DE1201797B - Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsaeure und 5'-Adenylsaeure - Google Patents

Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsaeure und 5'-Adenylsaeure

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DE1201797B
DE1201797B DEY623A DEY0000623A DE1201797B DE 1201797 B DE1201797 B DE 1201797B DE Y623 A DEY623 A DE Y623A DE Y0000623 A DEY0000623 A DE Y0000623A DE 1201797 B DE1201797 B DE 1201797B
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DE
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acid
mononucleotides
positive
atcc
culture
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DEY623A
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Kazuo Uchida
Kenkichi Miyauchi
Masao Fujimoto
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Yamasa Shoyu KK
Original Assignee
Yamasa Shoyu KK
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/26Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
    • C12P19/28N-glycosides
    • C12P19/30Nucleotides
    • C12P19/32Nucleotides having a condensed ring system containing a six-membered ring having two N-atoms in the same ring, e.g. purine nucleotides, nicotineamide-adenine dinucleotide

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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, durch Züchten von Mikroorganismen in üblichen Nährmedien.
  • Die 5'-Mononukleotide, wie 5'-Guanylsäure und 5'-Inosylsäure, sind wertvolle Geschmacksstoffe, die in kleineren Mengen den Geschmack von Lebensmitteln, Getränken und Gewürzen steigern. Es ist bekannt, daß diese Nukleotide durch enzymatischen Abbau von Ribonukleinsäure hergestellt werden können. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht besonders für die Herstellung im technischen Maßstab, da die Ausgangssubstanz und die einzeln gebildeten Produkte schwer zu isolieren und aufzutrennen sind.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein technisches Verfahren für die Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, unter Verwendung von billigen und ohne weiteres verfügbaren Ausgangssubstanzen zur Verfügung zu stellen.
  • Obwohl der Auffindung von Verfahren für die Herstellung von 5'-Mononukleotiden mittels Fermentation viel Forschungsarbeit gewidmet wurde, ist bisher die Anreicherung von 5'-Guanylsäure oder von Gemischen aus dieser Säure und anderen 5'-Mononukleotiden in technischem Maßstab noch nicht gelungen. Es konnte nun gefunden werden, daß durch Verwendung des Bazillus der bei der American Type Culture Collektion Washington unter der Nummer ATCC 14758 registriert wurde, oder des Bakteriums Kurthia ATCC 14757 als Mikroorganismus bei der Gärung in üblichen Nährmedien eine starke Anreicherung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanynalsäure und 5'-Adenylsäure, in der Nährlösung eintritt. Die Tatsache, daß 5'-Mononukleotide durch Züchtung dieser Bakterienstämme hergestellt werden, läßt vermuten, daß diese Stämme ein spezifisches Stoffwechselregulationssystem für die biosynthetische Bildung von Purin aufweisen. Es war bisher nicht bekannt, daß 5'-Mononukleotide, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure unter den gewöhnlichen Bedingungen einer Bakterienzüchtung in hoher Menge angereichert werden können.
  • Die Tatsache, daß Guanin, Adenin und andere Abbauprodukte der 5'-Mononukleotide nicht in nennenswerter Menge in der durch Züchtung der erfindungsgemäßen Mikroorganismen erhaltenen Nährlösung gefunden werden, läßt vermuten, daß die in den Zellen gebildeten 5'-Mononukleotide ausgeschieden und, ohne einen Abbau zu erleiden, in der Nährlösung angereichert werden. Weiterhin geht daraus hervor, daß die Zellen der erfindungsgemäß isolierten Stämme keine Permeabilitätsschranke gegenüber 5'-Mononukleotidverbindungen aufweisen. Im allgemeinen ist die Permeabilität von Mikroorganismen sehr selektiv. Nukleoside und andere Abbauprodukte der Mononukleotide besitzen eine ziemlich gute Permeabilität, wohingegen dies bisher noch nicht für 5'-Mononukleotide bekannt war. Im Falle der Verwendung der neuen erfindungsgemäßen Mikroorganismen konnte jedoch festgestellt werden, daß nur die 5'-Mononukleotide in ziemlich großer Menge ausgeschieden werden.
  • Die Tatsache, daß 5'-Guanylsäure und andere 5'-Nukleotide sich in der Fermentationslösung anreichern und nicht zu einem wesentlichen Grad abgebaut werden, deutet an, daß die neuen 5'-Mononukleotide erzeugenden Stämme keine enzymatische Wirkung auf die angereicherten Mononukleotide ausüben. Diese Eigenschaft stellt darum ein bedeutendes Merkmal der erfindungsgemäß zu verwendenden Stämme dar.
