DE1197460B - Verfahren zur Herstellung von sehr reinen Alkalisalzen des alpha-Aminobenzylpenicilli - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sehr reinen Alkalisalzen des alpha-AminobenzylpenicilliInfo
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- C07D499/44—Compounds with an amino radical acylated by carboxylic acids, attached in position 6
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- C07D499/58—Compounds with an amino radical acylated by carboxylic acids, attached in position 6 with a carbon chain, substituted by hetero atoms or by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, attached to the carboxamido radical substituted in alpha-position to the carboxamido radical
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ-4/01
Nummer: 1197 460
Aktenzeichen: F 37738 IV d/12 ρ
Anmeldetag: 4. September 1962
Auslegetag: 29. Juli 1965
Verfahren zur Herstellung von Salzen des a-Aminobenzylpenicillins,
die sich zur Herstellung von Injektionslösungen eignen, wurden bisher nicht beschrieben.
Es mag dies daran liegen, daß wäßrige Lösungen solcher Salze des a-Aminobenzylpenicillins, die man
sich beispielsweise durch Lösen des a-Aminobenzylpenicillins in der berechneten Menge einer wäßrigen
Natriumbicarbonatlösung herstellen kann, nicht sehr beständig sind.
Dampft man zur Gewinnung des Salzes solche Lösungen unter den schonendsten Bedingungen ein
(Rotationsverdampfer; Gefriertrocknung), so wird dabei ein Salz gewonnen, in welchem das a-Aminobenzylpenicillin
bereits etwa zur Hälfte zerstört ist. Es scheint also nicht möglich zu sein, Salze des a-Aminobenzylpenicillins
aus wäßrigen Lösungen zu isolieren, ohne daß dabei beträchtliche Zersetzung des a-Aminobenzylpenicillins
stattfindet.
Es wurde nun gefunden, daß man sehr reine Salze des a-Aminobenzylpenicillins erhält, wenn man rohes
«-Aminobenzylpenicillin mit einem Trialkylamin in einem organischen Lösungsmittel zum entsprechenden
Salz umsetzt, Verunreinigungen abfiltriert und aus dem Filtrat durch Umsetzung mit einem in einem organischen
Lösungsmittel gelösten Alkalisalz einer Carbonsäure das Alkalisalz des a-Aminobenzylpenicillin
ausfällt.
Zur Aufnahme des Trialkylaminsalzes des a-Aminobenzylpenicillins eignen sich Methylenchlorid, Chloroform
und Methanol. Unter den Trialkylaminen hat sich besonders das Triäthylamin bewährt, aber auch Trimethylamin,
Methyldiäthylamin, Tripropylamin usw. sind geeignet. Um das a-Aminobenzylpenicillin in diesen
Lösungsmitteln in Lösung zu bringen, benötigt man 1 Mol Trialkylamin pro Mol a-Aminobenzylpenicillin.
Man verfährt dabei beispielsweise wie folgt:
Das «-Aminobenzylpenicillin wird in dem betreffenden
Lösungsmittel suspendiert, die Suspension auf etwa 00C abgekühlt, das Trialkylamin zugegeben, dann
etwa 45 Minuten bei O0C gerührt und von ungelöst
gebliebenen Verunreinigungen abfiltriert. Dann gibt man zu dem Filtrat eine Lösung eines Alkalisalzes
einer Carbonsäure in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise eine ätherische oder acetonische Lösung
des Kaliumsalzes der 2-Äthylhexancarbonsäure. Dann fällt sofort das Kaliumsalz des a-Aminobenzylpenicillins
aus und kann abgesaugt werden. Auch das Kaliumsalz des a-Aminobenzylpenicillins ist in Wasser
sehr gut löslich und kann dabei zur Herstellung von Injektionslösungen verwendet werden.
Ebenso kann durch Zugabe einer Lösung von Natriumdiäthylacetat in Isopropanol das Natriumsalz
Verfahren zur Herstellung von sehr reinen
Alkalisalzen des a-Aminobenzylpenicillins
Alkalisalzen des a-Aminobenzylpenicillins
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans-Bodo König, Wuppertal-Elberfeld;
Hansheinz Daab, Köln-Nippes
des a-Aminobenzylpenicillins ausgefällt werden. Das erhaltene Natriumsalz zeichnet sich durch eine sehr
hohe Hitzebeständigkeit aus. So verändert sich selbst nach lOOstündigem Erhitzen auf 1000C die mikrobiologische
Wirksamkeit nicht. Das Natriumsalz des a-Aminobenzylpenicillins ist weiß, löst sich leicht
blank und farblos in Wasser und ist zur Herstellung von Injektionslösungen physiologisch besonders gut
geeignet.
