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Schreitender Strebausbau Die Erfindung betrifft einen Strebausbau,
bei dem zwei Ausbaurahmen mit Hilfe von Führungsmitteln abwechselnd an einer mit
dem Strebförderer verbundenen Führungsvorrichtung entlang in Richtung auf den Förderer
gerückt werden können und federnde Elemente vorgesehen sind, die eine solche Kraft
auf die Ausbaurahmen ausüben, daß ein gelöster Ausbaurahmen in eine Lage parallel
zur Führungsvorrichtung versetzt oder darin gehalten wird.
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Bei einem solchen Ausbau werden die Ausbauelemente beim Rücken des
Ausbaus so geführt, daß sie ihre vorgeschriebene Richtung beibehalten, und es wird
verhindert, daß sie beim Einsatz in einem einfallenden Streb zur Fußstrecke hin
abwandern und sich dabei schräg stellen.
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Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine aus Flacheisen bestehende
Führungsvorrichtung gelenkig mit dem Förderer verbunden und in einer in der Rückvorrichtung
angebrachten Kammer geführt. Die Rückvorrichtung ist seitlich mit Führungen ausgestattet,
in denen die federnden Elemente mit längsverschiebbaren Leisten geführt werden.
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In einem einfallenden Streb kann ein gelöster Rahmen in Richtung zur
Fußstrecke hin umkippen. Um diesen Rahmen in der bankrechten Lage zu halten, muß
es so mit dem festen Rahmen verbunden werden, daß auf den gelösten Rahmen eine Kraft
ausgeübt wird, die einem Kippen dieses Rahmens entgegenwirkt. Bei dem bekannten
Ausbau wird diese Kraft über die federnden Elemente übertragen, und da diese Elemente
bei einer bestimmten Kraft nachgeben, ist eine geneigte Lage und damit eine exzentrische
Belastung der Rahmen nicht zu vermeiden.
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Da die federnden Elemente bei der bekannten Ausführung gleichzeitig
verschiedene Funktionen erfüllen müssen, nämlich das Ausrichten, Führen, Aufrechthalten
und Abstandhalten der Rahmen und zusätzlich noch das Ausgleichen der Bewegung in
senkrechter Richtung beim welligen Liegenden, ist ihre Konstruktion kompliziert
und sind sie nicht allen Anforderungen völlig gewachsen. So treten große Kräfte
in den Führungen auf, so daß eine große Kraft für das Rücken der Rahmen erforderlich
ist. Weiterhin wird durch die Nachgiebigkeit der federnden Elemente der Abstand
zwischen den beiden Rahmen nicht genau beibehalten.
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Der gemäß der Erfindung ausgebildete schreitende Strebausbau weist
die obengenannten Nachteile nicht auf. Dies wird dadurch erreicht, daß jeder Ausbaurahmen
um eine senkrecht zur Bodenfläche dieses Ausbaurahmens angeordnete Achse gelenkig
mit dem zugehörigen Führungsmittel verbunden ist und die federnden Elemente zu beiden
Seiten dieser Achse angreifen.
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Beim Rücken des Ausbaus wird einer der Rahmen gelöst und in Richtung
zum Strebförderer verschoben. Weicht die Stellung des Baus von dem vorgeschriebenen
Schreitrichtung ab, so wird die Führungsvorrichtung und das damit zusammenwirkende
Führungselement des fest verspannten Rahmens um die Achse drehen, mit der die Führungsvorrichtung
mit dem verspannten Rahmen verbunden ist, bis die Herzlinie der Führungsvorrichtung
und der Punkt, an dem die Führungsvorrichtung am Förderer befestigt ist, auf gleicher
Linie liegen. Das federnde Element wird an der einen Seite der Achse leicht zusammengedrückt
und sich an der anderen Seite etwas dehnen. Gleiches geschieht bei den federnden
Elementen des zu rückenden Ausbaurahmens. Weil sich dieser Rahmen gelöst hat, wird
er beimSchreiten so weit durch die federnden Elemente um die Achse, die als Verbindung
zwischen diesem Ausbaurahmen und dem Führungsmittel dient, verdreht, so daß dieser
Ausbaurahmen parallel zur Führungsvorrichtung gebracht wird und die federnden Elemente
wiederum miteinander im Gleichgewicht sind. Der gelöste Rahmen wird hierbei durch
die Schwenkachse in der gewünschten Lage gehalten, während der Ab-
stand
zwischen den beiden Rahmen auf einer durch den Abstand der beiden Achsen bestimmte
Größe gehalten wird. Da die Kräfte zum Aufrechthalten des gelösten Rahmens jetzt
nicht auf die Führungen einwirken, ist die Kraft zum Rücken des Rahmens verhältnismäßig
gering.
