DE1635741A1 - Ungewebter imitierter Kordstoff und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Ungewebter imitierter Kordstoff und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Das bekannte Kordgewebe wird normalerweise nach einem besonderen Verfahren gewebt, um anfänglich parallele üeihen
von J'lottierungen zu erzeugen, die sich in der Kichtung des
bchußgarns erstrecken. Diese ü'lottierungen werden dann durchschnitten,
und das (ί-ewebe wird so ausgerüstet bzw· nachbehan- **'
delt, daß sich der bekannte Kordeffekt ergibt. Ein solcher *
jtordstoff wird definitionsgemäß in der Praxis aus einem gewebten
Material hergestellt; zwar werden bereits ungewebte Materialien zur verstellung verschiedenartiger Endprodukte
verwendet, doch v/erden diese Materialien bis jetzt nicht in einer geeigneten Ausgangsform hergestellt oder auf geeignete
#ei3e behandelt, um auf brauchbare rteise das Aussehen eines
Kordstofis zu erzielen. Die bis jetzt bekannten ungewebten
btofx'e mit oder ohne chemische Bindemittel sind zur Erzeugung
von Kordstoff nicht geeignet, da sie nicht den erforderlichen gerippten Aufbau zeigen und nicht so behandelt werden können,
daß sich das übliche Aussehen eines Kordstoffs ergibt.
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liie Erfindung ermöglicht es nunmehr zum erstenmal, aus
einem ungewebten Material einen imitierten Kordstoff nerzustellen,
der den gewünschten Aufbau besitzt und das Aussenen eines Kordstoffs zeigt. Dieses Erzeugnis bietet den wirtschaftlichen
Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, einen gewebten Grundstoff zu verwenden oder irgendwelche Webvorgänge durchzuführen.
Außerdem besitzt im ü-egensatz zu den bekannten ungewebten
Materialien das gemäß der Erfindung verwendete ungewebte Ausgangsmaterial eine bemerkenswerte Festigkeit, und es läßt
sich ohne Beschädigung des ungewebten Ausgangsmaterials so bearbeiten bzw. ausrüsten, daß es das gewünschte Aussehen eines
Kordstoffs erhält. Dieses neuartige Ergebnis wird erzielt, ohne daß es erforderlich ist, irgendwelche chemischen Bindemittel
zu verwenden.
Das eriindungsgemäße neuartige Erzeugnis wird aus einer
ungewebten Matte aus Textilfasern i-n der Weise hergestellt, daß die Matte mit Hilfe einer Vorrichtung besonderer konstruktion
mit Nähten derart versehen wird, daß sich ein gerippter Aufbau der Matte ergibt. Diese vernähte Matte umfaßt eng nebeneinander
verlaufende parallele Reihten von Kettenstichen, weiche sich durch
die Matte erstrecken und parallele, in Abständen verteilte feste Kippen aus Fasern zwischen den Stichrei£en oder Nähten
auf der Schauseite der Matte abgrenzen. Auf der üückseite der Matte werden gemäß der folgenden Beschreibung zwei Sätze von
btichreinen oder Nähten vorgesehen, die mit den parallelen
JNähten auf der Vorderseite zusammenarbeiten, um der vernähten
ungewebten Matte eine hohe Festigkeit derart zu verleihen, daß sie bei ihrer weiteren .behandlung hohen Beanspruchungen aus-
_ "5 —
gesetzt werden kann, so daß man aas gewünschte kordähnliche
Aussehen des ötoffs erhält, ohne daß eine Beschädigung der
katte eintritt.