Es zeigt sich, daß ein erfindungsgemäß erhaltenes Natriumsalz des a-Aminobenzylpenicillins sich von
dem Handelsprodukt, welches durch Sprühtrocknung hergestellt wurde, sowie von einem nach dem bekannten
Lyophilisationsverf ahren hergestellten Produkt wesentlich unterscheidet. Das Erzeugnis des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt nämlich deutliche Interferenzringe,
die auf einen geordneten Zustand hindeuten, während die Vergleichsprodukte lediglich ein diffuses
Röntgendiagramm zeigen.
30 g a-Aminobenzylpenicillin (Reinheit 86,5 %) werden mittels 11,25 g Triäthylamin in 385 ecm Methyllenchlorid
gelöst; Verunreinigungen werden abfiltriert, und es wird mit 30 ecm Methylenchlorid nachgewaschen.
Zu den vereinigten Filtraten wird bei 0°C so viel einer acetonischen Kaliumsalzlösung der
2-Äthylcapronsäure (50 g Kalium im Liter enthaltend) gegeben, bis nichts mehr ausfällt. Man läßt noch
30 Minuten bei 00C stehen, saugt dann das ausgeschiedene
Kaliumsalz des a-Aminobenzylpenicillins ab,
wäscht es mit insgesamt 150 ecm Äther und trocknet über Phosphorpentoxyd im Exsikkator.
Ausbeute: 20,5 g (72 % der Theorie). Reinheit: 98 %.
Ausbeute: 20,5 g (72 % der Theorie). Reinheit: 98 %.
509 628/380
Die Reinheitsangaben beziehen sich auf eine jodometrische Bestimmung des jö-Lactamringes.
10 g «-Aminobenzylpenicillin — welches auf Grund einer mikrobiologischen Gehaltsbestimmung 8,45 g
reines «-Aminobenzylpenicülin enthält —· werden in
der Mischung von 120 ml Methylenchlorid und 4,4 g Triäthylamin gelöst; zur Lösung (die einige Verunreinigungen
in ungelöster Form enthält) wird 10 g gepulvertes, wasserfreies Magnesiumsulfat gegeben, 1I2 Stunde
unter Feuchtigkeitsausschluß gerührt, abgesaugt, mit etwas Methylenchlorid nachgewaschen, zu den vereinigten
Filtraten dann unter Rühren 26 ml einer wasserfreien, ätherischen Lösung von 2-äthylcapronsaurem
Natrium, die im Liter 22 g Natrium enthält, im Laufe von etwa 10 Minuten zugetropft, anschließend
15 Minuten bei Raumtemperatur nachgerührt, dann 120 ml Äther zugegeben, 30 Minuten bei Raumtemperatur
nachgerührt, der ausgefallene Niederschlag abgesaugt, zweimal auf der Nutsche (Glasfrittennutsche)
mit je 50 ml Äther und anschließend zweimal mit je 50 ml Methylenchlorid sorgfältig gewaschen und im
Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 9 g Natriumsalz des «-Aminobenzylpenicillins.
Reinheit: 91,45 °/0·
44,0 g «-Aminobenzylpenicillin entsprechend 35,0 g 100 %igem «-Aminobenzylpenicillin werden mit 700,0 g
Methylenchlorid angeschlämmt und durch Zugabe von 20,0 g Triäthylamin gelöst, wobei der Ansatz in Eiswasser
gekühlt wird. Um das im Ansatz durch die Umsetzung frei werdende Wasser zu binden, werden
20,0 g wasserfreies Natriumcarbonat zugegeben. Nachdem der Ansatz kurz umgerührt worden ist, wird von
dem Ungelösten abfiltriert. Inzwischen wurden 16,0 g Natriumdiäthylacetat in 45,0 g Isopropanol gelöst.