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Der eine Rahmen wird nach dem Rücken wieder verspannt, worauf der
andere Ausbaurahmen gelöst wird. Letzterer wird dann durch die federnden Elemente
gleichfalls in die richtige Lage gebracht, so daß der Ausbau stets auf den Punkt
vorrückt, an dem die Führungsvorrichtung am Förderer befestigt ist.
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Gemäß ein-er bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die
federnden Elemente einen Anschlag auf, der bei Schiefstellung eines Ausbaurahmens
eins der federnden Elemente ausschaltet. Die federnden Elemente stören sich dann
beim Richten eines Ausbaurahmens gegenseitig nicht mehr, so daß die von ihnen ausgeübten
Kräfte verhältnismäßig klein sein können. Weiterhin bewegt sich bei Schiefstellung
eines Ausbaurahmens nur noch eines der federnden Elemente mit seinem Druckmittel
über die Führungsvorrichtung, so daß beim Rücken eines Ausbaurahmens nur ein verhältnismäßig
geringer Reibungswiderstand zu überwinden ist. Werden die federnden Elemente in
diesem Fall unter Vorspannung angebracht, so hat die auftretende Richtkraft bereits
bei geringer Schiefstellung des Ausbaurahmens einen hohen Wert.
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Zweckmäßig können die Anschläge in der Weise eingestellt sein, daß
die federnden Elemente gerade noch keine Kraft auf die Ausbaurahmen ausüben, wenn
letztere parallel zur Führungsvorrichtung stehen. In dieser Lage lösen die Federn
beim Rükken eines Rahmens keinen zusätzlichen Reibungswiderstand aus, da sie erst
dann wirksam werden, wenn ein Rahmen merklich von der richtigen Lage abweicht.
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Der Reibungswiderstand der federnden Elemente läßt sich beim Schreiten
eines Ausbaurahmens völlig beseitigen, wenn die federnden Elemente so angebracht
sind, daß sie einen Druck auf den an der Führungsvorrichtung beweglichen Teil des
Führungsmittels ausüben.
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Die federnden Elemente können auch so eingebaut sein, daß sie einerseits
mit den Führungsmitteln verbunden sind, und andererseits einen Druck auf den Ausbaurahmen
ausüben. Hierdurch gleiten diese federnden Elemente beim Rücken eines Ausbaurahmens
gleichfalls nicht an der Führungsvorrichtung entlang, so daß zur überwindung des
dabei auftretenden Reibungswiderstands keine zusätzliche Kraft notwendig ist. Weiter
wird der Abstand zwischen den mit den federnden Elementen verbundenen Druckmitteln
in diesem Fall nicht durch die Länge der Führungsvorrichtung begrenzt, so daß ein
großer Abstand gewählt werden kann. Die von den Druckmitteln ausgeübten Kräfte sind
dann dementsprechend kleiner, oder aber das Richtmoment ist bei einer bestimmten
Kraft größer, als wenn die Druckmittel in kurzen Abständen voneinander angebracht
sind.
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Vorzugsweise bestehen die federnden Elemente aus einer Blattfeder
oder einem Bündel solcher Blattfedern, die an den äußeren Enden mit Druckmitteln
ausgestattet sind, die an dem Ausbaurahmen anliegen oder damit verbunden sind und
in der Mitte an dem Führungsmittel befestigt sind. Hierdurch wird eine einfache
und robuste Konstruktion erzielt.