Bei einer typischen Ausbildungsform wird die ungewe"bte
Matte aus fasern mit üilfe der erwähnten SpezialVorrichtung so
vernäht, daß auf der Vorderseite in Abständen verteilte parallele xteihen von Doppelgarn-rKettenstichen entstehen, während sich
auf der itückseite diagonal verlaufende Stich- oder Naht abschnitte
aus einem der ü-arne bilden, welche die parallelen Kettenstichnähte miteinander verbinden, und wobei das andere
ΰ-arn geradlinige Hahtabschnitte bildet. Dieser 'Vorgang des
Vernähens bewirkt, daß auf der Vorderseite der tfasermatte und
zwiscnen den parallelen Äeihen von Doppelgarn-Kettenstichen
erhabene parallele Kippen aus nicht zusammengedrückten fasern entstehen. Danach werden die nicht zusammengedrückten i'asern
der Hippen auf der Vorderseite so behandelt, daß eine weiche kordähnliche Oberfläche entsteht, die derjenigen eines auf
bekannte weise gewebten Kordstoffs ähnelt. (
Die weitere Behandlung der so vernähten ungewebten Matte zur Erzeugung eines koraähnlichen Aussehens kann in der v/eise
erfolgen, daß man zuerst die fasern längs der erhabenen parallelen
nippen durchschneidet, dann die durchscnnittenen ü'asern so
bürstet, daß sie sich aufstellen, und schließlich die Enden der durchscnnittenen und gebürsteten jj'asern in den parallelen
iteihen so scnert, daß sich eine weiche, aus ü-asernenden gebildete
Ubenläcüe ergibt, die den Reihen oder nippen eine3 normalen
"gewebten jvordstoixs ähnelt. Diese lJachbenandlung umfaßt
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somit Maßnahmen zum Durchschneiden der i'asern, zum Bürsten und
zum Scheren des Materials, und diese Arbeitsgänge können in Verbindung mit den Näharbeiten in aufeinander folgenden Schritten
durchgeführt werden.
Um die ungewebte lasermatte zu vernähen, kann man die
Matte durch eine Vorrichtung führen, die einen Satz von hin-
und herbewegbaren Nadeln umfaßt, welche die ungewebte Matte durchdringen. Ferner umfaßt die Vorrichtung zwei Sätze von
Garnführungen zum Zuführen entsprechender erster und zweiter Sätze von Garnenden zu den Nadeln, und zwar jeweils dann, wenn
die ungewebte Matte von den Nadeln durchstochen wird. Vorzugsweise umfaßt die Vorrichtung auißh Mittel, um die beiden Sätze
von Garnführungen so zu betätigen, daß ein Satz von Garnenden kontinuierlich den gleichen Nadeln bei jedem Eindringen der
Nadeln in die ungewebte Matte zugeführt wird, während der andere Satz von ü-arnführungen zwischen benachbarten Nadeln nach
jedem Eindringen der Nadeln in die ungewebte Matte so betätigt "shogged" wird, daß auf der Rückseite der ungewebten Matte
diagonal verlaufende Querverbindungsabschnitte entstehen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch die Vorderseite eines erfindungsgemäßen
ungewebten imitierten kordstoffs.
Fig. 2 entspricht Fig. 1, zeigt jedoch die Rückseite des erfindungsgemäßen Stoffs.
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ü'ig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung eines kleinen
Teils der Vorderseite der vernähten ungewebten Fasermatte und zeigt das Aussenen der Matte, bevor die nicht zusammengedrückten
fasern der vorspringenden Rippen geöffnet worden sind.
Fig. 4 zeigt entsprechend Fig. 3 einen Teil der Rückseite
des erfindungsgemäßen Stoffs und läßt erkennen, auf welche ϊ/eise eines der Garne geradlinige Stichabschnitte bildet, während
das andere Garn diagonal verlaufende Querverbindungsabschnitte bildet.
Fig. 5 zeigt einen Teil der Vorderseite des imitierten
ungewebten Kordstoffs, nachdem die Fasern in der beschriebenen Weise durch Zerschneiden, Bürsten und Scheren behandelt worden
sind, um eine weiche Oberfläche zu schaffen, die der Oberfläche eines gewebten Kordstaffs bekannter Art ähnelt.
Mg. 6 zeigt die Vorderseite einer geeigneten Nähmaschine,
mittels deren die ungewebte Fasermatte anfänglich vernäht wird.
Pig. 7 ist ein senkrechter Schnitt längs der Linie 7-7
in U1Ig. 6.
Fig. 8 ist ein vergrößerter Schnitt durch die obere" Garnführung und zeigt die zugehörigen Unterstützungsmittel«
fig. 9 ist ein vergrößerter Schnitt durch die untere Garnführung und zeigt ebenfalls die zugehörigen Unterstützungsmittel.
Fig. 10 ist ein Teil eines Grundrisses und zeigt die obere Garnführung nach Fig. 8 bei Betrachtung derselben von der
Linie 10-10 aus, wobei man auch die Mockenmittel erkennt,
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mittels deren die Garnführungen quer zu den Nadeln bewegt werden können.
