DE153640C - - Google Patents

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DE153640C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/14Wool
    • D06P3/20Wool using mordant dyes using metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

PATENTAMT.
Ju 153640 KLASSE Sm.
Das vorliegende Verfahren bezweckt, die
bisher beim Beizen und Färben von Wolle mit metallischen Beizen verwendeten Säuren, wie Weinsäure, Milchsäure und dergl., durch ein wesentlich billigeres Produkt zu ersetzen.
Das Verfahren besteht in der Anwendung
der organischen Säuren, welche in der von Zucker befreiten Melasseschlempe vorhanden sind. Diese Säuren, wohl vorwiegend BetainsäureCOOH-CH2-N (CHZ)?-OHenthaltend, können in rohem oder gereinigtem Zustande angewendet werden. Ihre Darstellung geschieht derartig, daß die passend konzentrierte Flüssigkeit mit der zur Bindung des Alkalis erforderlichen Menge Schwefelsäure warm versetzt wird, worauf die von dem ausgeschiedenen Alkalisulfat getrennte erkaltete Flüssigkeit nach eventueller nochmaliger Kristallisation mit Fällungsmitteln für die Schwef elsäure behandelt wird. Falls es gewünscht wird, kann auch eine Entfärbung des Rohproduktes, welches eine rotbraune Färbung besitzt, mit Knochenkohle oder dergl. vorgenommen werden. Dieses in der Patentschrift 141564 noch näher beschriebene Verfahren liefert z. B. ein flüssiges Rohprodukt, welches 40 Prozent der reinen Säure vom Molekulargewicht 135 enthält und ein ungefähres spezifisches Gewicht von 1,2 bis 1,3 aufweist.
Die von Schwefelsäure befreiten Säuren der Melasseschlempe werden gemeinsam mit Metallbeizen zum Beizen und Färben von Textilfasern verwendet. Man kann z. B. die Säure gemeinsam mit Bichromaten verwenden, d. h. die Säure also als Ersatz der Weinsäure, Milchsäure usw. benutzen.
Als Beispiel für die Durchführung des Verfahrens sei das folgende mitgeteilt:
ιoo kg Wolle werden in ein Bad gebracht, welches 3500 1 Wasser, 45 kg Säure der Melasseschlempe und 1,5 kg Kaliumbichromat enthält. In diesem Bade wird I1Z2 Stunden gekocht, dann in kaltem Wasser gespült und geschleudert. Hierauf wird die feuchte Ware in ein saures Bad gebracht, welches auf 2000 1 Wasser 2 kg Alizarincyanin RR in Pulverform und 3 kg Essigsäure enthält, und darin r>/4 Stunden gekocht. Das Bad muß dann farbklar erscheinen. Hierauf wird in kaltem Wasser gespült, geschleudert und schließlich getrocknet.
In genau der gleichen Weise wird auch mit anderen Farbstoffen, z.B. AlizarinblauSW, gefärbt. Die angewendeten Mengen sind z. B. 2 Prozent chromsaures Kali, 1,5 Prozent Melassesäure, 10 Prozent Alizarinblau SW. Mit natürlichen Farbstoffen wird in gleicher Weise gefärbt wie mit Teerfarbstoffen. Z. B. erhält man ein Schwarz mit 2 Prozent chromsaurem Kali, 1,5 Prozent Melassesäure und 15 Prozent Blauholzextrakt.
Die Mengen der Melassesäure können auch verändert werden. Man kann beispielsweise erheblich größere Mengen von Melassesäuren anwenden als in dem oben angegebenen Beispiel, z. B. 7,5 Prozent.
Die Wirkung der Melassesäuren ist die
gleiche wie diejenige von Milchsäure, Weinstein und dergl. bei dem Beizen mit Chromaten. An Stelle des chromsauren Kalis können, falls der betreffende Farbstoff es nötig" macht, Alaun bezw. Tonerdesalze, Eisenvitriol, Kupfervitriol oder Zinnsalz angewendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Beizen und Färben von 10 Wolle mit Metallbeizen, gekennzeichnet durch die Verwendung der Säuren der Melasseschlempe an Stelle von Milchsäure und dergl.
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