DE1198318B - Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren

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Publication number
DE1198318B
DE1198318B DEG35985A DEG0035985A DE1198318B DE 1198318 B DE1198318 B DE 1198318B DE G35985 A DEG35985 A DE G35985A DE G0035985 A DEG0035985 A DE G0035985A DE 1198318 B DE1198318 B DE 1198318B
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Germany
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bristle carrier
bristle
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sewn
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Pending
Application number
DEG35985A
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English (en)
Inventor
Otto Greichgauer
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Individual
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46BBRUSHES
    • A46B3/00Brushes characterised by the way in which the bristles are fixed or joined in or on the brush body or carrier
    • A46B3/16Brushes characterised by the way in which the bristles are fixed or joined in or on the brush body or carrier by wires or other anchoring means, specially for U-shaped bristle tufts

Landscapes

  • Brushes (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
A46b
Deutsche KL: 9b-3/22
Nummer: 1198 318
Aktenzeichen: G 35985III/9 b
Anmeldetag: 24. September 1962
Auslegetag: 12. August 1965
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren, bei dem in einen unstarren Borstenträger ein Kunststoffaden in losen Schlaufen reihenweise vernäht wird. Das Verfahren findet Anwendung zur Herstellung von Haar- bzw. Lockenwicklern, Nagel-, Zahn- und sonstigen Bürsten für jeden Zweck, Fußmatten, Pinseln usw.
Bekannt ist die Herstellung eines Testkörpers für Rasierklingen, dessen Eigenschaften denjenigen der natürlichen Haut beim Rasieren möglichst nahe kommen sollen. Zu diesem Zweck werden in eine Folie Fäden aus Tierhaar oder Kunststoff eingearbeitet und dann geschoren, so daß nur Fadenstümpfe, entsprechend den Bartstoppeln, stehen bleiben. Da es sich um Fäden handelt, die etwa der Stärke von Menschen- oder Tierhaaren entsprechen müssen, können sich diese Fäden nicht zur Herstellung von Bürsten- oder Borstenwaren eignen.
Es ist ferner schon bekannt, schönend zu behandelnde Objekte, wie z. B. empfindliches Zahnfleisch, mit federnd gleitenden BorstenbÖgeii zu behandeln. Die Herstellung solcher Borstenbögen erfolgt als endloses, spiralig eingearbeitetes Borstenmaterial; es werden Spiralen gebildet wie bei Frotteestoffen.
Auch ist ein Herstellungsverfahren für Bürsten bekannt, bei dem ein Gewebe nach Art von Bouclestoff mit eingearbeiteten Schleifen aus »Nylon«-Fäden verwendet wird. Die Kunststoffaden müssen nachträglich einer Wärmebehandlung unterworfen werden und dann auf einer Seite aufgeschnitten werden. Auf diese Weise entsteht immer ein Faden mit einem Haken neben einem kürzeren geraden Faden. Es handelt sich hierbei also nicht um ein Näh-, sondern um ein Webverfahren und zudem um ein aufwendiges und damit teures Verfahren.
Bei einer besonderen Herstellungsart von Teppichwaren werden Schlaufen dadurch gebildet, daß in ein grobes Gewebe einzuziehende Fäden zunächst über einen Stab geschlungen und die Schlaufen dann aufgeschnitten werden.
Zur Herstellung von Borstenwaren ist dieses Verfahren nicht geeignet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit einfachen Mitteln und zeitsparend Borstenwaren herzustellen.
Zu diesem Zweck werden in sich steife, aufrechtstehende Schlaufen maschinell gebildet, die etwa in Schlaufenmitte in an sich bekannter Weise aufgeschnitten oder formgebend abgeschnitten werden, wobei das Stärkenverhältnis zwischen Borsten und Borstenträger etwa 1: 3 beträgt.
Die maschinelle Herstellung der Schlaufen erfolgt Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren
Anmelder:
Otto Greichgauer, Herbede/Ruhr, Hauptstr. 96
Als Erfinder benannt:
Otto Greichgauer, Herbede/Ruhr
mittels Nähmaschinen, die in fortlaufende Bahnen oder in begrenzte Flächen beliebiger Form oder auch in rohrförmige Körper einen Kunststoffaden in losen Schlaufen reihenweise dicht bei dicht nähen. Diese Schlaufen werden dann je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck aufgeschnitten oder formgebend abgeschnitten.
Die unstarre Bahn zum Nähen kann auch z. B. aus Kunststoff bestehen, der durch Wärmeeinwirkung, der er auf an sich bekannte Art unterworfen wird, flexibel bzw. unstarr gemacht wird, so daß er benäht werden kann.