Fig. 11 ist ein i'eil eines Grundrisses der unteren Garnführung und zeigt die Nockenmittel, mittels deren die G-arnführungen
quer zu den Nadeln bewegt werden, wobei diese Teile bei Betrachtung derselben von der Linie 11-11 in Fig. 9 aus
dargestellt sind.
Mg. 12 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch den mittleren Teil von Fig. 7 und zeigt die Beziehung zwischen
den im adein und Garnführungen einerseits und der ungewebten
Matte andererseits während der Herstellung der Nähte,
Fig. 13 und 14 zeigen in schematischen perspektivischen
Teildarstellungen die oberen und unteren Garnführungen und lassen erkennen, auf welche weise die Garnführungen arbeiten,
um das Garn den Nadeln zuzuführen, während diese die ungewebte Fasermatte durchdringen.
Fig. 15 ist eine schematische perspektivische Darstellung der Einrichtung, mittels deren die vernähte ungewebte Fasermatte so behandelt werden kann, daß ein imitierter Kordstoff
entsteht, wobei dargestellt ist, auf welche v/eise der Stoff die Einrichtung durchläuft.
In Fig. 1 und 2 erkennt man die Vorderseite bzw. die .Rückseite des insgesamt mit 10 bezeichneten erfindungsgemäßen
imitierten ungewebten Kordstoffs. Dieser imitierte ungewebte Kordstoff 10 wird anfänglich gemäß Fig. 5 und 4 aus einer
vernähten ungewebten Matte 20 hergestellt, die nachträglich
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so behandelt wird, daß ein imitierter Kordstoff entsteht,
Gemäß Fig. 5 umfaßt die vernähte ungewebte Fasermatte 20
einen Satz von in Abständen verteilten, sich in der Längsrichtung erstreckenden Vertiefungen oder Tälern 21 und einen
öatz von dazu parallelen, Rippen 22, die durch nicht zusammengedrückte
.fasern gebildet werden und Erhöhungen zwischen den Vertiefungen 21 bilden. Die Rückseite der vernähten ungewebten
Matte ist gemäß Fig. 4 im wesentlichen flach bzw. eben, d.h. sie weist nicht die parallelen Rippen auf, die gemäß Fig. S auf
der Vorderseite der Hatte erscheinen,
Gemäß jj'ig. ο werden parallele Reihen von Kettenstichen
längs jeder der Vertiefungen 21 angebracht, um die Fasern der ungewebten Matte an den betreffenden Stellen zusammenzudrücken.
Die atichschlingen längs jeder üettennaht sind miteinander
verbunden, und jede ütichschlinge umfaßt zwei Garne Y-1 und
Y-2.
Gemäß Fig. 2 und 4 weist die Rückseite des Stoffs 10 bzw.
der Matte 20 ein geometrisches Muster aus ötichschlingenabschnitten
auf, die geradlinige Stichabschnitte 24 umfassen, welche durch das erste Garn Y-1 gebildet werden und sich auf
der Rückseite der !!Latte 20 parallel zu den Kettennähten und den Vertiefungen 21 erstrecken.. Ferner weist die Rückseite diagonal
verlaufende Stichabschnitte 25 auf, die durch das Garn
Y-2 gebildet werden und die parallelen Reihen von Kettenstichen auf der Rückseite der Matte miteinander verbinden
Die ungewebte Fasermatte 20 kann sich aus mehreren gekrempelten Schichten (laps) zusammensetzen, bei denen die
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einzelnen Fasern im wesentlichen parallel gerichtet sind und
sich allgemein nur in einer Ricntung erstrecken. Die einzelnen fasern verlaufen vorzugsweise in der Quer- oder Breitenrichtung
der ungewebten Matte, und sie können dadurch in diese .Richtung gebracht werden, daß man die gekrempelten !«'aserschichten entsprechend
anordnet. Die ungewebte Matte wird dann in der Längsrichtung so durch die Nähmaschine geführt, daß sich die parallelen
Heihen von Kettenstichen in der Längsrichtung der Hatte und quer zu den Achsen der i'asern erstrecken, so daß sich eine
maximale festigkeit des fertigen Erzeugnisses ergibt. Gegebenenfalls
kann man anstelle einer aus mehreren gekrempelten Schichten aufgebauten Matte eine Matte verwenden, die regellos
angeordnete fasern enthält.
