DE1198873B

DE1198873B - Abstimmeinrichtung fuer elektrische Hochfrequenzschwingungen, insbesondere fuer Fernsehempfaenger bestimmter Kanalwaehler

Info

Publication number: DE1198873B
Application number: DEN25525A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gottfried Hentschel; Josef Schuermann; Alfred Vogt
Original assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Current assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Priority date: 1964-09-16
Filing date: 1964-09-16
Publication date: 1965-08-19

Description

Abstimmeinrichtung für elektrische Hochfrequenzschwingungen, insbesondere für Fernsehempfänger bestimmter Kanalwähler Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstimmeinrichtung für elektrische Hochfrequenzschwingungen, insbesondere auf einen für Fernsehempfänger bestimmten Kanalwähler für den VHF- und UHF Empfangsbereich, der als Abstimmorgan einen durchdrehbaren Drehkondensator enthält sowie Umschaltmittel für verschiedene Frequenzbereiche besitzt.
Bei bekannten Mehrbereichs-Kanalwählern verwendet man entweder einen durchdrehbaren Abstimmkondensator mit einem Arbeitsbereich von 180 oder 270° und einem Rücklaufbereich von 180 oder 90°. Oder man benutzt einen Drehkondensator, der bei 180 bzw. 270° einen Anschlag zur Begrenzung des Arbeitsbereiches hat. Benutzt man einen solchen Abstimmkondensator in Kanalwählern zum Empfang im VHF- und UHF-Bereich, so besteht der große Nachteil, daß ein Durchstimmen aller derzeitigen Fernsehempfangsbereiche ein dreimaliges Durchstimmen des Kanalwählers bedingt. Soll dabei eine übersichtliche Linearskala für alle Bereiche benutzt werden, so muß ein aufwendiges Getriebe zwischen dem Abstimm- und dem Anzeigeorgan vorgesehen werden. Der Drehkondensator einer solchen Abstimmeinheit muß dann so ausgebildet sein, daß der UHF-Bereich eine frequenzlineare Abstimmeinheit besitzt. Das erfordert aber bei kleiner Anfangskapazität einen etwa logarithmischen Kapazitätsverlauf.
Beim Umschalten auf den VHF-Empfangsbereich ergibt sich dann aber für das Abstimmen mit einem solchen Drehkondensator infolge der schaltungsbedingten größeren Anfangskapazität, daß die oberen Kanäle im Band III sowie auch im Band I stark gespreizt werden. Das Abstimmverhältnis ist demzufolge in den einzelnen VHF-Bereichen unterschiedlich, und das ist für eine übersichtliche Anzeigeskala nachteilig. Ein weiterer Nachteil ist der lange Rücklauf, der durch das dreimalige Durchdrehen des Abstimmkondensators bedingt ist. Außerdem läßt sich bei Kanalwählern dieser Art der Feinabgleich durch Verstellen der gefiederten Rotorlamellen nur für einen Empfangsbereich durchführen.
Mit der Erfindung werden nun die Mängel und Nachteile der bekannten Abstimmeinrichtungen für mehrere Bereiche dadurch behoben, daß zur Abstimmung auf allen Frequenzbereichen mit dem Drehkondensator dieser einen Stator mit nur jeweils einen kleinen Winkel des Rotors überdeckenden Platten besitzt und einen Rotor aufweist, der Plattensätze enthält, die auf ihren Umfang verteilt angeordnete einzelne Segmente mit einer Umrißkontur aufweisen, die entsprechend der für die betreffenden Frequenzbereiche jeweils benötigten Kapazitätsvariationen ausgebildet ist.
Mit einem solchen Drehkondensator können mit einem Umlauf von 360° alle derzeit gebräuchlichen Fernsehempfangsbereiche abgestimmt werden. Es ist kein kompliziertes Getriebe zwischen der Abstimmeinrichtung und dem Anzeigeorgan erforderlich, und es kann eine einfache und übersichtliche Linearskala zur Bereichs- und Kanalanzeige verwendet werden. Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes hängen die Segmente der Rotorplatten des Abstimmkondensators zusammen und sind jeweils aus einem Blechstück hergestellt, das eine seitwärts aus der Aufnahmebohrung für die Rotorachse heraustretende Aussparung besitzt, die in den Rücklaufbereich vor dem Plattensegment für die größte Kapazitäts- bzw. Frequenzvariation ausläuft. Das ergibt eine denkbar kleine Anfangskapazität für den Abstimmbereich mit der größten Frequenzvariation, nämlich den UHF-Bereich. Ferner ist in vorteilhafter Weise die Umrißkontur der einzelnen Rotorsegmente so ausgebildet, daß die Kapazitätsvariation innerhalb der einzelnen Abstimmbereiche annähernd linear ist. Dadurch ist es möglich, eine übersichtliche Linearskala mit gleichen Teilabschnitten zu verwenden.
Weitere Einzelheiten sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In F i g. 1 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Abstimmeinrichtung von einem Kanalwähler gezeigt, mit dem drei Fernsehempfangsbereiche einstellbar und abstimmbar sind. Es handelt sich hier um ein Abstimmaggregat, das für den UHF-Empfangsbereich mit Topfkreisen und für die VHF-Empfangsbereiche mit konzentrierten Bauelementen ausgestattet ist. Die Zeichnung zeigt die Wirkungsweise einer Abstimmeinrichtung für die drei Fernsehempfangsbereiche in Band I, III und IV.