Diese Lösung wird zu der a-Aminobenzylpenicillin-Triäthylamin-Lösung
gegeben. Nach kurzer Zeit bildet sich eine Ausscheidung des Natriumsalzes von a-Aminobenzylpenicillin. Dieser Niederschlag wird
abgesaugt und mit Methylenchlorid nachgewaschen. Als Ausbeute erhält man 20,7 g schneeweißes Natriumsalz
des a-Aminobenzylpenicillins.
2,026 kg Triäthylaminsalz des a-Aminobenzylpenicillins entsprechend 1,470 kg 1000/oigem «-Aminobenzylpenicillin
werden in 24 kg Methylenchlorid unter Rühren gelöst; wobei der Ansatz in Eiswasser
gekühlt wird. Durch Zusatz von 0,300 kg Triäthylamin wird der Ansatz auf einen pH-Wert von 9 gebracht.
Zu der blank filtrierten Lösung gibt man die Lösung von 0,675 kg Natriumdiäthylacetat in 2 kg
Isopropanol. Das Gemisch bleibt ohne Umrühren für rund 20 Minuten stehen, wobei sich das gebildete
Natriumsalz des «-Aminobenzylpenicillins abscheidet. Es wird dann abgesaugt und zuerst mit Methylenchlorid
und schließlich mit Äther ausgewaschen. Das Produkt wird ohne Wärmeeinwirkung im Vakuumschrank
getrocknet. Als Ausbeute erhält man 1,2 kg weißes Natriumsalz von a-Aminobenzylpenicillin. Das
Salz enthält im mikrobiologischen Test 86,6 % Säure, was einer Ausbeute von 69 % entspricht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von sehr reinen Alkalisalzen des «-Aminobenzylpenicillins, dadurch gekennzeichnet, daß man rohes
«-Aminobenzylpenicillin mit einem Trialkylamin in einem organischen Lösungsmittel zum entsprechenden
Salz umsetzt, Verunreinigungen abfiltriert und aus dem Filtrat durch Umsetzung mit
einem in einem organischen Lösungsmittel gelösten Alkalisalz einer Carbonsäure das Alkalisalz des
a-Aminobenzylpenicillins ausfällt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Lösungsmittel zur
Aufnahme des Trialkylaminsalzes Methylenchlorid, Chloroform oder Methanol verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschrift Nr. 2 985 648;
Unterlagen des südafrikanischen Patents Nr.59/3827; Brummer und M a c h e k, »Die Antibiotika«, Bd. I/l, 1962, S. 344 bis 345 und 348;
»Arzneimittelforschung«, Bd. 12,1962, S. 797 bis 803.
USA-Patentschrift Nr. 2 985 648;
Unterlagen des südafrikanischen Patents Nr.59/3827; Brummer und M a c h e k, »Die Antibiotika«, Bd. I/l, 1962, S. 344 bis 345 und 348;
»Arzneimittelforschung«, Bd. 12,1962, S. 797 bis 803.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind ein Versuchsbericht und eine Tafel Röntgendiagramme
ausgelegt worden.
509 628/380 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
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DEF37738A DE1197460B (de) | 1962-09-04 | 1962-09-04 | Verfahren zur Herstellung von sehr reinen Alkalisalzen des alpha-Aminobenzylpenicilli |
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GB3403963A GB980240A (en) | 1962-09-04 | 1963-08-28 | Process for the production of water-soluble salts of ampicillin |
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DK417163A DK103185C (da) | 1962-09-04 | 1963-09-03 | Fremgangsmåde til fremstilling af vandopløselige trialkylaminsalte eller alkalimetalsalte af α-aminobenzylpenicillin. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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GB (1) | GB980240A (de) |
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2985648A (en) * | 1958-10-06 | 1961-05-23 | Doyle Frank Peter | Alpha-aminobenzylpenicillins |
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- 1962-09-04 DE DEF37738A patent/DE1197460B/de active Pending
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- 1963-08-23 CH CH1040863A patent/CH428735A/de unknown
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Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
US2985648A (en) * | 1958-10-06 | 1961-05-23 | Doyle Frank Peter | Alpha-aminobenzylpenicillins |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL141198B (nl) | 1974-02-15 |
GB980240A (en) | 1965-01-13 |
CH428735A (de) | 1967-01-31 |
BE636974A (de) | |
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DK103185C (da) | 1965-11-29 |
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