DE1196618B - Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien - Google Patents

Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien

Info

Publication number
DE1196618B
DE1196618B DEC22216A DEC0022216A DE1196618B DE 1196618 B DE1196618 B DE 1196618B DE C22216 A DEC22216 A DE C22216A DE C0022216 A DEC0022216 A DE C0022216A DE 1196618 B DE1196618 B DE 1196618B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crease
condensation
salts
reactive dyes
ammonium salts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC22216A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Enders
Guenter Pusch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Pfersee GmbH filed Critical Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Priority to DEC22216A priority Critical patent/DE1196618B/de
Priority claimed from FR871486A external-priority patent/FR1301513A/fr
Publication of DE1196618B publication Critical patent/DE1196618B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
D 06m
Deutsche Kl.: 8k-1/20
1196 618
C22216IVc/8k
26. August 1960
15. Juli 1965
Beim Knitterfestmachen von Cellulosetextilien mit hitzehärtbaren Vorkondensaten aus aminoplastbildenden Stickstoffverbindungen und Formaldehyd wird zur Beschleunigung der Kondensation und Umsetzung der Vorkondensate mit dem Cellulosematerial 5 ein Härtungskatalysator mitverwendet.
Als solche Härtungskatalysatoren sind vor allem Ammoniumsalze gebräuchlich, da sie schon bei Kondensationstemperaturen unter 120° C die Aushärtung des Kunstharzes bzw. die Vernetzung mit der Faser bewirken und hohe Knitterwinkel ergeben. Ihr Nachteil besteht aber darin, daß bei der Ausrüstung von gefärbten Textilien, insbesondere bei Verwendung von Substantiv- und Reaktivfarbstoffen eine wesentliche Verminderung der Lichtechtheit eintritt.
Die gleichfalls als Katalysator bekannten Metallsalze anorganischer Säuren, insbesondere Chloride oder Nitrate von Magnesium und Zink ergeben gegenüber den Ammoniumsalzen wesentlich geringere Einbuße an Lichtechtheit und zusätzlich nur geringes Ausbluten der gefärbten Textilien. Ihr Nachteil besteht aber wieder darin, daß sie wesentlich höhere Kondensationstemperaturen benötigen, d. h. Temperaturen über 140° C und auch bei diesen Temperaturen bei Regeneratcellulose mäßigere Knitterwinkel ergeben. Die benötigten hohen Temperaturen können in normalen Textiltrocknern zum Teil nur schwierig, zum Teil gar nicht erreicht werden und bedingen daher eigene Anlagen zur Nachkondensation des Textilgewebes. Auch kann natürlich durch diese hohe Temperatur eine gewisse Faserschädigung eintreten.
Überraschenderweise gelingt es nun, die Vorteile der beiden Katalysatorarten ohne ihre Nachteile zu vereinigen, wenn man Mischungen von Ammoniumsalzen mit wasserlöslichen Zinksalzen anorganischer Säuren anwendet. Dabei muß jeder der beiden Katalysatoren in derselben Menge verwendet werden wie bei alleiniger Anwendung. Das Mischungsverhältnis und die Anwendungsweise ist deshalb derart, daß im Liter Flotte 2 bis 4 g, insbesondere 3 g Ammoniumsalz und 6 bis 16 g, insbesondere 10 g Zinksalz anwesend sind.
Es gelingt so, bei niedriger Kondensationstemperatur, d. h. Temperaturen unter 120° C trotz der Anwesenheit der gleichen Menge Ammoniumsalz zu demselben geringen Lichtechtheitsabfall zu kommen wie bei Verwendung von Metallsalzen. Die Färbungen bluten auch nur gering aus, während die Knitterwinkel dieselbe Höhe wie bei alleiniger Anwendung der Ammoniumsalze erreichen.
Als Ammoniumsalze können beispielsweise das Chlorid, Nitrat, Sulfat, Acetat oder Formiat verwen-Verfahren zur Knitterfestausrüstung von mit Substantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefärbten
Cellulosetextilien
Anmelder:
Chemische Fabrik Pfersee G. m. b. H.,
Augsburg, Färberstr. 4
Als Erfinder benannt:
Heinz Enders,
Günter Pusch, Stadtbergen bei Augsburg
det werden. Vorzugsweise werden Mischungen von solchen Salzen starker und schwacher Säuren verwendet, da dadurch der pH-Abfall in der Flotte verlangsamt wird.
Der erzielte Effekt des erfindungsgemäßen Katalysatorgemisches ist um so überraschender, als man die wesentliche Verschlechterung der Lichtechtheit der Färbungen bei Verwendung von Kunstharzvorkondensaten und Ammoniumsalzkatalysatoren nur auf diese zurückführen kann, da das Kunstharzvorkondensat allein, d. h. bei Anwendung ohne Katalysatoren die Lichtechtheit der Färbungen kaum vermindert.
Als Zinksalze werden vorzugsweise das Chlorid oder Nitrat verwendet.
Beispiel
Baumwoll- und Zellwollgewebe wird mit den in der folgenden Tabelle angeführten Farbstoffen etwa in Hilfstypenstärke ausgefärbt und anschließend zum Vergleich mit Flotten ausgerüstet, die im Liter bei Baumwolle 80 g und bei Zellwolle 120 g eines Methylolharnstoffvorkondensates (Verhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff von 1,6:1) und die nachfolgend aufgeführten Katalysatoren enthalten:
a) 2,5 g Ammoniumchlorid,
1 g Ammoniumacetat;
b) 12 g Zinkchlorid;
c) 2,5 g Ammoniumchlorid,
Ig Ammoniumacetat,
12 g Zinkchlorid.
509 600/383
Die bei Baumwolle auf etwa 70°/o und bei Zellwolle auf 90% Flottenaufnahme abgequetschten Gewebe werden 30 Minuten bei 100° C getrocknet und nur bei b) 5 Minuten bei 140° C nachkondensiert.
Die angegebenen Mengen an Katalysator sowie die Trocknungen und Nachkondensationstemperaturen sind optimal, d. h., sie ergeben die günstigsten Werte.
Bei der Belichtung der gefärbten und ausgerüsteten Gewebe auf dem Xenotest und Beurteilung nach der Blauskala mit den Noten 1 (unechtester Farbstoff) bis 8 (echtester Farbstoff) ergeben sich die in der Tabelle zusammengestellten Werte:
Gewebe Farbstoff 23160 4 a) 5 b) 6 5 5 c) 6
Baumwolle CJ. 74180 3 4 bis bis 5 4 bis 5
Baumwolle CJ. Reactive 3 bis 4 4 bis 6 4 bis 5
Baumwolle CJ. Violet 5 bis 4 bis
40265 4 5 bis 5 6
Zellwolle CJ. Reactive 3 4 5 4 bis
Zellwolle CJ. Red 4 bis 4
34200 3 4 bis 4 5
Zellwolle CJ. bis
Baumwolle
Zellwolle
Die Durchschnittswerte der Knitterwinkel
waren bei den obigen Ausrüstungen
128°
152°
129°
129°
128°
151°
über 100° C erforderlich sind oder starke Faserschädigung eintritt, werden Ammonsalze nicht mitverwendet, und eine Verbesserung der Lichtechtheit bei gefärbten Waren wird nicht erzielt.
Auch die Verwendung von Gemischen aus Ammonsalzen starker Säuren und Magnesiumsalzen organischer Säuren als Härtungsmittel bei solchen Verfahren ist bekannt. Die Magnesiumsalze sollen das rasche Absinken des pH-Wertes der ammonchloridhaltigen Vorkondensatflotte verhindern, so daß die Flotten langer gebrauchsfähig bleiben. Die Magnesiumsalze der schwachen organischen Säuren — genannt ist nur das Acetat — üben also eine puffernde Wirkung auf die Ammonsalze der starken Säuren aus.
Es genügen schon kleine Mengen. Eine Verbesserung der Lichtechtheit von gefärbten Waren soll durch solche Mischungen nicht erreicht werden und tritt auch nicht ein. Nach der vorliegenden Erfindung werden Zinksalze in größeren Mengen, nämlich solche, die bei alleiniger Anwendung zur Aushärtung der Vorkondensate nötig sind, sowie Zinksalze von starken Säuren, welche keine puffernde Wirkung auf Ammonchlorid und entsprechende Ammonsalze haben, also für das bekannte Verfahren ungeeignet wären, verwendet.