Die ungewebte Matte oder Basis 20" kann aus natürlichen oder synfetischen fasern oder geeigneten Gemischen solcher
fasern bestehen, und die fasern können die Jj'orm von endlosen
tfäden oder von Stapelfasern unterschiedlicher Länge haben. Im
Hinblick auf die Herstellungskosten und die leichte Beschaffbarkeit
erweist sich Viscosekunstseide als ein vorteilhaftes Ausgangsmaterial. Als weitere Beispiele für geeignete fasern
seien Baumwolle, Polyamide, Polyester und Acrylfasern oder geeignete i'asergemische genannt. Die üarne Y-1 und Y-2, die zum
Vernähen der üasermatte 20 dienen, können aus den verschiedensten natürlichen oder syntetisehen casern oder i'asergemischen
bestehen, doch erweist es sich als vorteilhaft, synthetische Garne in jjorm endloser ü'äden zu verwenden, da man in diesem
Ji'all eine relativ hohe festigkeit erzielt, da ferner Garnbrüche
während der Herstellung vermieden werden, und da das fertige
Erzeugnis außerdem eine gute Zugfestigkeit erhält. Bin für diesen
Zweck geeignetes ü-arn ist, z.B. ein einfädiges Nylongran
von etwa 100 bis 150 Denier.
Eine geeignete Vorrichtung zum Vernähen der ungewebten
jj'asermatte 20 ist in Fig. 6 bis 14 dargestellt. Diese Vorrichtung
bildet jedoch nicht einen Gegenstand der Erfindung, Gemäß Fig. 7 wird die ungewebte Fasermatte 20 der Mähmaschine mit
Hilfe eines waagerechten Förderbandes bzw. einer Schürze 30
zugeführt. Dann wird die Matte W mit Hilfe eines weiteren Förderbandes
oder einer Schürze 31 unter einem V/inkel nach oben geführtj das förderband 21 wird auf geeignete Weise unterstützt
und angetrieben, um die Matte dem in fig. 7 insgesamt mit 32 bezeichneten Nähmechanismus zuzuführen. Nachdem die ungewebte
Matte 20 mit den Nähten versehen worden ist, läuft sie gemäß Fig. 12 zwischen einem Umschlagkamm 34 und einer Bahnunterstützungsstange
35 hindurch. Nachdem die Matte auf eine noch
zu beschreibende v'/eise vernäht worden ist, läuft die vernähte ungewebte Matte 20 zwischen Messern 37 zum Beschneiden der
Längskanten hindurch? diese Messer, von denen in Fig. 12 nur eines sichtbar ist, sind auf beiden Seiten des Stoffs angeordnet.
Die vernähte Matte läuft dann über angetriebene Abführungswalzen 40 und eine Umlenkrolle 41. Hierauf wird die Matte aus
der Nähmaschine abgeführt, um dann zwischen angetriebenen f/alzen 42 hindurchzulaufen, die die vernähte Matte einer hier
nicht gezeigten Aufwickeleinrichtung zuführen.
Gemäß Fig. 13 und 14 sind mit Jriaken versehene Nadeln N
mit ihren hinteren Enden in aus geeignetem Material geformte
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- ίο -
Nadelträgersegmente 44 eingebettet. Die vorderen Enden von
■Verriegelungsorganen L erstrecken sich durch die Nadeln U,
und ihre hinteren Enden sind in aus einem geeigneten Material geformte Verriegelungsstangensegmente 45 eingebettet. Gemäß
jjlig. 12 ist ein Nockenwellengehäuse 5ö an seinen Enden auf
einander gegenüber liegenden seitlichen üahmenteilen 51 und (Mg. 6) auf geeignete Weise unterstützt. G-emäß Mg. 12 wird
eine Hauptantriebsnockenwelle 54 vom Antriebsmechanismus der Vorrichtung aus angetrieben, um in Mg. 12 bei 55 angedeutete
Exzenter zu drehen, um so Bewegungen geeigneter Steuergestänge hervorzurufen und die .Betätigung der nadeln N, der Verriegelungsorgane
I, der Bahnhaltestange 35 und der Sätze von oberen und unteren Garnführungen ti—1 und G—2 auf eine noch zu beschreibende Weise zu steuern.
