DE1202499B - Verfahren zur Halogenierung der Homopolymerisate und/oder Mischpolymerisate von Butadien-(1, 3) mit Monovinylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Halogenierung der Homopolymerisate und/oder Mischpolymerisate von Butadien-(1, 3) mit MonovinylverbindungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C08d
Deutsche Kl.: 39 c-25/05
1202499
S90533IVd/39c
14. April 1964
7. Oktober 1965
S90533IVd/39c
14. April 1964
7. Oktober 1965
Es ist bekannt, Polymere des Butadiens, gelöst in verschiedenen Flüssigkeiten, z. B. Chloroform, 1,2-Dichloräthan
oder Chlorbenzol, zu chlorieren. In den flüssigen Lösungsmitteln ist jedoch auch das halogenierte
Produkt löslich, so daß seine Abtrennung schwierig ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Polymeren des Butadiens in einem inerten Lösungsmittel zu Produkten
halogeniert werden können, die in dem inerten Medium unlöslich, jedoch in vielen anderen
organischen Flüssigkeiten löslich sind. »Inert« bedeutet hier: unter den obwaltenden Bedingungen mit
dem verwendeten Halogen nicht reagierend.
Das Verfahren zur Halogenierung der Homopolymerisate von Butadien-(1,3) und/oder von Mischpolymerisaten
von Butadien-(1,3) mit Monovinylverbindungen durch Umsetzung von Lösungen dieser
Polymeren im inerten Lösungsmittel mit einem oder mehreren der elementaren Halogene Chlor, Brom
und Jod ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogenierung in Gegenwart von in den Polymerisatlösungen
gelösten Halogenwasserstoffen, nämlich Chlor, Brom- oder Jodwasserstoff oder deren Mischungen,
durchführt.
Unter den Halogenwasserstoffen wird in erster Linie Chlor- und Bromwasserstoff verwendet.
Die erfindungsgemäß zu halogenierenden Homo- und Mischpolymerisate können sowohl fest als auch
flüssig sein oder können Gemische aus festen Körpern und Flüssigkeiten darstellen.
Unter den Mischpolymerisaten von Butadien-(1,3) mit Monovinylverbindungen kommen diejenigen mit
Styrol, Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und ganz allgemein mit allen Monomeren in Betracht,
in welchen die Gruppe
— C = CH2
einmal auftritt, ohne daß andere C = C Doppelbindungen anwesend sind. Die Homo- und Mischpolymerisate
können auf verschiedene Weise hergestellt sein, z. B. durch Ziegler-Polymerisation, Emulsionspolymerisation
oder Polymerisation in Anwesenheit von Natrium, müssen jedoch selbstverständlich in
dem in Frage kommenden Lösungsmittel löslich sein.
Die Ausdrücke »Homopolymere« bzw. »Homopolymerisate« und »Mischpolymerisate« umfassen
auch die teilweise hydrierten Homo- bzw. Mischpolymerisate.
Der einfachste Weg, das Verfahren durchzuführen, besteht in der Verwendung von mit Halogenwasserstoff
gesättigten Polymerisatlösungen.
Die in Betracht kommende Menge an Halogenwasserstoff ist vorzugsweise bereits in den Polymeri-
Verfahren zur Halogenierung der
Homopolymerisate und/oder Mischpolymerisate von Butadien-(1,3) mit Monovinylverbindungen
Homopolymerisate und/oder Mischpolymerisate von Butadien-(1,3) mit Monovinylverbindungen
Anmelder:
Shell Internationale Research Maatschappij N. V., Den Haag
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Emery Alouisius Franciscus De Schrijver,
Amsterdam (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 16. April 1963 (291 579)
satlösungen gelöst, bevor diese mit den elementaren Halogenen in Berührung gebracht werden.
Die Halogenwasserstoffe werden in den meisten Fällen in gasförmigem Zustand in die Polymerenlösungen
eingeführt, jedoch kann man den Polymerenlösungen auch flüssige Halogenwasserstoffe zufügen.