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Wenn der Förderer bei der bekannten Ausführung in einem einfallenden
Streb eine bestimmte Strecke nach unten gerutscht ist und dann wieder nach oben
gezogen wird, werden sämtliche mit der Führungsvorrichtung zusammenwirkende Federn
eingedrückt. Dies bedeutet daß man eine zusätzliche Kraft zum Hochziehen des Förderers
aufwenden muß. Weiterhin werden die Kolbenstangen der hydraulischen Rückvorrichtungen
durch das zur überwindung des Widerstands der federnden Elemente erforderliche Moment
belastet, was zu einer Verbiegung der Kolbenstangen oder zu einer Beschädigung der
Stopfbüchsen führen kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Führungsvorrichtung mit einer Ziehvorrichtung,
z. B. einem hydraulischen Zylinder zu versehen, der über ein flexibles Zugmittel,
wie ein Seil oder eine Kette, mit dem Strebförderer verbunden ist und an der dem
Strebförderer zugewandten Seite mit einer Führung für das Zugmittel ausgestattet
ist. Beim Hochziehen des Förderers braucht man dann nur eine Kraft auszuüben, die
genügt, um den Förderer über das Liegende in Richtung zur Kopfstrecke zu bewegen.
Falls das Zugmittel und die Kolbenstange nicht auf gleicher Linie liegen, werden
die Querkräfte durch die Führung für das Zugmittel abgefangen, so daß die Kolbenstange
von Querkräften entlastet ist. Die Führung für das Zugmittel besteht vorzugsweise
aus zwei Rollen, zwischen denen das Zugmittel geführt wird.
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Die Ausbaurahmen können mit Hilfe der zum Verschieben derFührungsvorrichtung
vorgesehenen Ziehvorrichtung gedrückt werden, indem diese Ausbaurahmen mit einem
flexiblen Zugmittel, das über ein an der dem Strebförderer zugewandten Seite, der
Führungsvorrichtung angebrachtes Rollenpaar geführt wird, verbunden werden.
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Die Erfindung wird an Hand der eingezeichneten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht eines schreitenden Strebausbaus
gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Längsschnitt des Ausbaus, F i
g. 3 einen Querschnitt des unteren Teils des Ausbaus, F i g. 4 und
5 eine schematische Darstellung des schreitenden Ausbaus und F i
g. 6, 7 und 8 Draufsichten abgeänderter Ausführungsformen.
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Der schreitende Strebausbau gemäß F i g. 1 bis 3
besteht
aus zwei Ausbaurahmen 1 und l', welche sich aus hydraulischen Stempeln
2 und 3 bzw. 2' und X,
Kappen 4 und Sohlenplatten 5 bzw. 5zusanimensetzen.
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Die Sohlenplatten sind durch zwei in gewisser Distanz voneinänder
angebrachte Federstahlstreifen 6 bzw. 6' miteinander verbunden, wodurch
die Stempel eines Rahmens eine solche gegenseitige Beweglichkeit erhalten, daß sie
sich Unebenheiten im Liegenden des Strebs anpassen können und die Streifen trotzdem
die gewünschte Torsionsfestigkeit aufweisen, welche verhindern soll, daß die Stempel
in einem stark einfallenden Streb umfallen. Zwischen den Kappen befindet sich ein
flexibler Kupplungsteil 7, der eine Anpassung des Ausbaus an die Unebenheiten
des Hangenden gestattet.
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Zwischen den Rahmen 1 und l' befindet sich ein Gestell
8 mit Lenkern 9 und 9'. Ein hydraulischer Zylinder
10 ist mit einem Stift 11 am Gestell befestigt
und
stützt sich mit einem Kragen 12 an diesem Gestell ab. Die Kolbenstange
13 zeigt am äußeren Ende 14 ein Rad 15, über das ein Seil
16 geführt wird. Das eine Seilende ist bei 17 an dem Strebförderer
18 und das andere Ende bei 19 am Gerüst befestigt. Durch diese Verkupplung
des Zylinders mit dem Förderer kann das Gestell über einen gewissen Abstand gerückt
werden, der um zweimal größer ist als der Hub des Zylinders. Das Seil
16 wird zwischen zwei am Ende des Gestells befestigten Rollen 20 geführt,
so daß, falls das Seil 16 nicht mit der Herzlinie der Kolbenstange zusammenfällt,
keine Querkräfte auf diese Kolbenstange einwirken können.