Gemäß Mg. 12 dienen Hebel 59 und Gestängeglieder 60 und
61 dazu, die Bewegungen der Verriegelungsorgane L und der Nadeln N so zu steuern, daß die freien Enden der Verriegelungsorgane
I eine Stellung einnehmen, bei der sie die Haken der Nadeln N verschließen, nachdem die Nadeln die ungewebte Bahn W durchstochen
haben.
Gemäß Mg. 10 sind die äußeren Enden der oberen Garnführungen G-1 in aus einem geeigneten Material geformte Garnführungstragsegmente
eingebettet, die inrerseits an einer oberen ji'ührungsstange 62 befestigt sind. In Abständen längs der Jj1Uhrungsstange
62 sind die inneren Enden von Böcken 63 auf geeignete weise daran befestigt, und ihre äußeren Schenkel unterstützen
einander gegenüber liegende Enden von seitlichen
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Platten 64. Die mittleren Teile der verschiebbaren Platten 64 sind auf geeignete weise in eine Halterung 65 eingebaut, die
gemäß ü-ig. β Mittel in J^orm einer Stellschraube 66 umfaßt, damit
die u-arnführungen G-1 gegenüber den Nadeln N verstellt
werden können. Die Halterung 65 ist an einer Garnführungssteuerwelle
67 befestigt, die mit ihren Enden auf geeignete weise in den Gestellteilen 51 und 52 gelagert ist. Gemäß ij'ig.
kann die tführungssteuerwelle 67 mit Hilfe eines Hebels 68 hin- und hergedreht werden, mit dem das vordere Ende eines G-liedes
70 verbunden ist. Das andere Ende des G-liedes 70 ist gemäß
gemäß Ji1Ig. 12 mit einem geeigneten nebel 71 verbunden, dem
eine Bewegung durch den Exzenter 55 und die umlaufende Hauptnockenwelle
54 in der gleichen Weise erteilt werden kann, wie es bezüglich des riebeis 59 geschieht.
Gemäß Fig. 11 sind die äußeren Enden der unteren Garnlünrungen
G-2 in Gruppen von aus einem geeigneten Material geformten iHihrungstragsegmenten eingebettet, die ihrerseits
an einer unteren jj'ührungsstange 72 befestigt sind. In Abständen
längs der JYünrungsstange 72 sind an dieser die Inneren Enden
von Halterungen 73 befestigt. Führungsplatten 74 sind an
ihren Enden auf geeignete v/eise mit den Schenkeln der Halterungen 75 verbunden, und sie sind so gelagert, daß sie gleitende
Bewegungen zwischen ihren Enden auf einer Halterung 75 ausfünren können, die an der l'ührungswelle oder Stange 67 befestigt
ist. Gemäß Jj1Ig. 11 ist eine Stellschraube 76 vorgesehen,
damit die Garnführungen G-2 gegenüber den Nadeln N verstellt werden können. Die iHihrungssteuerwelle 67 kann hin- und herbewegt
werden, so daß die oberen und unteren Garnführungen G-1
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und Gr-2 veranlaßt v/erden, sich um die Achse der welle 67 zu
bewegen, d.h. daß sie gegenüber den naken der liadeln N gehoben
und gesenkt werden.
Ji'ig. 10 und 11 zeigen Mittel, um den jmhrungs stange η 62
und 72 eine Längsbewegung zu erteilen und so die Garnführungen G-1 und Gr-2 quer zu den Tadeln N so zu verstellen, daß die
entsprechenden G-arne Y-1 und Y-2 den jeweils gewählten Nadeln
zugeführt werden können. Diese Mittel zum Verstellen der Garnführungen umfassen eine ständig umlaufende Antriebswelle 80,
die in einem Gehäuse 81 dtehbar gelagert ist, welches an der Außenfläche des seitlichen Kahmenteils 51 befestigt ist. Das
Gehäuse 81 enthält vorzugsweise ein Schmiermittel, so daß die darin angeordneten Teile ständig geschmiert werden.