Gegebenenfalls können die Polymeren erst in dem Lösungsmittel gelöst werden, nachdem diesem
die Halogenwasserstoffe zugefügt wurden. Die Wirkung des Halogenwasserstoffes ist um so stärker, je
höher seine Konzentration in den Polymerenlösungen ist. Es ist daher zweckmäßig, die Hologenwasserstoffe
bei niedriger Temperatur in die Polymerenlösungen (vorzugsweise bis zur Sättigung) einzuleiten und bzw.
oder bei einem höheren Druck des Halogenwasserstoffgases
zu arbeiten. In der Regel werden die besten Ergebnisse bei Temperaturen zwischen —30 und
+ 50° C und bei Halogenwasserstoffgasdrücken zwisehen Atmosphärendruck und höchstens 15 ata erreicht.
Die Halogenierung wird unter den gleichen oder annähernd den gleichen Druck- und Tempera-
509 690/495
turbedingungen durchgeführt, wie sie beim Lösen des Halogenwasserstoffs in den Polymerenlösungen herrschen.
Bei Temperaturen zwischen —30 und -1O0C
reicht ein Halogenwasserstoffdruck von einer Atmosphäre
aus. Sobald jedoch höhere Temperaturen, beispielsweise — 10 bis +5O0C, angewendet werden,
erhöht man zweckmäßigerweise den Druck des Halogenwasserstoffgases auf über 1 ata. Bei Temperaturen
vom +15 bis +25° C sind für das Halogenwasserstoffgas Drücke von 4 bis 10 ata bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt die besten Resultate, wenn dafür Sorge getragen wird, daß während
der Halogenierung die Konzentration des gelösten Polymeren, bezogen auf das Lösungsmittel,
nicht höher ist als 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht höher als 2 Gewichtsprozent.
Bei der Durchführung des Verfahrens stört die Anwesenheit von Wasser nicht, solange das Wasser
in dem inerten Lösungsmittel völlig gelöst ist.
In der Regel wird als Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff gewählt, da daraus die Halogenierungsprodukte
auf einfache Weise isoliert werden können. Ein anderes Beispiel für ein für das Verfahren inertes
Lösungsmittel ist Trichlorbrommethan.
Wird die Halogenierung beispielsweise in CCl4
durchgeführt, ohne daß besondere Maßregeln ergriffen werden, so findet zunächst eine beinahe ausschließliche
Halogenaddition und keinerlei Substitution statt.
Mit dem Fortschreiten der Halogenaddition geht die Löslichkeit des Polymeren in CCl4 mehr und
mehr zurück. Zum Schluß fällt die Geschwindigkeit, mit der das Halogen aufgenommen wird, stark ab.
Die Addition ist dann so gut wie abgeschlossen, und das Halogenierungsprodukt ist in dem Medium vollkommen
unlöslich geworden, so daß es gegebenenfalls ohne weiteres, z. B. durch Filtrieren und Zentrifugieren,
daraus isoliert werden kann. Dieses unlöslich gewordene Produkt hat jedoch keine vernetzte
Struktur und ist daher leicht oder doch zum mindesten besser löslich in anderen Lösungsmitteln, d. h. in
solchen, die unter den während der Halogenierung vorherrschenden Reaktionsbedingungen nicht inert
sind, z. B. Benzol, Toluol, Aceton, Cyclohexan, Chloroform, Di-, Tri-, Tetra- und Pentachloräthan
oder in Gemischen aus zwei oder mehreren Substanzen.
Die Additionshalogenierung führt zu Produkten, die in Tetrachlorkohlenstoff unlöslich und oft noch
vulkanisierbar sind.
Die Halogenierung verlangt keineswegs ein kräftiges Rühren, und gegebenenfalls kann das Rühren
überhaupt vermieden werden.
Im Hinblick auf gewisse Verwendungszwecke und auf die Stabilität der Produkte erscheint es oft wünschenswert,
die Halogenierung sogar noch weiter zu führen, und zwar unter Bedingungen, unter denen
eine verhältnismäßig rasche Substitutionshalogenierung eintritt, etwa durch Bestrahlen mit ultraviolettern
Licht oder Anwendung von Katalysatoren, wie Jod (bei der Chlorierung) oder z. B. Benzoylperoxyd,
Stannichlorid oder Antimonoxychlorid.
