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Hvdraulischer wandernder Strebausbau Die Erfindung bezieht sich auf
einen hydraulischen wandernden Strebausbau.
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Nachdem sich die maschinelle Kohlengewinnung mittels Kohlenhobels,
Kohlenpfluges oder Schrämmaschinen im Bergbau durchgesetzt hat, spielt das Umsetzen
des Strebausbaues eine nicht unwesentliche Rolle: Der beim Abbau der Kohle mit rückfreier
Kohlenfront eingeführte sogenannte schreitende oder wandernde Ausbau verlangt ein
schnelles Umsetzen der einzelnen Ausbauteile. Hierfür sind bereits verschiedenartige
Verfahren vorgeschlagen worden, die ein mehr oder weniger mechanisiertes Vorrücken
des Ausbaues mit der fortschreitenden Kohlengewinnung zum Gegenstand hatten. Die
meisten dieser Verfahren arbeiten in der Weise, daß jeweils der versatzseitige Ausbau
nach dem Stoß zu umgebaut wird. Hierbei ist aber der Nachteil in Kauf zu nehmen,
daß die verhältnismäßig schweren Ausbauteile durch die ganze Strebseite hindurchgetragen
oder -gezogen werden müssen, was vor allen Dingen in den engen Grubenräumen besonders
mühsam ist.
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Wird dagegen, wie ebenfalls vorbekannt, die Sicherung des Hangenden
durch Schaleisen vorgenommen, wobei diese jeweils vorgezogen werden, so ergibt sich
wohl eine Erleichterung beim Vorziehen der Schaleisen; dagegen muß der rückwärtige
Stempel auch bei diesem Verfahren quer durch den Streb hindurch transportiert werden.
Diese Arbeiten wurden früher von Hand ausgeführt, wodurch sie einerseits sehr langwierig
waren und andererseits vor allen Dingen beim Schieben und Ziehen des gelösten Baues
erhebliche Schwierigkeiten hervorriefen. Da die Ausbauteile außerdem ein erhebliches
Gewicht aufwiesen, war für das Umsetzen von Hand ein großer Kräfteaufwand erforderlich,
was zwangläufig immer eine Gefahrenquelle darstellte.
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Somit wurden dann im Zuge der Weiterentwicklung verschiedenartige
Umsetzvorrichtungen entwickelt, die das Aufrichten und Lösen sowie das Vorbringen
der Ausbauteile erleichtern sollten. In dieser Hinsicht hat man bereits vorgeschlagen,
die Ausbauteile auf verschiebbaren oder verfahrbaren Untersätzen zu befestigen,
die nach dem Entspannen der Stempel um einen bestimmten Betrag weitergeschoben und
anschließend die Ausbauteile wieder gegen das Hangende gedrückt werden.
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Bei anderen Vorrichtungen, bei denen sogenannte federnde Bügel auf
Schlitten verlagert sind, hat man auch bereits vorgeschlagen, zwei solcher Schlitten
hintereinander anzuordnen und diese Schlitten mit einer Kette zu verbinden. Da das
Vorziehen aller auf Schlitten verlagerter Ausbaurahmen erhebliche Schwierigkeiten
bereitete, wurden sogenannte Vordrück- oder Rückzylinder entwickelt, die dann das
Weiterschieben der Ausbaurahmen nach ihrer Entlastung übernahmen.
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So wurde bereits bei hydraulischen Grubenausbauten vorgeschlagen,
zwei Stempel auf einem verschiebbaren Untersatz hintereinander zu verlagern, wobei
auf dem Schlitten gleichzeitig ein hydraulischer Vordrückzylinder angeordnet war.
Dieser stützte sich einerseits gegen den verschiebbaren Untersatz des Stempels und
andererseits gegen einen festen Punkt im Streb ab. Bei dieser Ausführung standen
gleichzeitig alle einzelnen hydraulischen Stempelgespanne mit einer gemeinsamen
Druckleitung in Verbindung. Hierbei bestand jedoch der Nachteil, daß bei gleichzeitiger
Entlastung aller Stempel und gleichzeitigem Vorrücken des gesamten Strebausbaues
das Hangende schlagartig derart entlastet wurde, daß mit Gebirgsschlägen und Einbrüchen
gerechnet werden mußte, wodurch sich dieses Verfahren als sehr gefährlich und nicht
betriebssicher zeigte.