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Zwischen den Stempeln der Ausbaurahmen 1
und l' sind Führungsmittel
21 bzw. 2Y vorgesehen, welche sich um parallel zu den Stempeln angeordnete Stifte
22 bzw. 2V drehen können. Die Führungsmittel umfassen die Lenker 9 und
9' und sind untereinander durch ein Seil 23 verbunden, das über an
der Stirnseite des Gestells 8 befindliche Räder 24 und 25 läuft. Zu beiden
Seiten der Lenker sind die Verbindungsstreifen 6 mit Druckmitteln
26 und 27 bzw. 26' und 27-' ausgestattet. Diese Druckmittel
üben einen Druck auf das Gestell aus und können als hydraulische Zylinder oder als
Federn, z. B. Tellerfedern, die ein Druckstück gegen das Gestell drücken, ausgebildet
werden.
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In F i g. 1 befindet sich der Rahmen 1 in dem vorgerückten
und der Rahmen l' in dem zurückgebliebenen Stand. Ist die Kohlegewinnung
so weit vorangeschritten, daß der Rahmen l' gerückt werden kann, so werden
die Stempel 2' und 3' von Druck entlastet, so daß sich die Kappen 4 vom Hangenden
lösen. Der Zylinder 10 wird jetzt mit Druck beaufschlagt, so daß beim Einwärtshub
der Kolbenstange 13 das Gestell 8 und der Zylinder mit Hilfe des am
Förderer 18 und am Gestell befestigten Seils 16 in Richtung auf den
Kohlenstoß vorgeschoben werden. Die Verschiebung des Gestells ist dabei doppelt
so groß wie der Zylinderhub.
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Beim Rücken des Gestells werden auch die Räder 24 und 25 vorgeschoben.
Weil der Rahmen 1 zwischen Hangendem und Liegendem verspannt ist, wird der
Rahmen f durch das über die Räder 24 und 25
laufende Seil
23 vorgerückt, und zwar über einen Abstand, der doppelt so groß ist wie die
Verschiebung des Gestells und also das Vierfache des Zylinderhubs beträgt. Der Rahmen
l', dessen Abstand zum Rahmen 1 anfangs das Doppelte des Zylinderhubs
betrug, befindet sich jetzt in gleichem Abstand vor dem Rahmen. Der Rahmen
l' wird nach dem Rückvorgang durch die Wirkung der Druckflüssigkeit in den
hydraulischen Stempeln 2' und X wieder zwischen Hangendem und Liegendem verspannt.
Es wird dafür gesorgt, daß der Zylinderhub dabei etwas größer ist als für die gewünschte
Schrittlänge erforderlich ist. Es ist dann möglich, die beiden Rahmen bis an den
Förderer nachzuziehen, was von großer B,edeutung ist, wenn während längerer Zeit,
z. B. 24 Stunden, keine Kohlen hereingewonnen werden.
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Das Gestell bewegt sich beim Rücken zusammen mit dem Lenker
9' an dem Führungsmittel 21 und den Druckmitteln 26 und
27 des verspannten Rahmens 1. Der gelöste Rahmen l' gleitet
dabei gleichzeitig mit dem Führungsmittel 21" und den Druckmitteln 26' und
27' entlang der Lenker 9. Haben die Rahmen den richtigen Stand eingenommen,
in welchem Falle der Angriffspunkt 17 des Seils 16 am Förderer in
der verlängerten Herzlinie des Zylinders liegt, so werden sämtliche Ausbauteile
parallel zu dieser Linie verschoben.
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Dies ist allerdings nicht der Fall, wenn der Ausbau nicht parallel
zu der Abbaurichtung fortschreitet oder, in der Längsrichtung des Förderers gesehen,
in bezug auf den Angriffspunkt 17 verschoben ist.
