DE120083C - - Google Patents

Info

Publication number
DE120083C
DE120083C DENDAT120083D DE120083DA DE120083C DE 120083 C DE120083 C DE 120083C DE NDAT120083 D DENDAT120083 D DE NDAT120083D DE 120083D A DE120083D A DE 120083DA DE 120083 C DE120083 C DE 120083C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
linseed oil
addition
parts
paint
oil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT120083D
Other languages
English (en)
Publication of DE120083C publication Critical patent/DE120083C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMI.
Es ist eine bekannte Thatsache, dafs die nach den seitherigen Verfahren gewonnenen Lederlacke ausschliefslich nur in der Sonne zu trocknen waren, dafs sie leicht rissig und von Säuren angegriffen wurden.
Man war also bisher bei der Herstellung solcher Lacke zunächst von den herrschenden Witterungsverhältnissen abhängig, dann aber erhielt man noch aus anderen Gründen nicht immer ein einwandfreies Product.
So ist z. B. die Verwendung von Berlinerblau als Farbzusatz eine unvorteilhafte, da das damit zu erzielende Resultat ganz wesentlich von der gröfsten Reinheit und weitgetriebensten Feinheit abhängig ist. Durch die Anwendung der frisch hergestellten färbenden Substanzen bei vorliegendem Verfahren sind diese von gröfserer Reactionsfähigkeit, zumal sie mit dem gleichfalls angewendeten Leinölfirnifs gewissermafsen in statu nascendi sich vereinigen.
'Hierdurch und durch den später erläuterten Zusatz von Sauertalg werden die chemischen Vorgänge bei der Lackbildung ganz aufserordentlich 'beeinflufst und unabhängig von der Sonnenwärme so beschleunigt, dafs neben der denkbar gröfsten Widerstandsfähigkeit des Lackes gegen Witterungseinflüsse, Säuren oder mechanische Einflüsse auch eine Herabminderung der Herstellungskosten erreicht wird.
Mifserfolge, wie sie bei dem bis jetzt bekannt gewordenen Verfahren nicht selten auftreten, sind bei der Anwendung des vorliegenden Verfahrens ausgeschlossen, und es ist mit diesem eine Sicherheit in der Herstellung verbunden, die stets ein gleichmäfsiges, in jeder Beziehung einwandfreies Product gewährleistet, was bei den jetzt bekannten Verfahren fast gar nicht zu erreichen war. '
Die Zubereitung des neuen Lackes geschieht folgendermafsen:
Ungefähr 1Y2 Theile Eisenchlorid, 1 Y2 Theile Eisenvitriol, 1Y2 Theile gelbes Blutlaugensalz und ungefähr 1Y2 Theile rothes Blutlaugensalz werden innig mit einander vermischt, man feuchtet alsdann das Gemisch mit. etwas Salpetersäure an und trocknet den erhaltenen feuchten Brei scharf aus.
Während dieser Zeit läfst man ungefähr 100 Theile Leinöl etwa 2 Stunden lang kochen und giebt dann die in der oben beschriebenen Weise erhaltene ausgetrocknete Mischung hinzu, worauf das Ganze unter Zusatz von noch ungefähr Y5 Theil Sauertalg gargekocht, d. h. so lange gekocht wird, bis sich Fäden ziehen lassen. Dieser Sauertalg, d. i. Talg, der längere Zeit der Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt und daher in Gährung übergegangen ist, wird mit ungefähr ι Theil grauer Erde, 1 Theil Puzzolanerde und 1 Theil Infusorienerde vermischt der oben beschriebenen Masse zugesetzt. Dies hat den Zweck, die beim Kochen des Leinöls auftretende Blasenbildung zu verhindern und die Lack bildung in der Eingangs angedeuteten Weise zu befördern.
Dem gargekochten Gemisch fügt man noch ungefähr 10 Theile Siccatif, 3 Theile Glanzöl und 3 Theile oxydirtes Leinöl hinzu und läfst alsdann den Lack klären, worauf er sofort gebrauchsfähig ist.
Das hier verwendete Siccatif ist eigens zu diesem Zweck hergestellt und wird auf folgende Weise gewonnen: Ungefähr 1 Theil Blauholz
und ι Theil Galläpfel werden in 5 Theilen Wasser bis zur Hälfte eingekocht. Hierauf wird eine heifse Leimlösung so lange zugesetzt, als noch ein Niederschlag entsteht. Dieser Niederschlag wird zwei- bis dreimal ausgewaschen, dann getrocknet und in dem oben angegebenen Verhältnifs dem Lack zugesetzt.
Die Güte des auf diese Weise erhaltenen' Lackes wird in keiner Weise von den im Handel befindlichen Lederlacken auch nur annähernd erreicht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Lederlackes, dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit Salpetersäure angefeuchtetes Gemisch von Eisenchlorid, Eisenvitriol, gelbem und rothem Blutlaugensalz scharf getrocknet mit gekochtem Leinöl vermischt und unter Zusatz von Talg, welcher durch die Einwirkung feuchter Luft sauer geworden ist, erhitzt wird, worauf man nach Zusatz von Siccatif, Glanzöl und Leinölfirnifs den Lack klären läfst.
DENDAT120083D Active DE120083C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE120083C true DE120083C (de)

Family

ID=389170

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT120083D Active DE120083C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE120083C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE575867C (de) Verfahren zur Herstellung elektrolytarmer, waesseriger Loesungen von Seidenfibroin
DE120083C (de)
EP0553407B1 (de) Verfahren zum Färben von Holzfurnieren
DE2905431C2 (de) Azofarbstoff für Natur- und Synthesematerialien und Verfahren zu seiner Herstellung
DE617718C (de) Praeparate aus Salzen der Leukoschwefelsaeureester von Farbstoffen, die sich vom Benzanthron ableiten
DE380764C (de) Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Emaillelackes
DE2017873C3 (de) Blaue Diazofarbstoffe
DE566102C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE153640C (de)
DE1925599C (de) Verfahren zur Herstellung von Eichen holzfurnieren mit gleichmaßig heller Farbe und Anlage zur Durchfuhrung des Verfahrens
DE172662C (de)
DE595474C (de) Verfahren zum Einstellen von organischen Farbstoffen
DE563793C (de) Verfahren zum Faerben von Kautschuk
DE25832C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstofflösungen aus Farbhölzern und anderen Farbmaterialien
DE143801C (de)
DE853155C (de) Verfahren zum Faerben von Celluloseestern oder diesen sich faerberisch aehnlich verhaltenden Erzeugnissen
DE726053C (de) Verfahren zur Herstellung oelsparender Bindemittel
DE397700C (de) Verfahren zur Herstellung von Guignet-Gruen
DE27997C (de)
DE324576C (de) Faerbeverfahren
DE305774C (de)
DE597424C (de) Verfahren zum Einstellen von organischen Farbstoffen
DE565406C (de) Verfahren zur stueckfarbigen Herstellung von Wollstoffen mit weissen und bunten Seiden-Effekten
DE871054C (de) Verfahren zum Faerbefaehigmachen und Faerben von Glas und Silikaten, insbesondere inForm von Fasern, Geweben und Pulver
DE737323C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Stilbenreihe