CH2-CH-COOH
    NH,
DE19712126049 1971-05-26 1971-05-26 Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine Expired DE2126049C (de)

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DE19712126049 DE2126049C (de) 1971-05-26 Verfahren zum Racemisieren eines optisch aktiven Phenylalanine
ES403181A ES403181A1 (es) 1971-05-26 1972-05-25 Procedimiento de racemizacion de un derivado de la fenila- lanina opticamente activo.
FR7218705A FR2139045A1 (en) 1971-05-26 1972-05-25 Phenylalanine derivs racemization - by heating in aqueous suspension

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DE2126049A1 DE2126049A1 (de) 1972-10-05
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