  • Die erfindungsgemäß sich für die Herstellung von 5'-Mononukleotiden eignenden Mikroorganismenstämme wurden unter Verwendung eines auf- Guanin als essentiellen Wuchsstoff angewiesenen Mutanten von B. Subtilis auf die folgende Weise aus natürliehen Quellen isoliert. Isolierte Bakterien oder Bazillusarten wurden auf feste Medien in Petrischalen geimpft. Die dabei gebildeten Kulturen wurden nach kurzer Zeit durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht zum Absterben gebracht und mit einem festen Medium überdeckt, in welchem der obenerwähnte, auf Guanin angewiesene Mutant von B. Subtilis anthalten war. Nach erfolgtem Wachstum wurde die Halo- oder Wachstumszone des Mutanten untersucht. Die Größe und Dicke des um die Bakterienkultur gebildeten Halos hing von der Menge der Guaninderivate ab, die durch diese besonderen Bakterien gebildet wurden. Die für die Gewinnung von 5'-Mononukleotide, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, geeigneten Bakterienstämme werden auf Grund der Größe und Dicke des die Versuchskultur umgebenden Halos selektiv bestimmt. Es konnte gefunden werden, daß große Mengen an Ultraviolettlicht absorbierenden Substanzen mittels jedes der erfindungsgemäßen Stämme in einem Medium angereichert werden konnten. Die Ultraviolettlicht absorbierenden Substanzen waren 5'-Mononukleotide, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure. Diese Verbindungen können ohne weiteres aus dem Kulturmedium isoliert und nach bekannten Verfahren gereinigt werden. Auf diese Weise konnte das neue biochemische Verfahren zur Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, aufgefunden werden.
  • Die morphologischen und physiologischen Merkmale des Bakteriums, das inzwischen die ATCC-Nr. 14757 erhalten hat, sind unter Bezugnahme auf die merkmalbeschreibende Karte in dem Handbuch »Microbiological Methods, 1957« wie folgt zu beschreiben (1) Zellenform einer 18 Stunden alten Kultur bei 30'C auf mit Ochsenfleischextrakt versehenem Agar
    1. Vegetative
    Zellen ...... Stäbchen von 0,8 bis 0,9 auf
    4 bis 7 #t mit unverzweigten, ab-
    gerundeten Enden, die einzeln
    oder in Paaren und gelegentlich
    in Ketten aus drei Stäbchen auf-
    treten
    2. Filamente ..... Werden in gewöhnlichem Me-
    dium und innerhalb eines weiten
    Temperaturbereiches gebildet.Die
    Bildung wird nicht durch die
    Zugabe von speziellen Nähr-
    stoffen, wie Biotin, gestört. Die
    gebildeten Filamente spalten sich
    später in die gewöhnliche Art
    von vegetativen Zellen auf. Die
    Filamente haben eine Länge von
    ungefähr 30 bis 300 #t.
    3. Motilität ...... Beweglich.
    4. Endsporen .... Werden nicht gebildet.
    5. Gramfärbung. . Positiv.
    (2) Agarschicht, 20 Stunden alte Kultur auf mit
    Ochsenfleischextrakt versehenem Agar bei 30'C
    1. Wachstum .... Üppig.
    2. Form ........ Zunahme oder Echinulat.
    3. Glanz ........ Mattglänzend.
    4. Farbbildung ... Schwach hellgrau bis schwach
    hellgelb.
    5. Geruch ....... Fäulnisgeruch oder Ammoniak-
    geruch.
    6. Konsistenz .... Buttrig oder schwach klebrig.
    7. Medium ...... Unverändert.
    (3) Agarkultur, 48 Stunden alte Kultur auf mit
    Ochsenfleischextrakt versehenem Agar bei 30°C
    1. Form ........ Kreisförmig.
    2. Oberfläche .... Etwas glatt.
    3. Rand ......... Mit Rissen versehen.
    4. Erhebung ..... Leicht konvex.
    5. Dichte ........ Undurchsichtig.
    (4) Rindfleischetraktbrühe, 24 Stunden alte Kultur
    in einer Fleischextraktbrühe bei 30°C
    1. Oberflächen-
    wachstum ... Bildet schwachen Ring.
    2. Wolkenbildung Leicht trübe.
    3. Wachstums-
    umfang ..... Mäßig.
