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Skalenanordnung für einen 'U',berlagerungsempfänger oder Sender Die
Erfindung hefaßt sich mit der Aufgabe, für einen Empfänger oder Sender, der einen
großen Wellenbereich umfassen soll, eine einfache Skalenal>lesung zu ermöglichen
und die größtmögliche Ablesegenauigkeit zu erzielen. Es wird dabei von einem bekannten
Cberlagerungsempfänger oder Sender ausgegangen, der mit zwei Oszillatoren arbeitet,
von denen der eine zur Wellenbereichumschaltung sprungweise und der andere zur Abstimmung
stetig einstellbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß die den Wellenbereich anzeigende
Skala jeweils die tiefste Frequenz des eingestellten Wellenbereiches anzeigt und
die Abstimunskala jeweils einen solchen Frequenzwert angibt, der nach Addition zu
der auf der Wellenbereichskala abgelesenen tiefsten Frequenz die eingestellte Frequenz
ergibt.
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Das Prinzip der Erfindung sei an Hand der Abb. i erläutert. Die von
der Empfangsantenne a aufgenommenen Schwingungen werden dem Eingangskreis 6 des
Empfängers zugeführt. Mit der im ersten Oszillator d erzeugten Oszillatorfrequenz
wird aus dieser und der Empfangsfrequenz in der Mischstufe c eine erste Zwischenfrequenz
gebildet. Diese Zwischenfrequenz wird mit einer zweiten im Oszillator f erzeugten
Frequenz in der zweiten Mischstufe e nochmals gemischt. Man erhält nun eine zweite
Zwischenfrequenz, die in üblicher
Weise über Bandfilter verstärkt
und anschließend gleichgerichtet wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
erfolgt mit der sprungweisen Umschaltung des ersten Oszillators d eine Umschaltung
der Bereichanzeige in der Weise, daß zwei am Anfang und am Ende der Anzeigeskala
angeordnete, um senkrechte Achsen drehbare Trommelskalen g und h mit der sprungweisen
Bewegung des Abstimmelementes des Oszillators d umgeschaltet werden. Hat beispielsweise
dieses Abstimmelement zwanzigRaststellungen, so zeigen auch die neben der Anzeigeskala
angeordneten Trommelskalen insgesamt zwanzig verschiedene Bereiche an. In dem in
Abb. i dargestellten Beispiel tragen die beiden Marken auf den Trommelskalen g und
h die Zahlen 24 und 25. Das soll in diesem Fall heißen, daß der Frequenzbereich
von 24 bis 25 MHz eingestellt ist. Die Feinabstimmung erfolgt mit Hilfe des Einstellorgans
des zweiten Oszillators f. Mit diesem Einstellorgan ist der Skalenzeiger k gekuppelt.
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Der Vorteil der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Anzeigeeinrichtungen,
die dem gleichen Zweck dienen, ist ohne weiteres ersichtlich, wenn man sich vorstellt,
daß man bei zwanzig Raststellungen für den Oszillator d, beispielsweise den Frequenzbereich
von 2o bis 40 MHz, auf derselben Skala, und zwar mit derselben Genauigkeit anzeigen
kann.
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Es ist dabei nicht erforderlich, mit einem Überlagerungsempfänger
zu arbeiten, der eine doppelte Überlagerung anwendet. Die Erfindung läßt sich auch
dann durchführen, wenn man einen Empfänger mit einfacher Überlagerung benutzt. Um
auch in diesem Falle zwei Oszillatoren zu benutzen, von denen der eine sprungweise
und der andere kontinuierlich eingestellt werden kann, kann man die Überlagerungsfrequenz
dadurch bilden, daß man zwei Hilfsfrequenzen miteinander mischt. Die eine Hilfsfrequenz
wird dann sprungweise, die andere kontinuierlich eingestellt.