Diese Substitutionshalogeniesierung kann gegebenenfalls gleich in dem ursprünglich zur Additionshalogenierung
benutzten Medium durchgeführt werden, wobei sich dann die während der Additionshalogenisierung
abgeschiedene Phase wieder auflöst.
Bei dieser zweiten Halonierungsstufe können jedoch
auch andere organische Medien benutzt werden.
Vorzugsweise wird jedoch die Substitutionshalogenierung im wäßrigen Medium durchgeführt, was den
Vorteil hat, daß sich die Reaktionsprodukte auch in diesem Fall leicht vom Reaktionsmedium abtrennen
lassen.
Beim Chlorieren von Polybutadien in CCl4 wird
die Additionschlorierung in der Regel fortgesetzt, bis der Chlorgehalt auf etwa 40 bis 56 Gewichtsprozent
gestiegen ist. Bei einem Chlorgehalt von etwa 40% beginnen die Produkte dann in CCl4 unlöslich
zu werden. Bei einem Chlorgehalt von etwa 56% ist die Choraddition abgeschlossen, was sich in einer
leichten Gelbfärbung zeigt, die auf dem dann auftretenden Chlorüberschuß beruht. Die darauffolgende
Substitutionschlorierung ergibt gewöhnlich Produkte mit einem Chlorgehalt von 68 bis 72 Gewichtsprozent;
diese Produkte sind wesentlich stabiler, sowohl in CCl4 als auch in anderen üblichen Lösungsmitteln
löslich und mit nachchloriertera Polyvinylchlorid vergleichbar.
Die grundmolare Viskositätszahl oder Grundviskosität (intrinsic viscosity) der durch Substitutionshalogenierung
erhaltenen Produkte kann innerhalb gewisser Grenzen dadurch variiert werden, daß man
z. B. das angewandte Medium, die Intensität und Dauer der Bestrahlung, die Temperatur und die
Katalysatorkonzentration ändert. Findet die Substitutionshalogenierung in Anwesenheit von organischen
Lösungsmitteln statt, so ist meist ein Variieren der Grundviskosität von etwa 0,3 bis 5 möglich, während
die Substitutionshalogenierung im wäßrigen Medium gewöhnlich zu Produkten führt, deren Grundviskosität
zwischen etwa 1 und 3 schwankt.
Je nach ihren grundmolaren Viskositätszahlen können die Halogenierungsprodukte als Grundlagen für
Anstrichfarben oder zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen, wie Fäden, Reifen, Röhren oder
Filmen, verwendet werden. Aus chloriertem Polybutadien hergestellte Filme sind fester und in der
Wärme stabiler als Filme aus chloriertem oder hydrochloriertem Kautschuk.
Als elementare Halogene sind erfindungsgemäß Chlor und Brom besonders brauchbar, und zwar ist
das Verfahren in erster Linie zur Durchführung von Chlorierungen gedacht.
Eine besonders zweckmäßige Durchführungsform des Verfahrens ist eine kontinuierliche Halogenierung,
wobei
1. der" Reaktor zunächst mit Tetrachlorkohlenstoff angefüllt wird, der beim Druck und der Temperatur
der Umsetzung mit HCl oder HBr gesättigt ist, worauf dann
2. bei einer Temperatur und dem Druck der Reaktion in den Reaktor eingeführt werden:
a) eine 3- bis 8 %ige Polymerenlösung in Tetrachlorkohlenstoff, die vorher mit HCl oder
HBr bei gleicher Temperatur und Druck gesättigt wurde,
b) elementares Halogen,
und wobei
und wobei
3. laufend so viel ungelöste Halogenierungsprodukte und Flüssigkeit aus dem Reaktor abgezogen
werden, daß man ein konstantes oder annähernd konstantes Volumen im Reaktor erhält.
Da gemäß der obigen kontinuierlichen Durchführungsform das Verfahren auf besondere Weise in
Gang gebracht und gehalten wird, verläuft die Halogenierung des zugefügten Polymeren sehr sanft, und
die Konzentration an gelöstem Polymerem im Reaktor bleibt annähernd gleich Null, so daß auch die
Viskosität des Mediums niedrig bleibt. Die Beispiele erläutern das Verfahren näher.