    4. Sediment ..... Leichter Niederschlag wie eine
    Wolke.
    (5) Physiologische Merkmale
    1. Gelatinever-
    flüssigung ... Schnell verflüssigt; schichtenför-
    mig.
    2. Zuckerfermen-
    tation ...... Säurebildung Gasbildung
    Glucose ...... - -
    Lactose ....... - -
    Saccharose --
    3. Anaerobe Fer-
    mentation von
    Glucose ...... Negativ.
    4. Wirkung auf
    Lackmusmilch
    pH ......... Alkalisch.
    Saurer »Curd«.. Negativ.
    Rennet curd ... Negativ.
    Peptonisierung Positiv.
    Reduktion .... Negativ.
    5. Nitratreduktion Negativ.
    6.Indolbildung .. Negativ.
    7. Schwefelwasser-
    stoffbildung ... Positiv.
    B. Beziehung zu
    Sauerstoff' ..... Aerob.
    9. Temperatur
    Wachstums-
    temperatur .... Optimale Temperatur in der Nähe
    von 33'C.
    Kein Wachstum bei 44°C.
    Gutes Wachstum bei 20 bis 37°C.
    Temperaturen
    für thermisches
    Absterben .... 10 Minuten bei 50°C.
    10. pH
    Optimales pH 10
    Für das Wachs-
    tum kritisches
    pH ........... 5,0.
    11. Farbbildung
    Auf Gelatine .. Margaretengelb.
    Auf Agar ..... Schwach hellgrau bis schwach
    hellgelb.
    Auf Kartoffeln Hautfarben (warm buff).
    12. Voges-Pros-
    kauer-Reaktion Negativ.
    13. Methylrot-
    Reaktion ..... Negativ.
    14. Verwendung
    von Citrat .... Positiv.
    15. Verwendung
    von Harnsäure Positiv.
    16. Stärkehydrolyse Sehr schwach.
    17. Caseinhydrolyse Positiv.
    18. Urease ....... Positiv.
    19. Katalase ...... Positiv.
    20. Anreicherung
    von 5'-Guanyl-
    säure (und
    5'-Adenylsäure) Positiv (starke Anreicherung).
    Die Anreicherung von Nukleo-
    tiden oder kleineren Derivaten
    der Nukleinsäuren ist negativ.
    24. Quelle ........ Aus dem Boden isoliert.
    Es konnte festgestellt werden, daß der Stamm ATCC 14757 zur Familie der Brevibacteriaceae gehört, die in Bergeys Handbuch »Determinative Bacteriology, 7th Edition«, beschrieben werden, denn er ist grampositiv, besitzt die Form eines unverzweigten Stäbchens, bildet keine Sporen und vergärt Glucose nicht anaerob. Diese Familie wird in zwei Gattungen eingeteilt: Brevibacterium und Kurthia. Die erste besteht aus kurzen, kokkenähnlichen, unverzweigten Stäbchen, die keine Fäden bilden und gewöhnlich aus einfachen Kohlenhydraten Säure bilden. Auf der anderen Seite ist dieser Stamm ATCC 14757 unverzweigt, hat die Form von langen Stäbchen und Filamenten und bildet keine Säure aus einfachen Kohlenhydraten. Demnach ist es klar, daß der Stamm ATCC 14757 nicht zu der Gattung von Brevibacterium, sondern zu derjenigen von Kirthia gehört.
  • Gemäß dem Handbuch von B e r g e y, »Determinative Bacteriology, 7th Edition«, gehören drei Arten zur Gattung von Kurthia. Die eine, Kurthia bessonii, vermag Gelatine zu verflüssigen, wohingegen die beiden anderen Arten dies nicht tun. Da dieser Stamm Gelatine verflüssigt, ist er unter den drei beschriebenen Arten von Kurthia demjenigen von Kurthia bessonii besonders ähnlich. Der vorliegende Stamm ATCC 14757 unterscheidet sich jedoch von Kurthia bessonii in den beiden folgenden Merkmalen
    Kurthia ATCC
    bessonii 14757
    1. Schwefelwasserstoff keine Bildung
    Bildung
    2. Erhebung auf Agarkultur Delle gewölbt
    Dieser Stamm muß darum als eine neue Spezies aufgefaßt werden, die zur Gattung von Kurthia gehört. Durch diesen neuen Stamm Kurthia ATCC 14757 wird unter geeigneten Züchtungsbedingungen nicht nur eine große Menge an 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, sondern zumindest auch etwas 5'-Uridylsäure, 5'-Cytidylsäure und 5'-Xanthylsäure angereichert.