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Die bisher beschriebene Anordnung, bei der man nach dem Ausführungsbeispiel
von Abb. i eine Umschaltung von i MHz zu i MHz vornimmt, würde dann nicht ausreichen,
wenn der Empfänger einen weit größeren Frequenzbereich umfassen soll. Wenn dieser
Frequenzbereich beispielsweise zwischen 20 und ioo MHz liegt, so würde man mit den
Trommelskalen gemäß Abb. i nicht mehr auskommen. Man muß in diesem Fall noch eine
Vorauswahl treffen. Dies geschieht gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch,
daß der erste Oszillator zunächst in groben Sprüngen umgeschaltet wird. Für diese
Umschaltung kann man sich bekannter Einrichtungen, beispielsweise eines Spulenrevolvers,
bedienen. Wie schon der Name ausdrückt, werden die Wellenbereiche in diesem Fall
dadurch umgeschaltet, daß die Schwingkreisspule, die sich auf dem Umfang einer Trommel
befindet, ausgewechselt wird. Synchron mit dieser Umschaltung soll gemäß der Erfindung
neben der Anzeigeskala ein Fensterchen erscheinen, das den jeweils eingeschalteten
Frequenzbereich angibt. Die technische Ausführung kann man sich etwa so vorstellen,
daß die für die in Frage kommenden Wellenbereiche vorgesehenen Anzeigefenster hintereinander
oder untereinander angeordnet sind. Vor diesen Anzeigefenstern bewegt sich eine
Maske, die jeweils nur ein Fensterchen freigibt und von der Trommel des Spulenrevolvers
angetrieben wird.
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In den Abb.2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele für eine solche
Anordnung dargestellt. Bezugszeichen, die in Abb. i bereits verwendet wurden und
in den Abb.2 und 3 sich wiederholen, stellen die gleichen Anordnungen dar. So erkennt
man in diesen beiden Abbildungen die Trommelskalen g und h, die nun jedoch Frequenzzahlen
erhalten, die innerhalb der Frequenzbereiche liegen, die durch Grobumschaltung des
ersten Oszillators einstellbar sind. Diese beispielsweise durch Umschaltung mittels
Spulenrevolver einzustellenden Frequenzbereiche sind ebenfalls auf kleinen Anzeigefenstern
aufgezeichnet. Davor befindet sich jedoch eine Maske na, die jeweils nur ein einziges
Fensterchen freigibt. In dem eingezeichneten Beispiel ist das den Frequenzbereich
von 4o bis 6o MHz angebende Fenster sichtbar. Der erste Oszillator ist also durch
Umschaltung des Spulenrevolvers auf diesen Frequenzbereich eingestellt.
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Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 die Grobabstimmung
der Frequenzbereiche derart vorgenommen ist, daß jeder Frequenzbereich 20 MHz umfaßt,
ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 3 ein anderes System gewählt. Hier wird
durch einen vierteiligen Spulenrevolver eine Umschaltung in der Weise vorgenommen,
daß man jeweils die Frequenzbereiche von 2o bis 40, von 40 bis 80, von 8o bis 16o
und von 16o bis 320 MHz erhält. Das ergibt dann Anzeigeskalen, die nach den
hohen Frequenzen zu komprimiert sind. Da die Sender im Gebiet der höheren Frequenzen
sowieso einen größeren Abstand voneinander haben, ist diese Zusammendrängung ein
Vorteil, der die Ausbildung einer übersichtlichen Anzeige ermöglicht.
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Während die Abb. i bis 3 das Prinzipielle der Erfindung erläutert
haben, ist in Abb. 4 ein spezielles technisches Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei sind unwesentliche Teile der Schaltung der besseren Übersicht halber weggelassen.
Der Eingangskreis des Empfängers ist in diesem Ausführungsbeispiel mit i bezeichnet,
dessen Drehkondensator trägt die Bezifferung 2. Der erste Oszillator besteht aus
dem Schwingungskreis 5 mit dem Drehkondensator 6 und der Elektronenröhre 4. Die
am Eingangskreis auftretenden Schwingungen werden mit den Schwingungen des ersten
Oszillators in der Mischröhre 3 gemischt. Der Eingangskreis kann durch Auswechseln
der Schwingkreisspule auf vier verschiedene Frequenzbereiche eingestellt werden.