Zwei Steuernocken 82 und 83 sind als austauschbare Hocken an der drehbaren v/elle 80 befestigt, und diese Nocken dienen
dazu, die zugehörigen Ji'ührungsstangen 62 und 72 über geeignete Gestänge zu betätigen. Im vorliegenden Fall arbeiten Hollen
84 und 85 mit den Nocken 82 und 83 zusammen; diese Rollen
sind jeweils auf einem Ende der Betätigungsglieder ö6 und 87
gelagert, die mit ihren anderen Enden auf geeignete Weise mit den zugehörigen ü'ührungs stangen 62 und 72 verbunden sind,
l'erner sind geeignete x-edern 90 und 91 vorgesehen, um die
ijockenrollen 84 und bb in Anlage an den Nocken 82 und 83 zu
halten, bomit steuern die Hocken 82 und 83 die ^norbewegungen
der Jmiirungen ü-1 und G-2 gegenüber den Nadeln N, und man kann
nach bedarf ver::ujiiedene [locken vorwenden, so daß i.ettenoti ehnähte
entweder durch die Garnführunj G-1 oder durch die üarn-
SA0
führung G-2 ader durch beide G-arnführungen erzeugt werden,
wobei es möglich ist, jeweils eine ü-arnführung oder beide
üarnführungen zwischen den Nadeln zickzackförmig hin-r und herzubewegen,
oder wobei ein satz von G-arnführungen dazu dienen icann, mit iülfe der gleichen Mädeln eine kettennaht zu erzeugen,
während die G-arnführungen des anderen Satzes verstellt worden sind.
V/ie an riand von ü'ig. 3 und 4 erläutert, werden die beiden
Garne Y-1 und Y-2 den Haken der Nadeln Έ jedesmal dann zugefünrt,
wenn die Nadeln die ungewebte Matte durchstechen. Hemäß
jj'ig. 13 und 14 werden die durch die G-arnführungen G-1 zugeführten
j-arne Y-1 stets den gleichen Nadeln zugeführt, so daß
gemäß I11Ig. 10 der nocken ö2 nur eine sehr kleine Verstellbewegung
zu bewirken braucht, während die ΰ-arnführungen G-2 jeweils
um eine ifadelteilung verstellt werden müssen, um gemäß Fig. 4
die diagonal verlaufenden Verbindungsstichabschnitte 25 zu erzeugen. Daher muß der Nocken ö3 gemäß Ji'ig. 11 eine größere
riubhone naben als der Hocken 82, so daß gemäß Jj'ig. 14 die Garnfünrungen
G-2 in der querrichtung über eine ausreichende strecke bewegt werden können. Somit werden die G-arne Y-1 den
naken der gleichen liadeln Έ nach jedem Durchstechen der ungewebten
Matte zugeführt, während die Garne Y-2 den naken bestimmter
liadeln nach einem bestimmten Durchstechen der ungewebten Matte zugeführt werden, um dann nach dem nächsten Einstich den
Haken benachbarter liadeln zugeführt zu werden. J3s sei bemerkt, daß beide Garne Ύ-1 und Y-2 gemeinsam verarbeitet v/erden, so
daß in den Vertiefungen 21 auf üer Vorderseite der Matte 20 Doppelgarn-iiettennähte erzeugt werden, wie es aus Ji1Ig* 3 er-
sichtlich ist, währena Jblig. 13 und H jeweils axe liückseite der
Matte zeigen.
Gemäß U1Ig. 7 werden die Garne Y-1 und Y—2 von den zugehörigen
Ivettbäuin-en 94 und 95 aus direkt nach, oben und gemäß jj'ig.12
über geeignete Kämme 96 und Spanns bangen 97 geführt. In dem
Getriebegehäuse nahe dem seitlichen Kahmenteil 52 sind geeignete,
hier nicht gezeigte Antriebsmittel vorgesehen, die es ermöglichen,
daß die kettbäume 94 und 95 mit der gewünschten Umfangsgeschwindigkeit gedreht werden, damit die Garne Y-1 und
Y-2 den Garnführungen mit der richtigen ü-eschwindigkeit zugeführt
werden.
Die in ü'ig. 5 und 4 gezeigte vernähte ungewebte Matte
wird einer weiteren behandlung unterzogen, um die nicht zusammengedrückten
fasern der Hippen 22 zu öffnen, so daß sich eine gerippte weiche Oberfläche ergibt, wie es in rig. 1 und 5 bei
C angedeutet ist, wobei das so Hergestellte Erzeugnis ein ännliches Aussehen zeigt wie ein auf bekannte weise nergestelltes
Kordgewebe.