Es wurde eine Anzahl von vergleichenden Versuchen durchgeführt, bei welchen eine Lösung von
Polybutadien in CCl4 unter Benutzung von HCl-Gas
chloriert wurde. Das Polybutadien war erhalten worden durch Ziegler-Polymerisation in Anwesenheit
einer Cobaltverbindung als katalysatorbildende Komponente und hatte einen cis-l,4-Gehalt von etwa
96°/o. Die Grundviskosität (intrinsic viscosity) des Polymeren bei 25° C in Toluol betrug 2,1. Die Kon- ao
zentration der zu chlorierenden Lösungen betrug 0,5 kg Polybutadien je 100 cm3 CCl4. Der Reaktor
hatte ein Volumen von 500 cm3, das Reaktionsvolumen betrug 400 cm3 und die Reaktionszeit
V2' Stunde, während der das Chlorgas mit einer Geschwindigkeit von 12 g/Std. eingeleitet wurde.
Tabelle I zeigt die Reaktionstemperaturen, die Geschwindigkeiten, mit denen das HCl-Gas durchgeleitet
wurde, und die Löslichkeitswerte der erhaltenen Halogenierungsprodukte. Die Löslichkeitswerte wurden
ermittelt durch Messung von l°/oigen Lösungen der Halogenierungsprodukte in Cyclohexanon mittels
des Photometers nach Bausch und Lomb, wobei Licht mit einer Wellenlänge von 600 μ benutzt wurde.
Maßstab für die Beurteilung ist der durch Messung von reinem Chlorhexanon gefundene Wert, der mit
100 angesetzt wurde. Der Chlorgehalt der Produkte lag zwischen etwa 56,5 und 57 Gewichtsprozent, die
Werte für die grundmolare Viskosität schwankten zwischen etwa 2,5 und etwa 3,5 (bei 25° C in Cyclohexanon).
45 vermögen von 500 cm3 zugeführt, das am Anfang 300 cm3 polymerenfreies CCl4 enthielt, welches ebenfalls
bei Reaktionstemperatur und -druck mit HCl-Gas gesättigt war. Nun wurde in den Reaktor mit
einer Geschwindigkeit von 56 g/Std. Chlorgas eingeleitet. Sobald das Volumen im Reaktor auf 400 cm3
angestiegen war, wurde der Reaktorinhalt mit einer solchen Geschwindigkeit abgezogen, daß das Reaktionsvolumen
bei etwa 400 cm3 konstant blieb. Aus den abgezogenen Suspensionen ließen sich die unlöslichen
Chlorierungsprodukte leicht durch Abfütrieren gewinnen. Sie wiesen einen unveränderlich bleibenden
Chlorgehalt von 56 Gewichtsprozent auf. Die Filtrate wurden in den Prozeß zurückgeführt, während
die abgetrennten Chlorierungsprodukte, in Wasser suspendiert, einer Substitutionschlorierung
unter ultraviolettem Licht bd 25° C unterworfen wurden. Diese zusätzliche Chlorierung war abgeschlossen,
sobald der Chlorgehalt 68 Gewichtsprozent erreicht hatte.
Die Löslichkeitswerte der bei der kontinuierlichen Chlorierung in CCl4 erhaltenen Produkte mit etwa
56 Gewichtsprozent Chlor wurden analog Beispiel 1 bestimmt.
Zum Vergleich wurde in einer zweiten Versuchsreihe (Nr. 4 bis 6) die Chlorierung in CCl4 unter
gleichen Bedingungen wiederholt, jedoch ohne Anwendung eines Halogenwasserstoffes. Die Löslichkeitswerte
wurden auch für die so erhaltenen Halogenierungsprodukte, deren Chlorgehalt ebenfalls wieder
etwa 56 Gewichtsprozent betrug, bestimmt. Die angewandten Temperaturen und die Löslichkeitswerte
gehen aus Tabelle II hervor.