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In der in F i g. 4 a angegebenen Lage bildet der fortschreitende
Ausbau einen Winkel mit der von dem Pfeil bezeichneten Abbaurichtung. Zum Rücken
des hinteren Rahmens l' werden die Stempel 2' und 3' gelöst und der
hydraulische Zylinder mit Druck beaufschlagt. Das Gestell 8 schiebt sich
dabei über die Führung 21 und wird dabei so gerichtet, daß der Angriffspunkt
17 sich immer mehr der Herzlinie des Zylinders nähert. Der Winkel zwischen
dem Gestell und der vom Pfeil bezeichneten Richtung wird dadurch stets kleiner.
Dies hat zur Folge, daß sich das Druckmittel 26 etwas zusammendrückt und
sich das Druckmittel 27 dehnt, während die Führung 21 über einen kleinen
Winkel um die Achse 22 gedreht wird. Der Rahmen l' wird am Gestell entlang
vorgeschoben und dabei von den Federn 26' und 27' in einen Stand parallel
zum Gestell gebracht. In der Endlage wird der Rahmen l! wiederum zwischen Hangendern
und Liegendem fest verspannt (s. F i g. 4 b).
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Ist der Abbau über einen der Schrittlänge des Ausbaus entsprechenden
Abstand vorangeschritten und der Förderer 18 über diesen Abstand mittels
eines nicht eingezeichneten Rückzylinders nachgezogen, so werden die Stempel 2 und
3 gelöst und der hydraulische Rückzylinder wiederum mit Druck beaufschlagt.
Das Gestell 8 und der Rahmen 1 bewegen sich nun in Richtung auf den
Förderer, wobei die Druckmittel 26 und 27 ein solches Moment auf den
gelösten Rahmen ausüben, daß er letzten Endes parallel zum Gestell steht.
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In der Endlage (F i g. 4 e) werden die Stempel 2 und
3 wieder zwischen Liegendem und Hangendem verspannt; es zeigt sich dann,
daß die ursprüngliche Winkelabweichung (F i g. 4 a) schon größtenteils behoben
ist.
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Geringe Abweichungen werden gewöhnlich bereits nach einem einzigen
Schritt berichtigt, während für größere Abweichungen zwei oder mehr Schritte notwendig
sind. Es sei hierbei jedoch bemerkt, daß bei der erfindungsgemäßen Bauart infolge
der selbstkorrigierenden Wirkung praktisch keine großen Ab-
weichungen vorkommen
können. Das Richten der in einen neuen Streb zu setzenden Baue braucht deshalb nicht
mit großer Genauigkeit zu erfolgen, weil etwaige Abweichungen beim Rücken dieser
Baue selbst berichtigt werden. Auf diese Weise lassen sich die Rahmen schneller
einbauen.
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In dem in Fig. 5a dargestellten Stand ist der Ausbau in der Längsrichtung
des Förderers hinsichtlich des Angriffspunktes 17 verschoben, indem z. B.
der Ausbau in einem einfallenden Streb zum Strebausgang hinuntergerutscht ist oder
ein hinabgerutschter Förderer hochgezogen worden ist. Zum Rücken des Ausbaus werden
die Stempel Z' und 3' des hinteren Rahmens l' gelöst und der hydraulische
Zylinder mit Druck beaufschlagt, Das Gestell schiebt sich dabei in Richtung auf
den Förderer und dreht sich zugleich so weit, daß die Herzlinie des Zylinders auf
deri Angriffspunkt 17 gerichtet ist. Der Rahmen l'
wird von den Druckmitteln
26' und 27' in einem Stand parallel zum Gestell, fixiert und in der
Endstellung
wieder zwischen Liegendem und Hangendem verspannt.
Das Druckmittel 26 zwischen dem fest verspannten Rahmen 1 und dem
Gestell dehnt sich etwas aus, während das Druckmittel 27 infolge der Schiefstellung
des Gestells etwas eingedrückt wird. Das Führungsmittel 21 dreht sich dabei über
einen bestimmten' Winkel um die Drehachse 22 (F i g. 5 b).