Gemäß Fig. 15 kann diese Behandlung maßnahmen umfassen,
um die erwähnten Hippen aufzuschneiden, zu bürsten und zu
scheren. vV±e in ji'ig. 15 gezeigt, wird die vernähte ungewebte
Matte von der Mähmaschine nach ü'ig. ο bis 14 aus durch eine insgesamt mit 100 bezeichnete ochneideinrichtung geleitet.
Diese Schneideinrichtung ist in ü'ig. 15 als üchneidwalze
("antique cylinder") mit enger Teilung aargestellt, der in der Laufrichtung der vernähten Matte 20 gedreht werden kann. Die
Jchneideinrichtung 100 umfaßt zahlreiche hakenförmige üchneid-
^ OfHGfNAL
/n 1 1 R
-Ibmesser oder Klingen 101, deren Abstände gleich den Abständen
zwischen den Hippen 22 der vernähten Hatte 20 sind. Wenn die
schneideinrichtung gedreht wird, erfassen die Messer 101 die fasern innerhalb der Rippen 22 mit ihren nach innen verlaufenden
Schneiden, so daß die ü'asern durchschnitten und geöffnet werden. Es sei bemerkt, daß die Drehzahl der bohne id einrichtung·
100 erheblich höher ist als die laufgeschwindigkeit der vernähten Matte 20, um zu gewährleisten, daß im wesentlichen alle an
der Oberfläche liegenden ü'asern der Rippen 22 durchschnitten
und geöffnet werden.
Nach dem Durchschneiden und Offnen der Fasern der Rippen 22 wird der Stoff zu einer insgesamt mit 105 bezeichneten
Einrichtung zum Bürsten oder Aufrichten des i'aserflors geleitet. Hierbei kann es sich um eine Einrichtung bekannter Art
handeln, die ein leichtes Bürsten der durchschnittenen irasern der Hippen 22 bewirkt, so daß diese fasern mehr oder weniger
stark aufgerichtet werden.
Schließlich v/ird der Stoff durch eine insgesamt mit
bezeichnete Schervorrichtung geführt. Hierbei kann es sich um eine Vorrichtung handeln, wie sie von der Parks & Woolson
Machine Co. Springfield, Vermont, U.S.A. unter der Bezeicnnung "Merrimack Shear" hergestellt wird. Diese Vorrichtung umfaßt
gekrümmte Schermesser, die geeignet sind, die ungleichmäßigen,
aufrecht stehenden durchschnittenen casern der Hippen 22 abzuscneren,
omie eine Abflachung eier nippen zu bewirken, so daß
der eriindun^-ü^einäße imitierte ungewebte Kordstoff 10 mit
gleichmäßigen weichen Kippen C versehen wird.
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Die vorstehend beschriebenen, nacheinander durchgeführten
Arbeitsgänge zum Durchschneiden der Rippenfasern, zum Bürsten und zum Scheren der durchschnittenen ü'asern der vernähten
ungewebten Matte bewirken insgesamt, daß der erfindungsgemäß btoff das gewünschte weiche kordähnliche Jj'lormaterial
bildet, das einem auf bekannte v/eise hergestellten Kordgewebe ähnelt.