Versuch Nr. |
Reaktions temperatur |
HCL-Gas | Löslichkeit |
0C | 1/Std. | ||
1 | 3 | 46 | 70 |
2 | 3 | 23 | 77 |
3 | 3 | 8 | 54 |
4 | 25 | 46 | 75,5 |
5 | 25 | 23 | 27 |
6 | 25 | 8 | 25 |
7 | 50 | 46 | 97 |
8 | 50 | 23 | 91,5 |
9 | 50 | 8 | 77 |
Versuch Nr. |
Reaktions temperatur 0C |
Löslichkeits- wert |
Bemerkungen |
1 2 3 4 5 6 |
+50 +3 -20 +25 +3 -20 |
28,5 54 98 17 13 20 |
1 HCl-Gas [ angewandt 1 kein HCl-Gas [ angewandt |
Es wurde eine weitere Versuchsreihe (Nr. 1 bis 3) durchgeführt, wobei das Polybutadien in CCl4 analog
Beispiel 1 bei verschiedenen Temperaturen unter Normaldruck kontinuierlich chloriert wurde. Es
wurde eine 5°/oige Polybutadienlösung in CCl4 benutzt,
die bei Reaktionstemperatur und -druck mit HCl-Gas gesättigt worden war. Diese Lösung wurde
mit einer Geschwindigkeit von 880cm3/Std. unter
Rühren einem Reaktionsgefäß mit einem Fassungs-
Es wurden zwei kontinuierliche Versuche durchgeführt, wobei gemäß Beispiel 2 gearbeitet wurde,
jedoch mit dem Unterschied, daß in beiden Fällen die Reaktionstemperatur + 20° C betrug und daß ein
höherer Chlorwasserstoffgasdruck angewendet wurde, wie dies aus Tabelle III hervorgeht. In beiden Fällen
betrug der Chlorgehalt des chlorierten Produktes 56,8 Gewichtsprozent. Aus der Tabelle sind die Löslichkeitswerte
der Produkte ersichtlich, die analog Beispiel 1 ermittelt wurden.
Reaktionstemperatur «5 °C |
HCL-Druck ata |
Löslichkeit |
+20 +20 |
4 6 |
67 95 |
Es wurde eine 5%ige CCl4-Lösung von einem
Styrol-Butadien-Kautschuk bereitet, der durch Redox-Emulsionsmischpolymerisation
von Butadien mit Styrol bei 5° C erhalten worden war. Die Lösung wurde gemäß Beispiel 2 bei Atmosphärendruck und
einer Reaktionstemperatur von —20° C chloriert. Bei gleicher Temperatur und Druck war auch die Sättigung
mit Chlorwasserstoffgas durchgeführt worden.
Das isolierte Chlorierungsprodukt hatte einen Chlorgehalt von 49,3 Gewichtsprozent und einen
Löslichkeitswert von 90, der analog Beispiel 1 ermittelt wurde.
Beispiel 5 „
Auf gleiche Weise wie im Beispiel 4 wurde eine Lösung von Polybutadien (erhalten durch Redoxemulsionspolymerisation
bei 5° C) in CCl4 kontinuierlich bei —20° C und Atmosphärendruck in Gegenwart
von HCl-Gas chloriert. Das Halogenierungsprodukt enthielt 56,8 Gewichtsprozent Chlor, der Löslichkeitswert
(ermittelt analog Beispiel 1) konnte mit 98 festgestellt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Halogenierung der Homopolymerisate von Butadien-(1,3) und/oder Mischpolymerisate
von Butadien-(1,3) mit Monovinylverbindungen durch Umsetzung von Lösungen der Polymeren in einem inerten Lösungsmittel
mit einem oder mehreren der elementaren Halogene Chlor, Brom und Jod, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Halogenierung in Gegenwart von in den Polymerisatlösungen gelösten Halogenwasserstoffen, nämlich Chlor-,
Brom- oder Jodwasserstoff oder deren Mischungen, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polarisatlösungen verwendet,
die mit den Halogenwasserstoffen gesättigt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogenierung bei
Temperaturen von —30 bis +50° C und Halogenwasserstoffgasdrücken von 1 bis 15 ata durchführt.
509 690/495 8.65 0 Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL291579 | 1963-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=19754618
Family Applications (1)
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Country Status (5)
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