Claims (2)

Patentansprüche: 30 Bei Baumwolle sind die Knitterwinkel zwar gleich, aber es mußte bei der alleinigen Verwendung von Zinkchlorid zur Erreichung dieses Effektes bei 140° C nachkondensiert werden. Es wurde schon empfohlen, Mischungen von kristallisiertem Magnesium- und Aluminiumchlorid in bestimmten Mengenverhältnissen als Härtungsmittel für Kunstharzvorkondensate bei der Hochveredlung von Textilien anzuwenden. Dadurch soll sich eine Nachkondensation bei Temperaturen über 100° C erübrigen. Abgesehen davon, daß dabei die Einhaltung des bestimmten Mengenverhältnisses notwendig ist, weil sonst entweder doch Kondensationstemperaturen
1. Verfahren zur Knitterfestausrüstung von mit Substantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefärbten Cellulosetextilien mit Aminoplastvorkondensaten, gekennzeichnet durch die Verwendung der Mischung von wasserlöslichen Zinksalzen anorganischer Säuren und Ammoniumsalzen als Härtungskatalysator.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Ammoniumsalze aus der Mischung eines Salzes einer starken und dem einer schwachen Säure bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1086 207;
USA.-Patentschriften Nr. 2 709 141, 2 808 341,
2911326;
österreichische Patentschrift Nr. 191845.
DEC22216A 1960-08-26 1960-08-26 Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien Pending DE1196618B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC22216A DE1196618B (de) 1960-08-26 1960-08-26 Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC22216A DE1196618B (de) 1960-08-26 1960-08-26 Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien
FR871486A FR1301513A (fr) 1961-08-24 1961-08-24 Catalyseurs de durcissement pour rendre infroissables des textiles de cellulose