Claims (2)
1./ ungewebter imitierter nordstoff, gekennzeichnet durch eine selbsttragende Matte (20) aus ungewebten
i'asern, die sich allgemein in der Breitenrichtung des otoffs erstrecken, um dem Stoff in der Breitenrichtung die
eriorderliche .festigkeit und Stabilität zu verleihen, sowie
mehrere ütichreihen oder Nähte, welche die Matte durchdringen und die ungewebten jj'asern miteinander verbinden, wobei die
Stichreilien oder Hähte auf der Vorderseite der Matte in kleinen
Abständen voneinander längs paralleler Linien angeordnet sind und sich allgemein in der Längsrichtung des ütoffs erstrecken,
um eiern Stoff die erforderliche .festigkeit und Stabilität in
der Längsricntung zu verleinen, wobei jede üeihe von Stichen Kettenstichabschnitte (21) umfaßt, wobei zur herstellung dieser
Kettenstichabschnitte bei jedem otich zwei Üarnenden (Y-1, Y-2)
verwendet worden sind, wobei diese otichreihen oder Nähte die Matte längs der üähte so zusammendrücken, daß längs der Nähte
entsprechende parallele vertiefte Zonen gebildet werden, wobei die zwischen den üeihen von IJathstichen liegenden Teile der
Matte im wesentlichen nicht zusammengedrückt sind und durch Abstände getrennte parallele Hippen (22) bilden, wobei die
Uathatlche auf der Rückseite der Matte in Jj'orm von miteinander
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verbundenen, diagonal verlaufenden und geradlinigen Abscnnitten
angeordnet sind, so daß die liückseite der Matte nicht einem
Kordstoff ähnelt, und um dem ütoff sowohl in der Längsrichtung als auch in der Breitenrichtung die erforderliche i'estigis.eit
und Stabilität zu verleinen, wobei die diagonal verlaufenden btichabschnitte (25) durch eines der beiden G-arne gebildet
werden, die zur Herstellung der Kettenstichabschnitte verwendet wurden, und wobei die geradlinigen ütichabschnitte (24) durch
das andere der beiden üarne für die Kettenstichabschnitte gebildet
werden, wobei die ü'asern der Matte, welche die wippen
bilden, durchschnittene Anden aufweisen und gegenüber der
Hauptebene der Matte so nach oben ragen, daß der Stoif eine i'läche besitzt, die ein solches Aussehen hat und sich so anfühlt,
daß eine Ähnlichkeit mit einem auf bekannte Weise gewebten Kordstoff besteht.
2. Ungewebter imitierter Kordstoff nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die nach oben ragenden bzw. aufgestellten durchschnittenen fasern der Kippen so gebürstet
und geschoren worden sind, daß der Kordstoff in stärkerem Maße einem auf bekannte Weise gewebten Kordstoff ähnelt.
'ό» Verfahren zum Herstellen eines ungewebten imitierten
Kordstoffs, dadurch gekennzeichnet , daß eine
selbsttragende langgestreckte ungewebte Matte aus Textilfasern hergestellt wird, bei der sich die fasern im wesentlichen in
der Breitenrichtung der Matte erstrecken, um der Matte in der Breitenrichtung die erforderliche Festigkeit und Stabilität
zu verleihen, daß mehrere Stichreihen bzw. Uähte hergestellt
... - - , BAD ORIGINAL
109827/0115
werden, welche die katte durchdringen und die ungewebten Pasern
miteinander verbinden, wobei die iJähte bzw. btiche in Porm von durch kleine Abstände getrennten parallelen Reihen auf der
Vorderseite der iuatte hergestellt werden und sich allgemein in
der Längsrichtung der Matte erstrecken, um der Matte in der Längsrichtung die erforderliche Festigkeit und btabilität zu
verleinen, wobei jede der erwähnten bticnreihen mit Kettenstichabschnitten
versehen wird, wobei zur Herstellung jedes btiches zwei tarnenden verwendet werden, wobei die Matte längs dieser
btichreihen zusammengedrückt wird, so daß parallele Vertiefungen längs dieser btichreihen entstehen, wobei die zwischen den
btichreihen liegenden "^eile der Matte im wesentlichen nicht
zusammengedrückt sind und durch Abstände getrennte parallele Rippen bilden, wobei die btiche auf der Rückseite der Matte in
ii'orm miteinander verbundener diagonal verlaufender sowie geradliniger
Abschnitte angeordnet werden, so daß die Rückseite der katte keine Ähnlichkeit mit einem Jvordstoff besitzt, und um
dem btoif sowohl in der Längsrichtung als auch in der Breitenrichtung die erforderliche iestigiceit und btabilität zu ver-
leinen, wobei die diagonal verlaufenden ritichabschnitte aus
einem der beiden Sarne hergestellt werden, die zur Herstellung der f.ettenstichabschnitte verwendet werden, wobei die geradlinigen
ütichabschnitte aus dem anderen der beiden Garne hergestellt
werden, aus denen die kettenstichabschnitte erzeugt werden, und daß die so vernähte Matte durch Durchschneiden,
Jiüruten und ocheren der Oberflächenfasern der gerippten Abacnnitte
der ..atte so benandelt wird, daß der btoif eine !'"lache
erhalt, die ein solches Aussehen zeigt und nich so anfühlt, daß
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109827/0115 BAD original
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