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Ist der Abbau über einen der Schrittlänge des Ausbaus entsprechenden
Abstand vorangeschritten und der Förderer 18 über diesen Abstand nachgezogen,
so werden die Stempel 2 und 3 des Rahmens 1 gelöst und der hydraulische
Zylinder aufs neue mit Druck beaufschlagt. Das Gestell 8 und der Rahmen
1 bewegen sich dadurch in Richtung auf den Förderer, wobei die Druckmittel
den Rahmen 1 in der Weise um die Achse 22 verdrehen, daß dieser Rahmen parallel
zum Gestell zu stehen kommt. - Nach dem Rücken des Rahmens 1 werden
die Stempel 2 und 3
wiederum zwischen dem Hangenden und dem Liegenden verspannt
(F i g. 5 c). Es stellt sich heraus, daß der so erreichte Stand dem
in F ig. 4a entspricht.
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Der Ausbau befindet sich jetzt zwar auf richtiger Höhe, hat aber noch
nicht die gute Richtung. Beim Weiterrücken wird, wie obenstehend unter Hinweis auf
F i g. 4 a bis 4 c beschrieben wurde, auch die Richtung in gewünschtem Sinne
berichtigt.
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Der Effekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß der Ausbau stets
dem Angriffspunkt 17 folgt, der sich ungeachtet des von dem Streb mit den
Strecken gebildeten Winkels immer in Abbaurichtung verschiebt. Die gelenkigen Führungsmittel
21 bzw. 21' sorgen dafür, daß das Gestell stets diesem Angriffspunkt zustrebt und
der mittlere Abstand zwischen den beiden Ausbaurahmen trotzdem gleichbleibt. Die
Druckmittel bewirken, daß sich ein gelöster Rahmen durch Schwenken um die Verbindungsachse
22 bzw. 22' immer parallel zum Gestell einstellen kann.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 enthält jeder Ausbaurahmen
vier Stempel 28,29,30,31 bzw. 28', 29', 30' und 31', die durch
Verbindungsstreifen 32, 33 bzw. 32, 33' miteinander verkuppelt sind.
Die Rahmen werden über ein Gestell 34 geführt, das zwei Führungsbalken
35 und 36 aufweist. Von dem Rahmen 28 bis 33 werden
die Stempel 28 und 29
mittels eines gelenkig am Streifen
32 befestigten Führungsmittels 37 längs der Außenseite des Führungsbalkens
35 und die Stempel 30 und 31 mit Hilfe eines gelenkig am Streifen
33 angeordneten Führungsmittels 38 längs der Innenseite des Führungsbalkens
36 geführt. Die Stempel 28' und 29'
des anderen Rahmens
28' bis 33' werden mittels eines gelenkig am Streifen 32' angebrachten
Führungsmittels 37' längs der Innenseite des Führungsbalkens 35 und
die Stempel 30' und 31' mit Hilfe eines gelenkig am Streifen
33' befestigten Führungsmittels 38', längs der Außenseite des Führungsbalkens
36 geführt.
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Die Stempel 28 und 29 des einen Rahmens sind mit den
Stempeln 28' und 29' des anderen Rahmens verbunden mittels eines endlosen
Seils 39, das über im Führungsbalken 35 gelagerte Räder 40 und 41
läuft und an den Führungsmitteln 37 und 37' befestigt ist. Die Stempel
30 und 31 des einen Rahmens sind mit den Stempeln 30' und
31' des anderen Rähmens durch ein Seil 39' verbunden, das über im
Führungsbalken 36 gelagerte Räder 40' und 41' läuft und an den Führungsmitteln
38 und 38' der beiden Rahmen angeordnet ist.
