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Schlüsselaufhänger, insbesondere für Hotelschlüssel An Schlüsseln
anzuhängende oder sonstwie zu befestigende Mittel mit einer Nummer oder einem gegebenenfalls
auswechselbaren Bezeichnungsschild sind in vielerlei Ausführungen seit langem bekannt.
Insbesondere in Hotels,. aber auch in anderen Betrieben besteht manchmal das Bedürfnis,
eine schriftliche Mitteilung auf bequeme Weise mit einem Schlüssel lösbar verbinden
zu können, damit der Benützungsberechtigte des Schlüssels die für ihn bestimmte
Meldung sicher erhält.
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Die bisher bekanntgewordenen Vorrichtungen zum lösbaren Verbinden
von Notizzetteln od. dgl. mit einem Schlüssel sind aus einer Mehrzahl von Bestandteilen
zusammengesetzt, verhältnismäßig teuer in den Gestehungskosten, kompliziert zu handhaben
und in bezug auf Formgestaltung unbefriedigend und unmodern. Auch ergeben die mit
solchen Vorrichtungen versehenen Schlüssel, wenn sie in größerer Anzahl an den Haken
eines Schlüsselbrettes aufgehängt sind, keine gut übersichtliche Ordnung, und sie
beanspruchen verhältnismäßig viel Raum.
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Zur Kennzeichnung von Schlüsseln sind schon aus gummielastischem Material
bestehende .Schlüsselkappen bekanntgeworden, die auf die Raute der Schlüssel aufsteckbar
sind. Außer der zur Aufnahme der Schlüsselraute dienenden Tasche weist eine solche
Kappe noch eine zweite von einer Außenfläche her zugängliche Tasche zum Einschieben
eines Bezeichnungsschildes auf, das in seiner eingeschobenen Lage durch eine Fensteröffnung
hindurch sichtbar ist. Die mit derartigen Schlüsselkappen versehenen Schlüssel lassen
sich mit geringem Platzbedarf sehr übersichtlich in einer Schlüsselablage ordnen,
wobei verschiedene Farben der Schlüsselkappen, beispielsweise für die Schlüssel
in verschiedenen Stockwerken, die Ordnung und übersicht noch erhöhen können.
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An Schlüsselkappen der beschriebenen: Art können ohne zusätzliche
Hilfsmittel keine Meldezettel lösbar angebracht werden. Eine Verbindung dieser Schlüsselkappen
mit den weiter oben erwähnten bekannten Vorrichtungen zur Aufnahme von Meldezetteln
wäre natürlich keineswegs befriedigend und würde die Nachteile der genannten Vorrichtungen
nicht beseitigen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, ein
modernes .Schlüsselzubehör zu schaffen, das die oben erläuterten Nachteile nicht
aufweist und sowohl zur übersichtlichen Kennzeichnung des Schlüssels als auch zur
bequemen und einfachen Verbindung von Notizzetteln mit dem Schlüssel geeignet ist.
Demzufolge betrifft die Erfindung einen Schlüsselaufhänger, insbesondere für Hotelschlüsset,
mit einem auf die Schlüsselraute aufsteckbaren, gummielastischen Körper, der eine
Tasche zur Aufnahme der Raute und eine zweite Tasche zum Einschieben eines Bezeichnungsschildes
aufweist, wobei die vordere Wandung der zweiten Tasche mit einer Fensteröffnung
zur .Sichtbarmachung des eingeschobenen Bezeichnungsschildes versehen ist. Gemäß
der Erfindung weist der gummielastische Körper zusätzlich zu den beiden erwähnten
Taschen mindestens eine größere Ausnehmung auf, welche von einer Außenfläche des
Körpers zur gegenüberliegenden durchgeht und insbesondere zur vorübergehenden Aufnahme
von Notizzetteln bestimmt ist.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Ansprüchen, aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen, in
denen rein beispielsweise mehrere Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Schlüsselaufhängers
veranschaulicht sind.
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F i g. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Schlüsselaufhängers
in Vorderansicht, wobei ein mit dem Aufhänger versehener Flachschlüssel mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist; Fig. 2 stellt einen Längsschnitt durch den gleichen Schlüsselaufhänger
dar; F i g. 3 ist ein Schnitt nach der Linie IR-III in F i g. 2; F i g. 4 zeigt
eine Rückansicht des Schlüsselaufhängers, mit strichpunktiert eingezeichnetem Schlüssel
und Notizzettel;
F i g. 5 veranschaulicht in Vorderansicht ein zweites
Ausführungsbeispiel des Schlüsselaufhängers, welcher an einem Bartschlüssel angebracht
ist; F i g. 6 zeigt die gleichen Gegenstände von der Seite gesehen und teils im
Längsschnitt; F i g. 7 ist die Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispieles
des Schlüsselaufhängers; F i g. 8 und 9 stellen je eine Seitenansicht und einen
teilweisen Längsschnitt der gleichen Ausführungsform in verschiedenen Zuständen
dar; F i g. 10 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Schlüsselaufhängers in
Rückenansicht.