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Eine weitere Schwierigkeit für den wandernden Grubenausbau bestand
darin, daß das am Stoß verlegte bzw, mit dem Gewinnungsgerät zusammenarbeitende
Fördermittel, wie beispielsweise ein Panzerförderer, ebenfalls jeweils um einen
bestimmten Betrag vorgerückt werden muß. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen,
zwischen dem Panzerförderer und der nächsten Stempelreihe einen Vordrückzylinder
derart anzuordnen, daß sich diese einerseits fest gegen die gesetzten Stempel und
andererseits gegen den Panzerförderer selbst abstützen. Dadurch kann einmal der
Panzerförderer um einen bestimmten Betrag vorgeschoben und anschließend die Stempel
nach ihrer Entlastung
wieder um denselben Betrag nachgezogen werden.
Diese Einrichtung hatte jedoch den erheblichen Nachteil, daß einerseits eine feste
Verbindung zwischen dem Panzerförderer und dem Ausbau geschaffen werden mußte, wodurch
zusätzliche Befestigungsvorrichtungen am Panzerförderer vorgesehen werden- mußten,
und andererseits lag der Vordrückzylinder immer im direkten Bereich des Fördermittels,
wodurch er leicht Beschädigungen ausgesetzt werden konnte, die dann empfindliche
Betriebsstörungen hervorriefen.
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Bei Verwendung von hydraulischen Grubenstempeln bestand bei Anordnung
beispielsweise von je zwei Stempeln auf einem verschiebbaren Schlitten noch der
Nachteil, daß die Schlitten durch die verhältnismäßig geringe Nachgiebigkeit der
hydraulischen Stempel einer übermäßigen Belastung ausgesetzt wurden, wodurch diese
meistens nach kurzer Betriebszeit derart verbogen waren, daß der gesamte Ausbau
nicht mehr betriebssicher und einsatzfähig war. Dadurch entstanden Unkosten, die
sich nicht unwesentlich auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtbetriebes auswirkten
und die durch die mechanische Kohlegewinnung erreichten Vorteile teilweise wieder
aufhoben.
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Weiterhin wurde auch bereits vorgeschlagen, jeweils zwei Schlitten
mit je zwei Stempeln direkt nebeneinander anzuordnen, diese durch schwenkbare Hebelarme
miteinander zu verbinden, wobei einmal der eine Schlitten und dann der andere Schlitten
vorgeschwenkt wird. Die Schwenkbewegung wurde hierbei gleichzeitig dazu ausgenutzt,
um den Panzerförderer weiterzudrücken. Diese Ausführung war jedoch äußerst kompliziert,
da für eine Schwenkbewegung auf dem Liegenden schon durch die Reibung bedingt eine
erhebliche Kraft erforderlich ist, so daß die Motor- und Pumpeneinrichtungen sehr
groß zu bemessen sind. Weiterhin wurde der Panzerförderer einem zusätzlichen Verschleiß
ausgesetzt, da der Angriff zwischen Panzerförderer und dem jeweils vorschwenkenden
Stempelschlitten nicht in einem Punkte erfolgte, sondern zwischen dem Panzerförderer
und dem Vordrückschlitten zwangläufig eine quer zur Förderrichtung des Panzerförderers
wirkende Relativbewegung auftrat.
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Es wurde ebenfalls bereits vorgeschlagen, zwei Stempel auf einem Schlitten
zu verlagern, wobei zwischen den beiden Stempeln ein Rückzylinder angeordnet ist,
dessen Kolbenstange durch den Fuß des vorderen Stempels hindurchgeführt und an dem
Panzerförderer befestigt ist. Hierbei ergaben sich einerseits äußerst komplizierte
Stempelausbildungen, und andererseits lag die Kolbenstange des Vordrückzylinders
in einem ungeschützten Bereich und war somit leicht Beschädigungen ausgesetzt. Außerdem
mußte die Kolbenstange eine erhebliche Länge besitzen, wodurch auch die Länge des
Zylinders festgelegt war. Dieses hatte neben einer merklichen Gewichtserhöhung auch
eine erhebliche Verteuerung des gesamten Ausbaues zur Folge.