Das Nähen erfolgt vorzugsweise auf einer Industrienährnaschine mit entsprechender Spezialvorrichtung, die aus einem Hebel besteht, über den der Kunststoffaden einmal links und einmal rechts gezogen wird, um die Schlaufen zu bilden. Der Stich erfolgt etwa wie beim Festnähen der Watte an der Schulterarmnaht einer Jacke. An der Unterseite des Borstenträgers wird der Faden durch die Spule mit dem Unterfaden vernäht. Der Hebel ist etwa 10 bis 15 mm über dem zu vernähenden Borstenträger mit einem Ende an der Nähmaschine befestigt, kann jedoch auch höher angeordnet sein, so daß sich dadurch, daß der Faden über diesen Hebel geführt wird, mit jedem Einstich in den Borstenträger eine hochstehende Schlaufe bildet. Beim Weitertransport des vernähten Borstenträgers durch den unter letzterem wirkenden Mitnehmer der Nähmaschine wird der Faden vom Hebel geschoben und die Schlaufen werden frei. Damit sich der Faden nicht lösen kann, werden Fadenanfang und -ende am Borstenträger vernäht oder verschweißt. Das Verhältnis von Fadenstärke zur Borstenträgerstärke muß derart gewählt sein, daß die Schlaufen des genähten Fadens stehenbleiben und nicht umfallen. (Ein vorteilhaftes Verhältnis ergibt sich bei einem Stärkenverhältnis von etwa 1:3). Die Stiche der nebeneinanderliegenden Reihen können auch um die halbe oder viertel
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Stichlänge gegeneinander versetzt vernäht werden. Die Stichlänge richtet sich nach dem Gegenstand, der hergestellt werden soll. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können Einzelstücke oder auch Meterware vernäht werden. Als Borstenträger kornmen verschiedene Werkstoffe, Kunststoff, Folien, Textilien, Gummi usw. in Betracht. Auch gelochte Borstenträger können Verwendung finden.
Erfindungsgemäß ist es jetzt möglich, je nach dem Verwendungszweck geformte vernähte Borstenträger auf vorbereitete Unterlagen aufzubringen. Der Borstenträger wird z. B. in Gleitschienen einer Unterlage mit oder ohne Griff eingeschoben und von diesen auch auf der Unterlage festgehalten.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Verfahren bildet die Herstellung von Haar- und Lockenwicklern. Bei der Verarbeitung zu Lockenwicklern wird eine noch warme Folie aus Kunststoff zu einem zylindrischen Körper eingerollt, so daß die beiden Längskanten aneinanderstoßen und zusammengenäht oder zusammengeschweißt werden können. Es entsteht so ein benähter Schlauch, der anschließend von einer an sich bekannten Schneidvorrichtung (Abschermaschine) in Diaboloform geschnitten wird. Die Köpfe der Schlaufen werden hierbei ganz abgeschnitten, so daß gerade hochstehende Fadenreihen als steife Borsten stehenbleiben. Wird der Faden unmittelbar auf einen rohrförmigen Körper längs- oder rundgenäht, so entfällt das Aneinanderschweißen der Längskanten und die Wickler können von der Meterware abgeschnitten werden.
Bei den bekannten Haarwicklern mit eingezogenen Borstenbündeln liegen die Haare auf der durch die Borsten gebildeten Oberfläche auf. Dabei können die Haare leicht vom Wickler abrutschen oder sie können zwischen die Borstenbündel rutschen, so daß sich keine saubere Haaraufteilung erreichen läßt.
Wenn die Borstenbündel auf Diaboloform (oder der Kopfform angepaßt) geschnitten werden, entstehen leicht Druckstellen am Haar und durch die kompakte Masse können die einzelnen Borsten dem Wickler am Haaransatz keinen Halt geben. Bei diesen bekannten Lockenwicklern mit Borstenbündelbesatz müssen zusätzlich Befestigungsnadeln od. dgl. im Haar angebracht werden.
Auf den genähten Wicklern gemäß der Erfindung stehen die Borsten etwa so verteilt, wie die Haare auf der Kopfhauf verteilt sind, so daß die Haare zwischen den Borsten auf dem Borstenträger aufge- so wickelt werden und die Borsten die Haare nur vor dem Abgleiten bewahren. Zudem paßt sich der Wickler der Kopfrundung durch den Diaboloschnitt gut an und die längeren Borsten an den Seiten finden durch die senkrecht aufgewickelten Passee (Haarbüschel mit etwa rechteckiger Grundfläche) an den Haarwurzeln Halt.
Bei der Herstellung einer Fußmatte gemäß dem Verfahren der Erfindung, bei der z. B. eine Gummioder Schaumstoffplatte benäht wird, werden die 6q Schlaufen lediglich einmal etwa in der Mitte aufgeschnitten. Die aufgeschnittenen Schlaufen behalten als Borsten am oberen Ende eine Krümmung bei, so daß beim Abtreten der Schuhe der zwischen den Borsten verbleibende Hohlraum den abgestreiften Schmutz aufnehmen kann.
Bei Nagelbürsten kann jetzt ein ebener Borstenträgerkörper benutzt werden, auf dem die senkrecht stehenden Schlaufen in der gewünschten Form geschnitten werden, und zwar verschieden lang, so daß die Borsten besser unter die zu reinigenden Nägel gelangen und wirksamer sind.
In der Zeichnung ist das neue Herstellungsverfahren von Borstenwaren schematisch dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 auf der linken Seite die Schlaufen 1 mit einem Unterfaden 2 in einem unstarren Borstenträger 3, auf der rechten Seite aufgeschnittene Schlaufen ohne Unterfaden,
Abb. 2 einen lotrechten Längsschnitt durch einen Lockenwickler, auf dem die Schlaufen einen Formschnitt erhalten haben, und zwar in den Randzonen 4 stark abfallend und in der Mittelzone5 leicht zur Mitte abfallend,
A b b. 3 a eine Nagelbürste alter Art mit eingesetzten Borstenbündeln und
Abb. 3b eine Nagelbürste neuer Art mit Formschnitt. (Die Dichte des Borstenbesatzes hängt von der Anzahl der Nähte und der Entfernung der Stiche ab, die wiederum durch die Dicke des Fadenmaterials und die Möglichkeit der Nähmaschine begrenzt sind.)