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Das Gestell 34 ist mit einem Zylinder 42 ausgestattet, dessen Kolbenstange
43 am äußeren Ende 44 mit zwei Rädern 45 versehen ist. Ein Seil 46 ist bei 47 am
Zylinder befestigt und läuft über eins der Räder 45 und im Gestell gelagerte Räder
48 und 49 durch den Führungsbalken 35 zum Förderer 50, an dem bei
51 das Seil befestigt ist. Ein zweites Seil 46' ist bei 47' mit dem Zylinder
verbunden und läuft über das zweite Rad der Räder 45 und im Gestell gelagerte Räder
48' und 49' durch den Führungsbalken 36 zum Förderer, an dem das Seil bei
51'
befestigt ist.
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Der Rahmen 28 bis 33 ist ferner mit Druckmitteln
52 bis 55 versehen, von denen sich die Druckmittel 52 und
53 längs der Außenseite des Führungsbalkens 35 und die Druckmittel
54 und 55 längs der Innenseite des Führungsbalkens 36 bewegen können.
Der Rahmen 28' bis 33' ist mit Druckmitteln 52' bis
55'
versehen, von denen sich 52' und 53' längs der Innenseite
des Führungsbalkens 35 und 54' und 55'
längs der Außenseite des Führungsbalkens
36 bewegen können.
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Zwischen den Rahmen ist ein Druckzylinder 56
angebracht, dessen
Kolbenstange 57 mit dem Förderer verbunden ist. Der Zylinder ist mittels
Ketten 58
und 58' an den äußeren Enden 59 und 59' der
Führungsbalken 35 und 36 befestigt, so daß der Zylinder eine gewisse
Beweglichkeit aufweist. Dadurch kann der Zylinder keinen Einfluß auf den Stand des
Gestells ausüben und kann die Kolbenstange nicht auf Biegung belastet werden. Der
Zylinder 56 umgreift, damit er sich nicht vertikal verschieben kann, mittels
Haken 60 die äußeren Enden 59 und 59' der Führungsbalken.
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Zum Rücken des Ausbaus werden die Stempel des hinteren Rahmens, in
der Zeichnung die Stempel 28'
bis 31', gelöst und der Zylinder 42 mit
Druck beaufschlagt. Das Gestell 34 mit den Führungsbalken 35
und
36 wird dann über einen Abstand vorgeschoben, der das Doppelte des Zylinderhubs
beträgt. Die Räder 40 und 40' verschieben sich gleichfalls über diesen Abstand und
ziehen dadurch den gelösten Rahmen über einen dem Vierfachen des Hubes entsprechenden
Abstand nach. Die Stempel 28' bis 31'
werden anschließend wieder verspannt.
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Die Länge der Seile 46 und 46' ist derart, daß auf die beiden Seile
die gleiche Spannung wirkt, wenn das Gestell gut gerichtet ist. Die Druckmittel
sorgen dafür, daß der gelöste Rahmen nach dem Rücken den richtigen Stand einnimmt.
Stellt sich eine Ab-
weichung ein, so wird das Seil, das dort am Förderer
befestigt ist, wo der Abstand zwischen Ausbau und Förderer am geringsten ist, mehr
Spiel haben als das Seil, das an der anderen Seite am Förderer angeordnet ist. Werden
nun die Seile durch den mit Druck beaufschlagten Zylinder 42 angezogen, so wird
zuerst das Seil an der Seite, wo der Abstand zwischen Ausbau und Förderer am größten
ist, gestrafft. Das Gestell schwenkt dadurch beim Rücken derart, daß die Zugkraft
in den beiden Seilen gleich ist, und nimmt dabei wieder den richtigen Stand ein.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 ist an je-
dem
Führungsmittel mit Hilfe von Bolzen 61 bzw. 61' ein Paket aus Blattfedern
(62 bzw. 62) befestigt, das an den äußeren Enden mit Druckstücken
26 und 27 bzw. 26' und 27' versehen ist, welche an der
vom
Gestell abgewandten Seite an dem Ausbaurahmen anliegen oder
damit verbunden sind. Diese Blattfedern können, wenn der verfügbare Raum dies zuläßt,
auch an der dem Gestell zugewandten Seite der Ausbaurahmen angebracht werden. Die
Blattfedern weisen eine solche Länge auf, daß die Druckstücke in nächster Nähe der
Stempel 2 und 3 bzw. 2' und 3'
gegen die Ausbaurahmen drücken. Die
Länge des Hebelarms und dadurch auch die Größe des von den Federn bei einer bestimmten
Federkraft ausgeübten Moments weisen dann einen Höchstwert auf. Die Druckstücke
bewegen sich beim Rücken eines Ausbaurahmens nicht über die Führung oder einen anderen
Teil, so daß keine zusätzliche Reibung erzeugt wird, welche die zum Rücken erforderliche
Kraft vergrößert.