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Weiterhin ist ein hydraulischer wandernder Strebausbau bekannt, der
aus Gespannen von mindestens je zwei nebeneinander angeordneten, miteinander gelenkig
verbundenen und vorzugsweise hydraulische Stempel tragenden Rückschlitten besteht,
die mittels eines im Gespann verlagerten Rückzylinders wechselweise vorgeschoben
werden und gleichzeitig gegebenenfalls das Rücken des Strebfördermittels vornehmen,
wobei die Stempel innerhalb der Schlitten vertikal verschiebbar verlagert sind und
mit im Schlittengehäuse angeordneten Federn zusammenwirken, die eine der Einsinkrichtung
der Stempel entgegengesetzte Kraftkomponente auf die Stempel übertragen und die
Stempel im unbelasteten Zustand so weit anheben, daß sie mit ihrer Unterkante oberhalb
der Unterkante des Schlittens zu liegen kommen, dagegen im belasteten Zustand entgegen
der Federkraft mit ihren Füßen durch entsprechende Öffnungen der Schlitten bis gegen
das Liegende geführt werden und sich dort abstützen.
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Die Erfindung hat sich demgegenüber zum Ziel gesetzt, die vorstehenden
Nachteile zu beseitigen und einen wandernden Grubenausbau zu entwickeln, der unter
Verwendung hydraulischer Stempel gegenüber den bisher bekanntgewordenen Ausbauten
ganz wesentliche Vorteile aufweist und gleichzeitig alle Forderungen erfüllt, die
von der Praxis an einen solchen Ausbau gestellt werden. Er ist auch nach Aufnahme
seiner Nennlast nachgiebig und kann in einfacher Art und Weise gesetzt, entlastet
und beliebig verrückt werden. Er dient gleichzeitig dazu, den Panzerförderer zu
verrücken. Außerdem werden die, die Stempel tragenden Gleitschlitten nur verhältnismäßig
gering belastet, Weiterhin wird vermieden, daß der Rückzylinder im direkten Bereich
des Panzerförderers liegt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Unterstempel, vorzugsweise
die Stempelfüße, Anschläge besitzen, die nach Durchbiegen der Federn um einen bestimmten
Betrag mit korrespondierenden Anschlägen der Schlitten zusammenwirken und eine weitere
relative Verschiebung der Stempel gegenüber den Schlitten verhindern. Dabei ist
es zweckmäßig, daß als Federn vorzugsweise im Schlittengehäuse befestigte Stabfedern
verwendet werden, die vorzugsweise mit evolventenförmigen Bohrungen der Stempel
zusammenwirken.
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Zweckmäßig erscheint es hierbei ebenfalls, daß die Form der Stabfedern
so gewählt wird, daß diese bei Schrägstellen der Stempel ihre Federkonstante derart
vergrößern, daß ein vergrößertes Moment zur Rückführung der Stempel in ihre vertikale
Lage hervorgerufen wird. Dabei kann es von Vorteil sein, daß die in den Schlittengehäusen
vorgesehenen Lagerungen für die Stabfedern mit beliebigen Mitteln zur Höhen-und
Richtungsverstellung der Biegestäbe ausgerüstet sind.
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Durch diese federnde nachgiebige Verlagerung der Stempel werden folgende
wesentlichen Vorteile erreicht: Nach Setzen der Stempel unter Nennlast drücken sich
die Stempel gegen die Federkraft durch die entsprechenden Aussparungen in den Schlittenboden
bis gegen das Liegende durch und stützen sich zunächst nur mittels der Federn gegenüber
den Schlitten ab. Dagegen liegt der eigentliche Stempelfuß fest gegen das Liegende
an, so daß jegliche größere Belastungen von den Schlitten ferngehalten werden.
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Erst nachdem sich die Stempel bei höherer Belastung um einen bestimmten
Betrag in das Liegende hineingedrückt haben, so daß die entsprechenden Anschläge
der Unterstempel bzw. der Stempelfüße mit den korrespondierenden Anschlägen der
Schlitten zusammenwirken, wird auch ein Teil dieser Belastung auf die eigentlichen
Schlitten übertragen. Dieser Belastungsanteil ist jedoch durch geeignete Wahl der
Auflageflächen bedeutend geringer als die Belastung, die die Stempel aufnehmen müssen.