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Der in F i g. 1 bis 4 veranschaulichte Schlüsselaufhänger besteht
aus einem flachen, gummielastischen Körper 10, beispielsweise aus Kunststoff
oder Naturgummi. Im Körper 10 ist eine erste Tasche 11 vorhanden, die an
der in F i g. 1 bis 4 unteren Randfläche des Körpers 10 in einer schlitzförmigen
Öffnung 12 ausmündet und zur Aufnahme des Griffes 13 eines Schlüssels 14, insbesondere
eines Flachschlüssels, bestimmt ist. An der einen der beiden einander gegenüberstehenden
Wandflächen der Tasche 11 ist ein Nocken 15 vorhanden, der zusammen mit dem Körper
10 aus dem gleichen Materialstück besteht. Der Nocken 15 ist dazu bestimmt,
in die übliche Ausnehmung 16 im Schlüsselgriff 13 eingefügt zu werden. Beim
Einsetzen des Schlüsselgriffes 13 in die Tasche 11 muß der Körper 10 je nach
der Größe des Schlüsselgriffes gedehnt werden. Obwohl der eingesetzte Schlüsselgriff
13 in der Regel durch die Elastizität des Körpers 10 in der Tasche 11 gehalten wird,
bewirkt der in das Loch 16 des Schlüsselgriffes 13 eingefügte Nocken 15 noch eine
zusätzliche Sicherung des Schlüssels 14 am Körper 10.
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Wenigstens annähernd in der gleichen Ebene wie die Tasche
11 ist im Körper 10 eine zweite Tasche 17
vorhanden, die an
einer seitlichen Randfläche des Körpers 10 mittels einer schlitzförmigen
Öffnung 18
ausmündet. Die Tasche 17 dient zum Einschieben eines Bezeichnungsschildes
19, dessen Aufschrift oder Aufdruck durch eine Fensteröffnung 20 hindurch sichtbar
ist, welche an der vorderen Wandung der Tasche 17 vorhanden ist. Damit das eingeschobene
Bezeichnungsschild 19 nicht in unbeabsichtigter Weise aus der Tasche 17 herausgleiten
kann, sind an der letzteren zwei keilförmige Sperrnocken 21 ausgebildet, von denen
aber auch nur einer vorhanden sein könnte.
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Zusätzlich zu den beiden Taschen 11 und 17 weist der Körper
10 noch eine größere Ausnehmung 22
auf, die als Schlitz ausgebildet
ist, welcher von der einen seitlichen Randfläche des Körpers 10 zur gegenüberliegenden
durchgeht. Die zusätzliche Ausnehmung 22 verläuft in einer zur Vorder- und Rückseite
des Körpers 10 parallelen Ebene, die auch parallel zu der oben erwähnten,
die Taschen 11 und 17 enthaltenden Ebene liegt. Die Ausnehmung 22 befindet sich
zwischen der Rückseite des Körpers 10
und den beiden Taschen 11 und 17 und
dient insbesondere der Aufnahme von Notizzetteln 23 oder anderen Gegenständen. Wegen
der gummielastischen Dehnbarkeit des Körpers 10 kann die Ausnehmung 22 deshalb
bei Bedarf und zum Einschieben der Zettel 23 od. dgl. erweitert werden.
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Nahe beim oberen Rand des Körpers 10, also an der von der Öffnung
12 der Tasche 11 abgekehrten Randpartie, ist eine Durchbrechung 24 zum Durchlassen
eines Aufhängemittels, z. B. eines Hakens, vorhanden. Um das Einführen eines Hakens
in die Durchbrechung 24 zu erleichtern, weist der Körper 10 an der Stelle der Durchbrechung
24 verminderte Dicke auf, was durch eine schräg verlaufende Nut 25 gewährleistet
ist.
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Um auch bei Dunkelheit die richtige Einstecklage des Schlüssels 14
mühelos erkennen zu können, weist der Körper 10 noch einen Tastvorsprung 26 auf.
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Der beschriebene Schlüsselaufhänger kann nicht nur auf den Griff eines
Flachschlüssels 14, sondern gewünschtenfalls auch auf den ringförmigen Griff eines
Bartschlüssels gesetzt werden. Hierfür ist jedoch das Ausführungsbeispiel gemäß
den F i g. 5 und 6 noch besser geeignet.
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Der Unterschied der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß der Nocken 15 weggelassen ist
und dafür die beiden einander gegenüberstehenden Wandungen der Tasche 11 je eine
Durchbrechung zum Hindurchstecken eines Befestigungsmittels 30 aufweisen. Die eine
der genannten Durchbrechungen mündet in die Ausnehmung 22 aus. Das Befestigungsmittel
30 kann z. B. ein einteiliger oder zweiteiliger Niet sein, der erst angebracht wird,
wenn der Griff 33 des zu kennzeichnenden Schlüssels 34 in die Tasche 11 eingeschoben
ist. Der eine Nietkopf befindet sich an der vorderen Außenseite des Körpers 10,
wogegen der andere Nietkopf in einer Vertiefung 35 der inneren Wandung der Ausnehmung
22 Platz findet. Durch das Befestigungsmittel 30 läßt sich der ringförmige Griff
33 des Bartschlüssels 34 fest in der Tasche 11 sichern, so daß der Benutzer des
Schlüssels diesen nicht vom Erkennungsmittel trennen kann.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, einen Flachschlüssel auf die
zuletzt beschriebene Weise an einem Schlüsselaufhänger gemäß den F i g. 5 und 6
zu sichern.