  • Die Merkmale des Bacillus ATCC 14758 werden an Hand der beschreibenden Karte im Handbuch »Mierobiological Methods, 1957«, wie folgt angegeben: (1) Zellenform, 20 Stunden alte Kultur, die auf mit Ochsenfleischextrakt versehenem Agar bei 30°C gezüchtet wurde
    1. Vegetative
    Zellen ........ Stäbchen: 1,0 bis 1,3 auf 3 bis
    5 p. im Durchschnitt, mit abge-
    rundeten Enden, die unverzweigt
    sind und einzeln oder auch in
    Paaren auftreten. Auf einem glu-
    cosehaltigen Agarnährboden ist
    das Wachstum üppiger, die Stäbe
    sind größer, länger und weisen
    mehr Vakuoler auf. Sie bilden
    Spindel- oder Keilformen leich-
    ter als auf Nährbodenagar.
    2. Motilität ...... Schwach beweglich.
    3. Sporangien .... Nicht deutlich angeschwollen.
    4. Sporen ....... Im Durchschnitt 1,0 auf 1,2 #t,
    oval, zentral bis terminal, nach
    24 Stunden üppig.
    5. Gramfärbung . . Positiv.
    (2) Agarstreifen, 20 Stunden alte Kultur auf mit
    Ochsenfleischextrakt versehenem Agar bei 30°C
    1. Wachstum .... Üppig.
    2. Form ........ Glatt, nimmt zu (alte Zellen
    sind zusammengeschrumpft).
    3. Glanz ........ Schimmernd.
    4. Farbbildung ... Sahnefarben bis schwach gelb.
    5. Konsistenz .... Buttrig.
    6. Medium ...... Unverändert.
    (3) Ochsenfleischextraktbrühe, 48 Stunden alte Kultur
    einer Ochsenfleischextraktbrühe bei 30'C
    1. Oberflächen-
    wachstum ..... Keines.
    2. Wolkenbildung Stark, gleichmäßige Trübheit.
    3. Wachstums-
    umfang ....... Üppig.
    4. Sediment ..... Mäßig.
    (4) Agarkultur, 20 Stunden alte Kultur in mit Ochsen-
    fleischextrakt versehenem Agar bei 30'C
    1. Form ........ Kreisförmig.
    2. Oberfläche .... Glatt.
    3. Rand ......... Ganz.
    4: Erhebung .... Konvex bis hervorstehend.
    5. Dichte ........ Undurchsichtig.
    (5) In Schrägkultur angebaute Sojabohnen-Agarkultur
    Üppiges Wachstum.
    (6) NaCI-Nährbrühe
    Kein Wachstum in 2°/aigem NaCl.
    (7) Physiologische Eigenschaften
    1. Gelatinever-
    flüssigung ..... langsame Verflüssigung;
    infundibuliform
    2. Zuckerfermen-
    tation (Medium
    nach Ayers)
    Säurebildung Gasbildung
    Arabinose .... - -
    Xylose ....... -f- -
    Glucose ...... -I- -
    Galactose ..... -f- -
    Fructose ...... -h -
    Saccharose .... -
    Mannit ....... -
    Lactose ....... -F -
    3. Reduktion
    von Nitrat .... Positiv.
    4. Anaerobe Bil-
    dung von Gas
    aus Nitrat .... Positiv.
    5. Voges-Pros-
    kauer-Reak-
    tion** ........ Schwach positiv.
    6. Methylrot-
    reaktion ...... Positiv.