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Werden dagegen die Stempel entlastet, d. h. die Oberstempel in dieUnterstempel
eingezogen, so ziehen die in den Schlitten verlagerten Biegestäbe dieselben zwangläufig
wieder in eine sogenannte 0- bzw. Ausgangsstellung hoch, die senkrecht zu der eigentlichen
Schlittenebene liegt. Da die Kraft der Federn bzw.
Biegestäbe so
groß bemessen ist, daß sie das Gewicht der Stempel mit Sicherheit tragen können,
und so angeordnet sind, daß sie im-unbelasteten Zustand diese so weit anheben, daß
ihre Unterseiten oberhalb der Unterseiten der Schlitten liegen, wird ein Vorziehen
der Schlitten nicht durch irgendwelche mit dem Liegenden zusammenwirkende Stempelteile
behindert.
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Erst nach dem nächsten Setzen der Stempel werden diese wieder durch
die entsprechenden Aussparungen der Schlitten hindurch gegen das Liegende gedrückt.
Die Schlitten erfahren somit eine ganz wesentliche Entlastung und brauchen nur einen
geringen Prozentsatz der eigentlichen Stempelbelastung aufzunehmen, wodurch Beschädigungen
der Schlitten vermieden werden und die Betriebssicherheit des gesamten Ausbaues
wesentlich erhöht wird. Außerdem werden auch die Stempel nach Schrägstellen während
des Betriebes nach ihrer Entlastung sofort wieder zwangläufig durch die im Gehäuse
verlagerten Biegestäbe senkrecht zu den Schlitten ausgerichtet. Die Federn haben
dabei die zusätzliche Aufgabe, auch während der normalen Betriebszeit eine gewisse,
der Federkraft entsprechendenBelastung auf dieSchlitten zu übertragen. Diese ist
jedoch so gering, daß dadurch keinerlei Beschädigungen innerhalb des Schlittengehäuses
auftreten können. Die Schlitten werden wohl mit zum Tragen bzw. zur Aufnahme eines
Teiles der gesamten Belastung herangezogen, jedoch auf keinen Fall so übermäßig
beansprucht, daß sie irgendwie beschädigt werden können, was bei den bekannten Ausbauten
immer wieder zu den unliebsamsten Betriebsstörungen führte.
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Hierbei ist es möglich, daß sämtliche Rückzylinder der einzelnen Ausbaugespanne
von einer zentralen Pumpenstation aus automatisch betätigt und gesteuert werden.
Somit können gleichzeitig jeweils die vorzudrückenden bzw. die nachzuziehenden Schlitten
aller Gespanne des Strebausbaues geschlossen vorgedrückt bzw. nachgezogen werden,
ohne daß das gesamte Hangende des Strebes vorübergehend ganz ohne jegliche Abstützung
bleibt. Es können auch die jeweils vorzuziehenden Schlitten derart gesteuert werden,
daß dieselben unmittelbar nach Passieren des Abbaugerätes vorgedrückt werden und
dabei gleichzeitig das Fördermittel vorschieben.
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Die besondere kugelige Verlagerung der Unterstempel wird dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Unterstempel mittels kugeliger Bogensegmente innerhalb als Kugelpfannen
ausgebildeter Stempelfüße abstützen, die wiederum innerhalb der Schlitten in vertikalen
Führungen geführt sind. Dabei ist es von Vorteil, daß mittig im kugeligen Stempelfuß
ein korrespondierendes Gegenlager angeordnet ist, das mit dem Bogensegment des Unterstempels
stempelseitig zusammenwirkt, wodurch der Unterstempel zwischen dem kugeligen Stempelfuß
und seinem Gegenlager mit seinem Bogensegment eine Schwenkbewegung ausführen kann,
dagegen in vertikaler oder annähernd vertikaler Richtung keine gegenläufige Bewegung
zwischen dem Unterstempel und dem Stempelfuß möglich ist. Es erscheint hierbei weiterhin
eine solche Ausbildung von Vorteil, daß der als Kugelpfanne ausgebildete Stempelfuß
seitwärts mit einem erhöhten Ringflansch versehen ist, der in der Art eines Kolbens
innerhalb eines entsprechenden zylinderähnlichen, innerhalb des Schlittenbodens
angeordneten Ringflansches geführt wird. Ebenfalls kann es zweckmäßig sein, daß
die in den Gehäusedeckeln der Schlitten vorgesehenen Aussparungen zum Durchtritt
der Stempel durch der Stempelform angepaßte Dichtungsringe aus Gummi oder einem
anderen geeigneten elastischen Material abgedichtet werden.