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In den F i g. 7 bis 9 ist eine Ausführungsvariante z. B. nach den
F i g. 1 bis 4 dargestellt. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß an den
zwei einander gegenüberliegenden Rändern der Öffnung 12
der zur Aufnahme eines
Schlüsselgriffes dienenden Tasche 11 je ein biegsamer Lappen 40 bzw. 41 vorhanden
ist, der aus dem gleichen Materialstück besteht wie der Körper 10. Mindestens der
eine Lappen 40 ist mit einer Durchbrechung 42 versehen. Die beiden Lappen
40 und 41 erlauben, im Bedarfsfall die Tasche 11 zu verengen, wenn
der Schlüsselaufhänger an einem besonders dünnen oder kleinen Schlüsselgriff angebracht
werden soll. Zu diesem Zweck schlägt man die Lappen 40 und 41 in das Innere der
Tasche 11, wobei der Nocken 15 mit der Durchbrechung 42 in Eingriff gebracht wird
(F i g. 9). Der Griff des zu kennzeichnenden Flachschlüssels wird nachher in den
verbleibenden Zwischenraum zwischen den beiden nach innen geschlagenen Lappen 40
und 41 eingefügt und durch Einsetzen des Nockens 15 in das übliche Loch im Schlüsselgriff
gesichert.
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Wird durch Einschlagen der beiden Lappen 40 und 41 der Raum für den
Schlüsselgriff zu eng, so kann nur einer der Lappen eingeschlagen werden. Den anderen,
nun nicht benötigten Lappen kann man mit Hilfe einer Schere mühelos vom übrigen
Körper 10 abtrennen. Falls keiner der Lappen 40 und 41
gebraucht
wird, lassen sich beide mittels einer
Schere abtrennen, wonach der
Schlüsselaufhänger die in F i g. 1 bis 4 dargestellte Ausbildung annimmt.
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Bei dem in F i g. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die der
Rückseite des Körpers 10 zugekehrte Wandung der Ausnehmung 22 mit zwei Durchbrechungen
45 versehen, durch welche hindurch ein in die Ausnehmung 22 eingeschobener Gegenstand
leicht erkannt werden kann, auch wenn er seitlich nicht aus den CSffnungen der Ausnehmung
22 vorstehen sollte, wie bei dem in F i g. 4 gezeigten Beispiel. Die Anzahl der
Durchbrechungen 45 könnte selbstverständlich auch kleiner oder größer sein.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform des Schlüsselaufhängers
kann der Körper 10 außer den beiden Taschen 11 und 17 mehr als eine
zusätzliche Ausnehmung 22 aufweisen; z. B. könnte eine zweite zusätzliche Ausnehmung
in der Form eines durchgehenden Schlitzes oberhalb der Tasche 17 für das Beschriftungsschild
19 angeordnet sein.
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In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die flache Rückseite und/oder
Vorderseite des Körpers 10 mit einer erhabenen oder eingravierten Beschriftung zu
versehen, beispielsweise dem Namen des Hotels, Betriebes usw.
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Die beschriebenen Schlüsselaufhänger können in verschiedenen Farben
hergestellt sein, um zusätzlich zu den Markierungen der Bezeichnungsschilder 19
noch weitere Unterscheidungsmöglichkeiten zu haben. So ist es z. B. in einem Hotel
möglich, die Schlüssel zu den Zimmern der verschiedenen Stockwerke mit verschiedenfarbigen
Schlüsselaufhängern zu versehen.
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Die auf den Schlüsseln sitzenden Aufhänger bilden stets eine straffe
Verlängerung der Schlüssel. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Türen nicht
durch angehängte Etiketten, Schilder, Kugeln usw., wie sie bisher bei Schlüsseln
zu Hotelzimmern üblich waren, verletzt oder beschädigt werden. Sind die Schlüssel
durch die Aufhänger in einer Schlüsselablage mittels Haken an einer Tafel oder in
einem Schrank aufgehängt, so sind die Bezeichnungsschilder 19 jederzeit von vorn
gut sichtbar. Die Größe der beschriebenen Schlüsselaufhänger trägt dazu bei, daß
die Schlüssel nicht versehentlich in die Tasche gesteckt und mitgenommen werden.
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In jenen Betrieben, deren Schlüssel mit den bereits bekannten, kleindimensionierten
Schlüsselkappen gekennzeichnet werden, können die vorstehend beschriebenen, größeren
Schlüsselaufhänger gemäß der Erfindung dazu dienen, die im Notfall dringend benötigten
Schlüssel besonders hervorzuheben, so z. B. die Schlüssel des Feuergerätschaftslökales,
des Medikamentenschrankes, des Sanitätszimmers, der Garage, des Ambulanzwagens usw.