Ein für diesen Zweck vorgesehener Spulenrevolver 14 schaltet gleichzeitig eine vor
der Anzeigeskala 15 vorbeibewegte Maske m um. Diese ?Maske gibt eines der vier Anzeigefenster
16 frei, die die Frequenzbereiche, die durch die Spulenrevolverumschaltung erhalten
werden, anzeigen. Der Drehkondensator
2 des Eingangskreises sowie
der Drehkondensator 6 des Oszillatorkreises sind ebenfalls sprungweise, jedoch frequetizmäßig
in feineren Sprüngen einrastbar. \lit dieser Rastung sind zwei Anzeigetrommeln g
und li gekuppelt, die die Frequenzhereiche für die feine Rastung angeben.
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Die im Rohr 3 erhaltene erste Zwischenfrequenz gelangt über ein Hochpaßfilter
7 auf ein zweites Mischrohr i i, auf das gleichzeitig der zweite Oszillator arbeitet.
Dieser besteht aus der Elektronenröhre 8 und dem Schwingungskreis.9. Der Drehkondensator
dieses Schwingungskreises io ist mit (lein Skalenzeiger k mechanisch gekuppelt,
der sich vor den Anzeigeskalen 21 bis 24 bewegt. Die im Mischrohr i i gebildete
zweite Zwischenfrequenz wird einer üblichen Bandfilteranordnung i2 zugeführt.
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Die im zweiten Oszillator erzeugte Überlagerungsfrequenz muß einen
Variationsbereich besitzen, der der Grobumschaltung durch den Spulenrevolver angepaßt
ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.4 ergeben sich dann für die einzelnen
Empfangsbereiche folgende Variationsbereiche: 20 bis 40 11Hz i MHz 40 - 80
MHz 2 MHz 8o - i 6o 11 Hz 4 MHz 16o - 32oNIHz 8 MHz.
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Die Änderung des Variationsbereiches des zweiten Oszillators kann
man in einfacher Weise dadurch vornehmen, daß mit der Umschaltung des Spulenrevolvers
dem Drehkondensator io des Schwingkreises des zweiten Oszillators Kapazitäten parallel
geschaltet werden.
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Auf einige besondere Vorteile der Erfindung sei im folgenden noch
liiiigewiesen. Während man bei den bisher bekannten, einen derartigen Frequenzbereich
wie bei den gewählten Ausführungsbeispielen überstreichenden Empfängern mit individuell
zu eichenden Frequenzskalen oder mit Eichtabellen arbeiten mußte, ist es bei AnwendungderErfindung
möglich, mit für jeden Empfänger gleichen, z. B. gedruckten Skalen zti arbeiten.
Anfang und Ende der Skalen sind durch Raststellungen festgelegt und werden durch
eingebaute Frequenznormale in üblicher Weise geeicht.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, daß man praktisch
eine Einknopfbedienung bei Einstellung des jeweils eingeschalteten Frequenzbereiches
hat. Dadurch kann man im Oszillograplien eine 1# requenzsichtanzeige eines verhältnismäßig
großen Frequenzbereiches durchfiihren Lind braucht lediglich das eine Abstimmeleinent.
nämlich den Drehkondensator des zweiten Oszillators. durchzudrehen. Bisher mußte
man, tim diesen Zweck zu erreichen, gleichzeitig mehrere Abstimmelemente kontinuierlich
verändern.
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:Mischließend sei darauf hingewiesen, da es sich bei Durchführung
der Erfindung empfehlen wird, bezüglich des Spulenrevolvers von einem anderen Vorschlag
Gehrauch zu machen, der den Vorteil hat, ohne Schaltkontakte auszukommen. Bei diesem
bereits vorgeschlagenen Spulenrevolver sind auf der Revolvertrommel außer den umzuschaltenden
Schwingkreisspulen die Statoren des Abstimmkondensators angeordnet. Sie werden in
gleicher Weise wie die Schwingkreisspulen umgeschaltet und kommen bei der Umschaltung
jeweils mit einem einzigen einstellbaren Rotor in Eingriff.
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Die Erfindung, die in Anwendung auf einen Überlagerungsempfänger beschrieben
wurde, läßt sich in gleicher Weise bei einem Sender anwenden. Hier tritt ebenfalls
die Aufgabe auf, eine übersichtliche Anzeige der Sendefrequenzen zu erhalten.