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Der Ausbau wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht zweier Ausbaugespanne,
Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht, Fig.3 eine entsprechende Ansicht von oben
und Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Linie A-B der Fig. 3.
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Wie aus den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist, besteht der Strebausbau aus
mehreren einzelnen Gespannen 1 und 2, an die sich entsprechend der Streblänge noch
mehrere nicht näher dargestellte Gespanne anreihen. jedes Gespann besteht im wesentlichen
aus zwei Schlitten 3 und 4, in denen jeweils vorzugsweise zwei hydraulische, aus
Oberstempel 5 und Unterstempel 6 bestehende hydraulische Stempel verlagert sind.
Die Köpfe 7 der Oberstempel 5 sind, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, kugelig
ausgebildet und tragen die eigentlichen Kappen 8, die sich gegen das Hangende 9
abstützen. Die beiden Schlitten 3 und 4 jedes Gespannes sind parallel zueinander
verschiebbar ausgebildet und zwangläufig miteinander gekuppelt. Diese Kupplung kann
über nicht näher dargestellte, beispielsweise rohrförmige, auch axial vertikal schwenkbare
Traversen erfolgen, wodurch einerseits eine zwangläufige Verschiebungsrichtung der
beiden Schlitten 3 und 4 gegeneinander gewährleistet wird und sich jeder Schlitten
zusätzlich dem Liegenden beliebig stellungsmäßig anpassen kann.
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Zum Verschieben der Schlitten 3 und 4 werden zwischen diesen im Bereich
zwischen den Stempeln sogenannte Rückzylinder 10 angeordnet, die so verlagert sind,
daß sie beispielsweise mittels ihrer Zylinder 11 nur mit dem Schlitten 3, dagegen
mit ihren Kolbenstangen 12 nur mit dem Schlitten 4 eine feste Verbindung aufweisen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung wird jeweils der Schlitten 4 eines
jeden Gespannes zuerst vorgeschoben und später in der gezeichneten Stellung der
Schlitten 3 nachgezogen. Der jeweils in Bewegung zu setzende Schlitten wird vor
Beginn der entsprechenden Vorschubbewegung gegenüber dem Hangenden entlastet, indem
die Oberstempel 5 eingezogen werden, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Die
Zylinder bzw. die Kolbenstangen stützen sich dann gegen den anderen, die nicht entlasteten
Stempel tragenden Schlitten ab. Es dienen somit die jeweils die gesetzten Stempel
tragenden Schlitten als Gegenlager für den nachzuziehenden bzw. vorzurückenden Schlitten.
Damit sich auch beim Verkanten der Stempel immer eine zentrische Belastung axial
zu den Stempeln einstellt, sind die Stempel nicht nur mit ihren oberen Bereichen
7 der Oberstempel s, sondern auch mit ihren unteren Bereichen 13 innerhalb der Schlitten
3 und 4 kugelig verlagert, wie aber noch später in Hinsicht auf die Fig.4 näher
beschrieben wird. Der jeweils zunächst vorgeschobene Schlitten 4 kann gleichzeitig
unter Zwischenschaltung eines Verbindungsgliedes 14, wie Fig. 2 zeigt, das Weiterrücken
eines beliebigen Strebfördermittels 15, beispielsweise eines Panzerförderers, übernehmen.
Mit 16 ist ein an dem Panzerförderer geführter Hobel bezeichnet. Alle Rückzylinder
10
können mit einer gemeinschaftlichen Druckleitung, die der Einfachheit halber
nicht näher dargestellt ist, in Verbindung stehen, so daß das Rücken sämtlicher
Gespanne gleichzeitig erfolgen kann. Es können auch die jeweils vorzuziehenden Schlitten
derart gesteuert werden, daß dieselben unmittelbar nach Passieren des
Abbaugerätes
vorgedruckt werden und dabei gleichzeitig das Fördermittel vorschieben.