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Borstenwaren, bei dem in einen unstarren Borstenträger ein Kunststoffaden in losen Schlaufen reihenweise vernäht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in sich steife, aufrechtstehende Schlaufen maschinell gebildet werden, die etwa in Schlaufenmitte in an sich bekannter Weise aufgeschnitten oder formgebend abgeschnitten werden, wobei das Stärkenverhältnis zwischen Borsten (1) und Borstenträger (3) etwa 1:3 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 in Anwendung auf Lockenwickler od. dgl. aus Kunststoff, da-
• durch gekennzeichnet, daß der mit Borsten (1) versehene Borstenträger (3) vor dem Erkalten zu einem zylindrischen Körper gerollt wird und seine aneinanderstoßenden Seitenkanten verschweißt werden, worauf der Trägerkörper auf Länge und seine Borsten in bekannter Weise auf Form geschnitten werden.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Nähmaschine etwa in 10 bis 15 mm Höhe oder mehr über dem zu vernähenden Borstenträger ein Hebel in der Bewegungsrichtung des Borstenträgers mit einem Ende an der Nähmaschine befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1083 069, 974 457,
646163;
,deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 841426;
schweizerische Patentschrift Nr. 332 759;
USA.-Patentschrift Nr. 2 048 413.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 630/19 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2048413A (en) * 1933-05-06 1936-07-21 Spesso Basilia Rug and pile fabric manufacture
DE646163C (de) * 1935-03-02 1937-06-12 Zahoransky Anton Fa Selbsttaetige Buerstenbeschneide- und -ausputzmaschine
CH332759A (fr) * 1956-09-03 1958-09-30 Velcro Sa Soulie Brosse
DE974457C (de) * 1952-08-25 1961-01-12 L Salvy & Fils Ets Haarbuerste
DE1841426U (de) * 1961-02-17 1961-11-16 Margarete Richter Borste, beispielsweise fuer zahn-, polier-, massage- od. dgl. buersten.

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