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Einrichtung zum Einstellen von Komponenten eines elektrischen Stromkreises
Es sind Einrichtungen bekannt, die dazu dienen, den Drehkondensator eines Radioempfängers
in ausgewählte Stellungen, die bestimmten Sendestationen entsprechen, zu drehen
und dadurch den Empfängerstromkreis auf diese Stationen selbsttätig abzustimmen.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art ist auf der Welle des Drehkondensators
eine den betreffenden Stationen entsprechende Anzahl herzförmiger Nocken in vorher
eingestellten Winkellagen befestigt, und jedem dieser herzförmigen Nocken ist ein
druckknopfbetätigbarer schwenkbar gelagerter Hebel zugeordnet, der bei seiner Betätigung
mit seinem als Antriebsteil wirkenden Ende an der herzförmigen Steuerfläche des
betreffenden Nockens angreift und den Nocken und damit die Kondensatorwelle dreht,
bis der Antriebsteil in die von der- herzförmigen Steuerfläche gebildete V-förmige
Vertiefung einrastet, die der ausgewählten Abstimmstellung des Drehkondensators
entspricht.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtung, die der vorstehend beschriebenen
ähnlich ist, sind auf der Drehkondensatorwelle an Stelle der herzförmigen Nocken
Steuerstangen verstellbar befestigt, die mit gebogenen Enden ausgebildet sind, welche
mit druckknopfbetätigbaren Einstellhebeln zusammenarbeiten. Bei der Betätigung des
betreffenden Hebels wird die zugehörige Steuerstange verschwenkt, bis sie in eine
parallel zu dem Hebel verlaufende Lage gelangt ist, welche die gewünschte Abstimmstellung
des Drehkondensators bestimmt.
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Diese bekannten Einrichtungen weisen den Nachteil auf, daß sie auf
Grund der Mehrzahl von Nokken und der quer zur Welle angeordneten Antriebshebel
übermäßig sperrig sind und daher viel Raum beanspruchen, der bei vielen modernen
elektrischen Geräten nicht verfügbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einstellen von Komponenten
(Spulen, Kondensatoren, Widerständen, Schaltern u. dgl.) eines elektrischen Stromkreises,
beispielsweise in einem Radio- oder Fernsehempfänger, mit einer Welle, die mit Hilfe
von druckknopfbetätigten und mit der Steuerfläche eines auf der Welle befestigten
Nockens in Eingriff bewegbaren Antriebsteilen in ausgewählte Stellungen gedreht
werden kann.
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Zweck der Erfindung ist, eine Einrichtung der vorgenannten Art zu
schaffen, welche einen minimalen Raumbedarf und eine einfache und billig herzustellende
Ausbildung besitzt und äußerst genaue Einstellungen der Komponenten ermöglicht,
was insbesondere bei Fernsehempfängern von großer Bedeutung ist. Gemäß der Erfindung
ist dies dadurch erreicht, daß die Antriebsteile auf einem Kreis um die Welle angeordnet
sind und mit einer Steuerfläche an einem Ende eines zylinderförmigen gleichachsig
zu der Welle angeordneten Nockens zusammenarbeiten.
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Es sind an sich für Radioempfänger bestimmte Abstimmeinrichtungen
bekannt, bei denen ein auf einer zu drehenden Welle angeordneter Nocken verwendet
wird, der an einem Ende Steuerflächen aufweist, die mit entsprechend zu verstellenden
Teilen der Abstimmeinrichtung zusammenwirken, jedoch haben einerseits die Nocken
bei den bekannten Einrichtungen einen anderen Zweck, eine andere Ausbildung und
eine andere Arbeitsweise als der Nocken bei der Einrichtung gemäß der Erfindung,
und andererseits handelt es sich bei den bekannten Einrichtungen um die Lösung anderer
Aufgaben, beispielsweise die Einstellung der Lage von Kernen in Abstimmspulen oder
die genaue Aufrechterhaltung einer vorgeschriebenen Frequenzdifferenz zwischen zwei
gleichzeitig einzustellenden Abstimmkreisen oder um bei einem zwei unabhängige Abstimmstufen
enthaltenden Empfänger die Steuerung jeder Stufe mittels eines einzigen Abstimmknopfes
zu ermöglichen.
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Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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F i g. 1 ist eine schaubildliche, teilweise weggebrochene und teilweise
auseinandergezogene Seitenansieht
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Einrichtung zum Einstellen von Stromkreiskomponenten; F i g. 2 ist ein Axialschnitt
durch den zylinderförmigen Einstellnocken; F i g. 3 ist eine schaubildliche Ansicht
eines Hilfsnockens für die Betätigung eines Schalters.