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Wie Fig. 4 zeigt, bestehen die eigentlichen Schlitten 3 (der Schlitten
4 ist der Einfachheit halber nicht näher dargestellt) der Ausbaugespanne im wesentlichen
aus den Seitenwänden 17 und 18, dem beispielsweise mittels Schrauben 21 befestigten
Deckel 19 und den Böden 20. Im Boden 20 sind in Abhängigkeit von der Stempelanzahl
den Stempelfüßen 22 entsprechend angepaßte Aussparungen vorgesehen, die jeweils
durch einen Ringflansch 23 in der Art eines beiderseitig offenen Zylinders gebildet
werden. In diesem Ringflansch 23 wird der mit einem entsprechenden als Kolben ausgebildeten
Ringflansch 24 versehene Stempelfuß 22 vertikal geführt. Der Stempelfuß 22 besitzt
eine Kugelpfanne 25, in welcher der untere Endbereich 13 des Unterstempels 6 mit
einem entsprechenden kugelförmigen Bogensegment 26 zu liegen kommt. Zur Befestigung
des Bogensegmentes 26 mit dem Stempelfuß 22 wird ein entsprechendes kugeliges Gegenlager27
vorgesehen, das mittels eines Bolzens 28 mit dem Stempelfuß 22 verbunden ist, so
daß das kugelförmige Bogensegment 26 zwischen der Kugelpfanne 25 und dem Gegenlager
27 zu liegen kommt und innerhalb dieser Verlagerung eine beliebige seitliche Schwenkbewegung,
dagegen keine vertikale relative Bewegung gegenüber dem Stempelfuß 22 ausführen
kann.
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An nicht näher dargestellten Stellen der seitlichen Gehäuse-,vände
17 und 18 sind Biegefedern 29 verlagert, die in vorzugsweise evolventenförmigen
Bohrungen 30 des Unterstempels 6 zu liegen kommen. Diese, vorzugsweise als Biegestäbe
ausgebildeten Federn 29 sind einerseits so bemessen, daß sie im unbelasteten Zustand
der Stempel das Stempelgewicht tragen können und dabei den Stempel so weit hochheben,
daß die Unterkante 31 des Stempelfußes 22 bis in die strichpunktiert mit 32 angedeutete
Stellung hochgehoben werden. Hierbei liegt die Unterkante 31 höher als die Unterkante
33 des Bodens 22 des Schlittens, so daß ein einwandfreies Verschieben der Schlitten
möglich ist, ohne daß die Unterkante 31 des Stempelfußes an Vorsprüngen des Liegenden
anhaken kann. Im belasteten Zustand drückt sich der Stempelfuß 22 bis gegen das
Liegende 34, während auf den Schlitten nur eine den Federn 29 entsprechende Belastung
übertragen wird.
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Am Stempelfuß 22 sind beispielsweise Anschläge 35 vorgesehen, die
sich nach Durchdrücken der Stempelin das Liegende bis zu der strichdoppelpunktiert
mit 32a angedeuteten Linie gegen den als Zylinder dienenden Ringflansch 23 auflegen.
In diesem Augenblick kann keine relative Bewegung der Stempel zum Schlitten mehr
erfolgen, so daß nunmehr auch der Schlitten selber entsprechend seiner Auflagefläche
mit einem Teil der Belastung beaufschlagt wird. Diese Belastung bewegt sich jedoch
in einem bedeutend geringeren Bereich, als die Belastung, die die Stempel selber
aufzunehmen haben. Zur Abdichtung des Schlittengehäuses wird die obere, zum Durchtritt
des Unterstempels 6 dienende Öffnung 36 durch eine elastische Ringabdichtung 37,
die beispielsweise mittels Schrauben 38 befestigt sein kann, abgedichtet.
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Durch die Anordnung der Biegestäbe 29 stellen sich die Stempel im
unbelasteten Zustand immer wieder vertikal zu der eigentlichen Schlittenebene ein.
An Stelle der Anschläge 35 können selbstverständlich auch an beliebiger anderer
Stelle der Unterstempel 6 Anschläge vorgesehen werden, die mit dem Gehäuse des Schlittens
3 an beliebiger anderer Stelle zusammenwirken und das relative Bewegungsspiel der
Stempel gegenüber dem Schlitten begrenzen.