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1196618B true DE1196618B (de) 1965-07-15

Family

ID=25969333

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC22216A Pending DE1196618B (de) 1960-08-26 1960-08-26 Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1196618B (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2709141A (en) * 1952-06-28 1955-05-24 Kendall & Co Resin-treated regenerated cellulose textile material and method of making the same
US2808341A (en) * 1955-05-09 1957-10-01 Dan River Mills Inc Finishing cellulosic textile fabric
US2911326A (en) * 1956-11-08 1959-11-03 Du Pont Treatment of cellulosic fiber and composition therefor
DE1086207B (de) * 1959-10-24 1960-08-04 Schill & Seilacher Verfahren zum Ausruesten von Textilien mit waermehaertbaren Kunstharzen

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2709141A (en) * 1952-06-28 1955-05-24 Kendall & Co Resin-treated regenerated cellulose textile material and method of making the same
US2808341A (en) * 1955-05-09 1957-10-01 Dan River Mills Inc Finishing cellulosic textile fabric
US2911326A (en) * 1956-11-08 1959-11-03 Du Pont Treatment of cellulosic fiber and composition therefor
DE1086207B (de) * 1959-10-24 1960-08-04 Schill & Seilacher Verfahren zum Ausruesten von Textilien mit waermehaertbaren Kunstharzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE646529C (de) Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Faserstoffen
DE1960616C3 (de) Naßechtheits Verbesserungsmittel
DE1110606B (de) Verfahren zum Veredeln von Textilgeweben
DE670471C (de) Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von Faerbungen auf natuerlichen oder kuenstlichen Cellulosefasern oder auf Naturseide
AT228504B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen härtbaren Kondensationsprodukten
DE1196618B (de) Verfahren zur Knitterfestausruestung von mit Sub-stantiv- oder Reaktivfarbstoffen gefaerbten Cellulosetextilien
DE629732C (de) Verfahren zur Verbesserung der Wasserechtheit von Faerbungen
DE1244707B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Textilmaterialien aus synthetischen Fasern
DE2616983C2 (de) Verfahren zum gemeinsamen Fixieren und Kondensieren von Pigmentdrucken bzw. Klotzfärbungen und Hochveredlungsprodukten
DE1004135B (de) Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Celloluse
DE2208997C3 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Färben und Knitterfest-Ausrüsten von Mischgeweben aus Cellulosefaser^ und synthetischen Fasern
DE849992C (de) Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern
DE954325C (de) Verfahren zum Veredeln von gefaerbten Mischgeweben
DE849096C (de) Verfahren zum Bedrucken von Superpolyamidfasern
DE936028C (de) Verfahren zum Veredeln von gefaerbten Mischgeweben aus Cellulose-acetatfasern und aus Fasern auf Basis von nativer oder regenerierter Cellulose
DE941542C (de) Verfahren zur Verminderung der Empfindlichkeit von mit Kuepenfarbstoffen gefaerbten Textilien gegenueber Witterungseinfluessen und Licht
AT223578B (de) Verfahren zur Verhinderung der Phototropie gefärbter Gewebe aus Zellulose- und/oder Regeneratzellulosefasern
DE922192C (de) Verfahren zum Fixieren und Impraegnieren pflanzlich gegerbter Leder
DE3533383C2 (de)
DE600968C (de) Verfahren zum Bedrucken von baumwollenen, halbwollenen und Kunstseide enthaltenden Geweben
DE2221411C3 (de) Mittel und Verfahren zur Veredelung von Fasern, Faden oder Textilien aus Cellulose
DE954454C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polyacrylnitril in Loesungen
AT204522B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen
DE928402C (de) Verfahren zur Verbesserung der Abgasechtheit von gefaerbten Celluloseestern und -aethern
DE617718C (de) Praeparate aus Salzen der Leukoschwefelsaeureester von Farbstoffen, die sich vom Benzanthron ableiten