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Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform weist einen Auswählmechanismus
10 mit sieben Druckknöpfen 12 A bis 12 G auf, die in einem Kreis rings um die Achse
eines Fernseh-Abstimmrevolvers 14 angeordnet sind, der von üblicher Ausführung
ist und sieben Sätze (nicht dargestellter) Abstimmspulen aufweist, die auf einer
Welle 16 drehbar angeordnet sind. Für jeden Spulensatz ist ein Satz Kontakte 18
vorgesehen, die so angeordnet sind, daß sie sich mit den Spulen drehen und mit entsprechenden
festen Kontakten 20 in Eingriff treten, wenn der Revolver 14 in die gewünschte
Stellung gedreht wird. Das Innere des Revolvers 14 ist teilweise durch eine feste
Abschirmung 22 und teilweise durch eine abnehmbare Abschirmung (nicht dargestellt)
umschlossen. Ansätze zum Festhalten der abnehmbaren Abschirmung sind bei 23 dargestellt.
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Die Druekknöpfel2A bis 12G haben Segmentform, so daß sie zusammen
einen beinahe geschlossenen Ring bilden. Sie sind vorzugsweise durch feste Trennwände
24 voneinander getrennt, so daß nicht unbeabsichtigt zwei dieser Knöpfe gleichzeitig
niedergedrückt werden können. Die Druckknöpfe sind vorzugsweise aus einem Kunststoff
hergestellt und tragen aus Metallstreifen bestehende Schäfte 26 (von denen zwei
in F i g. 1 bei 26A und 26B wiedergegeben sind), deren obere Enden 27 in den Druckknöpfen
aufgenommen sind.
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Die Schäfte 26 gehen durch Führungsöffnungen in zwei parallelen Metallplatten
28 und 30 hindurch und werden jeweils durch eine Schraubenfeder 32
nach oben gedrückt, die an der oberen Platte 28 verankert ist, durch die untere
Platte 30 hindurchgeht und an dem unteren Ende des Schaftes 26 befestigt ist. An
jedem Schaft 26 ist nahe der oberen Platte 28 ein Antriebsteil 34 vorgesehen, der
vorzugsweise von einer aus einem verschleißfesten Kunststoff oder Metall bestehenden
Scheibe gebildet wird. Die aus Metallstreifen bestehenden Schäfte 26 bilden zusammen
ein siebenseitiges Prisma, wobei sie an ihren Kanten durch Zwischenräume getrennt
sind.
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Die Revolverwelle 16 erstreckt sich durch die untere Führungsplatte
30 und eine Bodenplatte 36 des Auswählmechanismus hindurch und wird nach
unten auf ein einstellbares Stützlager 38 durch eine gebogene Blattfeder
40 gedrückt, durch welche die Welle 16 hindurchgeht und welche zwischen der
unteren Führungsplatte 30 und einer auf der Welle 16 vorgesehenen Schulter
42 zusammengedrückt ist. Das obere Ende der Welle 16 ist zu einer Kugel 43
geformt, auf welcher eine aus Kunststoff bestehende Verlängerungswelle
44 aufgepreßt ist, an deren oberem Ende eine Scheibe 47 ausgebildet ist,
die einen Pfeil 45 trägt, der die jeweilige Winkelstellung der Verlängerungswelle
44 und damit der Welle 16 anzeigt.
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Die Teile des Auswählmechanismus 10 sind in einem Gestell vereinigt,
das von Streifen 46 gebildet ist, welche die drei parallelen Platten 28, 30 und
36 miteinander verbinden. Die unteren Enden der Druckknöpfe 12 sind von einem Ring
48 umgeben, der mit den Trennwänden 24 zu einem einzigen Formstück geformt und an
der oberen Führungsplatte 28 befestigt ist.
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Auf der Welle 16 ist unterhalb der oberen Führungsplatte 28 und innerhalb
des durch die Druckknopfschäfte 26 gebildeten Prismas ein Nocken 50 angeordnet.
Der Nocken 50 ist auf der Welle 16 mitteils einer Stahlschraube 54 befestigt, die
in einen Messingbund 52 eingeschraubt ist, der eine rohrförmige Nabe des Nockens
50 umgibt.
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Der Nocken 50, der in F i g. 2 im Schnitt dargestellt ist,
ist ein Zylinder, dessen Höhe sich von einer tiefsten Stelle 60 zu einer höchsten
Stelle 56 über einen Winkel von 180° gleichförmig vergrößert und sich dann wieder
gleichförmig zu der tiefsten Stelle 60 verkleinert und so an seinem oberen Ende
eine Steuerfläche 58 darbietet. Wenn einer der Antriebsteile 34 mittels seines
Druckknopfes nach einer anfänglichen kleinen Leerlaufstrecke mit der Steuerfläche
58 in Eingriff gedrückt wird, dreht er den zylinderförmigen Nocken 50 in
der einen oder der anderen Richtung, bis er in dem Winkel, der an der tiefsten Stelle
60 von der Steuerfläche 58 gebildet ist, rastet.
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Durch die von den Antriebsteilen 34 jeweils bewirkte Drehung des Nockens
50 werden die betreffenden Kontakte 18 am Revolver 14 mit den entsprechenden festen
Kontakten 20 in Eingriff gebracht, um die zugehörigen Abstimmspulen des Revolvers
in den Stromkreis einzuschalten.