Der hier dargestellte Stator 1 des Abstimmkondensators ist am Ende des Innenleiters 2 des Topfkreises angebracht und wird mit einer am Topfkreisgehäuse 3 befestigten Stütze 4 gegen Erschütterungen abgestützt.
Der Stator 1 besteht aus Plattenabschnitten mit einer Ausdehnung von beispielsweise hier nur etwa 40 Winkelgraden, damit die Rücklaufbereiche der Rotorabschnitte möglichst kurz sind. Der Rotorabschnitt 5, der für die Abstimmung im UHF-Bereich bestimmt ist, wirkt dann über einen Einstellwinkel von nahezu 180° und ermöglicht bei diesem Abstimmkondensator die für den UHF-Bereich benötigte große Kapazitätsvariation. Die hierfür erforderliche kleinstmögliche Anfangskapazität wird durch die bis zur Rotorachse 6 durchgehende Aussparung 7 am Anfang des Rotorsegmentes 5 erreicht.
Beim Drehen des Rotors in Pfeilrichtung, d. h. entgegen dem Uhrzeigersinn, gerät der Statorl am Ende in den Rücklaufbereich 8, den man zweckmäßigerweise für die Bereichsumschaltung von UHF auf VHF benutzt, d. h. vom Empfang im Band IV auf Empfang im Band III und Band I. Ist der Rücklaufbereich 8 durchlaufen, taucht das Rotorsegment 9 in den Stator 1, wodurch sich die Frequenzvariation zum Durchstimmen der Empfangskanäle von Band III ergibt. Dann folgt ein kurzer Rücklaufbereich in Form einer Aussparung 10, an die sich das dritte Rotorsegment 11 anschließt, mit dem dann schließlich die Abstimmung von Empfangskanälen im Band I erfolgt. Die Aussparung 10 zwischen den Rotorsegmenten 9 und 11 dient als kurzer Rücklaufbereich zum Umschalten vom Empfang im Band III auf Band I. Die Umrißkonturen der Segmente 9 und 11 sind entsprechend der für diese Empfangsbereiche benötigten Kapazitätsvariation ausgebildet. Damit beim Eindrehen des Rotorsegmentes 11 für die Band-I-Abstimmung kein Kapazitätssprung entsteht, ragt das Segment 9 mit einem um 10° verlängerten Ende 9 a in die Aussparung 10 hinein.
Während der Rücklaufbereiche 8, 10 und 12 nehmen dann hier nicht mit dargestellte und mit der Rotorachse 6 über Nocken od. dgl. in Einstellverbindung stehende Schalter die Bereichsumschaltung vor.
In F i g. 2 ist schließlich der maßstabgetreue Skalenverlauf dargestellt, der mit einem in F i g.1 gezeichneten Abstimmkondensator erreichbar ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Abstimmeinrichtung für elektrische Hochfrequenzschwingungen, insbesondere für Fernsehempfänger bestimmter Kanalwähler für den VHF-und UHF-Empfangsbereich, der als Abstimm-Organ einen durchdrehbaren Drehkondensator enthält sowie Umschaltmittel für eine Abstimmung in verschiedenen Frequenzbereichen besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstimmung auf allen Frequenzbereichen mit dem Drehkondensator dieser einen Stator (1) mit nur jeweils einen kleinen Winkel des Rotors überdeckenden Platten besitzt und einen Rotor aufweist, der Plattensätze enthält, die auf ihren Umfang verteilt angeordnete einzelne Segmente (5, 9, 11) mit einer Umrißkontur aufweisen, die entsprechend der für die betreffenden Frequenzbereiche jeweils benötigten Kapazitätsvariation ausgebildet ist.
2. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (5, 9, 11) der Rotorplatten zusammenhängen und jeweils aus einem Blechstück hergestellt sind, das eine seitwärts aus der Aufnahmebohrung für die Rotorachse (6) heraustretende Aussparung (7) besitzt, die in den Rücklaufbereich (8) vor dem Plattensegment (5) für die größte Kapazitäts- bzw. Frequenzvariation ausläuft.
3. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißkontur der einzelnen Rotorsegmente so ausgebildet ist, daß die Kapazitätsvariation innerhalb der einzelnen Abstimmbereiche annähernd linear ist.
4. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Stellachse (6) des Abstimmorgans Schaltmittel zum Umschalten der Abstimmbereiche in Einstellverbindung stehen.
5. Abstimmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstimmkondensator während einer vollständigen Rotorumdrehung um 360° eine etwa sägezahnförmige Kapazitätsänderung bewirkt, derart, daß im Zuge der ersten 180° die Kapazität von einem Minimum exponentiell nach einem Maximum ansteigt und beim Einlauf in die zweiten 180° momentan abfällt, wobei dieser Bereich für einen Umschaltvorgang benutzt wird, und innerhalb der zweiten 180°-Drehung ein zweimaliger Kapazitätsanstieg mit einem nahezu auf Null momentan abfallenden Minimum, an dessen Stelle ebenfalls eine Bereichsumschaltung erfolgt.
6. Abstimmeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrißkonturen der Rotorsegmente des Abstimmkondensators so geformt sind, daß während einer Drehung um 360° über 180° ein linear ansteigender Kapazitätsverlauf eingestellt wird und während der anschließenden 180° ein annähernd linear abfallender Kapazitätsverlauf, bei dem ein tiefer Platteneinschnitt für einen Umschaltvorgang vorgesehen ist.