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In dem in F i g. 8 eingezeichneten Ausführungsbeispiel sind
die Druckmittel 26 und 27 bzw. 26'
und 27', mit einem
Anschlag 63 bzw. 63' versehen, der die Bewegung der Druckmittel begrenzt,
wenn der Abstand zwischen Ausbaurahmen und Gestell in nächster Nähe des betreffenden
Druckmittels größer ist als der Abstand zwischen Rahmen und Gestell bei paralleler
Stellung. Bildet nun ein gelöster Ausbaurahmen einen Winkel mit dem Gestell, so
löst sich das Druckmittel an der Seite des Gelenkpunktes, wo der Abstand zwischen
Ausbaurahmen und Gestell größer ist als der mittlere Abstand zwischen Rahmen und
Gestell, von der Führung, während es an der anderen Seite des Gelenkpunktes an das
Gestell aufgedrückt wird. Dies hat zur Folge, daß an einer Seite des Gelenkpunkts
auf den Ausbaurahmen eine Kraft ausgeübt wird, die den Rahmen wieder in einen Stand,
parallel zum Gestell, zu drehen versucht.
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Die Anschläge sind derart angebracht, daß die Druckmittel die Führungen
kaum berühren, so daß bei Normalstellung eines Ausbaurahmens keine Reibung der Druckmittel
am Gestell auftritt. Bei geringer Drehung des Gestells wird dann eins der Druckmittel
das Gestell berühren. In dem in der rechten Hälfte der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
wird bei einer Linksdrehung des Rahmens 1
das Druckstück 26 an das
Gestell gedrückt, während das Druckstück 27 frei läuft. Die Feder
62 wird in diesem Falle eine korrigierende Kraft auf den Ausbaurahmen ausüben.
Unter Vorspannung eingebaute Federn werden schon bei einer geringen Verdrehung eine
ausreichende Gegenkraft ausüben.
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In dem in der linken Hälfte der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist am Führungsmittel 21' eine Blattfeder oder ein Blattfedersatz 62' befestigt,
welche Federn die Druckmittel 26' und 27'
zum Gestell hindrücken. Die
Druckmittel sind mit Anschlägen 63' versehen, so daß sie bei einer parallelen
Stellung des Rahmens das Gestell eben nicht berühren. Dreht sich aber der Ausbaurahmen
hinsichtlich des Gestells ein wenig nach links, so wird das Druckmittel
26' vom Anschlag 63' aufgehoben, während das Druckmittel
27' an das Gestell gedrückt wird. Die Feder 62' versucht jetzt, den
Ausbaurahmen über den vorderen Anschlag 63' in die richtige Stellung zurückzudrehen.
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Beim Rücken des Ausbaurahmens bewegt sich eins der Druckmittel über
das Gestell und erfährt hier noch einigen Reibungswiderstand. Es ist auch möglich,
daß die Druckstücke an die Läufer 64 bzw. 64' der Führungsmittel 21 bzw. 21' drücken.
Es tritt denn auch beim Rücken eines schiefgestellten Rahmens keine zusätzliche
Reibung auf. Freilich hat der Arm, auf den die Verstellkraft wirkt, in diesem Falle
eine beschränkte Länge. Dies läßt sich aber reichlich dadurch ausgleichen, daß die
federnden Elemente unter genügender Vorspannung eingebaut werden. Unter Umständen
kann den Läufern 64 und 64' in diesem Falle eine längere Ausführungsform erteilt
werden als für eine gute Führung notwendig ist. .