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Weil eine ungerade Anzahl von Druckknöpfen 12 vorhanden ist, wird
in keiner Stellung des Nockens 50 seine höchste Stelle 56 in Ausrichtung mit einem
Antriebsteil belassen; es braucht daher die gleichförmig ansteigende Steuerfläche
58 sich nicht vollständig bis zur höchsten Stelle 56 des Nockens zu erstrecken.
Da ferner die Antriebsteile 34 von Scheiben gebildet sind, ist es auch nicht
notwendig, daß sich die Steuerfläche 58 vollständig bis zur tiefsten Stelle 60 des
Nockens erstreckt. Tatsächlich ist vorzuziehen, an dieser tiefsten Stelle 60 eine
Nut mit abgerundeten Schultern 62 vorzusehen, auf die sich der abwärts bewegte Antriebsteil
34 rastend aufsetzt.
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Unmittelbar oberhalb der unteren Platte 36 trägt die Welle 16 weiterhin
einen Hilfsnocken 64, der einen Schalter 66 mit zwei Stellungen dadurch betätigen
kann, daß er einen Kontakte tragenden Gleitteil 68 radial zu dem Nocken
64 über ein Schaltbrett 70 verschiebt, das feste Kontakte trägt, die den
Kontakten an dem Gleitteil 68 entsprechen und an die in einen Stromkreis einschaltbare
Komponenten angeschlossen sind, um die notwendigen Stromkreisänderungen vorzunehmen,
welche z. B. in einem Fernsehempfänger erforderlich sind, der mit Bildkanälen und
Tonkanälen arbeitet. So können beispielsweise bei der dargestellten Einrichtung
die drei Druckknöpfe 12A, 12B, 12C zum Auswählen der Tonkanäle und die vier
Druckknöpfe 12D, 12E, 12F, 12G zum Auswählen der Bildkanäle verwendet werden.
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Zu diesem Zweck hat der Hilfsnocken 64 (F i g. 3) die Form eines Zylinders,
welcher derart geschlitzt ist, daß zwei Zahnreihen gebildet werden, und zwar drei
Zähne 72A, 72B und 72C, die den Tonkanal-Auswählknöpfen 12A, 12B und 12C
entsprechen, und vier Zähne 72D, 72E, 72F und 72G, die den Bildkanal-Auswählknöpfen
12D, 12E,12 F und 12G
entsprechen. Jeder der Zähne 72 hat eine
parallel zur Nockenachse verlaufende Kante und eine schräg verlaufende
Kante,
die eine Steuerfläche 74 bildet. Die drei Steuerflächen 74A, 74B und 74C
steigen in der einen Richtung an, und die vier Steuerflächen 74D, 74E,
74 F und 74G steigen in der entgegengesetzten Richtung an.
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Die Zähne jeder Reihe sind voneinander in dem gleichen Winkelabstand
wie die Antriebsteile 34 angeordnet, und die beiden Zahnreihen sind in Umfangsrichtung
in Bezug aufeinander um einen Winkel verschoben, welcher der erforderlichen Bewegung
des Gleitteiles 68 des Schalters 66 entspricht. Auf diese Weise ist zwischen den
Zähnen 72A und 72G eine V-Nut vorhanden, die durch die Steuerflächen 74 A
und 74 G begrenzt ist, und die Zähne 72 C und 72D haben eine
gemeinsame parallel zur Nockenachse verlaufende Kante (die in F i g. 3 durch eine
gestrichelte Linie markiert ist).
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Der Hilfsnocken 64, der aus einem Kunstharz geformt und durch
radiale Stege 76 verstärkt sein kann, hat eine Nabe 78, welche lose auf die
Welle 16 paßt. Von der Unterseite des Nockens 64 ragt ein Zapfen
78 a nach unten vor, der in eine Öffnung in einem Joch 82 eingreift,
das am Ende des Gleitstückes 68
des Schalters 66 ausgebildet ist. Der
Hilfsnocken 64
wird auf der Welle 16 im Abstand von der unteren Platte
36 durch einen losen Bund 84 gehalten und von einer Schraubenfeder 86 gegen
den Bund gedrückt. Jeder Druckknopfschaft 26 trägt einen nach innen vorstehenden
Knopf 88, der mit einer der Steuerflächen 74 des Hilfsnockens
64 in Eingriff tritt oder sich zwischen den Zähnen 72 des Nockens
bewegt.
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Die vorstehend beschriebene Formgebung der Zähne 72 des Hilfsnockens
64 und die Anordnung des Zapfens 78a sind derart, daß, wenn einer
der Knöpfe 12A, 12B und 12C nach unten gedrückt wird, der Gleitteil 68 des Schalters
66 entweder stehenbleibt oder durch die Druckwirkung des Knopfes 88 auf die
Steuerfläche 74 in der einen Richtung bewegt wird, während ein Niederdrücken
eines der anderen Knöpfe 12D, 12E, 12F und 12G bewirkt, daß sich der Gleitteil
68 in der anderen Richtung bewegt oder stehenbleibt.