    7. Zitratverbrauch Positiv.
    Bacillus megaterium Baciilus cereus Bacillus ATCC 14758
    Vegetative Zellen normale Stäbchenform, normale Stäbehenform, junge Zellen haben normale
    keine Spindel- oder Keil- keine Spindel- oder Keil- Stäbchenform; alte Zel-
    form form len haben Spindel- oder
    Keilform
    Agarkultur ganz und konvex oder nach flach und unregelmäßig ganz und konvex oder nach
    oben ragend oben hervorragend
    Voges-Proskauer-Reaktion negativ positiv schwach positiv
    Stärkehydrolyse positiv positiv sehr schwach
    Fermentation von Mannit positiv negativ positiv
    Anaerobe Bildung von Gas negativ positiv - positiv
    aus Nitrat
    Anreicherung von 5'-Gua- negativ negativ positiv
    nylsäure und von 5'-Ade-
    nylsäuren
    Somit wird der Stamm ATCC 14758 weder als zu Bacillus megaterium noch als zu Bacillus cereus gehörig betrachtet, sondern als eine neue Art, die zur Familie Bacillus gehört. Mit Hilfe dieses Stammes können sowohl 5'-Guanylsäure als auch 5'-Adenylsäure angereichert werden. Darüber hinaus wird aber auch 5'-Cytidylsäure, 5'-Uridylsäure und 5'-Xanthylsäure unter geeigneten Bedingungen angereichert. Beispiel 1 Der aus einer Bodenprobe isolierte Stamm Bacillus ATCC 14758 wurde in einem Kulturmedium mit den folgenden Komponenten pro ein Medium unter Schütteln herangezüchtet:
    B. Stärkehydrolyse Sehr schwach.
    9. Caseinhydro-
    lyse .......... Positiv.
    10. Schräg angelegte
    Tyrosin-Agar-
    kultur ........ Unverändert.
    11. Catalase ...... Positiv.
    12. Anreicherung
    von 5'-Guanyl-
    säure und von
    5'-Adenylsäure Positiv (starke Anreicherung).
    Anreicherung von Nucleosiden
    oder von kleineren Derivaten
    von Nukleinsäuren ist negativ.
    13. Quelle ........ Aus einem Boden isoliert.
    **) Pepton-Wasser-Medium, weil ATCC 14758 nicht in einem
    Proteose-Pepton-Glucose-Medium wachsen kann.
    Der Stamm ATCC 14758 wird als zu der Familie von Bazillus gehörig betrachtet, wie im Handbuch von B e r g e y, »Determinative Bacteriology, 7th Edition«, beschrieben, weil er grampositive, sporenbildende, stäbchenförmige Zellen aufweist, die Katalase enthalten. Die Sporangien dieses Stammes sind nicht deutlich angeschwollen. In jungen, leicht angefärbten Zellen sind Vakuolen im Protoplasma vorhanden. Weiterhin beträgt der Durchmesser der vegetativen Zelle 0,9 #t oder mehr. Entsprechend ist der Stamm ATCC 17758 Bacillus megaterium oder Bacillus cereus äußerst ähnlich. Weiterhin unterscheidet sich dieser Stamm von Bacillus megaterium oder von Bacillus cereus in den folgenden Merkmalen:
    KZHP04 .......................... 7,0 g
    KHZP04 ..............:........... 3,0 g
    (NH4)1S04 ........................ 1,0 g
    M9S04 - 7 H20 .................... 0,2 g
    Natriumcitrat ...................... 0,5 g
    Casaminosäure ..................... 10,0 g
    Glucose .............................. 20,0 g
    Thiamin .......................... 100 y
    Riboflavin ......................... 100 y
    Pyridoxin ......................... 200,y
    Ca-pantothenat .................... 20 y
    Nicotinsäure ....................... 20 y
    p-Aminobenzoesäure ..............: 17
    Biotin ............................ 2,5y
    Nach 4tägiger Vermehrung bei 28°C wurden die Zellen abgetrennt und die 5'-Guanylsäure und die 5'-Adenylsäure aus dem Kulturmedium gemäß bekannten Verfahren gewonnen. Die Ausbeuten waren wie folgt:
    pH zu pH am 5'-Guanylsäure 5'-Adenylsäure
    Beginn Ende
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    6,8 I 6,0 I 20,6 I 17,6
    Beispiel 2 Der aus einer Bodenprobe isolierte neue Stamm Kurthia ATCC 14757 wurde unter Schütteln in einem Medium aus 80 g/1 Glucose, 20 g/1 Säurehydrolysat von Casein und aus den anderen gleichen Komponenten wie im Beispiel 1 wachsen gelassen. Nach einer 5tägigen Vermehrung bei 28'C wurden 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure gemäß bekannten Verfahren aus dem Kulturmedium gewonnen. Die Ausbeuten waren wie folgt:
    PH zu pH am 5'-Guanylsäure 5'-Adenylsäure
    Beginn Ende mg/100 ml
    mg/100 ml
    7,0 I 5,8 I 48,1 I 85,3
    Beispiel 3 Das Bakterium Kurthia ATCC 14757 wurde unter Schütteln in einem Medium aus 250 g/1 Getreidenährlösung an Stelle von Caseinhydrolysat, aus 40 g/1 Glucose und aus den anderen im Beispiel 1 beschriebenen Komponenten wachsen gelassen. Nach einer 9tägigen Vermehrung bei 28'C wurden 5'-Guanylsäure, 5'-Adenylsäure, 5'-Cytidylsäure, 5'-Uridylsäure und 5'-Xanthylsäure gemäß bekannten Verfahren aus dem Kulturmedium gewonnen. Die Ausbeuten waren wie folgt:
    pH zu pH am 5'-Guanylsäure 5'-Adenylsäure 5'-Cytidylsäure 5'-Uridylsäure 5'-Xanthylsäure
    Beginn
    Ende
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    6,8 I 9,2 I 70,4 I 110,5 I 69,0 I 48,6 I 17,5
    Beispiel 4 Kurthia ATCC 14757 wurde unter Schütteln in einem Medium aus 10 g/1 Caseinhydrolysat, 80 g/1 Glucose, 0,4 g/1 MgS04 - 7 H20 und aus den anderen im Beispiel l beschriebenen Komponenten wachsen gelassen. Nach einer 7tägigen Vermehrung bei 28'C wurde gemäß den bekannten Verfahren lediglich 5'-Guanylsäure aus dem Kulturmedium gewonnen. Die Ausbeute war wie folgt:
    PH zu Beginn pH am Ende 5'-Guanylsäure
    I mg/100 ml
    6,8 [ 5,8 I 10,3
    Beispiel 5 Der Bazillus ATCC 14758 wurde unter Schütteln in einem Medium aus 100g/1 Getreidenährbrühe an Stelle von Caseinhydrolysat, 30 g/1 Glucose und aus im übrigen den anderen im Beispiel 1 angegebenen Komponenten wachsen gelassen. Nach einer Vermehrung der Kultur während 9 Tagen bei 28'C wurden gemäß bekannten Verfahren 5'-Guanylsäure, 5'-Adenylsäure, 5'-Cytidylsäure, 5'-Uridylsäure und 5'-Xanthylsäure aus dem Kulturmedium gewonnen. Die Ausbeuten waren wie folgt:
    PH zu pH am 5'-Guanylsäure 5'-Adenylsäure 5'-Cyridylsäure 5'-Uridylsäure 5'-Xanthylsäure
    Beginn
    Ende
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    mg/100 ml
    7,0 I 8,8 ( 43,2 1 52,7 I 40,5 I 28,1 I 8,5
    Beispiel 6 Bazillus ATCC 14758 wurde unter Schütteln in einem Kulturmedium aus 5g/1 Pepton, 5g/1 Bern-Steinsäure, 7,353 g/I (NH4)2HP04, 0,493 g/1 M9S04 -7H20, 1,49g/1 KCI, 0,147g/1 CaC12 - 2H20, 40g/1 Glucose und 11 einer als Lösungsmittel für das Medium dienenden Sojabohnenextraktlösung wachsen gelassen.
  • Die Lösung des Sojabohnenextraktes wurde wie folgt zubereitet: 5 g/1 entfettete Sojabohnen wurden mit 100 ml einer 0,1°/oigen NaOH-Lösung auf dem siedenden Wasserbad während einer Stunde extrahiert. Die dabei gebildete obere flüssige Schicht wurde mit destilliertem Wasser auf 11 aufgefüllt. Nach einer Vermehrungsdauer von 8 Tagen bei 28'C wurde 5'-Guanylsäure gemäß gewöhnlichen Verfahren aus dem Kulturmedium gewonnen. Die Ausbeute war wie folgt:
    pH zu Beginn pH am Ende
    5'-Guanylsäure
    I mg/100 ml
    7,2 I 5,8 I 13,7

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsäure und 5'-Adenylsäure, durch Züchten von Mikroorganismen in üblichen Nährmedien, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Bazillus ATCC 14758 oder Bakterium Kurthia ATCC 14757 verwendet.
DEY623A 1961-08-10 1962-08-09 Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsaeure und 5'-Adenylsaeure Pending DE1201797B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP1201797X 1961-08-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1201797B true DE1201797B (de) 1965-09-30

Family

ID=14779860

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DEY623A Pending DE1201797B (de) 1961-08-10 1962-08-09 Verfahren zur biochemischen Herstellung von 5'-Mononukleotiden, insbesondere 5'-Guanylsaeure und 5'-Adenylsaeure

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